„Stadtkirche Calau“ – Versionsunterschied

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Die '''Stadtkirche Calau''' ist eine evangelische Kirche in der [[Brandenburg|südbrandenburgischen]] Stadt [[Calau]] im [[Landkreis Oberspreewald-Lausitz]]. Sie befindet sich westlich des Marktplatzes zwischen der Kirch- und der Schlossstraße und zählt zu den [[Liste der Baudenkmale in Calau|Baudenkmalen in Calau]]. Die Kirchengemeinde gehört zum [[Kirchenkreis Niederlausitz]] der [[Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz|Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz]].
[[Datei:Fotothek df roe-neg 0006324 034 Stadtkirche von Calau.jpg|miniatur|Ansicht von 1952]]
Die '''Stadtkirche Calau''' ist eine evangelische Kirche in der [[Brandenburg|südbrandenburgischen]] Stadt [[Calau]] im [[Landkreis Oberspreewald-Lausitz]]. Die denkmalgeschützte<ref>[http://preview.bldam-brandenburg.de/website/images/stories/PDF/DML2008/11-osl-internet-08.pdf Denkmalliste (PDF)] (130 kB)</ref> Stadtkirche befindet sich zwischen Kirchstraße und Schloßstraße, sie gehört zu den [[Liste der Baudenkmale in Calau|Baudenkmalen in Calau]].


== Geschichte ==
== Geschichte ==
[[Datei:Fotothek df roe-neg 0006324 034 Stadtkirche von Calau.jpg|mini|hochkant|Ansicht von 1952]]
Der Backsteinbau wurde zum Ende des 14. Jahrhunderts im Stil der [[Gotik|Spätgotik]] errichtet. In der Mitte des 15. Jahrhunderts wurde der [[Kirchturm|Turm]] angebaut, später bekam er eine [[Barock|barocke]] Turmhaube aufgesetzt. Zum Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] wurde die Kirche stark zerstört, dabei stürzte das [[Kreuzgewölbe]] ins Kircheninnere.<ref>[http://www.tag-des-offenen-denkmals.de/laender/bb/213/9479/ Informationen auf www.tag-des-offenen-denkmals.de]</ref> In den Nachkriegsjahren wurde die Kirche wieder aufgebaut, dabei wurde die zerstörte Turmhaube durch einen Spitzhelm ersetzt. Nach der politischen Wende in der [[DDR]] 1989/1990 wurde die Kirche vollständig saniert.
Im 13.&nbsp;Jahrhundert entstand aus [[Feldstein (Baumaterial)|Feldsteinen]] und [[Raseneisenstein]] zunächst ein Vorgängerbau im Stil der [[Gotik|Spätgotik]], der im 14.&nbsp;Jahrhundert vergrößert wurde. Dabei wurden erste Grundlagen für die spätere [[Hallenkirche]] gelegt. Die zwei westlichen [[Joch (Architektur)|Joche]] wurden nach Angaben im [[Dehio-Handbuch]] erst im dritten Viertel des 15.&nbsp;Jahrhunderts errichtet; der 70&nbsp;m hohe [[Kirchturm]] Jahr 1480. Dieser bekam später eine [[barock]]e Turmhaube aufgesetzt. Um 1500 wurde der [[Sakralbau]] um einen Nordanbau aus Feldsteinen ergänzt. Ende des 19.&nbsp;Jahrhunderts kam eine Südvorhalle hinzu. Zum Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] wurde die Kirche stark beschädigt, dabei stürzte 1947 das [[Kreuzgewölbe]] ins Kircheninnere.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.tag-des-offenen-denkmals.de/laender/bb/213/9479/ |titel=Evangelische Stadtkirche Calau |werk=tag-des-offenen-denkmals.de |archiv-url=https://web.archive.org/web/20101222042929/http://www.tag-des-offenen-denkmals.de/laender/bb/213/9479/ |archiv-datum=2010-12-22 |abruf=2023-05-10}}</ref>


In den Nachkriegsjahren wurde die Kirche wieder aufgebaut, dabei wurde die zerstörte Turmhaube durch einen Spitzhelm ersetzt. Die erneute Einweihung fand am 17. Dezember 1950 statt. Im Jahr 1962 setzten Handwerker einen gotisierenden [[Helm (Architektur)|Spitzhelm]] aus Beton auf das Bauwerk.<ref>[https://www.calau.de/verzeichnis/visitenkarte.php?mandat=64758 ''Evangl. Stadtkirche Calau.''] Stadt Calau, abgerufen am 10. Mai 2023.</ref> Nach der politischen Wende in der [[DDR]] 1989/1990 wurde die Kirche vollständig saniert. Dabei wurde die Betonspitze mit Kupfer eingedeckt. In den Sommermonaten wird das Gebäude an Sonntagen für den Gottesdienst genutzt. In den Wintermonaten finden sie in der [[Wendische Kirche (Calau)|Landkirche]] statt.
Die Kirche gehört zum [[Kirchenkreis Lübben]].


== Baubeschreibung ==
== Baubeschreibung ==
[[Datei:Calau church.jpg|mini|hochkant|Ostschluss mit Strebepfeilern (2007)]]
Der vierseitige Kirchturm ist im Westen angesetzt und mehrfach gegliedert. Er wird von einem weit sichtbaren Spitzhelm bedeckt, der von einer Kugel, einer Wetterfahne und einem Kreuz bekrönt wird.
Der [[Chor (Architektur)|Chorraum]] setzt im Osten des Gebäudes an. Er ist außen fünfseitig und innen dreiseitig. An den Umgangswänden des Chorraums befinden sich Zwillingsblendnischen. Die [[Kirchenschiff|Seitenschiffe]] sind um den Chorraum gezogen.


Das Kirchenschiff ist fünf Joch lang und wird durch umlaufende, gestufte [[Strebepfeiler]] stabilisiert. In den Feldern ist je ein hohes, dreigeteiltes [[Spitzbogenfenster]] mit einem erneuerten [[Maßwerk]]. Die [[Laibung]] der Fenster ist abgeschrägt. Neben dem zweiten Joch auf der Nordseite ist ein zugesetztes, spitzbogenförmiges Portal, das vermutlich vom Vorgängerbau stammt.
Das kielbogige Westportal stammt vom Ende des 15. Jahrhunderts; es ist mit Krabbenschmuck verziert. Das Backsteinportal hat seitliche Filialen. Der Turmeingang wird von einem Netzgratgewölbe überspannt.


Das kielbogige Westportal stammt vom Ende des 15. Jahrhunderts; es ist mit Krabbenschmuck verziert. Das Backsteinportal hat seitliche [[Fiale]]n. Der Turmeingang wird von einem Netzgratgewölbe überspannt. Der vierseitige Kirchturm ist im Westen angesetzt und mehrfach mit [[Blende (Architektur)|Blenden]] gegliedert. Im [[Geschoss (Architektur)|Erdgeschoss]] sind breite Spitzbögen, die nach oben hin stichbogig, schwalbenschwanzförmig und schließlich kielbogig werden. Darüber ist ein achteckiges Geschoss mit [[Klangarkade]]n. Er wird von einem weit sichtbaren [[Helm (Architektur)|Spitzhelm]] bedeckt, der von einer Kugel, einer [[Windrichtungsgeber|Wetterfahne]] und einem Kreuz bekrönt wird.
Der [[Chor (Architektur)|Chorraum]] setzt im Osten des Gebäudes an. Er ist außen fünfseitig und innen dreiseitig. An den Umgangswänden des Chorraums befinden sich Zwillingsblendnischen. Die [[Kirchenschiff|Seitenschiffe]] sind um den Chorraum gezogen.


== Innenausstattung ==
== Ausstattung ==
Die ursprüngliche Innenausstattung wurde im Zweiten Weltkrieg vollständig zerstört. Die neue Ausstattung, [[Altar]] und [[Kanzel]], ist schlicht gehalten. Die Taufe besteht aus [[Sandstein]]. An der Nordseite ist als Seitenaltar der ''Vorberger Altar'' aufgestellt. Der Altar stammt aus dem durch den [[Tagebau Seese-Ost]] [[Devastierung|devastierten]] Ort [[Vorberg (Lausitz)|Vorberg]]; er ist aus Linden- und Kiefernholz gefertigt. Im Hauptfeld ist Jesus am Kreuz dargestellt, links von ihm steht [[Maria (Mutter Jesu)|Maria]] und rechts [[Josef von Nazaret]]. Auf dem Altar steht der Messias als Auferstandener. In der [[Predella]] ist das letzte Abendmahl dargestellt. Am rechten Rand sitzt [[Judas Iscariot|Judas]].
Die ursprüngliche [[Kirchenausstattung|Ausstattung]] des Bildschnitzers A. Schultze wurde 1947 vollständig zerstört. Die neue Ausstattung, [[Altar]] und [[Kanzel]], ist schlicht gehalten und stammt aus den Jahren 1950 bis 1960. Die Taufe besteht aus [[Sandstein]]. An der Nordseite ist als Seitenaltar der ''Vorberger Altar'' aufgestellt. Der Altar stammt aus dem durch den [[Tagebau Seese-Ost]] [[Devastierung|devastierten]] Ort [[Vorberg (Lübbenau/Spreewald)|Vorberg]]; er ist aus Linden- und Kiefernholz gefertigt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.lr-online.de/serien/lokales/kirchen/Eine-schlichte-Schoenheit-in-Calau;art74619,2136953 |titel=Eine schlichte Schönheit in Calau |hrsg=Lausitzer Rundschau |archiv-url=http://web.archive.org/web/20160304102501/http://www.lr-online.de/serien/lokales/kirchen/Eine-schlichte-Schoenheit-in-Calau;art74619,2136953 |datum=2008-08-14 |archiv-datum=2016-03-04 |abruf=2023-05-10}}</ref> Im Hauptfeld aus der Zeit um 1600 ist Jesus am Kreuz dargestellt, links von ihm steht [[Maria (Mutter Jesu)|Maria]] und rechts [[Josef von Nazaret]]. Auf dem Altar steht der Messias als Auferstandener. In der [[Predella]] von 1664 ist das letzte Abendmahl dargestellt. Am rechten Rand sitzt [[Judas Ischariot|Judas]]. Der Kanzelkorb wurde um 1650 geschaffen und zeigt [[Jesus Christus]] sowie die Evangelisten. Er stand in dem ebenfalls 1968 devastierten Ort [[Tornow (Calau)|Tornow]].

Die Spitzbogenarkaden ruhen [[Kämpfer (Architektur)|kämpferlos]] auf achteckigen Pfeilern. Das Bauwerk ist seit der Beschädigung im Zweiten Weltkrieg in seinem Innern flach gedeckt. Das ursprüngliche Netzgewölbe ist lediglich in den beiden westlichen Joche noch erhalten.


Die [[Orgel]], erbaut von der [[Alexander Schuke Potsdam Orgelbau|Firma Alexander Schuke]] aus Potsdam, stammt aus dem Jahr 1954.
Die [[Orgel]], erbaut von der [[Alexander Schuke Potsdam Orgelbau|Firma Alexander Schuke]] aus Potsdam, stammt aus dem Jahr 1954.


== Heutige Nutzung ==
== Literatur ==
* [[Hans-Joachim Beeskow]]: ''Führer durch die Evangelischen Kirchen des [[Kirchenkreis Lübben|Kirchenkreises Lübben]].'' Heimat-Verlag, Lübben 1998.
Die Gottesdienste finden sonntags statt. In den Wintermonaten finden sie in der Landeskirche statt.
* [[Georg Dehio]] (Bearb. Gerhard Vinken u. a.): ''Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler – Brandenburg'' Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 2012, ISBN 978-3-422-03123-4, S. 179.
* Sparkasse Niederlausitz (Hrsg.): ''Kirchen im Landkreis Oberspreewald-Lausitz 2008.''
* Stadt Calau (Hrsg.): [https://daten2.verwaltungsportal.de/dateien/seitengenerator/buergerbroschuere.pdf ''gemeinsam leben in Calau… kerngesunde Kleinstadt mit Witz.''] Calau ca. 2012, S. 6.

== Weblinks ==
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* {{Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg|09120038}}
* [https://www.kirchecalau.de/kirchen.html Darstellung auf der Website der Kirchengemeinde]


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


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== Literatur ==
* ''Kirchen im Landkreis Oberspreewald-Lausitz 2008'' Kalender der Sparkasse Niederlausitz
* Hans- Joachim Beeskow, ''Führer durch die Evangelischen Kirchen des Kirchenkreises Lübben'', Evangelischer Kirchenkreis Lübben. 1998
== Weblinks ==
* [http://www.ev-kirche-calau.de/de/kirchengemeinde/kirchen.html Darstellung der Kirche auf www.ev-kirche-calau.de] abgerufen am 13. Dezember 2009
* [http://www.lr-online.de/serien/kirchen/Eine-schlichte-Schoenheit-in-Calau;art74619,2136953 ''Eine schlichte Schönheit in Calau'' Artikel von Felix Krömer in der Lausitzer Rundschau vom 14. August 2008]

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[[Kategorie:Kirchengebäude im Landkreis Oberspreewald-Lausitz]]
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[[Kategorie:Gotische Kirche]]
[[Kategorie:Gotisches Bauwerk in Brandenburg]]
[[Kategorie:Barockisierte Kirche]]
[[Kategorie:Erbaut im 13. Jahrhundert]]
[[Kategorie:Kirchengebäude in Europa]]

Aktuelle Version vom 4. Oktober 2024, 08:55 Uhr

Stadtkirche Calau (2019)

Die Stadtkirche Calau ist eine evangelische Kirche in der südbrandenburgischen Stadt Calau im Landkreis Oberspreewald-Lausitz. Sie befindet sich westlich des Marktplatzes zwischen der Kirch- und der Schlossstraße und zählt zu den Baudenkmalen in Calau. Die Kirchengemeinde gehört zum Kirchenkreis Niederlausitz der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz.

Ansicht von 1952

Im 13. Jahrhundert entstand aus Feldsteinen und Raseneisenstein zunächst ein Vorgängerbau im Stil der Spätgotik, der im 14. Jahrhundert vergrößert wurde. Dabei wurden erste Grundlagen für die spätere Hallenkirche gelegt. Die zwei westlichen Joche wurden nach Angaben im Dehio-Handbuch erst im dritten Viertel des 15. Jahrhunderts errichtet; der 70 m hohe Kirchturm Jahr 1480. Dieser bekam später eine barocke Turmhaube aufgesetzt. Um 1500 wurde der Sakralbau um einen Nordanbau aus Feldsteinen ergänzt. Ende des 19. Jahrhunderts kam eine Südvorhalle hinzu. Zum Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Kirche stark beschädigt, dabei stürzte 1947 das Kreuzgewölbe ins Kircheninnere.[1]

In den Nachkriegsjahren wurde die Kirche wieder aufgebaut, dabei wurde die zerstörte Turmhaube durch einen Spitzhelm ersetzt. Die erneute Einweihung fand am 17. Dezember 1950 statt. Im Jahr 1962 setzten Handwerker einen gotisierenden Spitzhelm aus Beton auf das Bauwerk.[2] Nach der politischen Wende in der DDR 1989/1990 wurde die Kirche vollständig saniert. Dabei wurde die Betonspitze mit Kupfer eingedeckt. In den Sommermonaten wird das Gebäude an Sonntagen für den Gottesdienst genutzt. In den Wintermonaten finden sie in der Landkirche statt.

Baubeschreibung

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Ostschluss mit Strebepfeilern (2007)

Der Chorraum setzt im Osten des Gebäudes an. Er ist außen fünfseitig und innen dreiseitig. An den Umgangswänden des Chorraums befinden sich Zwillingsblendnischen. Die Seitenschiffe sind um den Chorraum gezogen.

Das Kirchenschiff ist fünf Joch lang und wird durch umlaufende, gestufte Strebepfeiler stabilisiert. In den Feldern ist je ein hohes, dreigeteiltes Spitzbogenfenster mit einem erneuerten Maßwerk. Die Laibung der Fenster ist abgeschrägt. Neben dem zweiten Joch auf der Nordseite ist ein zugesetztes, spitzbogenförmiges Portal, das vermutlich vom Vorgängerbau stammt.

Das kielbogige Westportal stammt vom Ende des 15. Jahrhunderts; es ist mit Krabbenschmuck verziert. Das Backsteinportal hat seitliche Fialen. Der Turmeingang wird von einem Netzgratgewölbe überspannt. Der vierseitige Kirchturm ist im Westen angesetzt und mehrfach mit Blenden gegliedert. Im Erdgeschoss sind breite Spitzbögen, die nach oben hin stichbogig, schwalbenschwanzförmig und schließlich kielbogig werden. Darüber ist ein achteckiges Geschoss mit Klangarkaden. Er wird von einem weit sichtbaren Spitzhelm bedeckt, der von einer Kugel, einer Wetterfahne und einem Kreuz bekrönt wird.

Die ursprüngliche Ausstattung des Bildschnitzers A. Schultze wurde 1947 vollständig zerstört. Die neue Ausstattung, Altar und Kanzel, ist schlicht gehalten und stammt aus den Jahren 1950 bis 1960. Die Taufe besteht aus Sandstein. An der Nordseite ist als Seitenaltar der Vorberger Altar aufgestellt. Der Altar stammt aus dem durch den Tagebau Seese-Ost devastierten Ort Vorberg; er ist aus Linden- und Kiefernholz gefertigt.[3] Im Hauptfeld aus der Zeit um 1600 ist Jesus am Kreuz dargestellt, links von ihm steht Maria und rechts Josef von Nazaret. Auf dem Altar steht der Messias als Auferstandener. In der Predella von 1664 ist das letzte Abendmahl dargestellt. Am rechten Rand sitzt Judas. Der Kanzelkorb wurde um 1650 geschaffen und zeigt Jesus Christus sowie die Evangelisten. Er stand in dem ebenfalls 1968 devastierten Ort Tornow.

Die Spitzbogenarkaden ruhen kämpferlos auf achteckigen Pfeilern. Das Bauwerk ist seit der Beschädigung im Zweiten Weltkrieg in seinem Innern flach gedeckt. Das ursprüngliche Netzgewölbe ist lediglich in den beiden westlichen Joche noch erhalten.

Die Orgel, erbaut von der Firma Alexander Schuke aus Potsdam, stammt aus dem Jahr 1954.

Commons: Stadtkirche Calau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Evangelische Stadtkirche Calau. In: tag-des-offenen-denkmals.de. Archiviert vom Original am 22. Dezember 2010; abgerufen am 10. Mai 2023.
  2. Evangl. Stadtkirche Calau. Stadt Calau, abgerufen am 10. Mai 2023.
  3. Eine schlichte Schönheit in Calau. Lausitzer Rundschau, 14. August 2008, archiviert vom Original am 4. März 2016; abgerufen am 10. Mai 2023.

Koordinaten: 51° 44′ 46,7″ N, 13° 56′ 53,5″ O