„Durianbäume“ – Versionsunterschied

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Die '''Durianbäume''' oder '''Zibetbäume''' (''Durio'') sind eine [[Gattung (Biologie)|Pflanzengattung]] in Unterfamilie Helicteroideae innerhalb der [[Familie (Biologie)|Familie]] der [[Malvengewächse]] (Malvaceae). Die Gattung wurde früher zu den [[Wollbaumgewächse]]n (Bombacoideae) gerechnet, ist aber innerhalb der Malvengewächse nicht näher mit ihnen verwandt.
Die '''Durianbäume''' oder '''Zibetbäume''' (''Durio'') sind eine [[Gattung (Biologie)|Pflanzengattung]] in Unterfamilie Helicteroideae innerhalb der [[Familie (Biologie)|Familie]] der [[Malvengewächse]] (Malvaceae). Die Gattung wurde früher zu den [[Wollbaumgewächse]]n (Bombacoideae) gerechnet, ist aber innerhalb der Malvengewächse nicht näher mit ihnen verwandt.


== Beschreibung ==
== Beschreibung ==
''Durio''-Arten wachsen als [[Bäume]], die meist Brettwurzeln ausbilden. Die wechselständigen [[Blatt (Pflanze)|Laubblätter]] sind einfach. Auf der Blattunterseite befinden sich Schuppen und Sternhaare.
''Durio''-Arten wachsen als [[Baum|Bäume]], die meist Brettwurzeln ausbilden. Die wechselständigen [[Blatt (Pflanze)|Laubblätter]] sind einfach. Auf der Blattunterseite befinden sich [[Trichom|Schuppen- und Sternhaare]].


Die Blütenstände sind seitenständig oder manchmal [[Kauliflorie|kauliflor]]. Der der später zweilippige Nebenkelch umschließt die Blütenknospe vollkommen. Die stark duftenden [[Blüte]]n sind zwittrig und [[radiärsymmetrisch]]. Die fünf [[Kelchblätter]] sind mehr oder weniger verwachsen. Es sind meist fünf, seltener vier oder sechs [[Kronblätter]] vorhanden, sie sind meist länger als die Kelchblätter und manchmal genagelt. beige bis weiße, teils auch rötliche. Es sind viele [[Staubblätter]] vorhanden. Die Staubfäden sind manchmal zu einer Röhre verwachsen. Meist fünf (drei bis sechs) [[Fruchtblätter]] sind zu einem oberständigen [[Fruchtknoten]] verwachsen mit zwei bis einigen Samenanlagen je Fruchtknotenkammer. Es werden meist [[Kapselfrüchte]] gebildet. Die Samen besitzen meist einen [[Arillus]]. <ref>C. Bayer & Klaus Kubitzki: ''Malvaceae'', S. 225-311, in Klaus Kubitzki (Herausgeber): ''The Families and Genera of Vascular Plants'', Band 5, ''Malvales, Capparales and non-betalain Caryophyllales'', 2003. ''Durio'' S. 262.</ref>
Die Blütenstände sind seitenständig oder manchmal [[Kauliflorie|kauliflor]]. Der später meist zweilippige [[Außenkelch|Nebenkelch]] umschließt die Blütenknospe vollkommen. Die stark duftenden [[Blüte]]n sind zwittrig und [[radiärsymmetrisch]]. Die fünf [[Kelchblätter]] sind mehr oder weniger verwachsen. Es sind meist fünf, seltener vier oder sechs [[Kronblätter]] vorhanden, sie sind meist länger als die Kelchblätter und manchmal genagelt. beige bis weiße, teils auch rötliche. Es sind viele [[Staubblätter]] vorhanden. Die Staubfäden sind manchmal zu einer Röhre verwachsen. Meist fünf (drei bis sechs) [[Fruchtblätter]] sind zu einem oberständigen [[Fruchtknoten]] verwachsen mit zwei bis einigen Samenanlagen je Fruchtknotenkammer. Es werden meist [[Kapselfrüchte]] gebildet. Die Samen besitzen meist einen [[Arillus]].<ref>C. Bayer & Klaus Kubitzki: ''Malvaceae'', S. 225–311, in Klaus Kubitzki (Herausgeber): ''The Families and Genera of Vascular Plants'', Band 5, ''Malvales, Capparales and non-betalain Caryophyllales'', 2003. ''Durio'' S. 262.</ref>


== Systematik ==
== Systematik ==
Die Gattung besteht aus mehr als zwanzig Arten <ref>Laut Zander Handwörterbuch der Pflanzennamen, 17. Auflage sind es 27 Arten.</ref>, die im tropischen [[Südostasien]] heimisch sind und Temperaturen unter 18&nbsp;°C nur sehr schlecht vertragen. Hier eine Artenauswahl <ref>[http://www.ars-grin.gov/cgi-bin/npgs/html/splist.pl?4046 Artenliste bei GRIN Taxonomy for Plants.] (engl.)</ref>:
Die Gattung besteht aus mehr als zwanzig Arten<ref>Laut [[Robert Zander]]: ''Zander. Handwörterbuch der Pflanzennamen.'' Hrsg. von [[Walter Erhardt]], Erich Götz, Nils Bödeker, [[Siegmund Seybold]]. 17. Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart 2002, ISBN 3-8001-3573-6 sind es 27 Arten.</ref>, die im tropischen [[Südostasien]] heimisch sind und Temperaturen unter 18&nbsp;°C nur sehr schlecht vertragen. Hier eine Artenauswahl<ref>[{{GRIN|ID=4046|Rang=genus|WissName=Durio|Liste=ja|Linktext=nein}} Artenliste bei GRIN Taxonomy for Plants.] (engl.)</ref>:
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* ''[[Durio zibethinus]]'' {{Person|L.}}<ref>Die Erstbeschreibung stammt nach manchen Quellen von [[Johan Andreas Murray]] (Beispiel {{Webarchiv | url=http://www.ba.ars.usda.gov/hb66/061durian.pdf | wayback=20060922205745 | text=Beschreibung von Paull und Ketsa}}; PDF; 112&nbsp;kB), nach anderen (siehe [{{GRIN|ID=14755|WissName=Durio zibethinus|Linktext=nein}} Eintrag bei GRIN Taxonomy for Plants] und [http://www.malvaceae.info/Synonymy/Synonymy.php?file=Durioneae Eintrag bei malvaceae.info]) von [[Carl von Linné]] (Syst. veg. ed. 13:581. 1774). Gemäß [http://www.malvaceae.info/Synonymy/Synonymy.php?file=Durioneae], Kapitel 8.1 ist die Erstbeschreibung korrekterweise Linné zuzuordnen und wurde nur durch einen Fehler lange Zeit Murray zugeschrieben.</ref> Die Heimat ist [[Kalimantan]] und [[Sumatra]]. Sie wird aber in zahlreichen Ländern des tropischen Asien kultiviert.<ref name="GRIN" />


Folgende Arten werden aktuell anderen Gattungen zugeordnet:
Folgende Arten werden aktuell anderen Gattungen zugeordnet:
* ''Durio grandiflorus'' <span class="Person">(Mast.) Kosterm. & Soegeng</span>: Ist jetzt ''[[Boschia grandiflora]]'' <span class="Person">Mast.</span>
* ''Durio grandiflorus'' {{Person|(Mast.) Kosterm. & Soegeng}}: Ist jetzt ''[[Boschia grandiflora]]'' {{Person|Mast.}}


== Nutzung ==
== Nutzung ==
Durian heißen die Früchte verschiedener Arten und Züchtungen der Gattung ''Durio''. Kommerziell bedeutsam ist vor allem der [[Durian|Durianbaum]] (''Durio zibethinus''), der eine in Südostasien sehr hochgeschätzte Frucht liefert.
Durian heißen die Früchte verschiedener Arten und Züchtungen der Gattung ''Durio''. Kommerziell bedeutsam ist vor allem der [[Durian]]baum (''Durio zibethinus''), der eine in Südostasien sehr hochgeschätzte Frucht liefert.


Unter dem Handelsnamen Durian werden Hölzer die von verschiedenen Gattungen der Helicteroideae, aber vor Allem der Gattung Durio gewonnen werden: ''Durio griffithii'', ''Durio lowianus'', ''Durio oxleyanus'', ''Durio wyatt-smithii'' und ''Durio zibethinus''. <ref> [http://delta-intkey.com/wood/de/www/bomdu-du.htm Datenblatt bei Handelshölzer von DELTA.]</ref>
Unter dem Handelsnamen Durian werden Hölzer, die von verschiedenen Gattungen der Helicteroideae, aber vor allem der Gattung ''Durio'' gewonnen werden, geführt: ''Durio griffithii'', ''Durio lowianus'', ''Durio oxleyanus'', ''Durio wyatt-smithii'' und ''Durio zibethinus''.<ref> [http://delta-intkey.com/wood/de/www/bomdu-du.htm Datenblatt bei Handelshölzer von DELTA.]</ref>


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
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== Weblinks ==
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[[zh:榴槤]]

Aktuelle Version vom 11. Dezember 2023, 21:33 Uhr

Durianbäume

Durio zibethinus

Systematik
Rosiden
Eurosiden II
Ordnung: Malvenartige (Malvales)
Familie: Malvengewächse (Malvaceae)
Unterfamilie: Helicteroideae
Gattung: Durianbäume
Wissenschaftlicher Name
Durio
Adans.
Durio zibethinus: Chromolithographie von Hoola Van Nooten, etwa 1863
Durian

Die Durianbäume oder Zibetbäume (Durio) sind eine Pflanzengattung in Unterfamilie Helicteroideae innerhalb der Familie der Malvengewächse (Malvaceae). Die Gattung wurde früher zu den Wollbaumgewächsen (Bombacoideae) gerechnet, ist aber innerhalb der Malvengewächse nicht näher mit ihnen verwandt.

Durio-Arten wachsen als Bäume, die meist Brettwurzeln ausbilden. Die wechselständigen Laubblätter sind einfach. Auf der Blattunterseite befinden sich Schuppen- und Sternhaare.

Die Blütenstände sind seitenständig oder manchmal kauliflor. Der später meist zweilippige Nebenkelch umschließt die Blütenknospe vollkommen. Die stark duftenden Blüten sind zwittrig und radiärsymmetrisch. Die fünf Kelchblätter sind mehr oder weniger verwachsen. Es sind meist fünf, seltener vier oder sechs Kronblätter vorhanden, sie sind meist länger als die Kelchblätter und manchmal genagelt. beige bis weiße, teils auch rötliche. Es sind viele Staubblätter vorhanden. Die Staubfäden sind manchmal zu einer Röhre verwachsen. Meist fünf (drei bis sechs) Fruchtblätter sind zu einem oberständigen Fruchtknoten verwachsen mit zwei bis einigen Samenanlagen je Fruchtknotenkammer. Es werden meist Kapselfrüchte gebildet. Die Samen besitzen meist einen Arillus.[1]

Die Gattung besteht aus mehr als zwanzig Arten[2], die im tropischen Südostasien heimisch sind und Temperaturen unter 18 °C nur sehr schlecht vertragen. Hier eine Artenauswahl[3]:

Folgende Arten werden aktuell anderen Gattungen zugeordnet:

Durian heißen die Früchte verschiedener Arten und Züchtungen der Gattung Durio. Kommerziell bedeutsam ist vor allem der Durianbaum (Durio zibethinus), der eine in Südostasien sehr hochgeschätzte Frucht liefert.

Unter dem Handelsnamen Durian werden Hölzer, die von verschiedenen Gattungen der Helicteroideae, aber vor allem der Gattung Durio gewonnen werden, geführt: Durio griffithii, Durio lowianus, Durio oxleyanus, Durio wyatt-smithii und Durio zibethinus.[6]

Einzelnachweise

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  1. C. Bayer & Klaus Kubitzki: Malvaceae, S. 225–311, in Klaus Kubitzki (Herausgeber): The Families and Genera of Vascular Plants, Band 5, Malvales, Capparales and non-betalain Caryophyllales, 2003. Durio S. 262.
  2. Laut Robert Zander: Zander. Handwörterbuch der Pflanzennamen. Hrsg. von Walter Erhardt, Erich Götz, Nils Bödeker, Siegmund Seybold. 17. Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart 2002, ISBN 3-8001-3573-6 sind es 27 Arten.
  3. Artenliste bei GRIN Taxonomy for Plants. (engl.)
  4. a b c d e Durio im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 15. Juni 2017.
  5. Die Erstbeschreibung stammt nach manchen Quellen von Johan Andreas Murray (Beispiel Beschreibung von Paull und Ketsa (Memento vom 22. September 2006 im Internet Archive); PDF; 112 kB), nach anderen (siehe Eintrag bei GRIN Taxonomy for Plants und Eintrag bei malvaceae.info) von Carl von Linné (Syst. veg. ed. 13:581. 1774). Gemäß [1], Kapitel 8.1 ist die Erstbeschreibung korrekterweise Linné zuzuordnen und wurde nur durch einen Fehler lange Zeit Murray zugeschrieben.
  6. Datenblatt bei Handelshölzer von DELTA.
Commons: Durianbäume (Durio) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien