„2-cm-Flak 38“ – Versionsunterschied
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Version vom 8. Juli 2013, 08:00 Uhr
2-cm-Flak 38 | |
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Allgemeine Angaben | |
Militärische Bezeichnung | 2-cm-Flak 38 |
Entwickler/Hersteller | Mauserwerke, Oberndorf am Neckar |
Entwicklungsjahr | 1935 |
Produktionszeit | 1938 bis 1945 |
Technische Daten | |
Rohrlänge | 1,3 m |
Kaliber | 20 x 138 mm |
Kaliberlänge | L/65 |
Kadenz | 450 Schuss/min |
Höhenrichtbereich | −20° bis +90 Winkelgrad |
Seitenrichtbereich | 360 |
Die 2-cm-Flak 38 war eine Flugabwehrkanone der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg.
Geschichte
Die 2-cm-Flak 38 war eine verbesserte Version der 2-cm-Flak 30 und wurde ab 1939 von der Luftwaffe und dem Heer eingeführt. Die seltenere Version der Kriegsmarine hatte die Bezeichnung 2-cm-Flak C/38. Sie war eine Entwicklung der Mauserwerke in Oberndorf, die sich damit gegen den Konkurrenzentwurf 2-cm-Flak 35 von Rheinmetall durchsetzten.
Die Waffe wurde in Lizenz von folgenden Unternehmen hergestellt:
- Havelwerk in Brandenburg/Havel
- Brennabor-Werke in Brandenburg/Havel
- Gustloff Werke in Meiningen
- Röchling-Buderus in Wetzlar
- Ostmarkwerke in Wien
- Stübgen in Erfurt (nur Lafetten)
- Benteler-Werke in Bielefeld
- Gustloff Werke in Suhl
- Henschel & Sohn in Kassel
Mauser fertigte ab 1941 noch eine leichtere Version, die 2-cm-Gebirgs-Flak 38, deren Gewicht auf 315 Kilogramm reduziert war.
Unterschiede zur Flak 30
Der größte Unterschied zur 2-cm-Flak 30 bestand in der gesteigerten Feuergeschwindigkeit, zudem wurden die Ursache der Ladehemmungen des bisherigen Modells beseitigt, der Rückstoß abgeleitet und das Magazin mit vierzig Schuss pro Rohr ausgestattet. Später bekam die Kanone einen Schutzschild. Es konnte auch ein Fangnetz angebaut werden, um die leeren Hülsen aufzufangen.
Mobilisierung
Im Verlauf des Krieges gab es Versuche, das Geschütz mobil zu machen. Ein Beispiel war der Flakpanzer 38(t), ein weiteres der Einsatz der Kanone auf dem Sd.Kfz. 7 bzw. 10. Die Feuergeschwindigkeit erwies sich jedoch als ungenügend, was zur Entwicklung des 2-cm-Flak-Vierlings 38 führte. Ab 1944 wurde die Flak mit Doppellafette LM-44 und Schutzschild bereitgestellt.
Weitere Verwendungen
Abgewandelte Versionen der Waffe kamen unter den Bezeichnungen KwK 38 L/55 bzw. KwK 39 als leichtes Kampfwagengeschütz zur Bodenzielbekämpfung auf einigen leichten deutschen Panzern (Panzer II G/J/L) und Spähpanzerwagen (KwK 30 L/38 im Sd.Kfz. 222) zum Einsatz.
Ab 1940 wurde das Geschütz von der Kriegsmarine als leichtes Flugabwehrgeschütz auf deren Zerstörern und anderen leichten Einheiten verwendet. Hierbei wurde es anfangs einzeln, später auch als Zwillings- oder Vierlingsflak eingesetzt.
Die 2-cm-FlaK 38 wurde daneben auch zum Schutz von Zügen gegen Tieffliegerangriffe verwendet. Hierfür wurden meist zwei der Geschütze auf einem Plattformwagen montiert.
Technische Daten
Kenngröße | Daten |
---|---|
Kaliber | 20 mm |
Rohrlänge | 2252,5 mm |
Länge gezogener Teil | 720 mm |
Züge | 8 |
Rücklauf | 53 mm |
Waffenlänge | 4000 mm |
Breite | 1810 mm |
Höhe | 1700 mm |
Feuerhöhe | 1120 mm |
Feuerhöhe abgesetzt | 760 mm |
Gewicht Fahrstellung | 750 kg |
Gewicht Feuerstellung | 420 kg |
Gewicht Schutzschild | 120 kg |
Schussweite | 4800 m |
Schusshöhe | 3700 m |
Zerlegergrenze | 2200 m |
Seitenrichtbereich | 360° |
Höhenrichtbereich | −20° bis +90° |
Feuergeschwindigkeit | theoretisch 450 Schuss/min |
" | praktisch 220 Schuss/min |
Vo Sprenggranate | 900 m/s |
Vo Panzergranate | 830 m/s |
Gewicht Sprenggranaten | 132 g |
Gewicht Panzergranaten | 148 g |
Literatur
- Terry Gander, Peter Chamberlain: Weapons of the Third Reich. An Encyclopedic Survey of All Small Arms, Artillery and Special Weapons of the German Land Forces 1939-1945. Doubleday, New York 1979, ISBN 0-385-15090-3.
- Terry Gander, Peter Chamberlain: Enzyklopädie deutscher Waffen 1939–1945. 2. Auflage, Spezialausgabe, Motorbuchverlag, Stuttgart 2006, ISBN 3-613-02481-0.
- Ian V. Hogg: German Artillery of World War Two. 2nd corrected edition. Stackpole Books, Mechanicsville PA 1997, ISBN 1-85367-480-X.