„Fichtel & Sachs“ – Versionsunterschied

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'''Fichtel & Sachs''' wurde 1895 in [[Schweinfurt]] gegründet und war ein bekanntes deutsches [[Familienunternehmen]]. Als eigenständiges Unternehmen lautete der Firmenname zuletzt ''Fichtel & Sachs AG''.
'''Fichtel & Sachs''' wurde 1895 in [[Schweinfurt]] gegründet und war ein bekanntes deutsches [[Familienunternehmen]]. Als eigenständiges Unternehmen lautete der Firmenname zuletzt ''Fichtel & Sachs AG''.


1997 wurde der [[Automobilzulieferer]] von [[Mannesmann]] übernommen und in ''Mannesmann Sachs AG'' umfirmiert. Ab&nbsp;2001 gehörte Sachs als Tochterunternehmen ''ZF&nbsp;Sachs&nbsp;AG'' zu ZF Friedrichshafen. 2011 wurde ZF&nbsp;Sachs, wie andere Tochterunternehmen des Konzerns, rechtlich mit der [[ZF&nbsp;Friedrichshafen&nbsp;AG]] verschmolzen und die eigenständigen Geschäftsbereiche in die Divisionen der ZF integriert. ''Sachs'' ist seitdem eine [[Marke (Recht)|Marke]] der ZF&nbsp;Friedrichshafen&nbsp;AG. Der Hauptsitz für Entwicklung, Produktion und Vertrieb von Produkten der Marke Sachs blieb in Schweinfurt. Das Schweinfurter Werk ist heute (2017) der größte Standort<ref name="ZFW">{{Internetquelle |url=https://www.think-ing.de/unternehmen/zf-friedrichshafen-ag-standort-schweinfurt |titel=ZF Friedrichshafen AG Standort Schweinfurt: mit über 9.500 Mitarbeitern 2017/2018 größter Standort weltweit |zugriff=2018-08-09}}</ref> des Automobilzulieferers ZF Friedrichshafen.<ref name="AW">{{Internetquelle |url=https://www.automobilwoche.de/article/20170708/BCONLINE/170709899/exklusiv--nach-trw-kauf-zf-friedrichshafen-erstmals-zweitgroesster-Zulieferer |titel=ZF Friedrichshafen erstmals zweitgrößter Automobilzulieferer der Welt |werk=automobilwoche.de |zugriff=2017-12-12}}</ref>
Von 1987 bis 1991 wurde der [[Automobilzulieferer]] von [[Mannesmann]] übernommen<ref name="BioES"/> und 1997 in ''Mannesmann Sachs AG'' umfirmiert. Ab&nbsp;2001 gehörte Sachs als Tochterunternehmen ''ZF&nbsp;Sachs&nbsp;AG'' zu ZF Friedrichshafen. 2011 wurde ZF&nbsp;Sachs, wie andere Tochterunternehmen des Konzerns, rechtlich mit der [[ZF&nbsp;Friedrichshafen&nbsp;AG]] verschmolzen und die eigenständigen Geschäftsbereiche in die Divisionen der ZF integriert. ''Sachs'' ist seitdem eine [[Marke (Recht)|Marke]] der ZF&nbsp;Friedrichshafen&nbsp;AG. Der Hauptsitz für Entwicklung, Produktion und Vertrieb von Produkten der Marke Sachs blieb in Schweinfurt. Das Schweinfurter Werk ist heute (2017) der größte Standort<ref name="ZFW">{{Internetquelle |url=https://www.think-ing.de/unternehmen/zf-friedrichshafen-ag-standort-schweinfurt |titel=ZF Friedrichshafen AG Standort Schweinfurt: mit über 9.500 Mitarbeitern 2017/2018 größter Standort weltweit |zugriff=2018-08-09}}</ref> des Automobilzulieferers ZF Friedrichshafen.<ref name="AW">{{Internetquelle |url=https://www.automobilwoche.de/article/20170708/BCONLINE/170709899/exklusiv--nach-trw-kauf-zf-friedrichshafen-erstmals-zweitgroesster-Zulieferer |titel=ZF Friedrichshafen erstmals zweitgrößter Automobilzulieferer der Welt |werk=automobilwoche.de |zugriff=2017-12-12}}</ref>


== Geschichte ==
== Geschichte ==
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1894 macht [[Ernst Sachs (Unternehmer)|Ernst Sachs]] erste Konstruktionsversuche für [[Fahrradnabe]]n, mit erstem Patent am 23.&nbsp;November auf ''Fahrrad-Kugellager mit verschiebbarer Kugellauffläche''.<ref>{{Patent| Land=DE| V-Nr=84193C| Titel=Fahrrad-Kugellager mit verschiebbarer Kugellauffläche| V-Datum=1894-11-23| Erfinder=Ernst Sachs}}</ref> Am 1.&nbsp;August 1895 gründeten Ernst Sachs (technische Leitung) und [[Karl Fichtel]] (kaufmännische Leitung) das Unternehmen ''Schweinfurter Präcisions-Kugellagerwerke Fichtel & Sachs'' als [[Offene Handelsgesellschaft|oHG]] mit einem Gründungskapital von 15.000&nbsp;Mark. Es wurden zunächst [[Kugellager]] und Fahrradnaben hergestellt. 1896 produzierten bereits 70&nbsp;Arbeiter täglich ca. 50&nbsp;bis&nbsp;70&nbsp;Naben.<ref name="SF/FC">{{Internetquelle |url=https://www.schweinfurtfuehrer.de/industriegeschichte/fichtel-sachs-zf/firmenchronik/ |autor=Peter Hofmann |titel=Fichtel & Sachs/Firmenchronik |werk=schweinfurtfuehrer.de |zugriff=2018-10-28}}</ref>
1894 macht [[Ernst Sachs (Unternehmer)|Ernst Sachs]] erste Konstruktionsversuche für [[Fahrradnabe]]n, mit erstem Patent am 23.&nbsp;November auf ''Fahrrad-Kugellager mit verschiebbarer Kugellauffläche''.<ref>{{Patent| Land=DE| V-Nr=84193C| Titel=Fahrrad-Kugellager mit verschiebbarer Kugellauffläche| V-Datum=1894-11-23| Erfinder=Ernst Sachs}}</ref> Am 1.&nbsp;August 1895 gründeten Ernst Sachs (technische Leitung) und [[Karl Fichtel]] (kaufmännische Leitung) das Unternehmen ''Schweinfurter Präcisions-Kugellagerwerke Fichtel & Sachs'' als [[Offene Handelsgesellschaft|oHG]] mit einem Gründungskapital von 15.000&nbsp;Mark. Es wurden zunächst [[Kugellager]] und Fahrradnaben hergestellt. 1896 produzierten bereits 70&nbsp;Arbeiter täglich ca. 50&nbsp;bis&nbsp;70&nbsp;Naben.<ref name="SF/FC">{{Internetquelle |url=https://www.schweinfurtfuehrer.de/industriegeschichte/fichtel-sachs-zf/firmenchronik/ |autor=Peter Hofmann |titel=Fichtel & Sachs/Firmenchronik |werk=schweinfurtfuehrer.de |zugriff=2018-10-28}}</ref>


==== Weltbedeutende Erfindungen ====
==== Bedeutende Erfindungen ====
* 1889: [[Freilauf (Mechanik)|Fahrradfreilauf]] von Ernst Sachs.<ref name="FZ">{{Internetquelle |url=https://fahrradzukunft.de/17/fichtel-und-sachs-geschichte |titel=Geschichte von Fichtel & Sachs |werk=FahrradZukunft.de, Ausgabe 17, Februar 2014 |zugriff=2016-10-24}}</ref>
* 1889: [[Freilauf (Mechanik)|Fahrradfreilauf]] von Ernst Sachs.<ref name="FZ">{{Internetquelle |url=https://fahrradzukunft.de/17/fichtel-und-sachs-geschichte |titel=Geschichte von Fichtel & Sachs |werk=FahrradZukunft.de, Ausgabe 17, Februar 2014 |zugriff=2016-10-24}}</ref>
* 1903: [[Fahrradbremse#Rücktrittbremse|Rücktrittbremse]] von Ernst Sachs.<ref name="FZ" />
* 1903: [[Fahrradbremse#Rücktrittbremse|Rücktrittbremse]] von Ernst Sachs.<ref name="FZ" />
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[[Datei:Torpedo-515-36-2.jpg|mini|hochkant=0.8|Torpedo-Freilaufnabe, nach Jahrzehnten kaum verändert]]
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Nach der Erfindung der Torpedo-Freilaufnabe 1903 kam Ernst Sachs als erster auf die Idee, sich nicht ein Endprodukt patentieren zu lassen, sondern weltweit nur eine Komponente, ohne die niemand mehr ein modernes Fahrrad bauen konnte. Das führte in [[China]] damals bereits zur [[Produktpiraterie]], mit zum Verwechseln ähnlichen Fälschungen der Torpedo-Freilaufnabe.<ref>[[Wilfried Rott]]: ''Sachs – Unternehmer, Playboys, Millionäre''. Blessing, 2005, ISBN 978-3-89667-270-4</ref>
Nach der Erfindung der Torpedo-Freilaufnabe 1903 kam Ernst Sachs als erster auf die Idee, sich nicht ein Endprodukt patentieren zu lassen, sondern weltweit nur eine Komponente, ohne die niemand mehr ein modernes Fahrrad bauen konnte. Das führte in [[China]] damals bereits zur [[Produktpiraterie]], mit zum Verwechseln ähnlichen Fälschungen der Torpedo-Freilaufnabe.<ref>[[Wilfried Rott]]: ''Sachs – Unternehmer, Playboys, Millionäre''. Blessing, 2005, ISBN 978-3-89667-270-4.</ref>


Nach der Erfindung der bekannten Torpedo-Freilaufnabe, der achtjährige Konstruktionsarbeit vorausging und die bereits damals so ausgereift war, dass sie sich über viele Jahrzehnte kaum verändert hat, wuchs das Unternehmen schnell. 1905&nbsp;gab es bereits 1800&nbsp;Beschäftigte und eine Produktion von 382.000 Torpedo-Naben.
Nach der Erfindung der bekannten Torpedo-Freilaufnabe, der achtjährige Konstruktionsarbeit vorausging und die bereits damals so ausgereift war, dass sie sich über viele Jahrzehnte kaum verändert hat, wuchs das Unternehmen schnell. 1905&nbsp;gab es bereits 1800&nbsp;Beschäftigte und eine Produktion von 382.000 Torpedo-Naben.


==== Schnelles Wachstum ====
==== Schnelles Wachstum ====
[[Datei:(1913) SCHWEINFURT Fichtel & Sachs Abb.2.jpg|mini|links|hochkant=1.4|Fichtel & Sachs Werk 1 am Schillerplatz (1913),<br />ab 1929 östl. Werksteil der VKF (seit 1953 SKF&nbsp;GmbH)]]
[[Datei:(1913) SCHWEINFURT Fichtel & Sachs Abb.2.jpg|mini|hochkant=1.4|Fichtel & Sachs Werk 1 am Schillerplatz (1913),<br />ab 1929 östl. Werksteil der VKF (seit 1953 SKF&nbsp;GmbH)]]


Sachs’ Schwiegervater, [[Wilhelm Höpflinger]], erhielt ein Patent auf den ersten brauchbaren Kugelkäfig, der noch heute in der Kugellagerindustrie verwendet wird. Fichtel&nbsp;&&nbsp;Sachs zählte vor dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] sowohl bei [[Wälzlager]]n, wo Sachs über 100 Patente anmeldete, als auch bei Fahrradnaben zu den weltweit führenden Unternehmen. Einen weiteren Entwicklungsschub brachte die Umstellung auf Rüstungsgüter während des Krieges, als die Beschäftigtenzahl von 5000 auf 8000 stieg.<ref name="SF/FC" />
Sachs’ Schwiegervater, [[Wilhelm Höpflinger]], erhielt ein Patent auf den ersten brauchbaren Kugelkäfig, der noch heute in der Kugellagerindustrie verwendet wird. Fichtel&nbsp;&&nbsp;Sachs zählte vor dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] sowohl bei [[Wälzlager]]n, wo Sachs über 100 Patente anmeldete, als auch bei Fahrradnaben zu den weltweit führenden Unternehmen.


1911 starb Karl Fichtel. Um den hohen Zöllen zu begegnen, erwarb Sachs 1912 ein Zweigwerk in [[Perštejn|Tschirnitz]] an der [[Eger (Elbe)|Eger]] in [[Böhmen]]. Etwas später entstand eine Tochterfabrik in den [[USA|Vereinigten Staaten]]. Während der vier Kriegsjahre stieg die Zahl der bei Fichtel&nbsp;&nbsp;&&nbsp;Sachs Beschäftigten von 3000 auf rund 8000. Neben Naben und Kugellagern aller Art wurden in Schweinfurt Rüstungsprodukte hergestellt. Das heutige Hauptwerk (Werk Nord), zwischen [[Schweinfurt Hauptbahnhof|Hauptbahnhof]] und Ernst-Sachs-Straße, geht auf eine ''Waffen und Geschoss-Fabrik'' zurück, die Fichtel&nbsp;&&nbsp;&nbsp;Sachs hier als erstes errichtete, im heutigen östlichen Werksbereich.
1911 starb Karl Fichtel. Um den hohen Zöllen zu begegnen, erwarb Sachs 1912 ein Zweigwerk in [[Perštejn|Tschirnitz]] an der [[Eger (Elbe)|Eger]] in [[Böhmen]]. Etwas später entstand eine Tochterfabrik in den [[USA|Vereinigten Staaten]]. Während des Ersten Weltkriegs stieg die Zahl der bei Fichtel&nbsp;&nbsp;&&nbsp;Sachs Beschäftigten von 3.000 auf rund 8.000.<ref name="SF/FC" /> Neben Naben und Kugellagern aller Art wurden in Schweinfurt Rüstungsprodukte hergestellt. Das heutige Hauptwerk (Werk Nord), zwischen [[Schweinfurt Hauptbahnhof|Hauptbahnhof]] und Ernst-Sachs-Straße, geht auf eine ''Waffen und Geschoss-Fabrik'' zurück, die Fichtel&nbsp;&&nbsp;&nbsp;Sachs hier als erstes errichtete, im heutigen östlichen Werksbereich.


Im Inflationsjahr 1923 erfolgte die Umwandlung in eine [[Aktiengesellschaft]]. Eine [[Holdinggesellschaft]] des Unternehmens, die ''Sachs GmbH'', wurde im selben Jahr in [[München]] gegründet. Um die Jahreswende 1927/1928 stieg die Beschäftigtenzahl auf den vorläufigen Höchststand von 9.026. Die Nabenfertigung umfasste 67 % der Gesamtproduktion, der Rest fiel auf Wälzlager. Sachs gründete eine [[Betriebliche Altersversorgung]], die Ernst-Sachs-Hilfe.<ref name="SF/FC" />
Im Inflationsjahr 1923 erfolgte die Umwandlung in eine [[Aktiengesellschaft]]. Eine [[Holdinggesellschaft]] des Unternehmens, die ''Sachs GmbH'', wurde im selben Jahr in [[München]] gegründet. Um die Jahreswende 1927/1928 stieg die Beschäftigtenzahl auf den vorläufigen Höchststand von 9.026. Die Nabenfertigung umfasste 67 % der Gesamtproduktion, der Rest entfiel auf Wälzlager. Sachs gründete eine [[Betriebliche Altersversorgung]], die Ernst-Sachs-Hilfe.<ref name="SF/FC" />


{{Absatz}}
{{Absatz}}


==== Zwischenkriegszeit ====
==== Zwischenkriegszeit ====
{{Doppeltes Bild|rechts|Ernst-Sachs-Straße 92 (Schweinfurt) 03.jpg|230|Mopedmotor fichtel und sachs.jpg|180|Hauptverwaltung der Fichtel & Sachs AG von [[Paul Bonatz]] 1933 (seit 2001 zu ZF)|Einbaumotor<br /> von Fichtel & Sachs}}
{{Doppeltes Bild|rechts|SW Fichtel & Sachs AG Hauptverwaltung.png|255|Mopedmotor fichtel und sachs.jpg|180|Hauptverwaltung der Fichtel & Sachs AG von [[Paul Bonatz]], erbaut 1931–33. 1930er Jahre|Einbaumotor<br /> von Fichtel & Sachs}}


Am Vorabend der [[Weltwirtschaftskrise]] verkaufte Ernst Sachs 1929 die Wälzlager-Sparte mit 3000&nbsp;Mitarbeitern, die etwa die Hälfte des Unternehmens ausmachte, an die schwedische [[Svenska Kullagerfabriken|SKF]]. Diese fusionierte zusammen mit der Schweinfurter ''[[Fries&nbsp;&&nbsp;Höpflinger]]&nbsp;AG'', der Maschinenfabrik Rheinland aus [[Krefeld]], den Riebe-Werken und der Wälzlagerfertigung der [[Deutsche Waffen- und Munitionsfabriken]] DWM, beide in [[Berlin]], zu den ''Vereinigten Kugellagerfabriken AG'' (VKF, ab 1953 ''SKF GmbH''). Mit dem Erlös zahlte Sachs die Fichtel-Erben aus und investierte in zukunftsfähige Entwicklungen, wie [[Einscheibentrockenkupplung|Kupplungen]], Kleinmotoren und [[Stoßdämpfer]].
Am Vorabend der [[Weltwirtschaftskrise]] verkaufte Ernst Sachs 1929 die Wälzlager-Sparte mit 3.000&nbsp;Mitarbeitern, die etwa die Hälfte des Unternehmens ausmachte, an die schwedische [[Svenska Kullagerfabriken|SKF]]. Diese fusionierte zusammen mit der Schweinfurter ''[[Fries&nbsp;&&nbsp;Höpflinger]]&nbsp;AG'', der Maschinenfabrik Rheinland aus [[Krefeld]], den Riebe-Werken und der Wälzlagerfertigung der [[Deutsche Waffen- und Munitionsfabriken]] DWM, beide in [[Berlin]], zu den ''Vereinigten Kugellagerfabriken AG'' (VKF, ab 1953 ''SKF GmbH''). Mit dem Erlös zahlte Sachs die Fichtel-Erben aus und investierte in zukunftsfähige Entwicklungen, wie [[Einscheibentrockenkupplung|Kupplungen]], Kleinmotoren und [[Stoßdämpfer]].


Nun widmete sich Sachs der Motorisierung des [[Fahrrad]]es. 1930 war der erste Sachs-Motor serienreif.<ref name="SF/FC" /> Für ihre Zuverlässigkeit berühmt wurden die kleinen Sachs-[[Zweitaktmotor]]en mit 98&nbsp;Kubikzentimeter Hubraum, die viele deutsche Zweiradhersteller in ihre Modelle einbauten.
Nun widmete sich Sachs der Motorisierung des [[Fahrrad]]es. 1930 war der erste Sachs-Motor serienreif.<ref name="SF/FC" /> Für ihre Zuverlässigkeit berühmt wurden die kleinen Sachs-[[Zweitaktmotor]]en mit 98&nbsp;Kubikzentimeter Hubraum, die viele deutsche Zweiradhersteller in ihre Modelle einbauten.
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1932 starb Ernst Sachs. Sein einziger Sohn [[Willy Sachs|Willy]] übernahm die Firma. 1937 präsentierte er auf der Automobilausstellung die ''Saxonette'', einen 60-cm³-Motor, der in die Hinterrad-Nabe von Fahrrädern eingebaut werden konnte.<ref name="SF/FC" />
1932 starb Ernst Sachs. Sein einziger Sohn [[Willy Sachs|Willy]] übernahm die Firma. 1937 präsentierte er auf der Automobilausstellung die ''Saxonette'', einen 60-cm³-Motor, der in die Hinterrad-Nabe von Fahrrädern eingebaut werden konnte.<ref name="SF/FC" />


Zu Beginn des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] lag die Beschäftigtenzahl wieder bei 7000. Während des Kriegs gab es keine entscheidende Veränderung der Produktpalette, aber in den Arbeitsverhältnissen. Beinahe jeder deutsche [[Panzer (1933–1945)|Panzer]] war mit Sachs-Kupplungen ausgestattet. Unter den 1944 über 7000 Beschäftigten waren viele [[Zwangsarbeit in der Zeit des Nationalsozialismus|Zwangsarbeiter]].
Zu Beginn des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] lag die Beschäftigtenzahl wieder bei 7.000. Während des Kriegs gab es keine entscheidende Veränderung der Produktpalette, aber in den Arbeitsverhältnissen. Beinahe jeder deutsche [[Panzer (1933–1945)|Panzer]] war mit Sachs-Kupplungen ausgestattet. Unter den 1944 über 7.000 Beschäftigten waren viele [[Zwangsarbeit in der Zeit des Nationalsozialismus|Zwangsarbeiter]].


Bei Kriegsende waren 67 % der Produktionsanlagen zerstört.<ref name="SF/FC" />
Bei Kriegsende waren 67 % der Produktionsanlagen zerstört.<ref name="SF/FC" />
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[[Datei:Wiki chk Fichtel-Sachs AG 01.jpg|mini|Willy-Sachs-Casino in der Ernst-Sachs-Straße, 1959]]
[[Datei:Wiki chk Fichtel-Sachs AG 01.jpg|mini|Willy-Sachs-Casino in der Ernst-Sachs-Straße, 1959]]


Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs bis zur Mitte der 1980er Jahre fertigte Fichtel&nbsp;&&nbsp;Sachs auch Einzylinder-Zweitakt-[[Ottomotor]]en mit Hubräumen von 50&nbsp;bis 400&nbsp;Kubikzentimeter, die ''StaMo'' genannt wurden. Ab 1953 wurde in [[Lizenzbau|Lizenz]] von [[Max Holder|Holder]] ein Einzylinder-[[Zweitakt-Dieselmotor]] gebaut, der anfangs mit 500, später mit 400&nbsp;bzw.&nbsp;600&nbsp;Kubikzentimeter vor allem in [[Einachsschlepper]]n sowie Kleintraktoren Verwendung fand. 1956 präsentierte die Firma das halbautomatische Getriebe ''Saxomat''.<ref name="SF/FC" />
1956 präsentierte die Firma das halbautomatische Getriebe ''Saxomat''.<ref name="SF/FC" />

Ab Ende des Zweiten Weltkriegs bis zur Mitte der 1980er Jahre fertigte Fichtel&nbsp;&&nbsp;Sachs auch Einzylinder-Zweitakt-[[Ottomotor]]en mit Hubräumen von 50&nbsp;bis 400&nbsp;Kubikzentimeter, die ''StaMo'' genannt wurden. Ab 1953 wurde in [[Lizenzbau|Lizenz]] von [[Max Holder|Holder]] ein Einzylinder-[[Zweitakt-Dieselmotor]] gebaut, der anfangs mit 500, später mit 400&nbsp;bzw.&nbsp;600&nbsp;Kubikzentimeter vor allem in [[Einachsschlepper]]n sowie Kleintraktoren Verwendung fand.


=== Nachfolger ===
=== Nachfolger ===
1958 starb Konsul Willy Sachs. Sein Sohn [[Ernst Wilhelm Sachs|Ernst Wilhelm]] wurde zum ordentlichen [[Vorstand]]smitglied ernannt.<ref name="SF/FC" /> 1959 wurde das Zweigwerk ''Amortex S.A.'' in [[Sao Paulo]] aufgebaut. 1960&nbsp;verließ der erste luftgekühlte [[Wankelmotor]] der Welt (für stationäre Einsätze) das Band,<ref name="SF/FC" /> von da bis Mitte der 1970er Jahre wurden kleine Einscheiben-Wankelmotoren hergestellt. Allein am Standort Schweinfurt zählte man nun über 10.000&nbsp;Mitarbeiter. 1967&nbsp;schied Ernst Wilhelm Sachs aus dem Vorstand des Unternehmens aus und wurde zusammen mit seinem Bruder [[Gunter Sachs|Gunter]] stellvertretender [[Aufsichtsrat]]svorsitzender.<ref name="SF/FC" /> Auf dem Weltmarkt konnte Fichtel & Sachs mit den vier Hauptprodukten Kleinmotoren, Fahrradnaben, Kupplungen und Stoßdämpfer bis in die 1980er Jahre eine führende, teilweise auch marktbeherrschende Stellung behaupten.
1958 starb Willy Sachs.<ref>{{Internetquelle | url=https://www1.wdr.de/stichtag/stichtag3706.html | titel=19. November 2008 - Vor 50 Jahren: Willy Sachs erschießt sich | werk=WDR.de | datum=2008-11-19 | abruf=2024-04-20}}</ref> Sein Sohn [[Ernst Wilhelm Sachs|Ernst Wilhelm]] wurde zum ordentlichen [[Vorstand]]smitglied ernannt.<ref name="SF/FC" /> 1959 wurde das Zweigwerk ''Amortex S.A.'' in [[São Paulo]] aufgebaut. 1960&nbsp;verließ der erste luftgekühlte [[Wankelmotor]] der Welt (für stationäre Einsätze) das Band,<ref name="SF/FC" /> von da bis Mitte der 1970er Jahre wurden kleine Einscheiben-Wankelmotoren hergestellt. Allein am Standort Schweinfurt zählte man nun über 10.000&nbsp;Mitarbeiter. 1967&nbsp;schied Ernst Wilhelm Sachs aus dem Vorstand des Unternehmens aus und wurde zusammen mit seinem Bruder [[Gunter Sachs|Gunter]] stellvertretender [[Aufsichtsrat]]svorsitzender.<ref name="SF/FC" /> Auf dem Weltmarkt konnte Fichtel & Sachs mit den vier Hauptprodukten Kleinmotoren, Fahrradnaben, Kupplungen und Stoßdämpfer bis in die 1980er Jahre eine führende, teilweise auch marktbeherrschende Stellung behaupten.


[[Datei:SACHS Bikes Logo.jpeg|rahmenlos|Logo SACHS Bikes]]
[[Datei:SACHS Bikes Logo.jpeg|rahmenlos|Logo SACHS Bikes]]


In den 1960er und 1980er Jahren übernahm Fichtel & Sachs verschiedene andere traditionelle Marken und Hersteller von Fahrrädern und Fahrrad-Komponenten, darunter [[Hercules (Fahrzeughersteller)|Hercules]], [[August Rabeneick|Rabeneick]], [[Huret (Fahrradkomponentenhersteller)|Huret]], [[Maillard (Fahrradkomponenten)|Maillard]] und [[Sedis (Kettenhersteller)|Sedis]].<ref>{{Webarchiv|url=http://www.thomasroegner.de/resources/ARBEIT/MAGAZINE/TREKKINGBIKE/SRAM.pdf |wayback=20140508223644 |text=Zweck-Ehe}} (PDF; 770&nbsp;kB) ''Trekkingbike Magazin'', 6/2005; abgerufen am 10.&nbsp;Januar 2013</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Michael Sweatman |url=https://www.disraeligears.co.uk/Site/Sachs-Huret_derailleurs.html |titel=Sachs-Huret |hrsg=Disraeli Gears |zugriff=2014-05-08}}</ref>
In den 1960er und 1980er Jahren übernahm Fichtel & Sachs verschiedene andere traditionelle Marken und Hersteller von Fahrrädern und Fahrrad-Komponenten, darunter [[Hercules (Fahrzeughersteller)|Hercules]], [[August Rabeneick|Rabeneick]], [[Huret (Fahrradkomponentenhersteller)|Huret]], [[Maillard (Fahrradkomponenten)|Maillard]] und [[Sedis (Kettenhersteller)|Sedis]].<ref>{{Webarchiv |url=http://www.thomasroegner.de/resources/ARBEIT/MAGAZINE/TREKKINGBIKE/SRAM.pdf |text=Zweck-Ehe |wayback=20140508223644}} (PDF; 770&nbsp;kB) ''Trekkingbike Magazin'', 6/2005; abgerufen am 10.&nbsp;Januar 2013.</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Michael Sweatman |url=https://www.disraeligears.co.uk/Site/Sachs-Huret_derailleurs.html |titel=Sachs-Huret |hrsg=Disraeli Gears |zugriff=2014-05-08}}</ref>


1969 wurde in Schweinfurt der Grundstein für ein zweites Werk gelegt, das ''Werk&nbsp;Süd'' im neuen Industriegebiet [[Hafen-West]], wodurch sich die Größe des Werksgeländes verdoppelte. 1971&nbsp;wurde der ''Sachs-Renndienst'' errichtet, mit [[Rallye]]-Ausrichtung und -Unterstützung. 1973&nbsp;wurde das breite Nabenprogramm durch die selbsttätig schaltende Zweigangnabe ''Torpedo-Automatic'' ergänzt.<ref name="SF/FC" /> Nach Gunter Sachs begann nun auch sein Bruder Ernst Wilhelm ein [[Playboy (Person)|Playboy]]-Leben und verunglückte 1977 tödlich beim [[Heliskiing]] in [[Val-d’Isère]].
1969 wurde in Schweinfurt der Grundstein für ein zweites Werk gelegt, das ''Werk&nbsp;Süd'' im neuen Industriegebiet [[Hafen-West]], wodurch sich die Größe des Werksgeländes verdoppelte. 1971&nbsp;wurde der ''Sachs-Renndienst'' errichtet, mit [[Rallye]]-Ausrichtung und -Unterstützung. 1973&nbsp;wurde das breite Nabenprogramm durch die selbsttätig schaltende Zweigangnabe ''Torpedo-Automatic'' ergänzt.<ref name="SF/FC" /> Nach Gunter Sachs begann nun auch sein Bruder Ernst Wilhelm ein [[Playboy (Person)|Playboy]]-Leben und verunglückte 1977 tödlich beim [[Heliskiing]] in [[Val-d’Isère]].


1981 Gründung der ''Fichtel & Sachs (West Africa) Ltd.'' in [[Lagos]] in [[Nigeria]], zusammen mit der [[Salzgitter&nbsp;AG]].<ref name="SF/FC" /> 1986 begann Fichtel & Sachs mit der Entwicklung von Prototypen für Mikro-[[Blockheizkraftwerk]]e und startete 10-jährige Feldversuche, aus diesen Versuchen ging das Unternehmen [[SenerTec Kraft-Wärme-Energiesysteme|Senertec]] in Schweinfurt hervor, das 1996 mit der Produktion des ''[[Dachs (Blockheizkraftwerk)|Dachs]]'' begann, dem ersten serienreifen Mikro-Blockheizkraftwerk.<ref>{{Internetquelle |url=https://ihr-bhkw.de/technik/einfuehrung-blockheizkraftwerke/bhkw-geschichte |titel=Geschichte von Blockheizkraftwerken |zugriff=2016-04-04}}</ref> 1990&nbsp;lief der 500millionste Stoßdämpfer vom Band.
1981 Gründung der ''Fichtel & Sachs (West Africa) Ltd.'' in [[Lagos]] in [[Nigeria]], zusammen mit der [[Salzgitter&nbsp;AG]].<ref name="SF/FC" /> 1986 begann Fichtel & Sachs mit der Entwicklung von Prototypen für Mikro-[[Blockheizkraftwerk]]e und startete 10-jährige Feldversuche. Aus diesen Versuchen ging das Unternehmen [[SenerTec Kraft-Wärme-Energiesysteme|Senertec]] in Schweinfurt hervor, das 1996 mit der Produktion des ''[[Dachs (Blockheizkraftwerk)|Dachs]]'' begann, des ersten serienreifen Mikro-Blockheizkraftwerks.<ref>{{Internetquelle |url=https://ihr-bhkw.de/technik/einfuehrung-blockheizkraftwerke/bhkw-geschichte |titel=Geschichte von Blockheizkraftwerken |zugriff=2016-04-04}}</ref> 1990&nbsp;lief der 500millionste Stoßdämpfer vom Band.


=== Ära Mannesmann & Bosch/Siemens ===
=== Ära Mannesmann & Bosch/Siemens ===
Nachdem der Verkauf der Aktienmehrheit an den britischen [[GKN (Unternehmen)|GKN]]-Konzern 1977 vom Kartellamt noch untersagt worden war – und durch den Tod von [[Ernst Wilhelm Sachs]] der Unternehmensverkauf aufgrund einer Klausel seines Testaments für die nächsten 10 Jahre ausgeschlossen war – verkauften [[Gunter Sachs]] und die Töchter seines Bruders [[Ernst Wilhelm Sachs|Ernst Wilhelm]] das Unternehmen ab 1987 an [[Mannesmann]]. 1991&nbsp;erfolgte die vollständige Übernahme durch Mannesmann sowie der Mehrheitseinstieg von Mannesmann bei der [[Boge GmbH|Boge AG]] mit damaligem Hauptsitz [[Eitorf]], die zwei Jahre später ebenfalls komplett übernommen wurde.
Nachdem der Verkauf der Aktienmehrheit an den britischen [[GKN (Unternehmen)|GKN]]-Konzern 1977 vom Kartellamt noch untersagt worden war – und durch den Tod von [[Ernst Wilhelm Sachs]] der Unternehmensverkauf aufgrund einer Klausel seines Testaments für die nächsten 10 Jahre ausgeschlossen war – verkauften [[Gunter Sachs]] und die Töchter seines Bruders [[Ernst Wilhelm Sachs|Ernst Wilhelm]] das Unternehmen ab 1987 an [[Mannesmann]].<ref>Eigentumsverhältnisse 1988<br />Lt. [[Commerzbank]] gehörte im Jahr 1988 die Fichtel & Sachs AG mit einem Grund- bzw. Stammkapital von 136 Mio. DM zu über 50 Prozent der Sachs AG, München. Siehe: {{Literatur |Autor= |Titel= wer gehört zu wem – Mutter- und Tochtergesellschaften von A - Z|Hrsg= [[Commerzbank]]|Sammelwerk= |Band= |Auflage= 16. und erweiterte |Verlag= |Ort= |Datum= 1988 |ISSN= 01719688|ArtikelNr = 2924}} <br />Diese wiederum gehörte mit einem Grund- bzw. Stammkapital von 75,5 Mio. DM <br/> zu 60{{0|,0}} % der Mannesmann AG, Düsseldorf <br /> zu 37,5 % der Mannesmann Sachs GbR, Schweinfurt<br /> zu {{0|0}}2,5 % der Familie Gunter Sachs.<br />Die Gesellschafter der Mannesmann Sachs GbR sind nicht genannt. Siehe: {{Literatur |Autor= |Titel= wer gehört zu wem – Mutter- und Tochtergesellschaften von A - Z|Hrsg=Commerzbank|Sammelwerk= |Band= |Auflage= 16. und erweiterte |Verlag= |Ort= |Datum= 1988 |ISSN= 01719688|ArtikelNr = 7843}}</ref> 1991&nbsp;erfolgte die vollständige Übernahme durch Mannesmann sowie der Mehrheitseinstieg von Mannesmann bei der [[Boge GmbH|Boge AG]] mit damaligem Hauptsitz [[Eitorf]], die zwei Jahre später ebenfalls komplett übernommen wurde.


1997 wurde der Motorenbau eingestellt bzw. verkauft sowie die Produktion für Fahrrad-Nabenschaltungen und anderer Komponenten an [[SRAM (Unternehmen)|SRAM]] veräußert. [[Sachs Bikes]] übernahm einen Teil der Zweiradaktivitäten. Des Weiteren wurde in diesem Jahr Fichtel & Sachs in ''Mannesmann Sachs'' umbenannt.<ref>{{Internetquelle |autor= |url= https://www.zf.com/mobile/de/company/strategy/heritage_zf/ernst_sachs/ernst_sachs_index.html|titel= Biographie – Ernst Sachs|werk= |hrsg= ZF.com|datum= |abruf=2023-04-29}}</ref> Im Zuge der Mannesmann-Übernahme durch [[Vodafone]] ging das Unternehmen im Jahr 2000 als Teil der zuvor gegründeten [[Mannesmann Atecs]] an ein Unternehmenskonsortium um [[Robert Bosch GmbH|Bosch]] und [[Siemens]].
1997 wurde der Motorenbau eingestellt bzw. verkauft sowie die Produktion für Fahrrad-Nabenschaltungen und anderer Komponenten an [[SRAM (Unternehmen)|SRAM]] veräußert. [[Sachs Bikes]] übernahm einen Teil der Zweiradaktivitäten. Des Weiteren wurde in diesem Jahr Fichtel & Sachs in ''Mannesmann Sachs'' umbenannt.<ref name=BioES>{{Internetquelle |url=https://www.zf.com/mobile/de/company/strategy/heritage_zf/ernst_sachs/ernst_sachs_index.html|titel= Biographie – Ernst Sachs |werk=ZF.com |abruf=2023-04-29}}</ref> Im Zuge der Mannesmann-Übernahme durch [[Vodafone]] ging das Unternehmen im Jahr 2000 als Teil der zuvor gegründeten [[Mannesmann Atecs]] an ein Unternehmenskonsortium um [[Robert Bosch GmbH|Bosch]] und [[Siemens]].


=== Ära ZF Friedrichshafen ===
=== Ära ZF Friedrichshafen ===
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2001 wurde Mannesmann Sachs an [[ZF Friedrichshafen]] verkauft und noch im gleichen Jahr in ''ZF Sachs'' umbenannt. Der traditionsreiche französische Kettenhersteller Sedis wurde an die indische Fahrrad- & Industrieholding ''Tube Investments'' weiterverkauft.<ref>{{Internetquelle |hrsg=Tube Investments of India |url=http://www.tiindia.com/article/divisions/18#Sedis |titel=Subsidiaries |zugriff=2014-05-08 |sprache=en |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200217123153/http://www.tiindia.com/article/divisions/18#Sedis |archiv-datum=2020-02-17 |offline=ja |archiv-bot=2023-04-30 04:41:24 InternetArchiveBot}}</ref>
2001 wurde Mannesmann Sachs an [[ZF Friedrichshafen]] verkauft und noch im gleichen Jahr in ''ZF Sachs'' umbenannt. Der traditionsreiche französische Kettenhersteller Sedis wurde an die indische Fahrrad- & Industrieholding ''Tube Investments'' weiterverkauft.<ref>{{Internetquelle |hrsg=Tube Investments of India |url=http://www.tiindia.com/article/divisions/18#Sedis |titel=Subsidiaries |zugriff=2014-05-08 |sprache=en |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200217123153/http://www.tiindia.com/article/divisions/18#Sedis |archiv-datum=2020-02-17 |offline=ja |archiv-bot=2023-04-30 04:41:24 InternetArchiveBot}}</ref>


Bereits im November 2002 wurde ein großes Entwicklungszentrum im Werk-Süd eröffnet.<ref>''ZF Sachs: Entwicklungszentrum in Schweinfurt eingeweiht''. Autoservicepraxis, 25. November 2002</ref>
Bereits im November 2002 wurde ein großes Entwicklungszentrum im Werk-Süd eröffnet.<ref>''ZF Sachs: Entwicklungszentrum in Schweinfurt eingeweiht''. Autoservicepraxis, 25. November 2002.</ref>


Anfang 2007 wechselte der Vorstandsvorsitzende [[Hans-Georg Härter]] als Vorstandsvorsitzender zum Mutterunternehmen ZF Friedrichshafen und [[Peter Ottenbruch]] wurde sein Nachfolger bei Fichtel & Sachs.<ref name="Mainpost 2006" />
Anfang 2007 wechselte der Vorstandsvorsitzende [[Hans-Georg Härter]] als Vorstandsvorsitzender zum Mutterunternehmen ''ZF Friedrichshafen'' und [[Peter Ottenbruch]] wurde sein Nachfolger bei Fichtel & Sachs.<ref name="Mainpost 2006" />


Am 1. August 2011 wurde das Unternehmen mit ZF Friedrichshafen verschmolzen. Damit erlosch ZF Sachs als eigenständiges Unternehmen, den Geschäftsbetrieb und die Marke Sachs führte ZF Friedrichshafen weiter.<ref name="Mainpost 2011">{{Internetquelle |autor= |url=https://www.mainpost.de/regional/schweinfurt/sachs-ist-keine-aktiengesellschaft-mehr-art-6263897 |werk=[[mainpost.de]] |titel=Schweinfurt: Sachs ist keine Aktiengesellschaft mehr| datum=2011-07-31 |abruf=2021-07-23}}</ref>
Am 1. August 2011 wurde das Unternehmen mit ''ZF Friedrichshafen'' verschmolzen. Damit erlosch ''ZF Sachs'' als eigenständiges Unternehmen, den Geschäftsbetrieb und die Marke ''Sachs'' führte ''ZF Friedrichshafen'' weiter.<ref name="Mainpost 2011">{{Internetquelle |autor= |url=https://www.mainpost.de/regional/schweinfurt/sachs-ist-keine-aktiengesellschaft-mehr-art-6263897 |werk=[[mainpost.de]] |titel=Schweinfurt: Sachs ist keine Aktiengesellschaft mehr| datum=2011-07-31 |abruf=2021-07-23}}</ref>


Das Schweinfurter Werk&nbsp;Süd wurde seit der Übernahme durch ZF bis heute ständig erweitert, zudem mit einem Kunststoffzentrum<ref>''ZF plant ein Kunststoffzentrum''. In: ''Schweinfurter Tagblatt'', 28 Dezember 2011</ref> und einem Entwicklungszentrum für [[E-Mobilität]].<ref>''ZF investiert 12,5 Millionen in Neubau für E-Mobilität''. In: ''Schweinfurter Tagblatt'', 26. Juni 2017</ref> 2017&nbsp;hatte der Schweinfurter Standort mit 9500 Arbeitnehmern<ref name="ZFW" /> fast wieder den Höchststand aus der Nachkriegszeit erreicht.
Das Schweinfurter Werk&nbsp;Süd wurde seit der Übernahme durch ''ZF'' bis heute ständig erweitert, zudem mit einem Kunststoffzentrum<ref>''ZF plant ein Kunststoffzentrum''. In: ''Schweinfurter Tagblatt'', 28. Dezember 2011.</ref> und einem Entwicklungszentrum für [[E-Mobilität]].<ref>''ZF investiert 12,5 Millionen in Neubau für E-Mobilität''. In: ''Schweinfurter Tagblatt'', 26. Juni 2017.</ref> 2017&nbsp;hatte der Schweinfurter Standort mit 9.500 Arbeitnehmern<ref name="ZFW" /> fast wieder den Höchststand aus der Nachkriegszeit erreicht.


== Produkte ==
== Produkte ==
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Der Betriebsteil ''Fahrradkomponenten'', der nur noch die Rücktrittbremsnabe Univers (Torpedo) und Speed (Jet) sowie Aluminiumnaben produzierte, wurde am 1.&nbsp;April 1994 an die ''Flying Pigeon Bicycle Group Corporation (Tianjin)'' aus China verkauft und zugleich die ''RENAK–International GmbH'' mit rund 30&nbsp;Beschäftigten gegründet.
Der Betriebsteil ''Fahrradkomponenten'', der nur noch die Rücktrittbremsnabe Univers (Torpedo) und Speed (Jet) sowie Aluminiumnaben produzierte, wurde am 1.&nbsp;April 1994 an die ''Flying Pigeon Bicycle Group Corporation (Tianjin)'' aus China verkauft und zugleich die ''RENAK–International GmbH'' mit rund 30&nbsp;Beschäftigten gegründet.


Am 7. März 1994 wurde die ''Reichenbacher Naben und Fahrrad-Komponenten GmbH'' gegründet und die Produktion der Nabenlichtmaschine ''Enparlite'' (mechanisch abschaltbar, mit Getriebe) vorbereitet. Ende&nbsp;1994 erfolgte der Verkauf der Univers- und Speed-Nabenproduktion einschließlich des Markenzeichens RENAK von Flying Pigeon zurück an die ''Reichenbacher Naben und Fahrrad-Komponenten GmbH'', die danach ihren Namen auf ''RENAK Komponenten GmbH'' verkürzte.<ref>[https://nabendynamo-renak.de/ueber-uns/ Über uns > Kurzer historischer Überblick zur Geschichte von „RENAK“] RENAK GmbH, [[Itzehoe]], 2010–2017, abgerufen 22. Juni 2017.</ref>
Am 7. März 1994 wurde die ''Reichenbacher Naben und Fahrrad-Komponenten GmbH'' gegründet und die Produktion der Nabenlichtmaschine ''Enparlite'' (mechanisch abschaltbar, mit Getriebe) vorbereitet. Ende&nbsp;1994 erfolgte der Verkauf der Univers- und Speed-Nabenproduktion einschließlich des Markenzeichens RENAK von Flying Pigeon zurück an die ''Reichenbacher Naben und Fahrrad-Komponenten GmbH'', die danach ihren Namen auf ''RENAK Komponenten GmbH'' verkürzte.<ref>[https://nabendynamo-renak.de/ueber-uns/ Über uns > Kurzer historischer Überblick zur Geschichte von „RENAK“] RENAK GmbH, [[Itzehoe]], 2010–2017, abgerufen am 22. Juni 2017.</ref>

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== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
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== Literatur ==
== Literatur ==
* Wilfried Rott: ''Sachs – Unternehmer, Playboys, Millionäre. Eine Geschichte von Vätern und Söhnen.'' Blessing, München 2005, ISBN 3-89667-270-3
* Wilfried Rott: ''Sachs – Unternehmer, Playboys, Millionäre. Eine Geschichte von Vätern und Söhnen.'' Blessing, München 2005, ISBN 3-89667-270-3.
* Thomas Horling: ''Kartell und ausländisches Kapital. Die deutsche Wälzlagerindustrie in den Jahren 1925–1932''. In: ''Jahrbuch für fränkische Landesforschung'', 66, 2006, S.&nbsp;521–562
* Thomas Horling: ''Kartell und ausländisches Kapital. Die deutsche Wälzlagerindustrie in den Jahren 1925–1932''. In: ''Jahrbuch für fränkische Landesforschung'', 66, 2006, S.&nbsp;521–562.
* Andreas Dornheim: ''Sachs – Mobilität und Motorisierung – Eine Unternehmensgeschichte''. Hoffmann und Campe, Hamburg 2015, ISBN 978-3-455-50382-1
* Andreas Dornheim: ''Sachs – Mobilität und Motorisierung – Eine Unternehmensgeschichte''. Hoffmann und Campe, Hamburg 2015, ISBN 978-3-455-50382-1.
* Volker Ullrich: [http://www.zeit.de/2005/42/P-Sachs-TAB ''Goldene Jahre im braunen Reich''.] In: ''[[Die Zeit]]'', Nr. 42/2005
* Volker Ullrich: [http://www.zeit.de/2005/42/P-Sachs-TAB ''Goldene Jahre im braunen Reich''.] In: ''[[Die Zeit]]'', Nr. 42/2005.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
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*[https://aftermarket.zf.com/de/de/sachs/startseite/ Sachs-Website] auf ZF.com
* [https://aftermarket.zf.com/de/de/sachs/startseite/ Sachs-Website] auf ZF.com
* [http://www.3gang.de/3-gang/index.htm Bilderalbum (teils historischer) Fichtel & Sachs Fahrrad-Nabenschaltungen]
* [http://www.3gang.de/3-gang/index.htm Bilderalbum (teils historischer) Fichtel & Sachs Fahrrad-Nabenschaltungen]
* [http://www.newsachsmotor.de/index.html Daten zu Sachsmotoren] newsachsmotor.de
* [http://www.newsachsmotor.de/index.html Daten zu Sachsmotoren] newsachsmotor.de
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[[Kategorie:Fahrradnabenhersteller]]
[[Kategorie:Fahrradnabenhersteller]]
[[Kategorie:Fahrradkomponentenhersteller]]
[[Kategorie:Fahrradkomponentenhersteller]]
[[Kategorie:Gegründet 1895|Fichtel Sachs]]
[[Kategorie:Unternehmensgründung 1895|Fichtel Sachs]]
[[Kategorie:Aufgelöst 2011|Fichtel Sachs]]
[[Kategorie:Aufgelöst 2011|Fichtel Sachs]]
[[Kategorie:Produzierendes Unternehmen (Schweinfurt)]]
[[Kategorie:Produzierendes Unternehmen (Schweinfurt)]]

Aktuelle Version vom 22. November 2024, 20:01 Uhr

Fichtel & Sachs
Sachs ist seit 2011 eine Marke der
ZF Friedrichshafen AG

Logo
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1. August 1895
Auflösung 31. Juli 2011
Auflösungsgrund Eingliederung in die
ZF Friedrichshafen AG
Sitz Schweinfurt
Leitung Peter Ottenbruch, Vorstandsvorsitzender (2007–2011)[1]
Mitarbeiterzahl 17.622 (2010)[2]
Umsatz 2,564 Mrd. Euro (2010)[2]
Branche Automobilzulieferer
Website aftermarket.zf.com/go/en/sachs

Fichtel & Sachs wurde 1895 in Schweinfurt gegründet und war ein bekanntes deutsches Familienunternehmen. Als eigenständiges Unternehmen lautete der Firmenname zuletzt Fichtel & Sachs AG.

Von 1987 bis 1991 wurde der Automobilzulieferer von Mannesmann übernommen[3] und 1997 in Mannesmann Sachs AG umfirmiert. Ab 2001 gehörte Sachs als Tochterunternehmen ZF Sachs AG zu ZF Friedrichshafen. 2011 wurde ZF Sachs, wie andere Tochterunternehmen des Konzerns, rechtlich mit der ZF Friedrichshafen AG verschmolzen und die eigenständigen Geschäftsbereiche in die Divisionen der ZF integriert. Sachs ist seitdem eine Marke der ZF Friedrichshafen AG. Der Hauptsitz für Entwicklung, Produktion und Vertrieb von Produkten der Marke Sachs blieb in Schweinfurt. Das Schweinfurter Werk ist heute (2017) der größte Standort[4] des Automobilzulieferers ZF Friedrichshafen.[5]

Ära Ernst Sachs

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Fichtel & Sachs im Gründungsjahr
Fichtel & Sachs im Gründungsjahr
Ernst Sachs mit Hochrad
Ernst Sachs mit Hochrad

Unternehmensgründung

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1894 macht Ernst Sachs erste Konstruktionsversuche für Fahrradnaben, mit erstem Patent am 23. November auf Fahrrad-Kugellager mit verschiebbarer Kugellauffläche.[6] Am 1. August 1895 gründeten Ernst Sachs (technische Leitung) und Karl Fichtel (kaufmännische Leitung) das Unternehmen Schweinfurter Präcisions-Kugellagerwerke Fichtel & Sachs als oHG mit einem Gründungskapital von 15.000 Mark. Es wurden zunächst Kugellager und Fahrradnaben hergestellt. 1896 produzierten bereits 70 Arbeiter täglich ca. 50 bis 70 Naben.[7]

Bedeutende Erfindungen

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Die Nabenschaltung wurde von Fichtel & Sachs nicht erfunden, aber über Jahrzehnte weiterentwickelt.

Geburtsstunde der Globalisierung

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Torpedo-Freilaufnabe, nach Jahrzehnten kaum verändert

Nach der Erfindung der Torpedo-Freilaufnabe 1903 kam Ernst Sachs als erster auf die Idee, sich nicht ein Endprodukt patentieren zu lassen, sondern weltweit nur eine Komponente, ohne die niemand mehr ein modernes Fahrrad bauen konnte. Das führte in China damals bereits zur Produktpiraterie, mit zum Verwechseln ähnlichen Fälschungen der Torpedo-Freilaufnabe.[9]

Nach der Erfindung der bekannten Torpedo-Freilaufnabe, der achtjährige Konstruktionsarbeit vorausging und die bereits damals so ausgereift war, dass sie sich über viele Jahrzehnte kaum verändert hat, wuchs das Unternehmen schnell. 1905 gab es bereits 1800 Beschäftigte und eine Produktion von 382.000 Torpedo-Naben.

Schnelles Wachstum

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Fichtel & Sachs Werk 1 am Schillerplatz (1913),
ab 1929 östl. Werksteil der VKF (seit 1953 SKF GmbH)

Sachs’ Schwiegervater, Wilhelm Höpflinger, erhielt ein Patent auf den ersten brauchbaren Kugelkäfig, der noch heute in der Kugellagerindustrie verwendet wird. Fichtel & Sachs zählte vor dem Ersten Weltkrieg sowohl bei Wälzlagern, wo Sachs über 100 Patente anmeldete, als auch bei Fahrradnaben zu den weltweit führenden Unternehmen.

1911 starb Karl Fichtel. Um den hohen Zöllen zu begegnen, erwarb Sachs 1912 ein Zweigwerk in Tschirnitz an der Eger in Böhmen. Etwas später entstand eine Tochterfabrik in den Vereinigten Staaten. Während des Ersten Weltkriegs stieg die Zahl der bei Fichtel  & Sachs Beschäftigten von 3.000 auf rund 8.000.[7] Neben Naben und Kugellagern aller Art wurden in Schweinfurt Rüstungsprodukte hergestellt. Das heutige Hauptwerk (Werk Nord), zwischen Hauptbahnhof und Ernst-Sachs-Straße, geht auf eine Waffen und Geschoss-Fabrik zurück, die Fichtel &  Sachs hier als erstes errichtete, im heutigen östlichen Werksbereich.

Im Inflationsjahr 1923 erfolgte die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft. Eine Holdinggesellschaft des Unternehmens, die Sachs GmbH, wurde im selben Jahr in München gegründet. Um die Jahreswende 1927/1928 stieg die Beschäftigtenzahl auf den vorläufigen Höchststand von 9.026. Die Nabenfertigung umfasste 67 % der Gesamtproduktion, der Rest entfiel auf Wälzlager. Sachs gründete eine Betriebliche Altersversorgung, die Ernst-Sachs-Hilfe.[7]

Zwischenkriegszeit

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Hauptverwaltung der Fichtel & Sachs AG von Paul Bonatz, erbaut 1931–33. 1930er Jahre
Hauptverwaltung der Fichtel & Sachs AG von Paul Bonatz, erbaut 1931–33. 1930er Jahre
Einbaumotor von Fichtel & Sachs
Einbaumotor
von Fichtel & Sachs

Am Vorabend der Weltwirtschaftskrise verkaufte Ernst Sachs 1929 die Wälzlager-Sparte mit 3.000 Mitarbeitern, die etwa die Hälfte des Unternehmens ausmachte, an die schwedische SKF. Diese fusionierte zusammen mit der Schweinfurter Fries & Höpflinger AG, der Maschinenfabrik Rheinland aus Krefeld, den Riebe-Werken und der Wälzlagerfertigung der Deutsche Waffen- und Munitionsfabriken DWM, beide in Berlin, zu den Vereinigten Kugellagerfabriken AG (VKF, ab 1953 SKF GmbH). Mit dem Erlös zahlte Sachs die Fichtel-Erben aus und investierte in zukunftsfähige Entwicklungen, wie Kupplungen, Kleinmotoren und Stoßdämpfer.

Nun widmete sich Sachs der Motorisierung des Fahrrades. 1930 war der erste Sachs-Motor serienreif.[7] Für ihre Zuverlässigkeit berühmt wurden die kleinen Sachs-Zweitaktmotoren mit 98 Kubikzentimeter Hubraum, die viele deutsche Zweiradhersteller in ihre Modelle einbauten.

Ära Willy Sachs

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Willy Sachs, 1933

Nationalsozialismus

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1932 starb Ernst Sachs. Sein einziger Sohn Willy übernahm die Firma. 1937 präsentierte er auf der Automobilausstellung die Saxonette, einen 60-cm³-Motor, der in die Hinterrad-Nabe von Fahrrädern eingebaut werden konnte.[7]

Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs lag die Beschäftigtenzahl wieder bei 7.000. Während des Kriegs gab es keine entscheidende Veränderung der Produktpalette, aber in den Arbeitsverhältnissen. Beinahe jeder deutsche Panzer war mit Sachs-Kupplungen ausgestattet. Unter den 1944 über 7.000 Beschäftigten waren viele Zwangsarbeiter.

Bei Kriegsende waren 67 % der Produktionsanlagen zerstört.[7]

Frühe Nachkriegszeit

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Willy-Sachs-Casino in der Ernst-Sachs-Straße, 1959

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs bis zur Mitte der 1980er Jahre fertigte Fichtel & Sachs auch Einzylinder-Zweitakt-Ottomotoren mit Hubräumen von 50 bis 400 Kubikzentimeter, die StaMo genannt wurden. Ab 1953 wurde in Lizenz von Holder ein Einzylinder-Zweitakt-Dieselmotor gebaut, der anfangs mit 500, später mit 400 bzw. 600 Kubikzentimeter vor allem in Einachsschleppern sowie Kleintraktoren Verwendung fand. 1956 präsentierte die Firma das halbautomatische Getriebe Saxomat.[7]

1958 starb Willy Sachs.[10] Sein Sohn Ernst Wilhelm wurde zum ordentlichen Vorstandsmitglied ernannt.[7] 1959 wurde das Zweigwerk Amortex S.A. in São Paulo aufgebaut. 1960 verließ der erste luftgekühlte Wankelmotor der Welt (für stationäre Einsätze) das Band,[7] von da bis Mitte der 1970er Jahre wurden kleine Einscheiben-Wankelmotoren hergestellt. Allein am Standort Schweinfurt zählte man nun über 10.000 Mitarbeiter. 1967 schied Ernst Wilhelm Sachs aus dem Vorstand des Unternehmens aus und wurde zusammen mit seinem Bruder Gunter stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender.[7] Auf dem Weltmarkt konnte Fichtel & Sachs mit den vier Hauptprodukten Kleinmotoren, Fahrradnaben, Kupplungen und Stoßdämpfer bis in die 1980er Jahre eine führende, teilweise auch marktbeherrschende Stellung behaupten.

Logo SACHS Bikes

In den 1960er und 1980er Jahren übernahm Fichtel & Sachs verschiedene andere traditionelle Marken und Hersteller von Fahrrädern und Fahrrad-Komponenten, darunter Hercules, Rabeneick, Huret, Maillard und Sedis.[11][12]

1969 wurde in Schweinfurt der Grundstein für ein zweites Werk gelegt, das Werk Süd im neuen Industriegebiet Hafen-West, wodurch sich die Größe des Werksgeländes verdoppelte. 1971 wurde der Sachs-Renndienst errichtet, mit Rallye-Ausrichtung und -Unterstützung. 1973 wurde das breite Nabenprogramm durch die selbsttätig schaltende Zweigangnabe Torpedo-Automatic ergänzt.[7] Nach Gunter Sachs begann nun auch sein Bruder Ernst Wilhelm ein Playboy-Leben und verunglückte 1977 tödlich beim Heliskiing in Val-d’Isère.

1981 Gründung der Fichtel & Sachs (West Africa) Ltd. in Lagos in Nigeria, zusammen mit der Salzgitter AG.[7] 1986 begann Fichtel & Sachs mit der Entwicklung von Prototypen für Mikro-Blockheizkraftwerke und startete 10-jährige Feldversuche. Aus diesen Versuchen ging das Unternehmen Senertec in Schweinfurt hervor, das 1996 mit der Produktion des Dachs begann, des ersten serienreifen Mikro-Blockheizkraftwerks.[13] 1990 lief der 500millionste Stoßdämpfer vom Band.

Ära Mannesmann & Bosch/Siemens

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Nachdem der Verkauf der Aktienmehrheit an den britischen GKN-Konzern 1977 vom Kartellamt noch untersagt worden war – und durch den Tod von Ernst Wilhelm Sachs der Unternehmensverkauf aufgrund einer Klausel seines Testaments für die nächsten 10 Jahre ausgeschlossen war – verkauften Gunter Sachs und die Töchter seines Bruders Ernst Wilhelm das Unternehmen ab 1987 an Mannesmann.[14] 1991 erfolgte die vollständige Übernahme durch Mannesmann sowie der Mehrheitseinstieg von Mannesmann bei der Boge AG mit damaligem Hauptsitz Eitorf, die zwei Jahre später ebenfalls komplett übernommen wurde.

1997 wurde der Motorenbau eingestellt bzw. verkauft sowie die Produktion für Fahrrad-Nabenschaltungen und anderer Komponenten an SRAM veräußert. Sachs Bikes übernahm einen Teil der Zweiradaktivitäten. Des Weiteren wurde in diesem Jahr Fichtel & Sachs in Mannesmann Sachs umbenannt.[3] Im Zuge der Mannesmann-Übernahme durch Vodafone ging das Unternehmen im Jahr 2000 als Teil der zuvor gegründeten Mannesmann Atecs an ein Unternehmenskonsortium um Bosch und Siemens.

Ära ZF Friedrichshafen

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Firmenlogo 2001–2011
Firmenlogo 2001–2011
ZF Entwicklungszentrum, 2002
ZF Entwicklungszentrum, 2002

2001 wurde Mannesmann Sachs an ZF Friedrichshafen verkauft und noch im gleichen Jahr in ZF Sachs umbenannt. Der traditionsreiche französische Kettenhersteller Sedis wurde an die indische Fahrrad- & Industrieholding Tube Investments weiterverkauft.[15]

Bereits im November 2002 wurde ein großes Entwicklungszentrum im Werk-Süd eröffnet.[16]

Anfang 2007 wechselte der Vorstandsvorsitzende Hans-Georg Härter als Vorstandsvorsitzender zum Mutterunternehmen ZF Friedrichshafen und Peter Ottenbruch wurde sein Nachfolger bei Fichtel & Sachs.[1]

Am 1. August 2011 wurde das Unternehmen mit ZF Friedrichshafen verschmolzen. Damit erlosch ZF Sachs als eigenständiges Unternehmen, den Geschäftsbetrieb und die Marke Sachs führte ZF Friedrichshafen weiter.[17]

Das Schweinfurter Werk Süd wurde seit der Übernahme durch ZF bis heute ständig erweitert, zudem mit einem Kunststoffzentrum[18] und einem Entwicklungszentrum für E-Mobilität.[19] 2017 hatte der Schweinfurter Standort mit 9.500 Arbeitnehmern[4] fast wieder den Höchststand aus der Nachkriegszeit erreicht.

Heutige Produktpalette

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Das heutige Produktionsprogramm der Schweinfurter Werke der ZF Friedrichshafen AG umfasst Antriebskomponenten wie Kupplungssysteme, Drehmomentwandler, Zweimassenschwungräder, elektrische Antriebe sowie Gesamtmodule für Hybridfahrzeuge, außerdem Fahrwerkkomponenten wie Stoßdämpfer und Dämpfungssysteme für Pkw, Lkw, Motorräder und Schienenfahrzeuge.

Fichtel & Sachs begann 1930 mit der Fertigung eines Fahrzeugmotors mit 74 Kubikzentimeter Hubraum. Bereits 1932 folgte ein Modell mit 98 Kubikzentimeter. In den 1930er Jahren wurden das Fahrrad mit Hilfsmotor „Saxonette“, Stationär- und Bootsmotoren sowie Motorradmotoren in das Programm aufgenommen. Nach dem Krieg wurde die alte Motorenpalette durch eine Vielzahl von Neukonstruktionen mit 50 Kubikzentimeter Hubraum für Mopeds, Mofas, Klein- und Leichtkrafträdern ergänzt. Motoren mit größeren Hubräumen fanden Verwendung in Klein- und Schneemobilen und Motorrädern.

Der Stationärmotorenbereich wurde durch Zweitakt-Dieselmotoren und Rasenmähermotoren mit verschiedenen Hubräumen erweitert. Hervorzuheben ist die Entwicklung einer Reihe von Wankelmotoren in verschiedenen Größen für die unterschiedlichsten Einsatzbereiche. Nach der Übernahme des Unternehmens durch Mannesmann wurde die Motorenfertigung 1997 eingestellt. 2019 wurde ein Sachs E-Bike-Motor veröffentlicht.[20]

Fahrradkomponenten

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Kurbel aus der Sachs Rival 7000-Gruppe

Fichtel & Sachs produzierte bis zur Übernahme der Fahrradsparte durch SRAM Mitte der 1990er Jahre eigene Fahrradkomponentengruppen. Bei der Bremsenproduktion kooperierte Sachs mit Modolo und bei der Schaltwerksproduktion mit Weinmann und Simplex.

Renak in Reichenbach

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1944 wurde die Produktion der Torpedo-Freilaufnabe von Schweinfurt nach Reichenbach im Vogtland ausgelagert.[7] Mit Kriegsende wurde die Produktion unterbrochen. Im August 1945 wurde der Betrieb von der Landesregierung Sachsen übernommen und am 1.  November 1946 an die UdSSR übergeben, er firmierte teilweise als Awtowelo. Am 1. Mai 1952 wurde daraus der VEB Fahrzeugteilewerk Fichtel & Sachs, Reichenbach der DDR. 1956 wurde die Marke Renak für die VEB Renak-Werke (Reichenbacher Naben und Kupplungswerke) geschützt. Mitte der 1960er Jahre erreichte die Produktion von Fahrradteilen einen Höhepunkt mit Export in 40 Länder, sie wurde jedoch gedrosselt und der Export eingestellt.

Logo der Renak in Reichenbach

Am 1. Juli 1990 erfolgte die Umwandlung zur RENAK-Werke GmbH. Produkte wie Lenkungslager, Tretlager, Leerlaufzahnkränze und ungebremste Stahlnaben wurden eingestellt. Von der Fichtel & Sachs AG wurde die Produktion der Jet-Nabe übernommen. Unter der Verwaltung der Treuhandanstalt wurde das Unternehmen in mehreren Teilbereichen privatisiert.

Der Betriebsteil Fahrradkomponenten, der nur noch die Rücktrittbremsnabe Univers (Torpedo) und Speed (Jet) sowie Aluminiumnaben produzierte, wurde am 1. April 1994 an die Flying Pigeon Bicycle Group Corporation (Tianjin) aus China verkauft und zugleich die RENAK–International GmbH mit rund 30 Beschäftigten gegründet.

Am 7. März 1994 wurde die Reichenbacher Naben und Fahrrad-Komponenten GmbH gegründet und die Produktion der Nabenlichtmaschine Enparlite (mechanisch abschaltbar, mit Getriebe) vorbereitet. Ende 1994 erfolgte der Verkauf der Univers- und Speed-Nabenproduktion einschließlich des Markenzeichens RENAK von Flying Pigeon zurück an die Reichenbacher Naben und Fahrrad-Komponenten GmbH, die danach ihren Namen auf RENAK Komponenten GmbH verkürzte.[21]

  • Wilfried Rott: Sachs – Unternehmer, Playboys, Millionäre. Eine Geschichte von Vätern und Söhnen. Blessing, München 2005, ISBN 3-89667-270-3.
  • Thomas Horling: Kartell und ausländisches Kapital. Die deutsche Wälzlagerindustrie in den Jahren 1925–1932. In: Jahrbuch für fränkische Landesforschung, 66, 2006, S. 521–562.
  • Andreas Dornheim: Sachs – Mobilität und Motorisierung – Eine Unternehmensgeschichte. Hoffmann und Campe, Hamburg 2015, ISBN 978-3-455-50382-1.
  • Volker Ullrich: Goldene Jahre im braunen Reich. In: Die Zeit, Nr. 42/2005.
Commons: Fichtel & Sachs – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b Peter Ottenbruch wird neuer ZF-Sachs-Chef. In: mainpost.de. 19. Juli 2006, abgerufen am 23. Juli 2021.
  2. a b Kennzahlen 2010. ZF Friedrichshafen, archiviert vom Original am 4. Juli 2011; abgerufen am 23. Juli 2020.
  3. a b Biographie – Ernst Sachs. In: ZF.com. Abgerufen am 29. April 2023.
  4. a b ZF Friedrichshafen AG Standort Schweinfurt: mit über 9.500 Mitarbeitern 2017/2018 größter Standort weltweit. Abgerufen am 9. August 2018.
  5. ZF Friedrichshafen erstmals zweitgrößter Automobilzulieferer der Welt. In: automobilwoche.de. Abgerufen am 12. Dezember 2017.
  6. Patent DE84193C: Fahrrad-Kugellager mit verschiebbarer Kugellauffläche. Veröffentlicht am 23. November 1894, Erfinder: Ernst Sachs.
  7. a b c d e f g h i j k l m Peter Hofmann: Fichtel & Sachs/Firmenchronik. In: schweinfurtfuehrer.de. Abgerufen am 28. Oktober 2018.
  8. a b Geschichte von Fichtel & Sachs. In: FahrradZukunft.de, Ausgabe 17, Februar 2014. Abgerufen am 24. Oktober 2016.
  9. Wilfried Rott: Sachs – Unternehmer, Playboys, Millionäre. Blessing, 2005, ISBN 978-3-89667-270-4.
  10. 19. November 2008 - Vor 50 Jahren: Willy Sachs erschießt sich. In: WDR.de. 19. November 2008, abgerufen am 20. April 2024.
  11. Zweck-Ehe (Memento vom 8. Mai 2014 im Internet Archive) (PDF; 770 kB) Trekkingbike Magazin, 6/2005; abgerufen am 10. Januar 2013.
  12. Michael Sweatman: Sachs-Huret. Disraeli Gears, abgerufen am 8. Mai 2014.
  13. Geschichte von Blockheizkraftwerken. Abgerufen am 4. April 2016.
  14. Eigentumsverhältnisse 1988
    Lt. Commerzbank gehörte im Jahr 1988 die Fichtel & Sachs AG mit einem Grund- bzw. Stammkapital von 136 Mio. DM zu über 50 Prozent der Sachs AG, München. Siehe: Commerzbank (Hrsg.): wer gehört zu wem – Mutter- und Tochtergesellschaften von A - Z. 16. und erweiterte Auflage. 1988, ISSN 0171-9688, 2924.
    Diese wiederum gehörte mit einem Grund- bzw. Stammkapital von 75,5 Mio. DM
    zu 60,0 % der Mannesmann AG, Düsseldorf
    zu 37,5 % der Mannesmann Sachs GbR, Schweinfurt
    zu 02,5 % der Familie Gunter Sachs.
    Die Gesellschafter der Mannesmann Sachs GbR sind nicht genannt. Siehe: Commerzbank (Hrsg.): wer gehört zu wem – Mutter- und Tochtergesellschaften von A - Z. 16. und erweiterte Auflage. 1988, ISSN 0171-9688, 7843.
  15. Subsidiaries. Tube Investments of India, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 17. Februar 2020; abgerufen am 8. Mai 2014 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.tiindia.com
  16. ZF Sachs: Entwicklungszentrum in Schweinfurt eingeweiht. Autoservicepraxis, 25. November 2002.
  17. Schweinfurt: Sachs ist keine Aktiengesellschaft mehr. In: mainpost.de. 31. Juli 2011, abgerufen am 23. Juli 2021.
  18. ZF plant ein Kunststoffzentrum. In: Schweinfurter Tagblatt, 28. Dezember 2011.
  19. ZF investiert 12,5 Millionen in Neubau für E-Mobilität. In: Schweinfurter Tagblatt, 26. Juni 2017.
  20. Christoph Bayer: Erster Test: SACHS RS – neuer kraftvoller Motor aus Deutschland. 6. Mai 2019, abgerufen am 27. November 2020 (deutsch).
  21. Über uns > Kurzer historischer Überblick zur Geschichte von „RENAK“ RENAK GmbH, Itzehoe, 2010–2017, abgerufen am 22. Juni 2017.