„Helga Jónsdóttir“ – Versionsunterschied

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Isländer werden mit Vornamen angesetzt, nicht mit Vaternamen - Familiennamen gibt es in Island nicht
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'''Helga Jónsdóttir''' (* [[1957]]) ist Professorin für Pflege- und Hebammenwissenschaft an der [[Háskóli Íslands|Universität Island]] (Háskóli Ísland). Sie hält den Lehrstuhl für „Pflege bei chronisch kranken Erwachsenen“ am Nationalen Universitätskrankenhaus „Landspítali“ inne.
'''Helga Jónsdóttir''' (* [[1957]]) ist Professorin für Pflege- und Hebammenwissenschaft an der [[Háskóli Íslands|Universität von Island]] (Háskóli Íslands). Sie hält den Lehrstuhl für „Pflege bei chronisch kranken Erwachsenen“ am Nationalen Universitätskrankenhaus „Landspítali“ inne.


== Leben ==
== Leben ==
Helga Jónsdóttir erwarb im Jahr 1981 den akademischen Grad eines „Bachelor of Science in Nursing“ an der Universität Island (Háskóli Ísland). Im Jahr 1988 folgte der Masterdegree an der [[University of Minnesota|Universität Minnesota]] in den USA,<ref>Titel der unveröffentlichten Masterthesis: Jónsdóttir, Helga. (1988). ''Health patterns of clients with chronic obstructive pulmonary disease. Unpublished master's thesis.'' University of Minnesota, Minneapolis.</ref> 1995 die kumulative Promotion ebenda.<ref>Titel der unveröffentlichten kumulativen Dissertation: Jónsdóttir, Helga. (1995). ''Life patterns of people with chronic obstructive pulmonary disease: Isolation and being closed in. Unpublished doctoral dissertation.'' University of Minnesota, Minneapolis.</ref> Zwischen 1981 und 1986 arbeitete sie in der klinischen Pflege am Nationalen Universitätskrankenhaus „Landspítali“ in [[Reykjavík|Reykjavik]] und dessen Dependancen, den Regionalkrankenhäusern in [[Akureyri]] und [[Húsavík]].<ref>Landspítali: Helga Jónsdóttir [https://www.landspitali.is/um-landspitala/fjolmidlatorg/frettir/stok-frett/2019/05/02/Helga-Jonsdottir-er-heidursvisindamadur-Landspitala-2019/ Digitalisat]</ref> Es folgte ein Aufenthalt am Universitätskrankenhaus in [[Oslo]] in [[Norwegen]]. Im Jahr 1992 wurde Jónsdóttir Assistenzprofessorin an der Fakultät für Krankenpflege der Universität Island, 1996 wurde sie außerplanmäßige Professorin und im Jahr 2003 schließlich Professorin dieser Fakultät.<ref>iris.rais: ''Helga Jónsdóttir'' [https://iris.rais.is/en/persons/helga-jónsdóttir Digitalisat]</ref> Ihr wissenschaftliches Anliegen ist die Forschung und Praxisentwicklung für chronisch kranke Erwachsene, hier insbesondere für chronisch kranke Erwachsene mit Lungenerkrankungen und neurologischen Erkrankungen.<ref>ResearchGate: ''Helga Jónsdóttir'' [https://www.researchgate.net/profile/Helga-Jonsdottir-3 Digitalisat]</ref> Bereits in ihrer Promotion hatte sie sich mit Erfahrungen von Menschen mit chronischen Lungenerkrankungen beschäftigt. Später entwickelte sie ein Theoriekonzept für die Partnerschaft zwischen Menschen mit COPD (Chronisch obstruktive Lungenerkrankung) und deren Familien zur Verbesserung des Selbstmanagements. Sie forschte in diesem Kontext auch zur Raucherentwöhnungsbehandlung. In der neurologischen Pflege ging es ihr vor allem um Patienten mit Schlaganfall im Krankenhaus und im häuslichen Kontext. Die pflegerische Nachsorge im häuslichen Kontext war ihr ein besonderes Anliegen.<ref>ORCID: ''Helga Jónsdóttir'' [https://orcid.org/0000-0002-3295-869X Digitalisat]</ref> Zwischen 2013 und 2017 war Jónsdóttir Dekanin der Fakultät für Pflege- und Hebammenwissenschaft.<ref>University of Iceland (2016). ''Leadership in nursing at the University of Iceland''. [https://english.hi.is/news/leadership_in_nursing_at_the_university_of_iceland Digitalisat]</ref> Sie war zudem aktiv beteiligt an der Vorbereitung der Gründung des nationalen Instituts für Pflegeforschung in Island. Auch ist sie Fellow des europäischen „Nurse Leadership Educational Programms (NurseLead)“, an dem sechs europäische Länder beteiligt sind. Dieses Programm dient der Förderung der künftigen Generation von Führungskräften in der Pflegebildung.<ref>NurseLead: [https://www.nurselead.org Digitalisat]</ref><ref group="A">Im NurseLead Programm ist Deutschland durch die Pflegewissenschaftlerin [[Gabriele Meyer (Pflegewissenschaftlerin)|Gabriele Meyer]], [[Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg]], vertreten.</ref>
Helga Jónsdóttir erwarb im Jahr 1981 den akademischen Grad eines „Bachelor of Science in Nursing“ an der Universität Island (Háskóli Ísland). Im Jahr 1988 folgte der Masterdegree an der [[University of Minnesota|Universität Minnesota]] in den USA,<ref>Titel der unveröffentlichten Masterthesis: Jónsdóttir, Helga. (1988). ''Health patterns of clients with chronic obstructive pulmonary disease. Unpublished master's thesis.'' University of Minnesota, Minneapolis.</ref> 1995 die kumulative Promotion ebenda.<ref>Titel der unveröffentlichten kumulativen Dissertation: Jónsdóttir, Helga. (1995). ''Life patterns of people with chronic obstructive pulmonary disease: Isolation and being closed in. Unpublished doctoral dissertation.'' University of Minnesota, Minneapolis.</ref> Zwischen 1981 und 1986 arbeitete sie in der klinischen Pflege am Nationalen Universitätskrankenhaus „Landspítali“ in [[Reykjavík|Reykjavik]] und dessen Dependancen, den Regionalkrankenhäusern in [[Akureyri]] und [[Húsavík]].<ref>Landspítali: Helga Jónsdóttir [https://www.landspitali.is/um-landspitala/fjolmidlatorg/frettir/stok-frett/2019/05/02/Helga-Jonsdottir-er-heidursvisindamadur-Landspitala-2019/ Digitalisat]</ref> Es folgte ein Aufenthalt am Universitätskrankenhaus in [[Oslo]] in [[Norwegen]]. Im Jahr 1992 wurde Helga Jónsdóttir Assistenzprofessorin an der Fakultät für Krankenpflege der Universität Island, 1996 wurde sie außerplanmäßige Professorin und im Jahr 2003 schließlich Professorin dieser Fakultät.<ref>iris.rais: ''Helga Jónsdóttir'' [https://iris.rais.is/en/persons/helga-jónsdóttir Digitalisat]</ref> Ihr wissenschaftliches Anliegen ist die Forschung und Praxisentwicklung für chronisch kranke Erwachsene, hier insbesondere für chronisch kranke Erwachsene mit Lungenerkrankungen und neurologischen Erkrankungen.<ref>ResearchGate: ''Helga Jónsdóttir'' [https://www.researchgate.net/profile/Helga-Jonsdottir-3 Digitalisat]</ref> Bereits in ihrer Promotion hatte sie sich mit Erfahrungen von Menschen mit chronischen Lungenerkrankungen beschäftigt. Später entwickelte sie ein Theoriekonzept für die Partnerschaft zwischen Menschen mit COPD (Chronisch obstruktive Lungenerkrankung) und deren Familien zur Verbesserung des Selbstmanagements. Sie forschte in diesem Kontext auch zur Raucherentwöhnungsbehandlung. In der neurologischen Pflege ging es ihr vor allem um Patienten mit Schlaganfall im Krankenhaus und im häuslichen Kontext. Die pflegerische Nachsorge im häuslichen Kontext war ihr ein besonderes Anliegen.<ref>ORCID: ''Helga Jónsdóttir'' [https://orcid.org/0000-0002-3295-869X Digitalisat]</ref> Zwischen 2013 und 2017 war Helga Jónsdóttir Dekanin der Fakultät für Pflege- und Hebammenwissenschaft.<ref>University of Iceland (2016). ''Leadership in nursing at the University of Iceland''. [https://english.hi.is/news/leadership_in_nursing_at_the_university_of_iceland Digitalisat]</ref> Sie war zudem aktiv beteiligt an der Vorbereitung der Gründung des nationalen Instituts für Pflegeforschung in Island. Auch ist sie Fellow des europäischen „Nurse Leadership Educational Programms (NurseLead)“, an dem sechs europäische Länder beteiligt sind. Dieses Programm dient der Förderung der künftigen Generation von Führungskräften in der Pflegebildung.<ref>NurseLead: [https://www.nurselead.org Digitalisat]</ref><ref group="A">Im NurseLead Programm ist Deutschland durch die Pflegewissenschaftlerin [[Gabriele Meyer (Pflegewissenschaftlerin)|Gabriele Meyer]], [[Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg]], vertreten.</ref>


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Version vom 8. November 2023, 20:22 Uhr

Helga Jónsdóttir (2019)

Helga Jónsdóttir (* 1957) ist Professorin für Pflege- und Hebammenwissenschaft an der Universität von Island (Háskóli Íslands). Sie hält den Lehrstuhl für „Pflege bei chronisch kranken Erwachsenen“ am Nationalen Universitätskrankenhaus „Landspítali“ inne.

Leben

Helga Jónsdóttir erwarb im Jahr 1981 den akademischen Grad eines „Bachelor of Science in Nursing“ an der Universität Island (Háskóli Ísland). Im Jahr 1988 folgte der Masterdegree an der Universität Minnesota in den USA,[1] 1995 die kumulative Promotion ebenda.[2] Zwischen 1981 und 1986 arbeitete sie in der klinischen Pflege am Nationalen Universitätskrankenhaus „Landspítali“ in Reykjavik und dessen Dependancen, den Regionalkrankenhäusern in Akureyri und Húsavík.[3] Es folgte ein Aufenthalt am Universitätskrankenhaus in Oslo in Norwegen. Im Jahr 1992 wurde Helga Jónsdóttir Assistenzprofessorin an der Fakultät für Krankenpflege der Universität Island, 1996 wurde sie außerplanmäßige Professorin und im Jahr 2003 schließlich Professorin dieser Fakultät.[4] Ihr wissenschaftliches Anliegen ist die Forschung und Praxisentwicklung für chronisch kranke Erwachsene, hier insbesondere für chronisch kranke Erwachsene mit Lungenerkrankungen und neurologischen Erkrankungen.[5] Bereits in ihrer Promotion hatte sie sich mit Erfahrungen von Menschen mit chronischen Lungenerkrankungen beschäftigt. Später entwickelte sie ein Theoriekonzept für die Partnerschaft zwischen Menschen mit COPD (Chronisch obstruktive Lungenerkrankung) und deren Familien zur Verbesserung des Selbstmanagements. Sie forschte in diesem Kontext auch zur Raucherentwöhnungsbehandlung. In der neurologischen Pflege ging es ihr vor allem um Patienten mit Schlaganfall im Krankenhaus und im häuslichen Kontext. Die pflegerische Nachsorge im häuslichen Kontext war ihr ein besonderes Anliegen.[6] Zwischen 2013 und 2017 war Helga Jónsdóttir Dekanin der Fakultät für Pflege- und Hebammenwissenschaft.[7] Sie war zudem aktiv beteiligt an der Vorbereitung der Gründung des nationalen Instituts für Pflegeforschung in Island. Auch ist sie Fellow des europäischen „Nurse Leadership Educational Programms (NurseLead)“, an dem sechs europäische Länder beteiligt sind. Dieses Programm dient der Förderung der künftigen Generation von Führungskräften in der Pflegebildung.[8][A 1]

Anmerkungen

  1. Im NurseLead Programm ist Deutschland durch die Pflegewissenschaftlerin Gabriele Meyer, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, vertreten.

Ehrungen

  • November 2013: Würdigung durch die „Association of Pulmonary Nurses“ für den Beitrag zur Entwicklung der Pflege von Lungenpatienten.
  • 4. Oktober 2017: Ernennung zum Fellow der „American Academy of Nursing (FAAN)“.
  • 2. Mai 2019: Ehrenprofessur des Landspítali („Honorary Scientist of Landspítali)“.

Publikationen

Zeitschriftenartikel

  • Klinke, M.K., Hjaltason, H., Hafsteindóttir Th.B. & Jónsdóttir, H. (2016). Spatial neglect in stroke patients after discharge from rehabilitation to own home: a mixed method study. Disability & Rehabilitation, 38(25), 2429–2444.
  • Klinke, M.K., Zahavi, D., Hjaltason, H., Thorsteinsson, B. & Jónsdóttir, H. (2015). "Getting the left right" – the experience of hemi-spatial neglect after stroke. Qualitative Health Research, 25(12), 1623–1636.
  • Jonsdottir, H., Amundadottir, O.R., Gudmundsson, G., Halldorsdottir, B.S., Hrafnkelsson, B., Ingadottir, Þ.S., Jonsdottir, R., Jonsson, J.S., Sigurjonsdottir, E.D. & Stefansdottir, I.K. (2015). Effectiveness of a partnership based self-management program for patients with mild and moderate chronic obstructive pulmonary disease: A pragmatic randomized controlled trial. Journal of Advanced Nursing, 71(11), 2634–2649.
  • Jonsdottir, H. & Ingadottir T.S. (2011). Health in partnership: Family nursing practice for people with breathing difficulties. Qualitative Health Research, 21(7), 927–935.
  • Ingadottir, T.S. & Jonsdottir, H. (2010). Partnership-based nursing practice for people with chronic obstructive pulmonary disease and their families: Influences on health related quality of life and hospital admissions. Journal of Clinical Nursing, 19, 2795–2805.
  • Litchfield, M. & Jonsdottir, H. (2008). A practice discipline that’s here-and-now. Advances in Nursing Science, 31(1), 79–91.
  • Jonsdottir, H., Litchfield, M. & Pharris, M.D. (2004). The relational core of nursing practice as partnership. Journal of Advanced Nursing, 47(3), 241–250.

Herausgeberschaft

  • Hafsteinsdottir, Þ.B., Jónsdóttir, H., Kirkevold, M., Leino-Kilpi, H., Lomborg, K. & Hallberg, I.L. (eds.) (2021), Leadership in nursing: Experiences from the European Nordic Countries. Geneva, Switzerland, Springer Publ.
  • ORCID: Helga Jónsdóttir Digitalisat, abgerufen am 27. Oktober 2023.
  • iris.rais: Helga Jónsdóttir Digitalisat, abgerufen am 27. Oktober 2023.
  • ResearchGate: Helga Jónsdóttir Digitalisat, abgerufen am 27. Oktober 2023.
  • University of Iceland: Helga Jónsdóttir Digitalisat, abgerufen am 27. Oktober 2023.
  • Landspítali: Helga Jónsdóttir Digitalisat, abgerufen am 27. Oktober 2023.
  • University of Iceland: Helga Jónsdóttir Prófessor við Hjúkrunar fræðideild Digitalisat, abgerufen am 27. Oktober 2023.
  • NurseLead: Consortium. Digitalisat, abgerufen am 27. Oktober 2023.

Einzelnachweise

  1. Titel der unveröffentlichten Masterthesis: Jónsdóttir, Helga. (1988). Health patterns of clients with chronic obstructive pulmonary disease. Unpublished master's thesis. University of Minnesota, Minneapolis.
  2. Titel der unveröffentlichten kumulativen Dissertation: Jónsdóttir, Helga. (1995). Life patterns of people with chronic obstructive pulmonary disease: Isolation and being closed in. Unpublished doctoral dissertation. University of Minnesota, Minneapolis.
  3. Landspítali: Helga Jónsdóttir Digitalisat
  4. iris.rais: Helga Jónsdóttir Digitalisat
  5. ResearchGate: Helga Jónsdóttir Digitalisat
  6. ORCID: Helga Jónsdóttir Digitalisat
  7. University of Iceland (2016). Leadership in nursing at the University of Iceland. Digitalisat
  8. NurseLead: Digitalisat

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