„Bahnhof Berlin Sonnenallee“ – Versionsunterschied

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Der '''S-Bahnhof Sonnenallee''' ist ein [[Haltepunkt]] der [[S-Bahn Berlin]] im Ortsteil [[Berlin-Neukölln|Neukölln]] ([[Bezirk Neukölln]]) von [[Berlin]]. Er befindet sich am Streckenkilometer&nbsp;16,7 der [[Berliner Ringbahn]] südlich der Bahnüberführung der [[Sonnenallee]]. Im Laufe der Geschichte wurde der S-Bahnhof mehrmals umbenannt.
Der '''S-Bahnhof Sonnenallee''' ist ein [[Haltepunkt]] der [[S-Bahn Berlin]] im Ortsteil [[Berlin-Neukölln|Neukölln]] des [[Bezirk Neukölln|Bezirks Neukölln]] von [[Berlin]]. Er befindet sich am Streckenkilometer&nbsp;16,7 der [[Berliner Ringbahn]] südlich der Brücke über die [[Sonnenallee]]. Im Lauf der Geschichte wurde der S-Bahnhof mehrmals umbenannt.


== Lage und Aufbau ==
== Lage und Aufbau ==
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Das 1912 gebaute [[Empfangsgebäude]] liegt an der Saalestraße im Osten Neuköllns. Die Gleise liegen auf einem [[Bahndamm|aufgeschütteten Damm]] über dem Straßenniveau. Der 160&nbsp;Meter lange Mittel[[bahnsteig]] ist weitgehend überdacht und hat Ausgänge zu beiden Seiten der Sonnenallee.

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Das 1912 gebaute Empfangsgebäude liegt an der Saalestraße im Osten Neuköllns. Der 160&nbsp;Meter lange Bahnsteig ist fast vollständig überdacht und hat Ausgänge zu beiden Seiten der Sonnenallee.


Der Bahnhof verfügt über eine [[Aufzuganlage]] und [[Blindenleitsystem]]e und ist somit [[Barrierefreiheit|barrierefrei]] ausgestattet. Die Anlage ist als [[Baudenkmal]] in der [[Landesdenkmalamt Berlin|Berliner Landesdenkmalliste]] eingetragen.<ref name="LDL">{{LDLBerlin|09090521}}</ref>
Der Bahnhof verfügt über eine [[Aufzuganlage]] und [[Blindenleitsystem]]e und ist somit [[Barrierefreiheit|barrierefrei]] ausgestattet. Die Anlage ist als [[Baudenkmal]] in der [[Landesdenkmalamt Berlin|Berliner Landesdenkmalliste]] eingetragen.<ref name="LDL">{{LDLBerlin|09090521}}</ref>


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Die Ringbahn wurde auf diesem Abschnitt im Juli 1871 für den Güter- und Anfang 1872 für den Personenverkehr eröffnet. Ab April 1896 befuhren die Züge des Nahverkehrs separate Gleise. Im Juli 1907 beantragte Rixdorf, wie Neukölln bis Januar 1912 hieß, eine Bahnstation im Bereich des heutigen S-Bahnhofs.<ref>{{Literatur |Autor=Jürgen Meyer-Kronthaler, Wolfgang Kramer |Titel=Berlins S-Bahnhöfe. Ein dreiviertel Jahrhundert |Verlag=Be.bra |Ort=Berlin |Datum=1998 |ISBN=3-930863-25-1 |Seiten=277}}</ref>


Die Station wurde am 1.&nbsp;Oktober 1912 als dritter Bahnhof auf Neuköllner Gebiet unter dem Namen ''Kaiser-Friedrich-Straße'' (nach [[Friedrich III. (Deutsches Reich)|Friedrich&nbsp;III.]], „99-Tage-Kaiser“ von 1888) eröffnet.<ref name="stadtschnellbahn-berlin">{{Internetquelle | url = http://www.stadtschnellbahn-berlin.de/bahnhof/bahnhof.php?bhf=438 | titel = Sonnenallee | zugriff = 2011-06-19 | datum = 2009-03-15 | autor = Mike Straschewski}}</ref> Der Entwurf des Empfangsgebäudes stammte von [[Reinhold Kiehl]].<ref name="LDL" /> Der Bahnhof diente zur Erschließung der Köllnischen Wiesen, die zu jener Zeit bebaut wurden.<ref name="Strowitzki 52">Bernd Strowitzki: ''S-Bahn Berlin. Geschichte(n) für unterwegs''. 2004, S. 52.</ref> Nach der [[Geschichte der Berliner S-Bahn#Die „Große Elektrisierung“ (1924–1933)|„Großen Elektrisierung“]] wurde der Bahnhof ab dem 6.&nbsp;November 1928 durch elektrische Triebwagen der „Stadtschnellbahn" bedient, aus denen 1930 die S-Bahn Berlin hervorging.
Die Station wurde am 1. Oktober 1912 als dritter Bahnhof auf Neuköllner Gebiet unter dem Namen ''Kaiser-Friedrich-Straße'' (nach [[Friedrich III. (Deutsches Reich)|Friedrich&nbsp;III.]], „99-Tage-Kaiser“ von 1888) eröffnet.<ref name="stadtschnellbahn-berlin">{{Internetquelle |autor=Mike Straschewski |url=https://www.stadtschnellbahn-berlin.de/bahnhof/bahnhof.php?bhf=438 |titel=Sonnenallee |datum=2009-03-15 |abruf=2011-06-19}}</ref> Der Entwurf des Empfangsgebäudes stammte von [[Reinhold Kiehl]].<ref name="LDL" /> Der Bahnhof diente zur Erschließung der [[Köllnische Heide|Köllnischen Wiesen]], die zu jener Zeit bebaut wurden.<ref name="Strowitzki 52">Bernd Strowitzki: ''S-Bahn Berlin. Geschichte(n) für unterwegs''. 2004, S. 52.</ref> Nach der [[Geschichte der Berliner S-Bahn#Die „Große Elektrisierung“ (1924–1933)|„Großen Elektrisierung“]] wurde der Bahnhof ab dem 6.&nbsp;November 1928 durch elektrische Triebwagen der „Stadtschnellbahn“ bedient, aus denen 1930 die S-Bahn Berlin hervorging.


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Ab dem 1. Oktober 1939 hieß die Station ''[[Braunau am Inn|Braunauer]] Straße'', nachdem bereits am 11.&nbsp;Mai&nbsp;1938 der gesamte fast fünf Kilometer lange Straßenzug aus Kaiser-Friedrich-Straße (nördlich) und Sonnenallee (südlich) nach dem Geburtsort von [[Adolf Hitler]] benannt wurde.<ref name="stadtschnellbahn-berlin" /><ref name="Strecke ohne Ende 20">Berliner S-Bahn-Museum (Hrsg.): ''Strecke ohne Ende. Die Berliner Ringbahn''. 2002, S. 20.</ref> Während der [[Schlacht um Berlin]] im April 1945 kam der Bahnverkehr zum Erliegen und wurde erst am 18.&nbsp;Juni&nbsp;1945 wieder aufgenommen.<ref name="stadtschnellbahn-berlin" /> Später benannte die [[Deutsche Reichsbahn (1945–1993)|Deutsche Reichsbahn]] den Bahnhof in ''Sonnenallee'' um; die Straße selbst erhielt diesen Namen am 31.&nbsp;Juli 1947.<ref name="stadtschnellbahn-berlin" />
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Ab Oktober 1939 hieß die Station ''[[Braunau am Inn|Braunauer]] Straße'', nachdem ab Mai&nbsp;1938 der gesamte fast fünf Kilometer lange Straßenzug aus Kaiser-Friedrich-Straße (nördlich) und Sonnenallee (südlich) nach dem Geburtsort von [[Adolf Hitler]] benannt wurde.<ref name="stadtschnellbahn-berlin" /><ref name="Strecke ohne Ende 20">Berliner S-Bahn-Museum (Hrsg.): ''Strecke ohne Ende. Die Berliner Ringbahn''. 2002, S. 20.</ref> Während der [[Schlacht um Berlin]] im April 1945 kam der Bahnverkehr zum Erliegen und wurde erst am 18.&nbsp;Juni&nbsp;1945 wieder aufgenommen.<ref name="stadtschnellbahn-berlin" /> Später benannte die [[Deutsche Reichsbahn (1945–1993)|Deutsche Reichsbahn]] den Bahnhof in ''Sonnenallee'' um; die Straße selbst erhielt diesen Namen am 31.&nbsp;Juli 1947.<ref name="stadtschnellbahn-berlin" />
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Mit dem [[Berliner Mauer|Mauerbau]] am 13.&nbsp;August 1961 wurde die Ringbahn zwischen den Stationen Sonnenallee und [[Bahnhof Berlin Treptower Park|Treptower Park]] unterbrochen. Die Züge auf [[Ost-Berlin]]er Seite wurden ausnahmslos auf die [[Bahnstrecke Berlin–Görlitz|Görlitzer Bahn]] weitergeführt, wogegen Sonnenallee mit dem an der [[Verbindungsbahn Baumschulenweg–Neukölln]] gelegenen [[Bahnhof Berlin Köllnische Heide|S-Bahnhof Köllnische Heide]] zu einem der beiden südöstlichen Endbahnhöfe der Ringbahnzüge in [[West-Berlin]] wurde. Die nördlich des Bahnhofs liegenden Gleise nutzten die Züge fortan zum [[Wendeanlage|Kehren]].


[[Datei:Bf Berlin Sonnenallee IMG 7013.jpg|mini|Bahnsteig mit Zug der [[DB-Baureihe 481|Baureihe 481]]]]
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Mit dem [[Berliner Mauer|Mauerbau]] am 13.&nbsp;August 1961 wurde die Ringbahn zwischen Sonnenallee und [[Bahnhof Berlin Treptower Park|Treptower Park]] unterbrochen. Die Züge auf [[Ost-Berlin]]er Seite wurden ausnahmslos auf die [[Bahnstrecke Berlin–Görlitz|Görlitzer Bahn]] weitergeführt, wogegen Sonnenallee zusammen mit dem an der [[Verbindungsbahn Baumschulenweg–Neukölln]] gelegenen [[Bahnhof Berlin Köllnische Heide|S-Bahnhof Köllnische Heide]] zum südöstlichen Endbahnhof der Ringbahnzüge in [[West-Berlin]] wurde. Die nördlich des Bahnhofs liegenden Gleise nutzten die Züge künftig zum [[Wendeanlage|Kehren]].
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Mit dem [[Reichsbahnerstreik 1980|Reichsbahnerstreik]] kam der S-Bahn-Verkehr in West-Berlin am 18.&nbsp;September 1980 zum Erliegen. Die Ringbahn wurde neben anderen Strecken stillgelegt. 1989 begannen die Wiederaufbauarbeiten an der Strecke, zunächst wurde das Empfangsgebäude im Auftrag der [[Verwaltung des ehemaligen Reichsbahnvermögens]] für 1,7&nbsp;Millionen&nbsp;D-Mark saniert.<ref name="Strecke ohne Ende 20" /> Durch die kurz darauf eintretende Öffnung der Grenzen nach Ost-Berlin wurden die Pläne korrigiert und die Anbindung der Ringbahn an die Görlitzer Bahn über Köllnische Heide der über Sonnenallee vorgezogen.<ref>Bernd Strowitzki: ''S-Bahn Berlin. Geschichte(n) für unterwegs''. 2004, S. 61.</ref> Die Wiederinbetriebnahme des Abschnittes zwischen [[Bahnhof Berlin-Neukölln|Neukölln]] und Treptower Park wurde zudem durch die Pläne zum Weiterbau der [[Bundesautobahn 100|Stadtautobahn&nbsp;A&nbsp;100]] verzögert.<ref name="stadtschnellbahn-berlin" /><ref>Berliner S-Bahn-Museum (Hrsg.): ''Strecke ohne Ende. Die Berliner Ringbahn''. 2002, S. 110.</ref><ref>Bernd Strowitzki: ''S-Bahn Berlin. Geschichte(n) für unterwegs''. 2004, S. 62.</ref> Am 18.&nbsp;Dezember 1997 erfolgte dann die Wiederinbetriebnahme des etwa 3,4&nbsp;Kilometer langen Abschnittes einschließlich des S-Bahnhofs Sonnenallee. Zur besseren Anbindung an den Bus erhielt der Bahnhof einen zweiten Ausgang zu beiden Seiten der Sonnenallee sowie einen Aufzug zum behindertengerechten Zugang.<ref name="stadtschnellbahn-berlin" />


== Anbindung ==
== Anbindung ==
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Am Bahnhof Sonnenallee besteht eine Umsteigemöglichkeit von den Ringbahn-Linien S41 und S42 zu den [[Busverkehr in Berlin|Omnibuslinien]] M41 und 171 der [[Berliner Verkehrsbetriebe]] (BVG). Bis zum 2.&nbsp;Mai 1965 bestand eine Umsteigemöglichkeit zur ehemaligen [[Straßenbahn Berlin|Straßenbahnlinie]]&nbsp;95.<ref>{{Literatur |Autor=Sigurd Hilkenbach, Wolfgang Kramer |Titel=Die Straßenbahnen in Berlin |Verlag=alba |Ort=Berlin |Datum=1994 |ISBN=3-87094-351-3 |Seiten=78}}</ref>

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== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

<references />
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[[Kategorie:Sonnenallee]]

Aktuelle Version vom 6. Januar 2024, 06:21 Uhr

Berlin Sonnenallee
Empfangsgebäude
Empfangsgebäude
Empfangsgebäude
Daten
Betriebsstellenart Haltepunkt
Bahnsteiggleise 2
Abkürzung BSO
IBNR 8089327
Preisklasse 4[1]
Eröffnung 01. Oktober 1912
18. Dezember 1997
Auflassung 18. September 1980
Webadresse sbahn.berlin
bahnhof.de Sonnenallee-1027572
Architektonische Daten
Baustil Moderne
Architekt Reinhold Kiehl
Lage
Stadt/Gemeinde Berlin
Ort/Ortsteil Neukölln
Land Berlin
Staat Deutschland
Koordinaten 52° 28′ 23″ N, 13° 27′ 21″ OKoordinaten: 52° 28′ 23″ N, 13° 27′ 21″ O
Eisenbahnstrecken Bahnstrecken bei Berlin Sonnenallee
Bahnhöfe in Berlin
i16i16i18

Der S-Bahnhof Sonnenallee ist ein Haltepunkt der S-Bahn Berlin im Ortsteil Neukölln des Bezirks Neukölln von Berlin. Er befindet sich am Streckenkilometer 16,7 der Berliner Ringbahn südlich der Brücke über die Sonnenallee. Im Lauf der Geschichte wurde der S-Bahnhof mehrmals umbenannt.

Lage und Aufbau

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Das 1912 gebaute Empfangsgebäude liegt an der Saalestraße im Osten Neuköllns. Die Gleise liegen auf einem aufgeschütteten Damm über dem Straßenniveau. Der 160 Meter lange Mittelbahnsteig ist weitgehend überdacht und hat Ausgänge zu beiden Seiten der Sonnenallee.

Der Bahnhof verfügt über eine Aufzuganlage und Blindenleitsysteme und ist somit barrierefrei ausgestattet. Die Anlage ist als Baudenkmal in der Berliner Landesdenkmalliste eingetragen.[2]

Geschichte

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Die Ringbahn wurde auf diesem Abschnitt im Juli 1871 für den Güter- und Anfang 1872 für den Personenverkehr eröffnet. Ab April 1896 befuhren die Züge des Nahverkehrs separate Gleise. Im Juli 1907 beantragte Rixdorf, wie Neukölln bis Januar 1912 hieß, eine Bahnstation im Bereich des heutigen S-Bahnhofs.[3]

Die Station wurde am 1. Oktober 1912 als dritter Bahnhof auf Neuköllner Gebiet unter dem Namen Kaiser-Friedrich-Straße (nach Friedrich III., „99-Tage-Kaiser“ von 1888) eröffnet.[4] Der Entwurf des Empfangsgebäudes stammte von Reinhold Kiehl.[2] Der Bahnhof diente zur Erschließung der Köllnischen Wiesen, die zu jener Zeit bebaut wurden.[5] Nach der „Großen Elektrisierung“ wurde der Bahnhof ab dem 6. November 1928 durch elektrische Triebwagen der „Stadtschnellbahn“ bedient, aus denen 1930 die S-Bahn Berlin hervorging.

Ab dem 1. Oktober 1939 hieß die Station Braunauer Straße, nachdem bereits am 11. Mai 1938 der gesamte fast fünf Kilometer lange Straßenzug aus Kaiser-Friedrich-Straße (nördlich) und Sonnenallee (südlich) nach dem Geburtsort von Adolf Hitler benannt wurde.[4][6] Während der Schlacht um Berlin im April 1945 kam der Bahnverkehr zum Erliegen und wurde erst am 18. Juni 1945 wieder aufgenommen.[4] Später benannte die Deutsche Reichsbahn den Bahnhof in Sonnenallee um; die Straße selbst erhielt diesen Namen am 31. Juli 1947.[4]

Brachliegender Bahnsteig, 1988
Der Bahnhof im März 2012

Mit dem Mauerbau am 13. August 1961 wurde die Ringbahn zwischen den Stationen Sonnenallee und Treptower Park unterbrochen. Die Züge auf Ost-Berliner Seite wurden ausnahmslos auf die Görlitzer Bahn weitergeführt, wogegen Sonnenallee mit dem an der Verbindungsbahn Baumschulenweg–Neukölln gelegenen S-Bahnhof Köllnische Heide zu einem der beiden südöstlichen Endbahnhöfe der Ringbahnzüge in West-Berlin wurde. Die nördlich des Bahnhofs liegenden Gleise nutzten die Züge fortan zum Kehren.

Bahnsteig mit Zug der Baureihe 481

Mit dem Reichsbahnerstreik kam der S-Bahn-Verkehr in West-Berlin am 18. September 1980 zum Erliegen. In der Folge wurde die Ringbahn, wie auch andere Strecken, stillgelegt. 1989 begannen die Wiederaufbauarbeiten an der Strecke, zunächst wurde das Empfangsgebäude im Auftrag der Verwaltung des ehemaligen Reichsbahnvermögens für 1,7 Millionen D-Mark saniert.[6] Durch die kurz darauf erfolgte Öffnung der Grenzen nach Ost-Berlin wurden die Pläne korrigiert und die Anbindung der Ringbahn an die Görlitzer Bahn über Köllnische Heide dem Lückenschluss über Sonnenallee vorgezogen.[7] Die Wiederinbetriebnahme des Abschnitts zwischen Neukölln und Treptower Park wurde zudem durch die Pläne zum Weiterbau der Stadtautobahn A 100 verzögert.[4][8][9] Am 18. Dezember 1997 erfolgte schließlich die Wiederinbetriebnahme des etwa 3,4 Kilometer langen Abschnitts einschließlich des S-Bahnhofs Sonnenallee. Zur besseren Anbindung an den Bus erhielt der Bahnhof einen zweiten Ausgang zu beiden Seiten der Sonnenallee sowie einen Aufzug zum behindertengerechten Zugang.[4]

Am S-Bahnsteig erfolgt die Zugabfertigung durch den Triebfahrzeugführer mittels Führerraum-Monitor (ZAT-FM).[10]

Anbindung

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Am Bahnhof Sonnenallee besteht eine Umsteigemöglichkeit von den Ringbahn-Linien S41 und S42 zu den Omnibuslinien M41 und 171 der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG). Bis zum 2. Mai 1965 bestand eine Umsteigemöglichkeit zur ehemaligen Straßenbahnlinie 95.[11]

Linie Verlauf Takt in der HVZ
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 ↺ 		Gesundbrunnen – Schönhauser Allee – Prenzlauer Allee – Greifswalder Straße – Landsberger Allee – Storkower Straße – Frankfurter Allee – Ostkreuz – Treptower Park – Sonnenallee – Neukölln – Hermannstraße – Tempelhof – Südkreuz – Schöneberg – Innsbrucker Platz – Bundesplatz – Heidelberger Platz – Hohenzollerndamm – Halensee – Westkreuz – Messe Nord/ICC – Westend – Jungfernheide – Beusselstraße – Westhafen – Wedding – Gesundbrunnen 5 min

Literatur

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  • Berliner S-Bahn-Museum (Hrsg.): Strecke ohne Ende. Die Berliner Ringbahn. 6. Auflage. Verlag GVE, Berlin 2002, ISBN 3-89218-074-1.
  • Wolfgang Kramer, Jürgen Meyer-Kronthaler: Berlins S-Bahnhöfe. Ein dreiviertel Jahrhundert. be.bra, Berlin 1998, ISBN 3-930863-25-1.
  • Bernhard Strowitzki: S-Bahn Berlin. Geschichte(n) für unterwegs. 2. Auflage. Verlag GVE, Berlin 2004, ISBN 3-89218-073-3.
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Commons: Bahnhof Berlin Sonnenallee – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. ↑ Stationspreisliste 2020. (PDF) In: Deutsche Bahn. Deutsche Bahn, 1. Januar 2020, abgerufen am 11. Juli 2020.
  2. ↑ a b Eintrag 09090521 in der Berliner Landesdenkmalliste
  3. ↑ Jürgen Meyer-Kronthaler, Wolfgang Kramer: Berlins S-Bahnhöfe. Ein dreiviertel Jahrhundert. Be.bra, Berlin 1998, ISBN 3-930863-25-1, S. 277.
  4. ↑ a b c d e f Mike Straschewski: Sonnenallee. 15. März 2009, abgerufen am 19. Juni 2011.
  5. ↑ Bernd Strowitzki: S-Bahn Berlin. Geschichte(n) für unterwegs. 2004, S. 52.
  6. ↑ a b Berliner S-Bahn-Museum (Hrsg.): Strecke ohne Ende. Die Berliner Ringbahn. 2002, S. 20.
  7. ↑ Bernd Strowitzki: S-Bahn Berlin. Geschichte(n) für unterwegs. 2004, S. 61.
  8. ↑ Berliner S-Bahn-Museum (Hrsg.): Strecke ohne Ende. Die Berliner Ringbahn. 2002, S. 110.
  9. ↑ Bernd Strowitzki: S-Bahn Berlin. Geschichte(n) für unterwegs. 2004, S. 62.
  10. ↑ Kurzmeldungen – S-Bahn. In: Berliner Verkehrsblätter. September 2014, S. 179.
  11. ↑ Sigurd Hilkenbach, Wolfgang Kramer: Die Straßenbahnen in Berlin. alba, Berlin 1994, ISBN 3-87094-351-3, S. 78.
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