„Musikfernsehsender“ – Versionsunterschied
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Überwiegend finanzieren sich diese Sender durch Werbeeinnahmen, daher sind sie meist auf eine jugendliche [[Zielgruppe]] ausgerichtet. Weitere Einnahmequellen sind Sponsoring, [[Merchandising]], teils aber auch Teleshopping und kostenpflichtige Servicenummern <ref name="Finanzierung">[http://www.cfnet.de/downloads/Spartenkanaele%20in%20Deutschland.pdf]</ref>. Im Fernsehen soll eine schnelle Schnittfolge den Zuschauer durch optische und akustische Reize an das Programm fesseln und Langeweile verhindern. Hierdurch hat sich eine eigene Musikvideo-Ästhetik <ref name="Videoästhetik">[http://theeuropean.de/max-dax/1508-aesthetik-des-musikvideos]</ref> etabliert. Das Programm wird durch so genannte [[Videojockey|VJs]] (Videojockeys) präsentiert. In Deutschland ist diese Art Fernsehen auch eine Talentschmiede für „junge Gesichter“ und brachte Stars wie [[Stefan Raab]], [[Oliver Pocher]] und [[Heike Makatsch]] hervor. Bekannte Fernsehsender dieser Gattung sind [[MTV]] und [[VIVA]]. Seit Juli 2008 gibt es außerdem den Online-Musiksender [[tape.tv]], der seit dem kontinuierlich ausgebaut wird und auch mit klassischen TV-Sendern kooperiert.<ref name="tape.tv">[http://www.presseportal.de/pm/71908/2258707/medienexperten-und-vcs-investieren-bei-tape-tv-soziales-musikfernsehen-wird-lauter]</ref>. Zunehmende Konkurrenz entsteht durch Videoportale wie [[YouTube]]. |
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== Deutschsprachige Musikfernsehsender == |
== Deutschsprachige Musikfernsehsender == |
Version vom 29. September 2012, 23:22 Uhr
Musikfernsehsender sind Spartenkanäle im Fernsehen, die hauptsächlich Musik beziehungsweise Musikvideos und Informationen zum Thema Musik ausstrahlen.
Funktionsweise, Ästhetik und Wirkungen
Überwiegend finanzieren sich diese Sender durch Werbeeinnahmen, daher sind sie meist auf eine jugendliche Zielgruppe ausgerichtet. Weitere Einnahmequellen sind Sponsoring, Merchandising, teils aber auch Teleshopping und kostenpflichtige Servicenummern [1]. Im Fernsehen soll eine schnelle Schnittfolge den Zuschauer durch optische und akustische Reize an das Programm fesseln und Langeweile verhindern. Hierdurch hat sich eine eigene Musikvideo-Ästhetik [2] etabliert. Das Programm wird durch so genannte VJs (Videojockeys) präsentiert. In Deutschland ist diese Art Fernsehen auch eine Talentschmiede für „junge Gesichter“ und brachte Stars wie Stefan Raab, Oliver Pocher und Heike Makatsch hervor. Bekannte Fernsehsender dieser Gattung sind MTV und VIVA. Seit Juli 2008 gibt es außerdem den Online-Musiksender tape.tv, der seit dem kontinuierlich ausgebaut wird und auch mit klassischen TV-Sendern kooperiert.[3]. Zunehmende Konkurrenz entsteht durch Videoportale wie YouTube.
Deutschsprachige Musikfernsehsender
Der erste deutsche Musiksender wurde 1984 gegründet und trug den Namen musicbox. Das Programm wurde 1988 in Tele 5 umgewandelt. Im Dezember 1993 startete mit VIVA in Köln der zweite deutsche Musiksender. Der eigentlich aus den USA stammende Sender MTV hatte bereits seit 1987 einen europäischen Ableger (MTV Europe), der auch in Deutschland in allen Kabelnetzen zu empfangen war. Aus diesem wurde 1997 ein deutschsprachiger Sender abgespalten (MTV Germany), der auch heute noch existiert. Sowohl MTV wie auch VIVA hatten Anfang der 2000er Jahre angefangen ihre Hauptprogramme zu umfassenden Unterhaltungssendern auszubauen[4], in denen Musikvideos nur noch gespielt wurden, wenn keine Quote zu erwarten war. Stattdessen waren MTV2 und VIVA2 entstanden, die – teilweise mit Call-In-Formaten – ausschließlich Musikvideos spielten.
Seit dem 24. Juni 2004 ist die VIVA Media AG Tochter des US-Medienunternehmens Viacom, die auch Eigentümer von MTV sind. In der Folgezeit wurden die jeweiligen zweiten Programme eingestellt und durch völlig andere Formate ersetzt; die Hauptsender haben ihren Anteil an Musikclips weiter reduziert, so dass kaum noch von einem „Musiksender“ die Rede sein kann.
Unterdessen sind zahlreiche kleinere Sender entstanden, die zumeist nur über Pay-TV oder Satellit ausgestrahlt werden. Beispiele hierfür sind YAVIDO, Deluxe Music, iMusic1, Motor TV oder der österreichische Sender gotv.
Als Alternative zu den TV-Sendern hat sich mittlerweile der Berliner Online-Musiksender tape.tv etabliert. Der Musiksender hat über 45.000 Musikvideos in seinem Programm, produziert aber auch gleichzeitig eigene Formate, wie z.B. auf den dächern oder in Zusammenarbeit mit dem ZDFkultur on tape. Mittlerweile nutzen über 3,3 Millionen Unique User monatlich (AGOF: August 2011) das Angebot.