„St. Nikolaus (Wildungsmauer)“ – Versionsunterschied
[gesichtete Version] | [gesichtete Version] |
in pfarre umgewandelt |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
<!-- österreichbezogen --> |
<!-- österreichbezogen --> |
||
[[Datei:Kirche 11685 in A-2403 Wildungsmauer.jpg|mini|Filialkirche hl. Nikolaus]] |
[[Datei:Kirche 11685 in A-2403 Wildungsmauer.jpg|mini|Filialkirche hl. Nikolaus]] |
||
⚫ | |||
Die '''Filialkirche hl. Nikolaus''' ist eine [[Römisch-katholische Kirche|römisch-katholische]] Kirche im Ort Wildungsmauer in der Gemeinde [[Scharndorf]] im [[Bezirk Bruck an der Leitha]] in [[Niederösterreich]]. Sie ist dem [[Nikolaus von Myra|Heiligen Nikolaus]] geweiht und eine Filiale der [[Pfarrkirche Regelsbrunn|Pfarre Regelsbrunn]]. Sie steht unter Denkmalschutz. |
Die '''Filialkirche hl. Nikolaus''' ist eine [[Römisch-katholische Kirche|römisch-katholische]] Kirche im Ort Wildungsmauer in der Gemeinde [[Scharndorf]] im [[Bezirk Bruck an der Leitha]] in [[Niederösterreich]]. Sie ist dem [[Nikolaus von Myra|Heiligen Nikolaus]] geweiht und eine Filiale der [[Pfarrkirche Regelsbrunn|Pfarre Regelsbrunn]]. Sie steht unter Denkmalschutz. |
||
Zeile 8: | Zeile 10: | ||
== Kirchenbau == |
== Kirchenbau == |
||
Die Kirche beeindruckt im Verhältnis zur Größe und Lichte durch die übermäßige Mauerstärke von mehr als 2 m. Das Gebäude wurde 1811 um 60 cm erhöht und mit einem einheitlichen östlich und westlich abgewalmten Dach gedeckt. Die Fassaden sind steinsichtiges Quadermauerwerk, an der Nordseite geschlemmt, und haben über dem steil profilierten Sockel Ecklisenen. Die Kirche hat sechs tiefe rundbogige Trichterfenster. Nordseitig am Langhaus zur ehemaligen Burg hin ist ein mit einem großen Wulst gerahmtes abgemauertes gangartiges stufen- und kämpferloses romanisches Rundbogenportal. Am Chor ist ein abgewittertes romanisches mäanderförmiges Rundbogenfries mit Zahnschnitt. Westlich wurde 1811 eine kreuzgratgewölbte Portalvorhalle angebaut. Im Langhausdach bei der Vorhalle wurde 1848 ein gemauerter Dachreiter mit Spitzhelm errichtet. Nördlich am Chor ist ein Sakristeianbau. |
Die Kirche beeindruckt im Verhältnis zur Größe und Lichte durch die übermäßige Mauerstärke von mehr als 2 m. Das Gebäude wurde 1811 um 60 cm erhöht und mit einem einheitlichen östlich und westlich abgewalmten Dach gedeckt. Die Fassaden sind steinsichtiges Quadermauerwerk, an der Nordseite geschlemmt, und haben über dem steil profilierten Sockel Ecklisenen. Die Kirche hat sechs tiefe rundbogige Trichterfenster. Nordseitig am Langhaus zur ehemaligen Burg hin ist ein mit einem großen Wulst gerahmtes abgemauertes gangartiges stufen- und kämpferloses romanisches Rundbogenportal. Am Chor ist ein abgewittertes romanisches mäanderförmiges Rundbogenfries mit Zahnschnitt. Westlich wurde 1811 eine kreuzgratgewölbte Portalvorhalle angebaut. Im Langhausdach bei der Vorhalle wurde 1848 ein gemauerter Dachreiter mit Spitzhelm errichtet. Nördlich am Chor ist ein Sakristeianbau. |
||
Das Langhaus und der etwas niedrigere Chor haben massive Bandrippengewölbe auf Viertelkreiskonsolen, im Langhaus und am Triumphbogen mit Gurten unterteilt. Der tiefe Trimphbogen hat ein Tonnengewölbe. Die zweiachsige kreuzgratgewölbte Westempore steht auf einem quadratischen Pfeiler. Die ornamentale Glasmalerei ist aus dem 3. Viertel des 20. Jahrhunderts. |
Das Langhaus und der etwas niedrigere Chor haben massive Bandrippengewölbe auf Viertelkreiskonsolen, im Langhaus und am Triumphbogen mit Gurten unterteilt. Der tiefe Trimphbogen hat ein Tonnengewölbe. Die zweiachsige kreuzgratgewölbte Westempore steht auf einem quadratischen Pfeiler. Die ornamentale Glasmalerei ist aus dem 3. Viertel des 20. Jahrhunderts. |
||
[[File:St.Nikolaus Wildungsmauer L1140166.JPG|thumb|St. Nikolaus Innenraum]] |
|||
== Einrichtung == |
== Einrichtung == |
||
⚫ | |||
Der Volksaltar besteht aus alten historischen Quaderblöcken in sekundärer Verwendung. Im östlichen Fenstergewände steht eine Statue hl. Nikolaus mit einem Schiff im Wolkenhimmel aus dem 2. Viertel des 18. Jahrhunderts und stammt vom ehemaligen Hochaltar. Es gibt eine barocke volkstümliche [[Pietà]]-Gruppe aus dem 2. und 3. Viertel des 18. Jahrhunderts. |
Der Volksaltar besteht aus alten historischen Quaderblöcken in sekundärer Verwendung. Im östlichen Fenstergewände steht eine Statue hl. Nikolaus mit einem Schiff im Wolkenhimmel aus dem 2. Viertel des 18. Jahrhunderts und stammt vom ehemaligen Hochaltar. Es gibt eine barocke volkstümliche [[Pietà]]-Gruppe aus dem 2. und 3. Viertel des 18. Jahrhunderts. |
||
Version vom 21. Januar 2013, 19:50 Uhr
Die Filialkirche hl. Nikolaus ist eine römisch-katholische Kirche im Ort Wildungsmauer in der Gemeinde Scharndorf im Bezirk Bruck an der Leitha in Niederösterreich. Sie ist dem Heiligen Nikolaus geweiht und eine Filiale der Pfarre Regelsbrunn. Sie steht unter Denkmalschutz.
Geschichte
Die Kirche steht im Norden des Ortes auf einem Geländesporn zwischen Steilufern und ist von einer Friedhofsmauer umgeben und steht auf den Fundamenten eines römischen Kastells.[1] Die romanische zweijochige Saalkirche mit einem leicht eingezogenen einjochigen Chor als ehemalige Burgkapelle wurde um 1200 errichtet. Die Kirche wurde 1544 urkundlich eine Filiale von Petronell und im Jahre 1783 eine Filiale von Regelsbrunn.
Kirchenbau
Die Kirche beeindruckt im Verhältnis zur Größe und Lichte durch die übermäßige Mauerstärke von mehr als 2 m. Das Gebäude wurde 1811 um 60 cm erhöht und mit einem einheitlichen östlich und westlich abgewalmten Dach gedeckt. Die Fassaden sind steinsichtiges Quadermauerwerk, an der Nordseite geschlemmt, und haben über dem steil profilierten Sockel Ecklisenen. Die Kirche hat sechs tiefe rundbogige Trichterfenster. Nordseitig am Langhaus zur ehemaligen Burg hin ist ein mit einem großen Wulst gerahmtes abgemauertes gangartiges stufen- und kämpferloses romanisches Rundbogenportal. Am Chor ist ein abgewittertes romanisches mäanderförmiges Rundbogenfries mit Zahnschnitt. Westlich wurde 1811 eine kreuzgratgewölbte Portalvorhalle angebaut. Im Langhausdach bei der Vorhalle wurde 1848 ein gemauerter Dachreiter mit Spitzhelm errichtet. Nördlich am Chor ist ein Sakristeianbau. Das Langhaus und der etwas niedrigere Chor haben massive Bandrippengewölbe auf Viertelkreiskonsolen, im Langhaus und am Triumphbogen mit Gurten unterteilt. Der tiefe Trimphbogen hat ein Tonnengewölbe. Die zweiachsige kreuzgratgewölbte Westempore steht auf einem quadratischen Pfeiler. Die ornamentale Glasmalerei ist aus dem 3. Viertel des 20. Jahrhunderts.
Einrichtung
Der Volksaltar besteht aus alten historischen Quaderblöcken in sekundärer Verwendung. Im östlichen Fenstergewände steht eine Statue hl. Nikolaus mit einem Schiff im Wolkenhimmel aus dem 2. Viertel des 18. Jahrhunderts und stammt vom ehemaligen Hochaltar. Es gibt eine barocke volkstümliche Pietà-Gruppe aus dem 2. und 3. Viertel des 18. Jahrhunderts.
Eine Glocke goss 1693 Jakob de Romet.
Literatur
- Andreas Scharmer junior: Wildungsmauer im Spiegel der Zeit. 1995.
- Dehio Niederösterreich südlich der Donau 2003, Wildungsmauer, Filialkirche hl. Nikolaus, S. 2699f.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Sehenswürdigkeiten in Regelsbrunn-Scharndorf-Wildungsmauer scharndorf.gv.at
Koordinaten: 48° 6′ 46,5″ N, 16° 48′ 19,1″ O