„Creative Technology“ – Versionsunterschied

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{{Belege fehlen|Geschichte und Produkte unbelegt und völlig veraltet in den Unternehmenszahlen. Die Firma ist mittlerweile eine völlig andere als hier beschrieben, siehe [https://www.creative.com/corporate/investor/files/AR/fy22.pdf]}}

{{Infobox Unternehmen
{{Infobox Unternehmen
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| Name = Creative Technology Limited
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| Unternehmensform = Limited
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| Gründungsdatum = 1. Juli 1981
| Gründungsdatum = 1. Juli 1981
| Sitz = [[Singapur]]
| Sitz = [[Singapur]]
| Leitung = Sim Wong Hoo
| Leitung = Song Siow Hui
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| Mitarbeiterzahl =
| Umsatz = 736,8 Millionen US $ (2008)
| Umsatz = 736,8 Millionen US $ (2008)
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| Branche = Elektronik
| Produkte =
| Homepage = [http://de.creative.com/ de.creative.com]
| Homepage = [http://de.creative.com/ de.creative.com]
}}
}}
'''Creative Technology Limited''' ist ein Hardware-Hersteller und Multimedia-Spezialist in der Unterhaltungsindustrie mit Sitz in [[Singapur]].
'''Creative Technology Limited''' ist ein Hardware-Hersteller und Multimedia-Spezialist in der Unterhaltungsindustrie mit Sitz in [[Singapur]].


== Überblick ==
== Überblick ==
Das Unternehmen Creative Technology [[Limited]] wurde am 1. Juli 1981 von [[Sim Wong Hoo]] gegründet und beschäftigt zurzeit weltweit etwa 3100 Angestellte. Bekannt wurde das Unternehmen vor allem durch die Entwicklung moderner [[Soundkarte]]n, wobei die Produktpalette aber in letzter Zeit zunehmend diversifiziert wurde. So werden heute auch Lautsprecher, MP3-Player, Webcams und weiteres Zubehör angeboten. Der Umsatz betrug im Geschäftsjahr 2007/2008 etwa 736 Mill. [[US-Dollar]] bei einem Verlust von 20 Mill. [[US-Dollar]]. Das Unternehmen wurde an der [[Nasdaq]] unter dem Kürzel ''CREAF'' geführt, hat sich von dort allerdings 2007 selbst zurückgezogen und wird nunmehr einzig an der Börse Singapur (SGX-ST) gehandelt.
Das Unternehmen Creative Technology [[Limited]] wurde am 1. Juli 1981 von [[Sim Wong Hoo]] gegründet und beschäftigt zurzeit weltweit etwa 3100 Angestellte. Bekannt wurde das Unternehmen vor allem durch die Entwicklung moderner [[Soundkarte]]n, wobei die Produktpalette aber in letzter Zeit zunehmend diversifiziert wurde. So werden heute auch Lautsprecher, MP3-Player, Webcams und weiteres Zubehör angeboten. Der Umsatz betrug im Geschäftsjahr 2007/2008 etwa 736 Mio. [[US-Dollar]] bei einem Verlust von 20 Mio. US-Dollar. Das Unternehmen wurde an der [[Nasdaq]] unter dem Kürzel ''CREAF'' geführt, hat sich von dort allerdings 2007 selbst zurückgezogen und wird nunmehr einzig an der Börse Singapur (SGX-ST) gehandelt.


== Produkte ==
== Produkte ==
[[Bild:Creative Labs Sound Blaster Audigy 2 ZS Notebook.jpg|thumb|Soundkarte Creative ''Audigy 2 ZS Notebook'' als [[PC-Card]]]]
[[Datei:Creative Labs Sound Blaster Audigy 2 ZS Notebook.jpg|mini|Soundkarte Creative ''Audigy 2 ZS Notebook'' für [[CardBus]]]]
[[Datei:Sound BlasterAxx Axx 200 own work.jpg|mini|hochkant|Sound BlasterAxx Axx 200 tragbare Bluetooth-Lautsprecher]]
[[Bild:Creative muvo TX FM 512mb.jpg|thumb|Creative ''muvo TX FM'' MP3-Player]]
[[Datei:Laguna3DPCI-GB3D.JPG|mini|Grafikkarte von ''Graphics Blaster'' mit GD5464 von [[Cirrus Logic]] und 4 MB [[RDRAM]]]]


Das [[Unternehmen]] entwickelte frühzeitig Chips und Soundkarten, die ein digital gespeichertes Geräusch in ein [[Audiosignal]] wandeln können, für PCs und Konsolen. Bekannt wurde Creative Labs vor allem als Hersteller der Soundkarte ''[[Sound Blaster]]'', mit der frühzeitig ein Quasi-Standard – neben [[AdLib]] und [[Gravis (Hersteller)|Gravis]] – geschaffen wurde. [[MS-DOS]] bot keine einheitliche Programmierschnittstelle für Soundkarten; Programme, die Samples wiedergeben sollten, mussten daher die Hardware jeder speziellen Soundkarte direkt ansteuern. Es wurde für Hersteller, die von 1990 an in den Markt gingen, üblich bis notwendig, Soundkarten zu entwickeln, die hardwarekompatibel zur Soundblaster waren. Modelle ohne diese Kompatibilität waren im Nachteil, da eine Vielzahl von Programmen ab ca. 1989 den Soundblaster unterstützten, während für die neuen Produkte keine Unterstützung vorhanden war. Eine Ausnahme waren die Karten aus der Reihe Pro Audio Spectrum (kurz PAS) des Konkurrenten MediaVision, der ebenfalls eine Art Standard darstellte.
Das [[Unternehmen]] entwickelte frühzeitig Chips und Soundkarten, die ein digital gespeichertes Geräusch in ein [[Audiosignal]] wandeln können, für PCs und Konsolen. Bekannt wurde Creative Labs vor allem als Hersteller der Soundkarte ''[[Sound Blaster]]'', mit der frühzeitig ein Quasi-Standard – neben [[AdLib]] und [[Gravis Ultrasound|Gravis]] – geschaffen wurde. [[MS-DOS]] bot keine einheitliche Programmierschnittstelle für Soundkarten; Programme, die Samples wiedergeben sollten, mussten daher die Hardware jeder speziellen Soundkarte direkt ansteuern. Es wurde für Hersteller, die von 1990 an in den Markt gingen, üblich bis notwendig, Soundkarten zu entwickeln, die hardwarekompatibel zur Soundblaster waren. Modelle ohne diese Kompatibilität waren im Nachteil, da eine Vielzahl von Programmen ab ca. 1989 den Soundblaster unterstützten, während für die neuen Produkte keine Unterstützung vorhanden war. Eine Ausnahme waren die Karten aus der Reihe Pro Audio Spectrum (kurz PAS) des Konkurrenten MediaVision, der ebenfalls eine Art Standard darstellte.
Die ersten Soundkarten von Creative, wie die Soundblaster und Soundblaster Pro, waren 8-Bit-Karten, erst mit der Soundblaster 16 wurde 16-Bit-Sound der Standard, an dem sich Konkurrenten messen lassen mussten. Die Soundblaster-Modelle hatten standardmäßig einen als Gameport nutzbaren Midi-Port, in einigen Modellen gab es zusätzlich einen IDE-Controller, den man für CD-Laufwerke, aber auch für Festplatten nutzen konnte.
Die ersten Soundkarten von Creative, wie die Soundblaster und Soundblaster Pro, waren 8-Bit-Karten, erst mit der Soundblaster 16 wurde 16-Bit-Sound der Standard, an dem sich Konkurrenten messen lassen mussten. Die Soundblaster-Modelle hatten standardmäßig einen als [[Gameport]] nutzbaren Midi-Port, in einigen Modellen gab es zusätzlich einen IDE-Controller, den man für CD-Laufwerke, aber auch für Festplatten nutzen konnte.


In den vergangenen Jahren hat Creative sein Geschäft [[Diversifikation (Wirtschaft)|diversifiziert]]. Um unabhängiger vom Soundkartenmarkt zu sein, produziert Creative Labs inzwischen auch [[MP3-Player]], [[Lautsprecher]]systeme, Portable Media Center und [[Webcam]]s. Das geschah aus der Notwendigkeit heraus, dass wegen durchgängig vorhandener Onbord-Soundchips dedizierte Soundkarten, heute nur mehr von [[Computerspiel|PC-Spielern]] (wegen mehr oder weniger starker Leistungszuwächse durch native [[DirectSound]]-, [[OpenAL]]- und bessere [[Environmental Audio Extensions|EAX]]-Unterstützung) gekauft werden. Angebote von [[Grafikkarte]]n, [[Liquid Crystal Display|LCD-Monitor]]en, sowie Eingabegeräten, wie [[Tastatur]]en und [[Maus (Computer)|Mäusen]], wurden inzwischen wieder eingestellt. Der Verkauf von Grafikkarten begann mit dem Aufkauf von [[3DLabs]] durch Creative im März 2002. Jedoch trennte sich 3DLabs wieder von Creative im Jahr 2007, da die Zusammenkunft mehr [[Synergie|Vorteil]]e für Creative, als für 3DLabs brachte. Damit endete auch das Angebot von Grafikkarten von Creative.
In den vergangenen Jahren hat Creative sein Geschäft [[Diversifikation (Wirtschaft)|diversifiziert]]. Um unabhängiger vom Soundkartenmarkt zu sein, produziert Creative Labs inzwischen auch [[MP3-Player]], [[Lautsprecher]]systeme, Portable Media Center und [[Webcam]]s. Das geschah aus der Notwendigkeit heraus, dass wegen durchgängig vorhandener Onbord-Soundchips dedizierte Soundkarten, heute nur mehr von [[Computerspiel|PC-Spielern]] (wegen mehr oder weniger starker Leistungszuwächse durch native [[DirectSound]]-, [[OpenAL]]- und bessere [[Environmental Audio Extensions|EAX]]-Unterstützung) gekauft werden. Angebote von [[Grafikkarte]]n, [[Liquid Crystal Display|LCD-Monitoren]], sowie Eingabegeräten, wie [[Tastatur]]en und [[Computermaus|Mäusen]], wurden inzwischen wieder eingestellt. Der Verkauf von Grafikkarten begann mit dem Aufkauf von [[3DLabs]] durch Creative im März 2002. Jedoch trennte sich 3DLabs wieder von Creative im Jahr 2007, da die Zusammenkunft mehr [[Synergie|Vorteile]] für Creative als für 3DLabs brachte. Damit endete auch das Angebot von Grafikkarten von Creative.


Im Zusammenhang mit der Entwicklung von MP3-Playern und Portable Media Center (z. B. Zen Vision) bietet Creative Labs inzwischen auch verschiedene Software zur Medienverwaltung an. Für die Unterstützung von [[Podcast]]s entwickelte Creative die Software [[ZenCast]] sowie ein Portal zur weiteren Unterstützung.
Im Zusammenhang mit der Entwicklung von MP3-Playern und Portable Media Center (z. B. Zen Vision) bietet Creative Labs inzwischen auch verschiedene Software zur Medienverwaltung an. Für die Unterstützung von [[Podcast]]s entwickelte Creative die Software [[ZenCast]] sowie ein Portal zur weiteren Unterstützung.


Die Entwicklung der X-Fi-Serie kurbelte das Geschäft von Creative Labs noch einmal stark an: Viele Hersteller teurer Komplettsysteme setzen darauf.
Die Entwicklung der X-Fi-Serie kurbelte das Geschäft von Creative Labs noch einmal stark an: Viele Hersteller teurer Komplettsysteme setzen darauf. Diese bietet einige Extras, wie einem 24-Bit-Crystalizer, welcher die Soundqualität von Heruntergesampelten MP3-Dateien wieder stark aufbohrt, und die Funktion CMSS-3D, die 5.1-Sound auf einem Stereo-Kopfhörer simuliert.
Diese bietet einige Extras, wie einem 24-Bit-Crystalizer, welcher die Soundqualität von Heruntergesampelten MP3s wieder stark aufbohrt, und die Funktion CMSS-3D, die 5.1-Sound auf einem Stereo-Kopfhörer simuliert.


Zudem bevorzugen viele Spieler die X-Fi-Serie auch wegen eines kleinen Leistungssprungs und zusätzlicher Effekte (wie EAX) ohne Leistungseinbußen. Es gibt mehrere Versionen von X-Fi, einige mit eigenem Speicher, dem sogenannten [[X-RAM]], der theoretisch einen Leistungszuwachs bringt, der allerdings in der Praxis eher gering bis nicht vorhanden ausfällt, da die Spielehersteller auf eine Optimierung auf X-RAM verzichten. Das erste Modell, das einen [[PCI-Express]]-Slot verwendete, war intern über eine [[Busbrücke]] mit einem [[Peripheral Component Interconnect|PCI]]-Slot angebunden. Eine solche Buskonvertierung erhöht die Gerätelatenz und kann im konkreten Anwendungsfall eine subjektiv wahrnehmbare, verschlechterte Klangqualität der Soundkarte hervorrufen. Auch das X-Fi-Audio Modell wird insoweit kritisiert, dass es keine Soundkarte mit Hardwarebeschleunigung sei, sondern nur eine Variante der SBLive 24Bit, welcher über Treiberfunktionen X-Fi-Features simuliert und somit eine vermeidbare Rechenlast für den Hauptprozessor entsteht.
Zudem bevorzugen viele Spieler die X-Fi-Serie auch wegen eines kleinen Leistungssprungs und zusätzlicher Effekte (wie EAX) ohne Leistungseinbußen. Es gibt mehrere Versionen von X-Fi, einige mit eigenem Speicher, dem sogenannten [[X-RAM]], der theoretisch einen Leistungszuwachs bringt, der allerdings in der Praxis eher gering bis nicht vorhanden ausfällt, da die Spielehersteller auf eine Optimierung auf X-RAM verzichten. Beim Verwenden aktueller OpenAL-Libraries ist eine Optimierung auf die Verwendung von X-RAM jedoch nicht mehr erforderlich, da in den neueren Versionen von OpenAL der zusätzliche Speicher der Soundkarte automatisch verwendet wird. Somit kann X-RAM je nach Situation nahezu in jedem OpenAL nutzenden Spiel leichte Vorteile bringen. Das erste Modell, das einen [[PCI-Express]]-Slot verwendete, war intern über eine [[Busbrücke]] mit einem [[Peripheral Component Interconnect|PCI]]-Slot angebunden. Eine solche Buskonvertierung erhöht die Gerätelatenz und kann im konkreten Anwendungsfall eine subjektiv wahrnehmbare, verschlechterte Klangqualität der Soundkarte hervorrufen. Auch das X-Fi-Audio Modell wird insoweit kritisiert, dass es keine Soundkarte mit Hardwarebeschleunigung sei, sondern nur eine Variante der SBLive 24Bit, welcher über Treiberfunktionen X-Fi-Features simuliert und somit eine vermeidbare Rechenlast für den Hauptprozessor entsteht.


Im Jahr 2010 veröffentlicht Creative in Zusammenarbeit mit der, inzwischen zu ZiiLabs umbenannten Firma, 3DLabs den Creative Ziio [[Tablet-Computer]]. Der Creative Ziio verfügt über einen [[Resistiv#Resistive_Touchscreens|resistiven]] Touchscreen und ist in sieben und in zehn Zoll Größe erhältlich. Das Herzstück des Tablet-Computers ist der ein Gigahertz starke [[CPU|Prozessor]] ZMS-08, der von ZiiLabs entwickelt wurde. Als Betriebssystem ist [[Google_Android|Google Android]] installiert. Da keine [[SIM-Karte]] in das Gerät gesteckt werden kann, ist kein Zugriff auf den [[Android_Market|Android Market]] möglich. Für die Installation von Programmen bietet Creative einen eigenen Bezugsort, den sogenannten Ziio-Space, und die Möglichkeit einer Installation über eine [[Micro_sd|microSD]]-Speicherkarte. Der Zugriff auf [[Android_Market#Alternativen_zum_Android_Market|andere Bezugsquellen]] ist ebenfalls möglich, sofern diese keine eingesetzte SIM-Karte, für das Herunterladen von Programmen, voraussetzen. Zur Klangoptimierung verfügt das Ziio über die Creative X-Fi-Technologie. Diese spielt ihre Stärken allerdings erst bei angesteckten, externen Lautsprechern aus.<ref>[http://www.netzwelt.de/news/85135-creative-ziio-test-guenstiges-android-tablet-x-fi-technologie.html Creative ZiiO im Test: Günstiges Android-Tablet mit X-Fi-Technologie], Netzwelt.de, 23. Dezember 2010</ref>
Im Jahr 2010 veröffentlicht Creative in Zusammenarbeit mit der inzwischen zu ZiiLabs umbenannten Firma 3DLabs den Creative Ziio [[Tablet-Computer]]. Der Creative Ziio verfügt über einen [[Resistiv#Resistive Touchscreens|resistiven Touchscreen]] und ist in sieben und in zehn Zoll Größe erhältlich. Das Herzstück des Tablet-Computers ist der ein Gigahertz starke [[CPU|Prozessor]] ZMS-08, der von ZiiLabs entwickelt wurde. Als Betriebssystem ist [[Android (Betriebssystem)|Android]] installiert. Da keine [[SIM-Karte]] in das Gerät gesteckt werden kann, ist kein Zugriff auf den [[Android Market]] möglich. Für die Installation von Programmen bietet Creative einen eigenen Bezugsort, den sogenannten Ziio-Space, und die Möglichkeit einer Installation über eine [[microSD]]-Speicherkarte. Der Zugriff auf [[Android Market#Alternativen zum Android Market|andere Bezugsquellen]] ist ebenfalls möglich, sofern diese keine eingesetzte SIM-Karte, für das Herunterladen von Programmen, voraussetzen. Zur Klangoptimierung verfügt das Ziio über die Creative X-Fi-Technologie. Diese spielt ihre Stärken allerdings erst bei angesteckten, externen Lautsprechern aus.<ref>[https://www.netzwelt.de/news/85135-creative-ziio-test-guenstiges-android-tablet-x-fi-technologie.html Creative ZiiO im Test: Günstiges Android-Tablet mit X-Fi-Technologie], Netzwelt.de, 23. Dezember 2010.</ref>

== Treiberpolitik ==
Besonders viel Kritik von Benutzern, etwa in Internetforen, erntete Creative für ihre Treiberpolitik. So war ursprünglich für einige ältere Karten (Audigy) das kostenpflichtige ALchemy erforderlich, um unter Windows Vista EAX in Zusammenhang mit DirectSound3D nutzen zu können, mit OpenAL als Sound-API anstelle von DirectSound ist EAX allerdings mit den kostenlosen Treibern ohne Probleme möglich<ref>[http://www.computerbase.de/news/hardware/multimedia/soundkarten/2007/juli/kostenpflichtiges_alchemy_audigys/ Kostenpflichtiges ALchemy für Audigys verfügbar], www.computerbase.de, News 3. Juli 2007</ref>, für andere ältere Modelle ist überhaupt keine Vista-Unterstützung geplant. Ein Linux-Treiber für die X-Fi-Serie war im Juni 2006 für das zweite Quartal 2007 angekündigt worden<ref>[http://www.pro-linux.de/news/2006/9782.html Creative X-Fi-Treiber für Linux erst kommendes Jahr], www.pro-linux.de, News 2. Juni 2006</ref>, ist aber lange nicht erschienen (es existiert lediglich eine Beta-Version eines Treibers für 64-Bit-Linux-Varianten). Auch Treiber aktueller Soundkarten waren lange nicht verfügbar.

Ein weiteres, älteres Beispiel für ähnliches Vorgehen stellte die populäre DVD-Decoderkarte DXR3 dar. Nach der Einführung des Betriebssystems [[Windows XP]] Ende 2001 häuften sich in den Supportforen von Creative ebenfalls Wünsche von Kunden, einen Treiber für das neue Betriebssystem zur Verfügung zu stellen. Über das Beta-Stadium kam ein daraufhin veröffentlichtes Softwarepaket jedoch niemals hinaus.

Mittlerweile hat sich in diesem Punkt jedoch etwas geändert, so gibt es aktuelle Treiber für X-Fi-, als auch Audigykarten. Des Weiteren wird ALchemy nun auch kostenlos für Audigykarten angeboten.


== Marken/Tochterunternehmen ==
== Marken/Tochterunternehmen ==
* [[Sound Blaster]]
*E-MU
: Die Marke besteht aus Sound Blaster-Soundkarten, Gaming-Headsets und tragbaren Lautsprechern.
Die Firma [[E-MU Systems]] ist ein Tochterunternehmen von Creative, die Produkte für die Musikproduktion herstellt. Dazu gehören hochwertige Soundkarten und USB-Audio-Interfaces.
* E-mu
*Cambridge Soundworks
: Die Firma [[E-mu Systems]] ist ein Tochterunternehmen von Creative, die Produkte für die Musikproduktion herstellt. Dazu gehören hochwertige Soundkarten und USB-Audio-Interfaces.
Cambridge Soundworks vertreibt Lautsprechersysteme für Computer und Home Theater.
* Cambridge Soundworks
*[[3DLabs]]
: Cambridge Soundworks vertreibt Lautsprechersysteme für Computer und Home Theater.
Der Aufkauf durch Creative erfolgte im März 2002. Die Ausgliederung folgte im Jahr 2007.
* [[3DLabs]]
*ZiiLABS
Nach der Umbenennung von 3DLabs in ZiiLABS erfolgte eine zweite Eingliederung in Creative Technology im Januar 2009.
: Der Aufkauf durch Creative erfolgte im März 2002. Die Ausgliederung folgte im Jahr 2007.
* ZiiLABS
*Broadxent
: Nach der Umbenennung von 3DLabs in ZiiLABS erfolgte eine zweite Eingliederung in Creative Technology im Januar 2009.
Broadxent ist für die Router- und Modemsparte verantwortlich.
* Broadxent
: Broadxent ist für die Router- und Modemsparte verantwortlich.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{commonscat|Creative Technology}}
{{Commonscat|Creative Technology}}
* [http://de.creative.com/ Firmenseite von Creative Deutschland]
* [http://de.creative.com/ Firmenseite von Creative Deutschland]
* [http://www.emu.com/ Seite von E-MU]
* [http://www.emu.com/ Seite von E-mu]
* [http://www.cambridgesoundworks.com/ Seite von Cambridge Soundworks]
* [http://www.cambridgesoundworks.com/ Seite von Cambridge Soundworks]
* [http://www.ziilabs.com/ Seite von ZiiLABS]
* [http://www.ziilabs.com/ Seite von ZiiLABS]
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[[Kategorie:Soundkarten-Hersteller]]
[[Kategorie:Soundkarten-Hersteller]]
[[Kategorie:Soundchip-Hersteller]]
[[Kategorie:Soundchip-Hersteller]]
[[Kategorie:Unternehmen (Singapur)]]
[[Kategorie:Hardwarehersteller (Singapur)]]
[[Kategorie:Audiotechnikhersteller]]

[[Kategorie:Unternehmensgründung 1981]]
[[en:Creative Technology]]
[[es:Creative Technology]]
[[fi:Creative Technology]]
[[fr:Creative Technology]]
[[gl:Creative Technology]]
[[id:Creative Technology]]
[[it:Creative Technology]]
[[ja:クリエイティブテクノロジー]]
[[ko:크리에이티브 테크놀로지]]
[[lt:Creative Technology]]
[[nl:Creative Technology]]
[[pl:Creative Technology]]
[[pt:Creative Labs]]
[[ru:Creative Technology]]
[[sv:Creative Technology]]
[[uk:Creative Labs]]
[[zh:创新科技]]

Aktuelle Version vom 24. August 2024, 10:20 Uhr

Creative Technology Limited

Logo
Rechtsform Limited
Gründung 1. Juli 1981
Sitz Singapur
Leitung Song Siow Hui
Umsatz 736,8 Millionen US $ (2008)
Branche Elektronik
Website de.creative.com

Creative Technology Limited ist ein Hardware-Hersteller und Multimedia-Spezialist in der Unterhaltungsindustrie mit Sitz in Singapur.

Das Unternehmen Creative Technology Limited wurde am 1. Juli 1981 von Sim Wong Hoo gegründet und beschäftigt zurzeit weltweit etwa 3100 Angestellte. Bekannt wurde das Unternehmen vor allem durch die Entwicklung moderner Soundkarten, wobei die Produktpalette aber in letzter Zeit zunehmend diversifiziert wurde. So werden heute auch Lautsprecher, MP3-Player, Webcams und weiteres Zubehör angeboten. Der Umsatz betrug im Geschäftsjahr 2007/2008 etwa 736 Mio. US-Dollar bei einem Verlust von 20 Mio. US-Dollar. Das Unternehmen wurde an der Nasdaq unter dem Kürzel CREAF geführt, hat sich von dort allerdings 2007 selbst zurückgezogen und wird nunmehr einzig an der Börse Singapur (SGX-ST) gehandelt.

Soundkarte Creative Audigy 2 ZS Notebook für CardBus
Sound BlasterAxx Axx 200 tragbare Bluetooth-Lautsprecher
Grafikkarte von Graphics Blaster mit GD5464 von Cirrus Logic und 4 MB RDRAM

Das Unternehmen entwickelte frühzeitig Chips und Soundkarten, die ein digital gespeichertes Geräusch in ein Audiosignal wandeln können, für PCs und Konsolen. Bekannt wurde Creative Labs vor allem als Hersteller der Soundkarte Sound Blaster, mit der frühzeitig ein Quasi-Standard – neben AdLib und Gravis – geschaffen wurde. MS-DOS bot keine einheitliche Programmierschnittstelle für Soundkarten; Programme, die Samples wiedergeben sollten, mussten daher die Hardware jeder speziellen Soundkarte direkt ansteuern. Es wurde für Hersteller, die von 1990 an in den Markt gingen, üblich bis notwendig, Soundkarten zu entwickeln, die hardwarekompatibel zur Soundblaster waren. Modelle ohne diese Kompatibilität waren im Nachteil, da eine Vielzahl von Programmen ab ca. 1989 den Soundblaster unterstützten, während für die neuen Produkte keine Unterstützung vorhanden war. Eine Ausnahme waren die Karten aus der Reihe Pro Audio Spectrum (kurz PAS) des Konkurrenten MediaVision, der ebenfalls eine Art Standard darstellte. Die ersten Soundkarten von Creative, wie die Soundblaster und Soundblaster Pro, waren 8-Bit-Karten, erst mit der Soundblaster 16 wurde 16-Bit-Sound der Standard, an dem sich Konkurrenten messen lassen mussten. Die Soundblaster-Modelle hatten standardmäßig einen als Gameport nutzbaren Midi-Port, in einigen Modellen gab es zusätzlich einen IDE-Controller, den man für CD-Laufwerke, aber auch für Festplatten nutzen konnte.

In den vergangenen Jahren hat Creative sein Geschäft diversifiziert. Um unabhängiger vom Soundkartenmarkt zu sein, produziert Creative Labs inzwischen auch MP3-Player, Lautsprechersysteme, Portable Media Center und Webcams. Das geschah aus der Notwendigkeit heraus, dass wegen durchgängig vorhandener Onbord-Soundchips dedizierte Soundkarten, heute nur mehr von PC-Spielern (wegen mehr oder weniger starker Leistungszuwächse durch native DirectSound-, OpenAL- und bessere EAX-Unterstützung) gekauft werden. Angebote von Grafikkarten, LCD-Monitoren, sowie Eingabegeräten, wie Tastaturen und Mäusen, wurden inzwischen wieder eingestellt. Der Verkauf von Grafikkarten begann mit dem Aufkauf von 3DLabs durch Creative im März 2002. Jedoch trennte sich 3DLabs wieder von Creative im Jahr 2007, da die Zusammenkunft mehr Vorteile für Creative als für 3DLabs brachte. Damit endete auch das Angebot von Grafikkarten von Creative.

Im Zusammenhang mit der Entwicklung von MP3-Playern und Portable Media Center (z. B. Zen Vision) bietet Creative Labs inzwischen auch verschiedene Software zur Medienverwaltung an. Für die Unterstützung von Podcasts entwickelte Creative die Software ZenCast sowie ein Portal zur weiteren Unterstützung.

Die Entwicklung der X-Fi-Serie kurbelte das Geschäft von Creative Labs noch einmal stark an: Viele Hersteller teurer Komplettsysteme setzen darauf. Diese bietet einige Extras, wie einem 24-Bit-Crystalizer, welcher die Soundqualität von Heruntergesampelten MP3-Dateien wieder stark aufbohrt, und die Funktion CMSS-3D, die 5.1-Sound auf einem Stereo-Kopfhörer simuliert.

Zudem bevorzugen viele Spieler die X-Fi-Serie auch wegen eines kleinen Leistungssprungs und zusätzlicher Effekte (wie EAX) ohne Leistungseinbußen. Es gibt mehrere Versionen von X-Fi, einige mit eigenem Speicher, dem sogenannten X-RAM, der theoretisch einen Leistungszuwachs bringt, der allerdings in der Praxis eher gering bis nicht vorhanden ausfällt, da die Spielehersteller auf eine Optimierung auf X-RAM verzichten. Beim Verwenden aktueller OpenAL-Libraries ist eine Optimierung auf die Verwendung von X-RAM jedoch nicht mehr erforderlich, da in den neueren Versionen von OpenAL der zusätzliche Speicher der Soundkarte automatisch verwendet wird. Somit kann X-RAM je nach Situation nahezu in jedem OpenAL nutzenden Spiel leichte Vorteile bringen. Das erste Modell, das einen PCI-Express-Slot verwendete, war intern über eine Busbrücke mit einem PCI-Slot angebunden. Eine solche Buskonvertierung erhöht die Gerätelatenz und kann im konkreten Anwendungsfall eine subjektiv wahrnehmbare, verschlechterte Klangqualität der Soundkarte hervorrufen. Auch das X-Fi-Audio Modell wird insoweit kritisiert, dass es keine Soundkarte mit Hardwarebeschleunigung sei, sondern nur eine Variante der SBLive 24Bit, welcher über Treiberfunktionen X-Fi-Features simuliert und somit eine vermeidbare Rechenlast für den Hauptprozessor entsteht.

Im Jahr 2010 veröffentlicht Creative in Zusammenarbeit mit der inzwischen zu ZiiLabs umbenannten Firma 3DLabs den Creative Ziio Tablet-Computer. Der Creative Ziio verfügt über einen resistiven Touchscreen und ist in sieben und in zehn Zoll Größe erhältlich. Das Herzstück des Tablet-Computers ist der ein Gigahertz starke Prozessor ZMS-08, der von ZiiLabs entwickelt wurde. Als Betriebssystem ist Android installiert. Da keine SIM-Karte in das Gerät gesteckt werden kann, ist kein Zugriff auf den Android Market möglich. Für die Installation von Programmen bietet Creative einen eigenen Bezugsort, den sogenannten Ziio-Space, und die Möglichkeit einer Installation über eine microSD-Speicherkarte. Der Zugriff auf andere Bezugsquellen ist ebenfalls möglich, sofern diese keine eingesetzte SIM-Karte, für das Herunterladen von Programmen, voraussetzen. Zur Klangoptimierung verfügt das Ziio über die Creative X-Fi-Technologie. Diese spielt ihre Stärken allerdings erst bei angesteckten, externen Lautsprechern aus.[1]

Marken/Tochterunternehmen

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Die Marke besteht aus Sound Blaster-Soundkarten, Gaming-Headsets und tragbaren Lautsprechern.
  • E-mu
Die Firma E-mu Systems ist ein Tochterunternehmen von Creative, die Produkte für die Musikproduktion herstellt. Dazu gehören hochwertige Soundkarten und USB-Audio-Interfaces.
  • Cambridge Soundworks
Cambridge Soundworks vertreibt Lautsprechersysteme für Computer und Home Theater.
Der Aufkauf durch Creative erfolgte im März 2002. Die Ausgliederung folgte im Jahr 2007.
  • ZiiLABS
Nach der Umbenennung von 3DLabs in ZiiLABS erfolgte eine zweite Eingliederung in Creative Technology im Januar 2009.
  • Broadxent
Broadxent ist für die Router- und Modemsparte verantwortlich.
Commons: Creative Technology – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Creative ZiiO im Test: Günstiges Android-Tablet mit X-Fi-Technologie, Netzwelt.de, 23. Dezember 2010.