„Haarbild“ – Versionsunterschied
| [gesichtete Version] | [gesichtete Version] |
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
K d |
||
| Zeile 1: | Zeile 1: | ||
[[ |
[[Datei:Langes Tannen Haarbild 19 Jahr..jpg|miniatur|Haarbild aus dem 19. Jahrhundert]] |
||
'''Haarbilder''' nennt man Bilder, die meist aus menschlichen Haaren hergestellt wurden. |
'''Haarbilder''' nennt man Bilder, die meist aus menschlichen Haaren hergestellt wurden. |
||
Die Haarbilder wurden meist zu floralen Motiven [[Flechten (Tätigkeit)|geflochten]], [[Klöppeln|geklöppelt]], |
Die Haarbilder wurden meist zu floralen Motiven [[Flechten (Tätigkeit)|geflochten]], [[Klöppeln|geklöppelt]], |
||
[[Weben|gewoben]]oder in einer Schlingen und Schlaufentechnik hergestellt. Sie waren im frühen [[19. Jahrhundert]] ein beliebter Wandschmuck in bürgerlichen Wohnräumen. Man bewahrte auf diese Weise die [[Haar]]e von nahestehenden Personen auf, als Andenken an besondere Ereignisse wie [[Taufe]], [[Hochzeit]] oder Tod eines geliebten Menschen. Die Herstellung erfolgte in Handarbeit von [[Perücke]]nmachern, [[Barbier]]en, Nonnen, Näherinnen oder sonstigen künstlerisch begabten Frauen. Durch die zunehmende Bedeutung der [[Fotografie]] kamen die Haarbilder aus der [[Mode]]. Sie sind heutzutage meist nur noch bei Ausstellungen oder im Museen zu sehen. |
[[Weben|gewoben]]oder in einer Schlingen und Schlaufentechnik hergestellt. Sie waren im frühen [[19. Jahrhundert]] ein beliebter Wandschmuck in bürgerlichen Wohnräumen. Man bewahrte auf diese Weise die [[Haar]]e von nahestehenden Personen auf, als Andenken an besondere Ereignisse wie [[Taufe]], [[Hochzeit]] oder Tod eines geliebten Menschen. Die Herstellung erfolgte in Handarbeit von [[Perücke]]nmachern, [[Barbier]]en, Nonnen, Näherinnen oder sonstigen künstlerisch begabten Frauen. Durch die zunehmende Bedeutung der [[Fotografie]] kamen die Haarbilder aus der [[Mode]]. Sie sind heutzutage meist nur noch bei Ausstellungen oder im Museen zu sehen. Es giebt nur noch wenige Haararbeiter die diese Haarkunst noch herstellen können. |
||
Es giebt nur noch wenige Haararbeiter/Haararbeiterinnen die diese Haarkunst heute noch herstellen können. |
|||
== |
== Belege == |
||
* Museum [[Langes Tannen]], Dauerausstellung im Untergeschoss |
* Museum [[Langes Tannen]], Dauerausstellung im Untergeschoss |
||
*[http://www.wienerzeitung.at/themen_channel/wzkunstgriff/museum/447994_Menschenhaarbilder-als-Zimmerdenkmale.html Menschenhaarbilder als Zimmerdenkmale] Artikel von Johann Werfring in der „Wiener Zeitung“ vom 5. April 2012, Beilage „ProgrammPunkte“, S. 7. |
*[http://www.wienerzeitung.at/themen_channel/wzkunstgriff/museum/447994_Menschenhaarbilder-als-Zimmerdenkmale.html Menschenhaarbilder als Zimmerdenkmale] Artikel von Johann Werfring in der „Wiener Zeitung“ vom 5. April 2012, Beilage „ProgrammPunkte“, S. 7. |
||
Version vom 22. August 2012, 07:42 Uhr
Haarbilder nennt man Bilder, die meist aus menschlichen Haaren hergestellt wurden.
Die Haarbilder wurden meist zu floralen Motiven geflochten, geklöppelt, gewobenoder in einer Schlingen und Schlaufentechnik hergestellt. Sie waren im frühen 19. Jahrhundert ein beliebter Wandschmuck in bürgerlichen Wohnräumen. Man bewahrte auf diese Weise die Haare von nahestehenden Personen auf, als Andenken an besondere Ereignisse wie Taufe, Hochzeit oder Tod eines geliebten Menschen. Die Herstellung erfolgte in Handarbeit von Perückenmachern, Barbieren, Nonnen, Näherinnen oder sonstigen künstlerisch begabten Frauen. Durch die zunehmende Bedeutung der Fotografie kamen die Haarbilder aus der Mode. Sie sind heutzutage meist nur noch bei Ausstellungen oder im Museen zu sehen. Es giebt nur noch wenige Haararbeiter die diese Haarkunst noch herstellen können.
Belege
- Museum Langes Tannen, Dauerausstellung im Untergeschoss
- Menschenhaarbilder als Zimmerdenkmale Artikel von Johann Werfring in der „Wiener Zeitung“ vom 5. April 2012, Beilage „ProgrammPunkte“, S. 7.