„AGM-142“ – Versionsunterschied

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Schon im Jahr 1988 begann sich die [[United States Air Force|US Air Force]] für die Popeye zu interessieren, da für die [[Boeing B-52|B-52]] keine nuklearen Raketen mehr benötigt wurden. Die Air Force nannte die neue Luft-Boden-Rakete AGM-142 Raptor – doch es gab ein Problem mit dem neuen Namen, denn die ab 1991 entwickelte [[Lockheed Martin F-22]] trug bereits den Namen Raptor. So war die Air Force gezwungen, einen neuen Namen zu suchen. Dieser lautete Have Nap und so konnte 1992 die AGM-142 endlich in Dienst gestellt werden. Das einzige Flugzeug im Bestand der US Air Force, das die AGM-142 benutzen kann, ist die [[Boeing B-52#B-52H|B-52H]].
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Aktuelle Version vom 21. Oktober 2024, 07:19 Uhr

AGM-142 Have Nap

AGM-142 oder auch Popeye ist die Bezeichnung einer in Israel entwickelten Lenkwaffe.

Ende der 1980er-Jahre begann bei der israelischen Firma Rafael Armament Development Authority die Entwicklung einer Luft-Boden-Rakete mit modularem Aufbau, die den Namen Popeye trug. Diese war mit einem TV-Suchkopf ausgestattet und verfügte über eine Zwei-Wege-Kommunikationsverbindung. Diese Zwei-Wege-Kommunikation erlaubt es, die Flugbahn auch nach dem Start der Rakete zu korrigieren. Die Produktion für die Israel Defense Forces begann im Jahr 1989.

AGM-142 Have Nap

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AGM-142 auf einer Militärmesse

Schon im Jahr 1988 begann sich die US Air Force für die Popeye zu interessieren, da für die B-52 keine nuklearen Raketen mehr benötigt wurden. Die Air Force nannte die neue Luft-Boden-Rakete AGM-142 Raptor – doch es gab ein Problem mit dem neuen Namen, denn die ab 1991 entwickelte Lockheed Martin F-22 trug bereits den Namen Raptor. So war die Air Force gezwungen, einen neuen Namen zu suchen. Dieser lautete Have Nap und so konnte 1992 die AGM-142 endlich in Dienst gestellt werden. Das einzige Flugzeug im Bestand der US Air Force, das die AGM-142 benutzen kann, ist die B-52H.

Die AGM-142B unterscheidet sich vom Originalmodell nur durch einen veränderten TV-Suchkopf, der jetzt auch Infrarotsignale auswerten kann. Eine weitere Variante ist die AGM-142C. Diese wurde nur mit einem jetzt 350 kg schweren Gefechtskopf ausgestattet. Eine Mischung aus B- und C-Variante ist die AGM-142D, die den TV-/IR-Suchkopf und den schweren Gefechtskopf nutzt.

Im Jahr 1996 gab die RAAF bekannt, dass sie sich für die AGM-142 interessierte; als Trägerflugzeug sollte die General Dynamics F-111 dienen. Die Verhandlungen zogen sich bis zum 14. Dezember 1998 (Vertragsunterzeichnung) hin. Geliefert wurde der RAAF die AGM-142E, die mit einem Infrarotsuchkopf, der über eine Zoomfunktion (Z-Suchkopf) verfügt, sowie mit dem 350 kg schweren Gefechtskopf ausgestattet ist.

Die AGM-142F ist eine Variante, die nach Israel geliefert wurde. Sie hat ein verändertes Flügeldesign und ist mit Z-Suchkopf und dem Gefechtskopf der C-/D-Variante ausgerüstet. Nach Südkorea wurde die AGM-142G geliefert. Bei ihr wurde der Gefechtskopf der C-/D-Varianten eingesetzt sowie die Software angepasst, damit sie auch von der McDonnell F-4E eingesetzt werden kann. Des Weiteren wurde bei ihr ein CCD-Suchkopf eingebaut. Eine weitere Variante für Südkorea ist die AGM-142H, die eine AGM-142G mit Z-Suchkopf darstellt. Israel lieferte im Jahr 1999 50 Popeye in die Türkei, die sie ebenfalls für ihre F-4 Phantom nutzt.

Insgesamt wurden bis heute über 500 AGM-142 A bis D an die USAF geliefert, und trotz des Beginns einer Weiterentwicklung der Popeye/AGM-142 denkt man darüber nach, sie durch die AGM-158 JASSM zu ersetzen.

Die Weiterentwicklung der Popeye/AGM-142 wird oft auch als Have Lite bezeichnet. Die Popeye II wurde entwickelt, um sie auch von kleinen Flugzeugen einsetzen zu können. Sie ist leichter und kleiner als die AGM-142; damit können über große Entfernungen verschiedene Boden- und Seeziele bekämpft werden. Im Jahr 2002 wurde zum ersten Mal die Have Lite an einer General Dynamics F-16 der USAF getestet.

Gelegentlich wird die Popeye II als AGM-142B bezeichnet, dies ist aber falsch.

Die Variante Popeye Turbo wurde von Israel entwickelt, um sie von U-Booten der Dolphin-Klasse aus einsetzen zu können.[1] Der Start erfolgt aus einem Torpedorohr, wobei ein Feststoffraketenbooster den Marschflugkörper aus dem Wasser befördert. Anschließend wird der Flugkörper durch ein Turbojet-Triebwerk angetrieben. Dieses aufwändigere Antriebskonzept ermöglicht größere Reichweiten. Die offizielle Reichweite wird mit 200 bis 350 km angegeben, bei inoffiziellen Tests einer verlängerten Variante wurden allerdings über 1500 km erreicht.[2] Der Popeye-Turbo-Marschflugkörper kann Atomsprengköpfe tragen. Damit liegen die wichtigsten Orte des iranischen Atomprogramms für israelische Atomwaffen in Reichweite, entweder mittels Popeye Turbos, die vom östlichen Mittelmeer aus von Dolphin-Klasse-U-Booten gestartet werden oder von land- oder luftgestützten Trägersystemen aus Zentralisrael.

Technische Daten

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Kenngröße Popeye Popeye II/Have Lite Popeye Turbo
Hersteller PGSUS (Rafael/Lockheed Martin) PGSUS (Rafael/Lockheed Martin) Rafael
Länge 4830 mm 4240 mm etwa 5000 mm
Rumpfdurchmesser 533 mm 533 mm 650 mm
Gewicht 1360 kg 1135 kg k. A.
Lenkung / Suchkopf TV und/oder Infrarot TV oder Infrarot k. A.
Fluggeschwindigkeit Mach 1+ k. A. k. A.
Antrieb Feststoffraketen-Motor Feststoffraketen-Motor Turbojet
Einsatzreichweite 80 km 92 km 200 bis 350 km (1500 km)
Gefechtskopf 340 kg (AGM-142A/B), 350 kg (AGM-142C/D) 340 kg (AGM-142A/B), 350 kg (AGM-142C/D) mind. 200 kg
Kaufpreis pro Einheit 1.54 Millionen US-Dollar k. A. k. A.
Trägersystem B-52H, F-111, F-4 F-16, Kfir, Mirage 2000 Dolphin-Klasse U-Boot, u. U. B-52H, F-16
Commons: AGM-142 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Israel deploys nuclear arms in submarines. In: The Guardian, 12. Oktober 2003 (online)
  2. fas.org (online)
  3. https://theaviationist.com/2024/04/21/rokaf-f-4e-final-live-firing-agm142/