„NS-Frauen-Warte“ – Versionsunterschied
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Die '''NS-Frauen-Warte''' war eine nationalsozialistische Frauenzeitschrift, die von Juli 1932 bis Frühjahr 1945 herausgegeben wurde. |
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== Herausgeberschaft & Schriftleitung == |
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Die Zeitschrift trug den Untertitel „''die einzige parteiamtliche Frauenzeitschrift''“ und diente hauptsächlich der Verbreitung [[NS-Propaganda|nationalsozialistischer Propaganda]]. Die Rolle der [[Frauen im Nationalsozialismus|Frau]] wird in den Vorkriegsausgaben als Mutter und Hausfrau dargestellt. Vor allem nach 1941 wird jedoch die Bedeutung der Frau in der Kriegswirtschaft hervorgehoben. Es werden weibliche Naturwissenschaftlerinnen oder Fließbandarbeiterinnen als positives Beispiel dargestellt. |
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Die „NS.Frauen-Warte“ entstand in personeller Nähe zu der im NS-Staat als „Eliteorganisation“ konzipierten „[[NS-Frauenschaft|NS.Frauenschaft]]“. In ihrer Position als „Reichsreferentin für Frauenfragen“ der „Reichsleitung“ standen [[Elsbeth Zander]] und nach ihr [[Lydia Gottschewski]] nicht nur der NSF vor, sie fungierten auch als Herausgeberin der „Frauenwarte“. Ab den 1930ern wurde i. d. R. die „NSDAP.-Reichsleitung“ als Herausgeberin im Impressum geführt. Ab 1936 wurde die „NS.Frauen-Warte“ als eine der „Zeitschriften der Reichsfrauenführung“ herausgegeben.<ref>{{Literatur|Autor = Laura Bensow|Titel = „Frauen und Mädchen, die Juden sind Euer Verderben!“ - Eine Untersuchung antisemitischer NS-Propaganda unter Anwendung der Analysekategorie Geschlecht.|Hrsg =|Sammelwerk =|Band =|Nummer =|Auflage =|Verlag = Marta Press|Ort = Hamburg|Datum = 2016|Seiten = 116 f.|ISBN =}}</ref> |
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Die Frauenwarte enthält zumeist einige wenige politische Seiten, die sich mit der aktuellen Politik oder mit dem Kriegsverlauf beschäftigt. Der Großteil des Blattes ist jedoch Strickmustern, Kochrezepten und einem Groschenroman reserviert. |
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In den frühen Jahrgängen zeichneten u. a. Elsbeth Unverricht und Käte Auerhahn als Schriftleiterinnen verantwortlich, ab 1933 übernahmen Ellen Semmelroth und Renate von Stieda als deren Stellvertreterin die Koordination der Pressearbeit für die „NS. Frauen-Warte“.<ref>{{Literatur|Autor = Laura Bensow|Titel = „Frauen und Mädchen, die Juden sind Euer Verderben!“ - Eine Untersuchung antisemitischer NS-Propaganda unter Anwendung der Analysekategorie Geschlecht.|Hrsg =|Sammelwerk =|Band =|Nummer =|Auflage =|Verlag = Marta Press|Ort = Hamburg|Datum = 2016|Seiten = 118|ISBN =}}</ref> |
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== Inhaltliche Schwerpunkte == |
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Als „die einzige parteiamtliche Frauenzeitschrift“ sollte die „NS.Frauen-Warte“ vor allem nationalsozialistisches Gedankengut an die weibliche Zielgruppe vermitteln. |
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Zu lesen waren vor allem Berichte über Themen, die den Frauen ihren Platz in der nationalsozialistischen Gesellschaft zuweisen sollten; neben der NS-[[Geschlechterpolitik]] waren zugleich auch andere Elemente der nationalsozialistischen [[Ideologie]] (z. B. [[Rassismus]] & Antisemitismus) Bestandteil der Zeitschrift.<ref>{{Literatur|Autor = Laura Bensow|Titel = „Frauen und Mädchen, die Juden sind Euer Verderben!“ - Eine Untersuchung antisemitischer NS-Propaganda unter Anwendung der Analysekategorie Geschlecht.|Hrsg =|Sammelwerk =|Band =|Nummer =|Auflage =|Verlag = Marta Press|Ort = Hamburg|Datum = 2016|Seiten = 271 ff.|ISBN =}}</ref> |
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Um ein breites, weibliches Publikum zu erreichen, wurden vor allem „literarische Beiträge“ wie Fortsetzungsromane und Gedichte gedruckt, da dies – so legte es die NS-Geschlechterideologie nahe – Frauen besonders ansprechen sollte.<ref>{{Literatur|Autor = Laura Bensow|Titel = „Frauen und Mädchen, die Juden sind Euer Verderben!“ - Eine Untersuchung antisemitischer NS-Propaganda unter Anwendung der Analysekategorie Geschlecht.|Hrsg =|Sammelwerk =|Band =|Nummer =|Auflage =|Verlag = Marta Press|Ort = Hamburg|Datum = 2016|Seiten = 96 ff.|ISBN =}}</ref> Des Weiteren beinhaltete die „NS-Frauen-Warte“ stets Haushaltstipps und Rezepte, um die gewünschte Rolle der Frau – primär als Mutter und Hausfrau, aber immer auch Trägerin einer im Völkischen begründeten, „deutschen Kultur“ – zu unterstreichen. Deutlich seltener waren hingegen Beiträge zu lesen, die sich ausschließlich der Tagespolitik widmeten – auch das entsprach der Geschlechterideologie. Vereinzelt waren den regulären Heften Beilagen wie Bastel- und Schnittmusterbögen beigefügt. |
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* [https://www.ub.uni-heidelberg.de/helios/digi/nsfrauenwarte.html Digitalisate der Jahrgänge 1941-1945 von der Universitätsbibliothek Heidelberg] |
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Aktuelle Version vom 1. Dezember 2024, 22:27 Uhr
Die NS-Frauen-Warte war eine nationalsozialistische Frauenzeitschrift, die von Juli 1932 bis Frühjahr 1945 herausgegeben wurde.
Herausgeberschaft & Schriftleitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die „NS.Frauen-Warte“ entstand in personeller Nähe zu der im NS-Staat als „Eliteorganisation“ konzipierten „NS.Frauenschaft“. In ihrer Position als „Reichsreferentin für Frauenfragen“ der „Reichsleitung“ standen Elsbeth Zander und nach ihr Lydia Gottschewski nicht nur der NSF vor, sie fungierten auch als Herausgeberin der „Frauenwarte“. Ab den 1930ern wurde i. d. R. die „NSDAP.-Reichsleitung“ als Herausgeberin im Impressum geführt. Ab 1936 wurde die „NS.Frauen-Warte“ als eine der „Zeitschriften der Reichsfrauenführung“ herausgegeben.[1]
In den frühen Jahrgängen zeichneten u. a. Elsbeth Unverricht und Käte Auerhahn als Schriftleiterinnen verantwortlich, ab 1933 übernahmen Ellen Semmelroth und Renate von Stieda als deren Stellvertreterin die Koordination der Pressearbeit für die „NS. Frauen-Warte“.[2]
Inhaltliche Schwerpunkte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als „die einzige parteiamtliche Frauenzeitschrift“ sollte die „NS.Frauen-Warte“ vor allem nationalsozialistisches Gedankengut an die weibliche Zielgruppe vermitteln.
Zu lesen waren vor allem Berichte über Themen, die den Frauen ihren Platz in der nationalsozialistischen Gesellschaft zuweisen sollten; neben der NS-Geschlechterpolitik waren zugleich auch andere Elemente der nationalsozialistischen Ideologie (z. B. Rassismus & Antisemitismus) Bestandteil der Zeitschrift.[3]
Um ein breites, weibliches Publikum zu erreichen, wurden vor allem „literarische Beiträge“ wie Fortsetzungsromane und Gedichte gedruckt, da dies – so legte es die NS-Geschlechterideologie nahe – Frauen besonders ansprechen sollte.[4] Des Weiteren beinhaltete die „NS-Frauen-Warte“ stets Haushaltstipps und Rezepte, um die gewünschte Rolle der Frau – primär als Mutter und Hausfrau, aber immer auch Trägerin einer im Völkischen begründeten, „deutschen Kultur“ – zu unterstreichen. Deutlich seltener waren hingegen Beiträge zu lesen, die sich ausschließlich der Tagespolitik widmeten – auch das entsprach der Geschlechterideologie. Vereinzelt waren den regulären Heften Beilagen wie Bastel- und Schnittmusterbögen beigefügt.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Laura Bensow: „Frauen und Mädchen, die Juden sind Euer Verderben!“ - Eine Untersuchung antisemitischer NS-Propaganda unter Anwendung der Analysekategorie Geschlecht. Marta Press, Hamburg 2016, S. 116 f.
- ↑ Laura Bensow: „Frauen und Mädchen, die Juden sind Euer Verderben!“ - Eine Untersuchung antisemitischer NS-Propaganda unter Anwendung der Analysekategorie Geschlecht. Marta Press, Hamburg 2016, S. 118.
- ↑ Laura Bensow: „Frauen und Mädchen, die Juden sind Euer Verderben!“ - Eine Untersuchung antisemitischer NS-Propaganda unter Anwendung der Analysekategorie Geschlecht. Marta Press, Hamburg 2016, S. 271 ff.
- ↑ Laura Bensow: „Frauen und Mädchen, die Juden sind Euer Verderben!“ - Eine Untersuchung antisemitischer NS-Propaganda unter Anwendung der Analysekategorie Geschlecht. Marta Press, Hamburg 2016, S. 96 ff.