„Silvio Soldini“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
 
(28 dazwischenliegende Versionen von 20 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
'''Silvio Soldini''' (* [[1958]] in [[Mailand]]) ist ein italienisch-schweizerischer [[Regisseur]].
'''Silvio Soldini''' (* [[1. August]] [[1958]] in [[Mailand]]) ist ein italienisch-schweizerischer [[Regisseur]].


== Leben und Werk ==
Soldini, ein Bruder des bekannten italienischen Einhand-Seglers [[Giovanni Soldini]], studierte an der [[New York University]] Film und lieferte dort im Jahr 1982 mit dem Kurzfilm ''Drimage'' sein erstes Werk ab. Kurz darauf kehrte er nach Mailand zurück, wo er als Übersetzer und Regieassistent arbeitete.
Soldini gab im Alter von 21 Jahren sein Politikstudium auf und zog nach New York, um an der [[New York University]] Film zu studieren.
Er lieferte dort 1982 mit dem Kurzfilm ''Drimage'' sein erstes Werk ab. Kurz darauf kehrte er nach Mailand zurück, wo er als Übersetzer und Regieassistent arbeitete.
In Mailand drehte er zwei weitere kurze Low-Budget-Filme, im Jahr 1982 den Film ''Paesaggio con figure'' und 1985 den Film ''Giulia in ottobre''.
1984 gründete er mit einigen Mitarbeitern eine eigene Produktionsgesellschaft mit dem Namen ''Monogatari''. An ihr war von Anfang an der Kameramann [[Luca Bigazzi]] beteiligt, der schon bei allen bisherigen Filmprojekten Soldinis die Kamera geführt hatte.
1986 drehte Soldini gemeinsam mit Bigazzi in einer Nervenheilanstalt die Videoproduktion ''Voci celate'', die beim Festival in [[Salsomaggiore Terme|Salsomaggiore]] als Sieger ausgezeichnet wurde.


1989 realisierte Soldini seinen ersten Spielfilm ''L'aria serena dell'ovest'', der unter anderem mit dem Preis der Jugendjury des Festivals Locarno ausgezeichnet wurde und großen Erfolg beim Publikum verzeichnete. Gerühmt wurde unter anderem sein dokumentarischer Stil, der der Geschichte Authentizität verlieh.
In Mailand drehte er zwei weitere kurze Low-Budget-Filme, im Jahr 1982 den Film ''Paesaggio con figure'' und 1985 den Film ''Giulia in ottobre''.
1993 wurde mit ''Un' anima divisa in due (Die gespaltene Seele)'' Soldinis zweiter Spielfilm beim [[Internationale Filmfestspiele von Venedig|Festival von Venedig]] uraufgeführt. Der Hauptdarsteller [[Fabrizio Bentivoglio]] erhielt den [[Coppa Volpi]] als bester männlicher Darsteller.
1997 drehte er den Film ''Le acrobate (Akrobatinnen)'', der auf den Filmfestivals von [[Locarno Festival|Locarno]] und [[San Francisco International Film Festival|San Francisco]] gezeigt wurde. Hauptdarstellerin war [[Valeria Golino]], die bei den ''Rencontres internationales de Cinéma'' in Paris und Saint-Vincent mit dem [[Grolla d’Oro]] ausgezeichnet wurde.


2000 kam mit ''Pane e Tulipani ([[Brot und Tulpen]])'' der vierte und bisher erfolgreichste Film des Regisseurs heraus. Er wurde neunmal mit dem [[David di Donatello]], dem italienischen Gegenstück zum [[Oscar]], ausgezeichnet, u. a. als Bester Film des Jahres, für die Beste Regie, für die Beste Weibliche Hauptrolle ([[Licia Maglietta]]) und für die Beste Männliche Hauptrolle ([[Bruno Ganz]]). Der Film erhielt zudem fünf [[Nastro d’Argento]] der italienischen Filmkritiker, u. a. für die Beste Regie, das Beste Drehbuch und die Beste Weibliche Hauptrolle. Sein Film ''Il colore nascosto delle cose'' lief 2017 in [[Internationale Filmfestspiele von Venedig 2017|Venedig]] außerhalb des Wettbewerbs.
1984 gründete er mit einigen Mitarbeitern eine eigene Produktionsgesellschaft mit dem Namen ''Monogatari''. Hier war von Anfang an der Kameramann [[Luca Bigazzi]] beteiligt, der schon bisher bei allen Filmprojekten Soldinis die Kamera geführt hatte.


Soldini ist ein Bruder des italienischen Einhand-Seglers [[Giovanni Soldini]].
1986 drehte Soldini gemeinsam mit Bigazzi in einer Nervenheilanstalt die Videoproduktion ''Voci celate'', die beim Festival in Salsomaggiore als Sieger ausgezeichnet wurde.


== Filme ==
1989 realisierte Soldini seinen ersten Spielfilm ''L'aria serena dell'ovest'', der unter anderem mit dem Preis der Jugendjury des Festivals Locarno ausgezeichnet wurde und großen Publikumserfolg verzeichnete. Gerühmt wurde unter anderem sein dokumentarischer Stil, der der Geschichte Authentizität verlieh.
<div style="column-width:35em;">

* 1982: Drimage
1993 wurde mit ''Un' anima divisa in due'' (Die gespaltene Seele)'' Soldinis zweiter Spielfilm beim Festival von Venedig uraufgeführt. Der Hauptdarsteller [[Fabrizio Bentivoglio]] erhielt den [[Coppa Volpi]] als Bester Männlicher Darsteller.
* 1983: Paesaggio con figure

* 1984: Julia im Oktober ''(Giulia in ottobre)''
1997 drehte er den Film ''Le acrobate (Akrobatinnen)'', der auf den Festivals von Locarno und San Francisco gezeigt wurde. Hauptdarstellerin war [[Valeria Golino]], die bei den Rencontres internationales de Cinéma in Paris und Saint-Vincent mit dem [[Grolla d'Oro]] ausgezeichnet wurde.
* 1986: Voci celate

* 1987: La fabbrica sospesa
2000 kam mit ''Pane e Tulipani ([[Brot und Tulpen]])'' der vierte und bisher erfolgreichste Film des Regisseurs heraus. Er wurde neunmal mit dem [[David di Donatello]], dem italienischen Gegenstück zum [[Oscar]], ausgezeichnet, u.a. als Bester Film des Jahres, für die Beste Regie, für die Beste Weibliche Hauptrolle (mit [[Licia Maglietta]]) und für die Beste Männliche Hauptrolle (mit [[Bruno Ganz]]). Der Film erhielt fünf ''Bänder in Silber'' der italienischen Filmkritiker.
* 1988: Antonio e Cleo (Episode aus ''Provvisorio quasi d'amore)''

* 1990: L’aria serena dell’ovest
==Filme==
* 1991: Femmine (Folle e polvere d’archivio)
*1982: ''Drimage''
* 1991: Musiche bruciano
*1983: ''Paesaggio con figure''
*1984: Julia im Oktober (''Giulia in ottobre'')
* 1993: Die gespaltene Seele ''(Un’anima divisa in due)''
* 1994: Fate in blu diesis d’estate (Serie Miracoli, storie per corti)
*1986: ''Voci celate''
* 1995: Frammenti di una storia tra cinema e periferia
*1987: ''La fabbrica sospesa''
* 1996: Made in Lombardia
*1988: ''Antonio e Cleo (Episode aus ''Provvisorio quasi d'amore'')
* 1997: Akrobatinnen ''(Le acrobate)''
*1990: ''L'aria serena dell'ovest''
* 1997: Dimenticare Biasca
*1991: ''Femmine (Folle e polvere d'archivio) ''
* 1997: Casa cose città
*1991: ''Musiche bruciano''
* 1998: Il futuro alle spalle
*1993: Die gespaltene Seele (''Un'anima divisa in due'')
* 1999: Rom Tour
*1994: ''Fate in blu diesis d'estate'' (Serie Miracoli, storie per corti)
* 2000: [[Brot und Tulpen]] ''(Pane e tulipani)''
*1995: ''Frammenti di una storia tra cinema e periferia''
* 2001: Brennen im Wind ''(Brucio nel vento)''
*1996: ''Made in Lombardia''
* 2004: [[Agata und der Sturm]] ''(Agata e la tempesta)''
*1997: Akrobatinnen (''Le acrobate'')
* 2007: [[Tage und Wolken]] ''(Giorni e Nuvole)''
*1997: ''Dimenticare Biasca''
* 2010: Was will ich mehr ''(Cosa voglio di più)''
*1997: ''Casa cose città''
* 2012: Il comandante e la cicogna
*1998: ''Il futuro alle spalle'' - Voce da un'età inquieta
* 2013: Eine andere Sicht
*1999: ''Rom Tour''
* 2017: Die verborgenen Farben der Dinge ''(Il colore nascosto delle cose)''
*2000: [[Brot und Tulpen]] (''Pane e tulipani'')
* 2021: 3/19
*2001: Brennen im Wind (''Brucio nel vento'')
* 2024: Le assaggiatrici
*2004: [[Agata und der Sturm]] (''Agata e la tempesta'')
</div>
*2007: [[Tage und Wolken]] (''Giorni e Nuvole'')
*2010: Was will ich mehr


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* {{DNB-Portal|123066387}}
* {{DNB-Portal|123066387}}
* {{IMDb Name|0812862}}
* {{IMDb|nm0812862}}
* {{Internetquelle
|url=https://www.personaggifamosi.com/spettacolo/silvio-soldini.asp
|titel=Silvio Soldini
|werk=personaggifamosi.com
|archiv-url=
|archiv-datum=
|abruf=2021-02-26
|abruf-verborgen=1}}


{{Normdaten|PND=123066387}}
{{Normdaten|TYP=p|GND=123066387|LCCN=nr95044115|VIAF=79475996}}


{{SORTIERUNG:Soldini, Silvio}}
{{SORTIERUNG:Soldini, Silvio}}
[[Kategorie:Filmregisseur]]
[[Kategorie:Geboren 1958]]
[[Kategorie:Italiener]]
[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:Italiener]]
[[Kategorie:Geboren 1958]]
[[Kategorie:Filmregisseur]]


{{Personendaten
{{Personendaten
|NAME=Soldini, Silvio
|NAME=Soldini, Silvio
|ALTERNATIVNAMEN=
|ALTERNATIVNAMEN=
|KURZBESCHREIBUNG=italienisch-schweizerischer [[Regisseur]]
|KURZBESCHREIBUNG=italienisch-schweizerischer Regisseur
|GEBURTSDATUM=1958
|GEBURTSDATUM=1. August 1958
|GEBURTSORT=[[Mailand]]
|GEBURTSORT=[[Mailand]]
|STERBEDATUM=
|STERBEDATUM=
|STERBEORT=
|STERBEORT=
}}
}}

[[en:Silvio Soldini]]
[[fr:Silvio Soldini]]
[[it:Silvio Soldini]]
[[la:Silvius Soldini]]
[[nl:Silvio Soldini]]

Aktuelle Version vom 4. Januar 2025, 23:10 Uhr

Silvio Soldini (* 1. August 1958 in Mailand) ist ein italienisch-schweizerischer Regisseur.

Soldini gab im Alter von 21 Jahren sein Politikstudium auf und zog nach New York, um an der New York University Film zu studieren. Er lieferte dort 1982 mit dem Kurzfilm Drimage sein erstes Werk ab. Kurz darauf kehrte er nach Mailand zurück, wo er als Übersetzer und Regieassistent arbeitete. In Mailand drehte er zwei weitere kurze Low-Budget-Filme, im Jahr 1982 den Film Paesaggio con figure und 1985 den Film Giulia in ottobre. 1984 gründete er mit einigen Mitarbeitern eine eigene Produktionsgesellschaft mit dem Namen Monogatari. An ihr war von Anfang an der Kameramann Luca Bigazzi beteiligt, der schon bei allen bisherigen Filmprojekten Soldinis die Kamera geführt hatte. 1986 drehte Soldini gemeinsam mit Bigazzi in einer Nervenheilanstalt die Videoproduktion Voci celate, die beim Festival in Salsomaggiore als Sieger ausgezeichnet wurde.

1989 realisierte Soldini seinen ersten Spielfilm L'aria serena dell'ovest, der unter anderem mit dem Preis der Jugendjury des Festivals Locarno ausgezeichnet wurde und großen Erfolg beim Publikum verzeichnete. Gerühmt wurde unter anderem sein dokumentarischer Stil, der der Geschichte Authentizität verlieh. 1993 wurde mit Un' anima divisa in due (Die gespaltene Seele) Soldinis zweiter Spielfilm beim Festival von Venedig uraufgeführt. Der Hauptdarsteller Fabrizio Bentivoglio erhielt den Coppa Volpi als bester männlicher Darsteller. 1997 drehte er den Film Le acrobate (Akrobatinnen), der auf den Filmfestivals von Locarno und San Francisco gezeigt wurde. Hauptdarstellerin war Valeria Golino, die bei den Rencontres internationales de Cinéma in Paris und Saint-Vincent mit dem Grolla d’Oro ausgezeichnet wurde.

2000 kam mit Pane e Tulipani (Brot und Tulpen) der vierte und bisher erfolgreichste Film des Regisseurs heraus. Er wurde neunmal mit dem David di Donatello, dem italienischen Gegenstück zum Oscar, ausgezeichnet, u. a. als Bester Film des Jahres, für die Beste Regie, für die Beste Weibliche Hauptrolle (Licia Maglietta) und für die Beste Männliche Hauptrolle (Bruno Ganz). Der Film erhielt zudem fünf Nastro d’Argento der italienischen Filmkritiker, u. a. für die Beste Regie, das Beste Drehbuch und die Beste Weibliche Hauptrolle. Sein Film Il colore nascosto delle cose lief 2017 in Venedig außerhalb des Wettbewerbs.

Soldini ist ein Bruder des italienischen Einhand-Seglers Giovanni Soldini.

  • 1982: Drimage
  • 1983: Paesaggio con figure
  • 1984: Julia im Oktober (Giulia in ottobre)
  • 1986: Voci celate
  • 1987: La fabbrica sospesa
  • 1988: Antonio e Cleo (Episode aus Provvisorio quasi d'amore)
  • 1990: L’aria serena dell’ovest
  • 1991: Femmine (Folle e polvere d’archivio)
  • 1991: Musiche bruciano
  • 1993: Die gespaltene Seele (Un’anima divisa in due)
  • 1994: Fate in blu diesis d’estate (Serie Miracoli, storie per corti)
  • 1995: Frammenti di una storia tra cinema e periferia
  • 1996: Made in Lombardia
  • 1997: Akrobatinnen (Le acrobate)
  • 1997: Dimenticare Biasca
  • 1997: Casa cose città
  • 1998: Il futuro alle spalle
  • 1999: Rom Tour
  • 2000: Brot und Tulpen (Pane e tulipani)
  • 2001: Brennen im Wind (Brucio nel vento)
  • 2004: Agata und der Sturm (Agata e la tempesta)
  • 2007: Tage und Wolken (Giorni e Nuvole)
  • 2010: Was will ich mehr (Cosa voglio di più)
  • 2012: Il comandante e la cicogna
  • 2013: Eine andere Sicht
  • 2017: Die verborgenen Farben der Dinge (Il colore nascosto delle cose)
  • 2021: 3/19
  • 2024: Le assaggiatrici