„Martin Weber (Architekt)“ – Versionsunterschied

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|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Kirchenbaumeister und Architekt
|GEBURTSDATUM=9. Dezember 1891
|GEBURTSORT=Frankfurt am Main
|STERBEDATUM=27. Februar 1941
|STERBEORT=Frankfurt am Main
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Version vom 14. Dezember 2005, 14:13 Uhr

Martin Weber, * 9. Dezember 1890 in Frankfurt am Main; † 27. Februar 1941 in Frankfurt am Main, war ein deutscher Kirchenbaumeister und Architekt.

Nach einer handwerklichen Ausbildung im Baugewerbe besuchte er die Bau- und Kunstgewerbe- schule in Offenbach am Main. 1914/15 arbeitete er in den Büros der Architekten Friedrich Pützer (Darmstadt), der damals Kirchenbaumeister der Evangelischen Kirche in Hessen war, und des Architekten Dominikus Böhm, Offenbach am Main. In den Jahren 1919-21 lebte er als Oblate (Frater Maurus OSB) in der Benediktinerabtei Maria Laach. Von 1921 bis 1923 betrieb er zusammen mit seinem Lehrer Dominikus Böhm das "Atelier für Kirchenbaukunst". 1924 ließ er sich als selbständiger Architekt in Frankfurt am Main nieder. 1935 gründete er zusammen mit Rudolf Schwarz auf Burg Rothenfels am Main den "Studienkreis für Kirchenkunst". Er baute vor allem in seiner Heimatstadt zahlreiche Kirchenbauten, die ihn zu einem der führenden Kirchenbaumeister der Zeit werden ließen.

Webers Kirchen sehen den Altar als Mittelpunkt und Ausgangspunkt des Sakralraums an, weil sich dort die Gemeinde versammelt, um das Meßopfer zu feiern. Er konzipierte daher einen einheitlichen Kirchenraum, der mehrschiffige Anlagen nicht vorsah. Der Altar wurde gemäß seiner zentralen Aufgabe architektonisch dadurch hervorgehoben, daß er nicht nur stufenförmig erhöht aufgestellt sondern auch durch die Lichtführung hervorgehoben wurde.


Kirchenbauten

Frankfurt am Main

  • Kapuzinerkloster, Innenstadt, 1924/25
  • Bonifatiuskirche, F.-Sachsenhausen, 1925-27
  • Heilig-Kreuz-Kirche, F.-Bornheim, 1928-29
  • Christkönigskirche, F.-Praunheim, 1930
  • Heiliggeistkirche, F.-Riederwald, 1930-31
  • Bonifatiuskapelle, F.-Bonames, 1932
  • St.Bartholomäus, F.-Zeilsheim, 1932
  • St.Albert, F.-Dornbusch, 1932/33
  • Kirche Sancta Familia, F.-Ginnheim, 1934/35


andere Orte

  • Königstein/Taunus (Hochtaunuskreis), Erweiterung des Ursulinenklosters und -schule St.Angela, 1927/29
  • Dorndorf (Kreis Limburg-Weilburg), Erweiterung St.Margareta, 1932
  • Nievern (Rhein-Lahn-Kreis), Erweiterung St. Katharina, 1932/33
  • Wiesbaden, St.Kilian, 1935-37
  • Großholbach (Westerwaldkreis), Dreifaltigkeitskirche, 1936
  • Lötzen/Ostpreußen, St.Bruno, 1936/37
  • Lahnstein (Rhein-Lahn-Kreis), St.Barbara in Niederlahnstein, 1937/39


Bauten des Ateliers für Kirchenbaukunst

  • Vaals/Niederlande, Benediktinerabtei St. Benediktusberg, 1922/23
  • Karlstein (Kreis Aschaffenburg), Kath. Pfarrkirche St. Petrus und Paulus in Dettingen, 1922/23
  • Offenbach am Main, St.Paul, 1922/23
  • Großwallstadt (Kreis Miltenberg), St. Mariae Himmelfahrt und St.Petrus und Paulus, 1922/23


Arbeiten für die Benediktinerabtei Maria Laach, Kreis Ahrweiler

  • Neubau Ökonomiegebäude, 1920-40
  • Anlage Waldfriedhof, 1921/22
  • Hotelumbau und Anbauten, 1921-40
  • Neubau des Akademieflügels und Umgestaltung des Pforten-/Gästeflügels des Abteigebäudes, 1928/29

Literatur

  • Adrian Seib: Der Kirchenbaumeister Martin Weber (1890-1941), Leben und Werk eines Architekten für die liturgische Erneuerung. Quellen und Abhandlungen zur Mittelrheinischen Kirchengeschichte Bd. 91, Selbstverlag der Gesellschaft für Mittelrheinische Kirchengeschichte, Mainz 1999 (ISBN 3-929135-25-6)
  • Adrian Seib: Martin Weber. Seine Anfänge als Kirchenbaumeister. In: Michael Pfeifer (Hrsg.): Sehnsucht des Raumes. St. Peter und Paul in Dettingen und die Anfänge des modernen Kirchenbaus in Deutschland. Verlag Schnell + Steiner, Regensburg 1998 (ISBN 3-7954-1180-7), S. 33-40
  • Adrian Seib: Der Kirchenbaumeister Martin Weber. In: Deutsches Architektur-Museum, Frankfurt/Main, V.M. Lampugnani (Hrsg.) in Zusammenarbeit mit A. Gleiniger: Architektur-Jahrbuch 1992, Prestel-Verlag, München 1992 (ISBN 3-7913-1152-2), S. 84, S. 188-191