„Ojnareskogen“ – Versionsunterschied

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'''Ojnareskogen''' ist ein Waldgebiet im Kirchspiel ({{svS|''[[socken (Schweden)|socken]]''}}) [[Bunge (Gotland)|Bunge]] im Norden der [[Schweden|schwedischen]] Insel [[Gotland]].
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Ojnareskogen ist ein [[Wasserschutzgebiet]] und hat [[Schlüsselbiotop]]e, liegt zwischen zwei [[Natura 2000|Natura-2000]]-Gebieten, und wird als sogenanntes [[Reichsinteresse]] ({{svS|riksinteresse}}) für den Naturschutz definiert, außerdem als Reichsinteresse für Tourismus und Freizeit, und ist als [[Nationalpark]] vorgeschlagen worden.
'''Ojnareskogen''' ist ein Waldgebiet im Kirchspiel ({{SvS|''[[socken (Schweden)|socken]]''}}) [[Bunge (Gotland)|Bunge]] im Norden der [[Schweden|schwedischen]] Insel [[Gotland]].

Ojnareskogen ist ein [[Wasserschutzgebiet]] und hat [[Schlüsselbiotop]]e, liegt zwischen zwei [[Natura 2000|Natura-2000]]-Gebieten, und wird als sogennantes [[Reichsinteresse]] ({{SvS|''riksinteresse''}}) für den Naturschutz definiert, außerdem als Reichsinteresse für Tourismus und Freizeit, und es ist sogar als [[Nationalpark]] vorgeschlagen worden. Dort befinden sich etliche auf der [[Rote Liste gefährdeter Arten|roten Liste]] stehende gefährdete Arten, von denen viele [[Endemit|endemisch]] sind, also nur dort vorkommen.
Unter den bedrohten, innerhalb von Schweden endemischen Arten gehört ''Pilosella Dichotoma'' ({{SvS|''Gaffelfibbla''}})<ref>{{Internetquelle|url=http://linnaeus.nrm.se/flora/di/astera/pilos/pilodic.html|titel=Pilosella dichotoma (Fr. ex Lindb.) Soják|sprache=sv|zugriff=2013-03-09}}</ref>,
Hier befinden sich etliche auf der [[Rote Liste gefährdeter Arten|roten Liste]] stehende gefährdete Arten, von denen viele [[Endemit|endemisch]] sind, also nur dort vorkommen. Unter den bedrohten, innerhalb von Schweden endemischen Arten gehört ''Pilosella Dichotoma'' ({{svS|Gaffelfibbla}})<ref>{{Internetquelle |url=http://linnaeus.nrm.se/flora/di/astera/pilos/pilodic.html |titel=Pilosella dichotoma (Fr. ex Lindb.) Soják |sprache=sv |abruf=2013-03-09}}</ref>, die nur auf Gotland und Öland wächst und als stark gefährdet (''EN'') gilt<ref>{{Internetquelle |url=http://www.artfakta.se/Artfaktablad/Pilosella_Dichotoma_220275.pdf |titel=Artdatabanken – Gaffelfibbla |format=PDF; 124&nbsp;kB |sprache=sv |abruf=2013-03-09}}</ref>. Andere auf der roten Liste stehende Arten bzw. Unterarten sind [[Gotland-Ringelnatter]], [[Steinadler]], [[Seeadler (Art)|Seeadler]], [[Ziegenmelker]], [[Wiesenweihe]] und die [[Flechte]] ''Psora testacea'' ({{svS|falsk guldskivlav}}).
Ojnareskogen erhielt viel Aufmerksamkeit, als es im Sommer und Herbst 2012 wegen der geplanten und begonnenen Exploration für das Anlegen eines Kalksteinbruchs zu massiven Protesten kam.
die nur auf Gotland und Öland wächst und als stark gefährdet (''EN'') gilt<ref>{{Internetquelle|url=http://www.artfakta.se/Artfaktablad/Pilosella_Dichotoma_220275.pdf|format=pdf|sprache=sv|zugriff=2013-03-09|titel=Artdatabanken - Gaffelfibbla}}</ref>.
Andere auf der roten Liste stehende Arten sind eine [[Ringelnatter]]-Art ({{SvS|''gotlandssnok''}}), [[Steinadler]], [[Seeadler (Art)|Seeadler]], [[Ziegenmelker (Art)|Ziegenmelker]], [[Wiesenweihe]] und die [[Flechte]] ''Psora testacea'' ({{SvS|''falsk guldskivlav''}}).
Ojnareskogen erhielt viel Aufmerksamkeit, als es im Sommer und Herbst 2012 wegen der geplanten und begonnenen Exploration für das Anlegen eines Kalksteinburchs zu massiven Protesten kam.


== Nationalpark ==
== Nationalpark ==
In dem Ausführungsplan für die [[Nationalpark]]s für die Jahre 2009–2013 wird dieser Wald im Zusammenhang mit der geplanten priorsierten Einrichtung des Nationalparks [[Bästeträsk]] aufgeführt.
In dem Ausführungsplan für die [[Nationalpark]]s für die Jahre 2009–2013 wird dieser Wald im Zusammenhang mit der geplanten priorisierten Einrichtung des Nationalparks [[Bästeträsk]] aufgeführt.
{{Neutralität}}

{{Veraltet|dieses Abschnitts|EntscheidungObertes Gericht.|seit=2018-09-00}}
== Kalkabbau ==
== Kalkabbau ==
Die Kalkfirma [[Nordkalk]] begann im August 2012 mit dem Abholzen des Waldes, um Platz für den neuen [[Steinbruch]] zum Kalkabbau zu schaffen. Dieser sollte {{Maß|170|ha}} groß und {{Maß|25|m}} tief werden.
Die Kalkfirma [[Nordkalk]] begann im August 2012 mit dem Abholzen des Waldes, um Platz für den neuen [[Steinbruch]] zum Kalkabbau zu schaffen. Dieser sollte {{Maß|170|ha}} groß und {{Maß|25|m}} tief werden. Diese Vorgänge gewannen sofort die Aufmerksamkeit der Umweltbewegung und der Medien, da das Gebiet als ökologisch sehr sensibel eingestuft wurde. Dies ist zum großen Teil darauf zurückzuführen, dass das Gebiet des geplanten Kalkabbaus zwischen den beiden sogenannten [[Natura 2000|Natura-2000]]-Gebieten ''Bräntings'' und ''Bästeträsk'' liegt, wo viele vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten leben. Der geplante Kalkabbau befindet sich auch direkt neben dem Zuflussgebiet zum [[Bästeträsk]], Gotlands größtem See, der auch als Trinkwasserreservoir für das nördliche Gotland dient. Das gesamte Gebiet ist dafür vorgeschlagen, ein Nationalpark zu werden, falls der geplante Kalkabbau das nicht verhindert.
Diese Vorgänge gewannen sofort die Aufmerksamkeit der Umweltbewegung und der Medien, da das gebiet als ökologisch sehr sensibel eingestuft wurde.
Dies ist zum großen Teil darauf zurückzuführen, daß das Gebiet des geplanten Kalkabbaus zwischen den beiden sogenannten [[Natura 2000|Natura-2000]]-Gebieten ''Bräntings'' und ''Bästeträsk'' liegt, wo viele vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten leben.
Der geplante Kalkabbau befindet sich auch direkt neben dem Zuflussgbiet zum [[Bästeträsk]], Gotlands größtem See und
Den planerade kalktäkten är också placerad rakt över [[tillrinningsområde]]t till Bästeträsk, Gotlands största sjö, der auch als Trinkwasserreservoir für das nördliche Gotland dient.
Das gesamte Gebiet ist dafür vorgeschlagen, ein Nationalpark zu werden, falls der geplante Kalkabbau das nicht verhindert.


Die Holzgesellschaft ''Mellanskog'', die im Auftrag von ''Nordkalk'' den Wald abholzte, beschloss am {{FormatDate|2012-09-01}}, die Arbeit abzubrechen, bis das [[Oberstes Gericht|oberste Gericht] den Fall behandelt hat.
Die Holzgesellschaft ''Mellanskog'', die im Auftrag von ''Nordkalk'' den Wald abholzte, beschloss am 1. September 2012, die Arbeit abzubrechen, bis das [[Oberstes Gericht|oberste Gericht]] den Fall behandelt hat. Dieses teilte am 1. Oktober 2012 mit, dass es eine partielle Prüfung des Falls angenommen habe.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.aftonbladet.se/nyheter/article15344366.ab |titel=Avverkning avbryts i Ojnareskogen |werk=aftonbladet.se |sprache=sv |abruf=2013-03-09}}</ref>
Dieses teilte am {{FormatDate|2012-10-01}} mit, dass es eine partielle Prüfung des Falls angenommen habe<ref>{{Internetquelle|url=http://www.aftonbladet.se/nyheter/article15344366.ab|sprache=sv|zugriff=2013-03-09|titel=..|werk=aftonbladet.se}}</ref>


== Rechtliche Prüfung ==
==Rättslig prövning==
[[Nordkalk]] hat seit 2005 daraufhin gearbeitet, die Erlaubnis zu erhalten, in dem Gebiet Kalk abzubauen.
[[Nordkalk]] har sedan 2005 arbetat för att få tillstånd att bryta kalk i området. [[Miljööverdomstolen]] sa ja 2012 och ändrade därmed Mark- och miljödomstolens beslut 2011 avseende tillstånd. Efter det började avverkandet.
Das Umweltgericht sagte 2012 „ja“ und hob damit den Beschluss des Land- und Umweltgerichts von 2011 bezüglich dieser Erlaubnis auf. Danach begann die Abholzung.


[[Naturskyddsföreningen]], Sveriges Botaniska Förening och Föreningen Bevara Ojnareskogen har överklagat till [[Högsta domstolen]] då de anser att beslutet bryter mot [[EU-rätten]]s krav i art- och habitatdirektivet. Även [[Naturvårdsverket]] har överklagat Mark- och miljööverdomstolens beslut.<ref>{{webbref|efternamn=Mild|förnamn=Krister|titel=Bakgrund kalkbrytning i Bunge|url=http://www.naturvardsverket.se/Start/Verksamheter-med-miljopaverkan/Takter/Yttranden-och-domar-om-takter/Kalkbrytning-i-Bunge---folj-arendet-fran-2006-2012/Bakgrund-kalkbrytning-i-Bunge/|utgivare=Naturvårdsverket|hämtdatum=25 oktober 2012}}</ref>
Die Umweltverbände ''[[Svenska Naturskyddsföreningen]]'', ''[[Svenska Botaniska Föreningen]]'' und ''Föreningen Bevara Ojnareskogen'' haben gegen diese Entscheidung beim höchsten schwedischen Gericht, dem ''[[Högsta domstolen]]'' Revision eingelegt, weil sie meinen, dass dieser Beschluss [[Europarecht]] beim Streben nach der Erhaltung von Arten und deren Lebensräumen bricht. Auch die Naturschutzbehörde (''[[Naturvårdsverket]]'') hat gegen den Beschluss des Land- und Umweltgerichts geklagt.<ref>{{Internetquelle |autor=Krister Mild |url=http://www.naturvardsverket.se/Nyheter-och-pressmeddelanden/Pressarkiv/Pressmeddelanden-2012/Naturvardsverket-overklagar-Bungedomen/ |titel=Bakgrund kalkbrytning i Bunge |hrsg=Naturvårdsverket |sprache=sv |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20130510021748/http://www.naturvardsverket.se/Nyheter-och-pressmeddelanden/Pressarkiv/Pressmeddelanden-2012/Naturvardsverket-overklagar-Bungedomen/ |archiv-datum=2013-05-10 |archiv-bot=2019-05-04 21:58:00 InternetArchiveBot |abruf=2013-03-09}}</ref>


=== Zeitlicher Ablauf ===
* Im Dezember 2005 gibt das Umweltgericht Erlaubnis für Probegrabungen ({{svS|provbrotten}}).
* Im Dezember 2008 untersucht das Umweltgericht den Nordkalks Antrag für das ganze Projekt
* Im Oktober 2009 akzeptiert das Umweltgericht Nordkalks Klage und beschließt die Zulässigkeit.
* Im Dezember 2010 kritisiert der Justizombudsmann ({{svS|Justitieombudsmannen}})
die [[Sveriges geologiska undersökning|SGU]], weil sie eine doppelte Rolle in dem Vorgang gespielt hat, einerseits als Kontrollbehörde, andererseits als Beratungsorganisation für Nordkalk.
* Im Dezember 2010 schreibt die ''Naturskyddsföreningen Gotland'' zusammen mit vielen anderen an die EU.
* Im November 2011 beschließt das Umweltgericht, dass keine Vorschriften dagegen sprechen, dass Nordkalk die Erlaubnis erhält<ref>{{Internetquelle |url=http://www.naturvardsverket.se/Stod-i-miljoarbetet/Rattsinformation/Rattsfall/Takter/Kalkbrytning-i-Bunge/ |titel=Kalkbrytning i Bunge – följ ärendet från 2006-2013 |hrsg=naturvardsverket.se |sprache=sv |abruf=2013-03-09}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.naturvardsverket.se/Stod-i-miljoarbetet/Rattsinformation/Rattsfall/ |titel=Rättsfall |hrsg=naturvardsverket.se |sprache=sv |abruf=2013-03-09}}</ref>
* Im November 2011 bestätigte das Höchste Gericht ({{svS|Högsta domstolen}}), dass der Beschluss des Justitieombudsmanns auf Fehler der SGU deutet, aber hebt den Beschluss, dass Nordkalk dort einen Steinbruch errichten darf, trotzdem nicht auf.
* Im Juli 2012 beschließt das Land- und Umweltgericht ({{svS|Mark- och mijööverdomstolen}}), dass die Vorschriften für den Kalkabbau eingehalten werden und erteilt damit Nordkalk die Erlaubnis.
* Im Sommer 2012 klagen verschiedene staatliche Stellen und Vereinigungen dagegen beim obersten Gericht ({{lang|sv|''Högsta domstolen''}}).
* Im Juli 2012 schlagen Angehörige der Umweltorganisation [[Fältbiologerna]] im Wald ein Lager auf dem Gelände des schwedischen Umweltamts [[Naturvårdsverket]] auf.
* Im Sommer 2012 weist das höchste Gericht ({{lang|sv|''Högsta domstolen''}}) alle Bestrebungen auf Aufschub (Hemmung) ab und im August beginnen die Abholzungen.
* Im August 2012 blockieren die Lokalbevölkerung und Umweltaktivisten Mellanskogs Maschinen. Gotlands größter Polizeieinsatz aller Zeiten wird am 28. August 2012 eingeleitet.
* Im September 2012 unterbricht Mellanskog die Holzfällarbeiten und die gotländische Regionalregierung erteilt Nordkalk eine einstweilige Verfügung.
* Im Oktober 2012 beschließt das höchste Gericht eine [[Hemmung (Recht)|Hemmung]] ({{svS|inhibition}})<ref>{{Internetquelle |url=http://www.hogstadomstolen.se/Domstolar/hogstadomstolen/Avgoranden/2012/T%203158-12%20ab%2072.pdf |titel=inhibition |hrsg=Högsta Domstolen |format=PDF; 118&nbsp;kB |sprache=sv |abruf=2013-03-09}}</ref> und begann eine partielle Überprüfung des Falls<ref>{{Internetquelle |url=http://www.naturvardsverket.se/Global-meny/Sok/?query=kalkbrytning+i+Bunge |titel=kalkbrytning i Bunge |hrsg=Naturvärdsverket |sprache=sv |abruf=2013-03-09}}</ref>.


== Proteste gegen die Abholzung ==
* I december 2005 ger [[Miljödomstolen]] tillstånd till provbrotten
[[Datei:Protester mot avverkning i Ojnareskogen.jpg|mini|Proteste gegen die Abholzung im Wald Ojnareskogen]]
* I december 2008 avvisar Miljödomstolen Nordkalks ansökan för hela täkten
[[Datei:Polisinsats i Ojnareskogen.jpg|mini|Polizeieinsatz im Ojnareskogen]]
* I oktober 2009 godkänner Miljööverdomstolen Nordkalks överklagan och beslutar om tillåtlighet
Im Juli 2012 schlugen die Fältbiologerna ihr Lager im Ojnareskogen auf.
* I december 2010 kritiserar [[Justitieombudsmannen]] SGU, [[Sveriges geologiska undersökning]], för myndighetens dubbla roller i ärendet eftersom tjänstemän på myndigheten också har varit konsulter åt Nordkalk.
Die Fältbiologer und die Lokalbevölkerung protestierten gegen die Abholzungen vor Ort und blockierten die Maschinen.
* I december 2010 skriver Naturskyddsföreningen Gotland med flera till EU.
Am 26. August 2012 kam eine große Polizeimannschaft nach Gotland und begann am 28. August 2012 ihren Einsatz.
* I november 2011 beslutar Miljödomstolen att inte upprätta föreskrifter vilket innebär att Nordkalk inte får något tillstånd.<ref>http://www.naturvardsverket.se/sv/Start/Verksamheter-med-miljopaverkan/Takter/Yttranden-och-domar-om-takter/Kalkbrytning-i-Bunge---folj-arendet-fran-2006-2012/Miljodomstolens-avslag-till-kalktakt-i-Bunge-2011/</ref>
Am 1. September 2012 wurden die Abholzungen abgebrochen, weil sich Mellanskog zurückzog. Eine große Anzahl Mitglieder hatte Mellanskog verlassen.
* I november 2011 bekräftar Högsta domstolen att Justitieombudsmannens beslut visar att SGU har gjort fel, men river inte upp beslutet.
* i juli 2012 beslutar Mark- och mijööverdomstolen om föreskrifter för kalkbrytningen och ger därmed Nordkalk tillstånd.
* Under sommaren 2012 överklagar myndigheter och föreningar till Högsta domstolen.
* I juli 2012 slår [[Fältbiologerna]] läger i skogen på [[Naturvårdsverket]]s mark.
* Under sommaren 2012 avvisar Högsta domstolen alla krav på [[inhibition]], och i augusti påbörjas avverkningarna
* I augusti 2012 hindrar lokalbefolkning och miljökämpar Mellanskogs maskiner och Gotlands största polisinsats någonsin inleds 28 augusti.
* I september 2012 avbryter [[Mellanskog]] avverkningarna, och [[Länsstyrelsen]] på Gotland ger Nordkalk ett föreläggande.
* I oktober 2012 beslutar Högsta domstolen om [[inhibition]]<ref>http://www.hogstadomstolen.se/Domstolar/hogstadomstolen/Avgoranden/2012/T%203158-12%20ab%2072.pdf</ref> och påbörjar partiell prövning.<ref>http://www.naturvardsverket.se/Start/Verksamheter-med-miljopaverkan/Takter/Yttranden-och-domar-om-takter/Kalkbrytning-i-Bunge---folj-arendet-fran-2006-2012/</ref>

==Protester mot avverkningarna==

[[File:Protester mot avverkning i Ojnareskogen.jpg|thumb|Protester mot avverkning i Ojnareskogen]]

[[File:Polisinsats i Ojnareskogen.jpg|thumb|Polisinsats i Ojnareskogen]]

I juli 2012 slog Fältbiologerna läger i Ojnareskogen. Fältbiologer och lokalbefolkning protesterar mot avverkningarna på plats och hindrar maskinerna. Den 26 augusti anlände en stor polisstyrka till Gotland, den 28 augusti började polisinsatsen. Den 1 september avbröts avverkningarna sedan Mellanskog drog sig ur efter att ett stort antal medlemmar lämnat föreningen.


== Weblinks ==
* {{Internetquelle
|url=http://www.nordkalk.se/Bunge
|titel=Bungetäkten
|hrsg=[[Nordkalk]]
|sprache=sv
|abruf=2013-03-10}}
* {{Internetquelle
|url=http://www.nordkalk.com/default.asp?viewID=658&newsID=1336&news_offset=0
|titel=Facts on Nordkalk's Planned Limestone Quarry Bunge Ducker
|hrsg=[[Nordkalk]]
|sprache=en
|abruf=2013-03-10}}
* {{Internetquelle
|url=http://www.nordkalk.com/default.asp?viewID=658&newsID=1351&news_offset=5
|titel=Swedish Supreme Court Approved Suspension in Bunge
|hrsg=[[Nordkalk]]
|sprache=en
|abruf=2013-03-10}}
* {{Internetquelle
|url=http://sverigesradio.se/sida/artikel.aspx?programid=2108&artikel=5226328
|titel=Kalkabbau auf Gotland vorerst gestoppt
|hrsg=[[Sveriges Radio|Radio Schweden]]
|sprache=de
|abruf=2013-03-10}}


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references/>
<references />


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[[Kategorie:Geographie (Gotland)]]
<nowiki>
[[Kategorie:Waldgebiet in Schweden]]
[[Kategori:Gotlands geografi]]
[[Kategorie:Waldgebiet in Europa]]
[[Kategori:Skogar i Sverige]]
</nowiki>

[[sv:Ojnareskogen]]

Aktuelle Version vom 8. Dezember 2024, 19:39 Uhr

Ojnareskogen ist ein Waldgebiet im Kirchspiel (schwedisch socken) Bunge im Norden der schwedischen Insel Gotland.

Ojnareskogen ist ein Wasserschutzgebiet und hat Schlüsselbiotope, liegt zwischen zwei Natura-2000-Gebieten, und wird als sogenanntes Reichsinteresse (schwedisch riksinteresse) für den Naturschutz definiert, außerdem als Reichsinteresse für Tourismus und Freizeit, und ist als Nationalpark vorgeschlagen worden.

Hier befinden sich etliche auf der roten Liste stehende gefährdete Arten, von denen viele endemisch sind, also nur dort vorkommen. Unter den bedrohten, innerhalb von Schweden endemischen Arten gehört Pilosella Dichotoma (schwedisch Gaffelfibbla)[1], die nur auf Gotland und Öland wächst und als stark gefährdet (EN) gilt[2]. Andere auf der roten Liste stehende Arten bzw. Unterarten sind Gotland-Ringelnatter, Steinadler, Seeadler, Ziegenmelker, Wiesenweihe und die Flechte Psora testacea (schwedisch falsk guldskivlav). Ojnareskogen erhielt viel Aufmerksamkeit, als es im Sommer und Herbst 2012 wegen der geplanten und begonnenen Exploration für das Anlegen eines Kalksteinbruchs zu massiven Protesten kam.

Nationalpark

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In dem Ausführungsplan für die Nationalparks für die Jahre 2009–2013 wird dieser Wald im Zusammenhang mit der geplanten priorisierten Einrichtung des Nationalparks Bästeträsk aufgeführt.

Kalkabbau

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Die Kalkfirma Nordkalk begann im August 2012 mit dem Abholzen des Waldes, um Platz für den neuen Steinbruch zum Kalkabbau zu schaffen. Dieser sollte 170 ha groß und 25 m tief werden. Diese Vorgänge gewannen sofort die Aufmerksamkeit der Umweltbewegung und der Medien, da das Gebiet als ökologisch sehr sensibel eingestuft wurde. Dies ist zum großen Teil darauf zurückzuführen, dass das Gebiet des geplanten Kalkabbaus zwischen den beiden sogenannten Natura-2000-Gebieten Bräntings und Bästeträsk liegt, wo viele vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten leben. Der geplante Kalkabbau befindet sich auch direkt neben dem Zuflussgebiet zum Bästeträsk, Gotlands größtem See, der auch als Trinkwasserreservoir für das nördliche Gotland dient. Das gesamte Gebiet ist dafür vorgeschlagen, ein Nationalpark zu werden, falls der geplante Kalkabbau das nicht verhindert.

Die Holzgesellschaft Mellanskog, die im Auftrag von Nordkalk den Wald abholzte, beschloss am 1. September 2012, die Arbeit abzubrechen, bis das oberste Gericht den Fall behandelt hat. Dieses teilte am 1. Oktober 2012 mit, dass es eine partielle Prüfung des Falls angenommen habe.[3]

Rechtliche Prüfung

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Nordkalk hat seit 2005 daraufhin gearbeitet, die Erlaubnis zu erhalten, in dem Gebiet Kalk abzubauen. Das Umweltgericht sagte 2012 „ja“ und hob damit den Beschluss des Land- und Umweltgerichts von 2011 bezüglich dieser Erlaubnis auf. Danach begann die Abholzung.

Die Umweltverbände Svenska Naturskyddsföreningen, Svenska Botaniska Föreningen und Föreningen Bevara Ojnareskogen haben gegen diese Entscheidung beim höchsten schwedischen Gericht, dem Högsta domstolen Revision eingelegt, weil sie meinen, dass dieser Beschluss Europarecht beim Streben nach der Erhaltung von Arten und deren Lebensräumen bricht. Auch die Naturschutzbehörde (Naturvårdsverket) hat gegen den Beschluss des Land- und Umweltgerichts geklagt.[4]

Zeitlicher Ablauf

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  • Im Dezember 2005 gibt das Umweltgericht Erlaubnis für Probegrabungen (schwedisch provbrotten).
  • Im Dezember 2008 untersucht das Umweltgericht den Nordkalks Antrag für das ganze Projekt
  • Im Oktober 2009 akzeptiert das Umweltgericht Nordkalks Klage und beschließt die Zulässigkeit.
  • Im Dezember 2010 kritisiert der Justizombudsmann (schwedisch Justitieombudsmannen)

die SGU, weil sie eine doppelte Rolle in dem Vorgang gespielt hat, einerseits als Kontrollbehörde, andererseits als Beratungsorganisation für Nordkalk.

  • Im Dezember 2010 schreibt die Naturskyddsföreningen Gotland zusammen mit vielen anderen an die EU.
  • Im November 2011 beschließt das Umweltgericht, dass keine Vorschriften dagegen sprechen, dass Nordkalk die Erlaubnis erhält[5][6]
  • Im November 2011 bestätigte das Höchste Gericht (schwedisch Högsta domstolen), dass der Beschluss des Justitieombudsmanns auf Fehler der SGU deutet, aber hebt den Beschluss, dass Nordkalk dort einen Steinbruch errichten darf, trotzdem nicht auf.
  • Im Juli 2012 beschließt das Land- und Umweltgericht (schwedisch Mark- och mijööverdomstolen), dass die Vorschriften für den Kalkabbau eingehalten werden und erteilt damit Nordkalk die Erlaubnis.
  • Im Sommer 2012 klagen verschiedene staatliche Stellen und Vereinigungen dagegen beim obersten Gericht (Högsta domstolen).
  • Im Juli 2012 schlagen Angehörige der Umweltorganisation Fältbiologerna im Wald ein Lager auf dem Gelände des schwedischen Umweltamts Naturvårdsverket auf.
  • Im Sommer 2012 weist das höchste Gericht (Högsta domstolen) alle Bestrebungen auf Aufschub (Hemmung) ab und im August beginnen die Abholzungen.
  • Im August 2012 blockieren die Lokalbevölkerung und Umweltaktivisten Mellanskogs Maschinen. Gotlands größter Polizeieinsatz aller Zeiten wird am 28. August 2012 eingeleitet.
  • Im September 2012 unterbricht Mellanskog die Holzfällarbeiten und die gotländische Regionalregierung erteilt Nordkalk eine einstweilige Verfügung.
  • Im Oktober 2012 beschließt das höchste Gericht eine Hemmung (schwedisch inhibition)[7] und begann eine partielle Überprüfung des Falls[8].

Proteste gegen die Abholzung

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Proteste gegen die Abholzung im Wald Ojnareskogen
Polizeieinsatz im Ojnareskogen

Im Juli 2012 schlugen die Fältbiologerna ihr Lager im Ojnareskogen auf. Die Fältbiologer und die Lokalbevölkerung protestierten gegen die Abholzungen vor Ort und blockierten die Maschinen. Am 26. August 2012 kam eine große Polizeimannschaft nach Gotland und begann am 28. August 2012 ihren Einsatz. Am 1. September 2012 wurden die Abholzungen abgebrochen, weil sich Mellanskog zurückzog. Eine große Anzahl Mitglieder hatte Mellanskog verlassen.

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Einzelnachweise

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  1. ↑ Pilosella dichotoma (Fr. ex Lindb.) Soják. Abgerufen am 9. März 2013 (schwedisch).
  2. ↑ Artdatabanken – Gaffelfibbla. (PDF; 124 kB) Abgerufen am 9. März 2013 (schwedisch).
  3. ↑ Avverkning avbryts i Ojnareskogen. In: aftonbladet.se. Abgerufen am 9. März 2013 (schwedisch).
  4. ↑ Krister Mild: Bakgrund kalkbrytning i Bunge. Naturvårdsverket, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. Mai 2013; abgerufen am 9. März 2013 (schwedisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.naturvardsverket.se
  5. ↑ Kalkbrytning i Bunge – följ ärendet från 2006-2013. naturvardsverket.se, abgerufen am 9. März 2013 (schwedisch).
  6. ↑ Rättsfall. naturvardsverket.se, abgerufen am 9. März 2013 (schwedisch).
  7. ↑ inhibition. (PDF; 118 kB) Högsta Domstolen, abgerufen am 9. März 2013 (schwedisch).
  8. ↑ kalkbrytning i Bunge. Naturvärdsverket, abgerufen am 9. März 2013 (schwedisch).

Koordinaten: 57° 51′ 53″ N, 18° 58′ 10″ O

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