„Helma Orosz“ – Versionsunterschied

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'''Helma Ulrike Orosz''' [{{IPA|ˈoros}}] (* [[11. Mai]] [[1953]] in [[Görlitz]]) ist eine [[Deutschland|deutsche]] [[Politiker]]in ([[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]). Von August 2008 bis Februar 2015 war sie gewählte [[Oberbürgermeister]]in [[Dresden]]s.<ref>[http://www.sz-online.de/nachrichten/helma-orosz-bilder-ihrer-amtszeit-g14970.html SZ-Online: Helma Orosz - Bilder ihrer Amtszeit] (sz-online.de)</ref>
'''Helma Ulrike Orosz''' [{{IPA|ˈɔrɔs}}] (* [[11. Mai]] [[1953]] in [[Görlitz]]) ist eine ehemalige [[Deutschland|deutsche]] [[Politiker]]in ([[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]). Sie war von 2003 bis 2008 [[Sächsisches Staatsministerium für Soziales|sächsische Staatsministerin für Soziales]], anschließend bis 2015 [[Liste der Oberbürgermeister von Dresden|Oberbürgermeisterin von Dresden]].


== Berufliche Laufbahn ==
== Berufliche Laufbahn ==
Nach dem Abschluss der [[Polytechnische Oberschule|POS]] lernte sie an der Medizinischen Fachschule Görlitz und schloss 1972 mit dem Beruf der [[Kinderkrippe|Krippenerzieherin]] ab. Neben der Berufstätigkeit absolvierte sie eine Weiterqualifizierung zur Krippenleiterin an der Betriebsakademie [[Cottbus]] (1976–1978). Seit 1975 arbeitete sie als stellvertretende Krippenleiterin in der Stadt [[Weißwasser/Oberlausitz|Weißwasser]] in der [[Oberlausitz]], bevor sie 1979 die Leitung einer Kindereinrichtung übernahm. Ab 1989 war sie Leiterin der Kreiskrippenvereinigung Weißwasser. Sie wurde 1990 Gesundheits- und Sozialdezernentin im [[Kreis Weißwasser|Landratsamt Weißwasser]] und wechselte in dieser Funktion 1994 in den neu gegründeten [[Niederschlesischer Oberlausitzkreis|Niederschlesischen Oberlausitzkreis]]. Von 1998 bis 2001 belegte sie eine berufsbegleitende Weiterbildung in der Fachrichtung Verwaltungsbetriebswirtschaftslehre an der ''Sächsischen [[Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie|Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademie]]'' in [[Bautzen]] und schloss diese als ''Verwaltungs-[[Betriebswirt (VWA)|Betriebswirtin (VWA)]]'' ab.
Nach dem Abschluss der [[Polytechnische Oberschule|Polytechnischen Oberschule]] (POS) lernte sie an der Medizinischen Fachschule Görlitz und schloss 1972 mit dem Beruf der [[Kinderkrippe|Krippenerzieherin]] ab. Neben der Berufstätigkeit absolvierte sie eine Qualifizierung zur Krippenleiterin an der Betriebsakademie [[Cottbus]] (1976–1978). Seit 1975 arbeitete sie als stellvertretende Krippenleiterin in [[Weißwasser/Oberlausitz|Weißwasser]] in der [[Oberlausitz]], bevor sie 1979 die Leitung einer Kindereinrichtung übernahm. Ab 1989 war sie Leiterin der Kreiskrippenvereinigung Weißwasser.


Orosz wurde 1990 Gesundheits- und Sozialdezernentin im [[Kreis Weißwasser|Landratsamt Weißwasser]] und behielt diese Funktion nach der Kreisfusion 1994 auch im [[Niederschlesischer Oberlausitzkreis|Niederschlesischen Oberlausitzkreis]]. Von 1998 bis 2001 belegte sie eine berufsbegleitende Weiterbildung in der Fachrichtung [[Verwaltungsbetriebswirtschaftslehre]] an der privaten Sächsischen [[Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie|Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademie]] in [[Bautzen]] und schloss diese mit einem Fortbildungszeugnis Verwaltungs-[[Betriebswirt (VWA)|Betriebswirtin (VWA)]] ab.
== Politische Laufbahn ==
Orosz trat 2000 in die CDU ein und wurde 2001 [[Oberbürgermeister]]in in Weißwasser/Oberlausitz. Zwei Jahre später legte sie dieses Amt nieder, um als [[Sächsisches Staatsministerium für Soziales|Sächsische Staatsministerin für Soziales]] tätig zu werden. Von 2004 bis 2008 gehörte sie als Abgeordnete des [[Wahlkreis Niederschlesische Oberlausitz 1|Wahlkreises Niederschlesische Oberlausitz 1]] dem [[Sächsischer Landtag|Sächsischen Landtag]] an.


== Politische Laufbahn ==
In Vorbereitung der Oberbürgermeisterwahl 2008 in Dresden wurde die Sozialministerin von einer parteiinternen Findungskommission und dem damaligen [[Sachsen|sächsischen]] Ministerpräsidenten [[Georg Milbradt]] als Kandidatin den CDU-Mitgliedern vorgeschlagen. Am 10. November 2007 wählte sie der 33. Kreisparteitag der Dresdner CDU mit 97,8 % der Stimmen zur Oberbürgermeisterkandidatin.
Orosz trat 2000 in die CDU ein und wurde 2001 Oberbürgermeisterin in [[Weißwasser/Oberlausitz]]. Zwei Jahre später legte sie dieses Amt nieder, als sie nach dem Rücktritt von [[Christine Weber]] am 10. Juli 2003 zur sächsischen Staatsministerin für Soziales im [[Kabinett Milbradt I]] ernannt wurde. Nach der Landtagswahl 2004 behielt sie das Ministeramt im schwarz-roten [[Kabinett Milbradt II]]. Zudem gehörte sie von 2004 bis 2008 als Abgeordnete des [[Wahlkreis Niederschlesische Oberlausitz 1|Wahlkreises Niederschlesische Oberlausitz 1]] dem [[Sächsischer Landtag|Sächsischen Landtag]] an.


[[Datei:Helma Orosz Dixie 1.JPG|mini|hochkant|Orosz beim [[Internationales Dixieland Festival Dresden|Dixielandfestival]] 2010]]
Sie kandidierte im Juni 2008 für die Oberbürgermeisterwahl in Dresden, um den 2001 verlorenen OB-Posten für die CDU zurückzugewinnen. Im ersten Wahlgang am 8. Juni 2008 verfehlte sie mit 47,61 % die absolute Mehrheit. Damit war am 22. Juni 2008 ein erneuter Wahlgang erforderlich, in dem sie sich mit 64,04 % gegen [[Klaus Sühl]] ([[Die Linke]], 31,12 %) und drei weitere Kandidaten durchsetzte.<ref>[http://wahlen.dresden.de/2008/OBNW/ Wahlergebnis vom 22. Juni 2008] (dresden.de)</ref> Aufgrund einer Wahlanfechtung wurde sie zunächst als [[Amtsverweser]]in eingesetzt.<ref name="mdr080807">{{Internetquelle |url=http://www.meindresden.info/news/politik/article/helma-orosz-und-die-sechs-buergermeister.html |autor=Brigitte Holland |titel=Helma Orosz und die sechs Bürgermeister |werk=MeinDresden.info |zugriff=2015-01-05}}</ref> Am 20. November 2008 fand ihre endgültige Ernennung durch die feierliche Übergabe der [[Amtskette]] statt.
In Vorbereitung der Oberbürgermeisterwahl 2008 in Dresden wurde sie von einer parteiinternen Findungskommission und dem damaligen [[Sachsen|sächsischen]] Ministerpräsidenten [[Georg Milbradt]] als Kandidatin den CDU-Mitgliedern vorgeschlagen. Am 10. November 2007 wählte sie der 33. Kreisparteitag der Dresdner CDU mit 97,8 % der Stimmen zur Oberbürgermeisterkandidatin. Sie sollte den 2001 verlorenen OB-Posten für die CDU zurückgewinnen. Im ersten Wahlgang am 8. Juni 2008 verfehlte sie mit 47,61 % die absolute Mehrheit. Im zweiten Wahlgang am 22. Juni 2008 setzte sie sich mit 64,04 % gegen [[Klaus Sühl]] ([[Die Linke]], 31,12 %) und drei weitere Kandidaten durch.<ref>[http://wahlen.dresden.de/2008/OBNW/ Wahlergebnis vom 22. Juni 2008] (dresden.de)</ref> Aufgrund einer Wahlanfechtung setzte der Stadtrat sie zunächst als [[Amtsverweser]]in ein.<ref name="mdr080807">{{Internetquelle |url=http://www.meindresden.info/news/politik/article/helma-orosz-und-die-sechs-buergermeister.html |archiv-url=https://archive.is/20150105002832/http://www.meindresden.info/news/politik/article/helma-orosz-und-die-sechs-buergermeister.html |archiv-datum=2015-01-05 |autor=Brigitte Holland |titel=Helma Orosz und die sechs Bürgermeister |werk=MeinDresden.info |abruf=2015-01-05}}</ref> Am 20. November 2008 fand ihre Ernennung statt. Danach übernahm [[Volker Schimpff]] ihr Landtagsmandat, [[Christine Clauß]] wurde neue Sozialministerin. Am 14. November 2009 wurde sie auf dem Landesparteitag zu einer der stellvertretenden Vorsitzenden der [[CDU Sachsen]] gewählt.


Orosz sprach sich im [[Dresdner Brückenstreit]] für den Weiterbau der umstrittenen und von der [[UNESCO]] abgelehnten [[Waldschlößchenbrücke]] aus. Als Vorhaben ihrer Amtszeit benannte sie in der Antrittsrede unter anderem, die UNESCO davon zu überzeugen, dass Waldschlößchenbrücke und [[Welterbe]]<nowiki/>titel gemeinsam möglich sind, sowie die [[Verschuldungsverbot|Schuldenfreiheit]] Dresdens zu erhalten.<ref name="mdr080807" /> Mit Ersterem [[Kulturlandschaft Dresdner Elbtal #Aberkennung des Titels|scheiterte sie letztlich im Juni 2009]]. Nach der Ernennung von Orosz zur Oberbürgermeisterin übernahm [[Volker Schimpff]] ihr Landtagsmandat, [[Christine Clauß]] wurde neue Sozialministerin.
Orosz sprach sich als Oberbürgermeisterin im [[Dresdner Brückenstreit]] für den Weiterbau der umstrittenen und von der [[UNESCO]] abgelehnten [[Waldschlößchenbrücke]] aus. Als Vorhaben ihrer Amtszeit benannte sie in der Antrittsrede unter anderem, die UNESCO davon zu überzeugen, dass Waldschlößchenbrücke und [[Welterbe]]<nowiki />titel gemeinsam möglich sind, sowie die [[Verschuldungsverbot|Schuldenfreiheit]] Dresdens zu erhalten.<ref name="mdr080807" /> Mit Ersterem [[Kulturlandschaft Dresdner Elbtal #Aberkennung des Titels|scheiterte sie letztlich im Juni 2009]].


Am 7. Februar 2011 unterzog sie sich einer [[Brustkrebs]]-Operation.<ref>''An Krebs erkrankte Helma Orosz wird heute operiert''. In: ''Sächsische Zeitung'', 7. Februar 2011.</ref> Erst ein Jahr später, am 1. März 2012 nahm sie ihre Amtsgeschäfte wieder auf. In dieser Zeit wurde sie vom [[Dresden|Dresdner]] Wirtschaftsbürgermeister [[Dirk Hilbert]] ([[Freie Demokratische Partei|FDP]]) vertreten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2011/02/pm_057.php |titel=Oberbürgermeisterin Orosz aus Krankenhaus entlassen – Weitere Therapien stehen fest |hrsg=Landeshauptstadt Dresden |werk=dresden.de |datum=2011-02-16 |abruf=2017-02-09 |kommentar=Pressemitteilung}}</ref>
Am 14. November 2009 wurde sie auf dem Landesparteitag zu einer der stellvertretenden Vorsitzenden der [[CDU Sachsen]] gewählt.


Im Herbst 2014 bemühte sich Orosz zunächst um Dialog mit den islam- und ausländerfeindlichen [[Pegida]]-Demonstranten, die in Dresden wöchentlich große Versammlungen abhielten.<ref>{{Webarchiv | url=http://www.mdr.de/sachsen/orosz-pegida-rede100_zc-f1f179a7_zs-9f2fcd56.html | wayback=20150618225422 | text=Rede der Dresdner Oberbürgermeisterin vor dem Stadtrat}} - mdr, 12. Dezember 2014</ref> Im Januar 2015 riefen Orosz und der sächsische Ministerpräsident [[Stanislaw Tillich]] jedoch gemeinsam zu einer Großkundgebung für Weltoffenheit, gegen Ausländerfeindlichkeit und Intoleranz auf.
=== Position gegen [[Pegida]] ===
Am 17. Januar 2014 verlieh sie [[Lutz Bachmann]] im Auftrag von Ministerpräsident Stanislaw Tillich den [[Sächsischer Fluthelferorden 2013|sächsischen Fluthelferorden]]; im Januar 2015 riefen Tillich und Orosz gemeinsam auf zu einer Großkundgebung für Weltoffenheit, gegen Ausländerfeindlichkeit und Intoleranz. Zuvor hatte sich Orosz um Dialog mit den islam- und ausländerfeindliche "Pegida"-Demonstranten bemüht.<ref>[http://www.mdr.de/sachsen/orosz-pegida-rede100_zc-f1f179a7_zs-9f2fcd56.html Rede der Dresdner Oberbürgermeisterin vor dem Stadtrat] - mdr, 12. Dezember 2014</ref>


Aufgrund ihrer angeschlagenen Gesundheit trat sie rund fünf Monate vor dem regulären Ablauf ihrer Amtszeit am 28. Februar 2015 von ihrem Amt als Oberbürgermeisterin zurück. Ihr Stellvertreter Dirk Hilbert übernahm am 2. März 2015 die Amtsgeschäfte<ref>{{Webarchiv |wayback=20141213212912 |url=http://www.dnn-online.de/dresden/web/regional/politik/detail/-/specific/Dresdner-Oberbuergermeisterin-Helma-Orosz-tritt-zurueck-355745369 |text=''Dresdner Oberbürgermeisterin Helma Orosz tritt im Februar zurück – nun kandidiert Ulbig.''}} In: ''Dresdner Neueste Nachrichten'', 17. November 2014.</ref><ref>Andreas Weller: [https://www.saechsische.de/wer-kommt-nach-helma-orosz-3049907.html ''Wer kommt nach Helma Orosz?''] In: ''[[Sächsische Zeitung]]'', 3. März 2015.</ref> und wurde im Juli desselben Jahres zum neuen Oberbürgermeister gewählt.
=== Erkrankung und Rücktritt ===
Am 4. Februar 2011 ließ Orosz per Erklärung bekannt geben, dass sie an [[Brustkrebs]] erkrankt sei;<ref>Thilo Alexe: ''„Ich will kämpfen“. Oberbürgermeisterin Helma Orosz ist an Brustkrebs erkrankt. Sie geht offensiv damit um und macht anderen Mut''. In: ''Sächsische Zeitung'', 5. Februar 2011, S. 15.</ref> die Operation erfolgte am 7. Februar.<ref>''An Krebs erkrankte Helma Orosz wird heute operiert''. In: ''Sächsische Zeitung'', 7. Februar 2011.</ref> Am 1. März 2012 nahm sie ihre Amtsgeschäfte als Oberbürgermeisterin wieder auf, sie war vom Dresdner Wirtschaftsbürgermeister [[Dirk Hilbert]] ([[Freie Demokratische Partei|FDP]]) vertreten worden.<ref>[http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2689579 ''Orosz kehrt nach OP 2011 wohl nicht ins Amt zurück''], in: Sächsische Zeitung, 16. Februar 2011.</ref><ref>[http://www.dresden.de/de/02/035/01/2011/02/pm_057.php ''Oberbürgermeisterin Orosz aus Krankenhaus entlassen – Weitere Therapien stehen fest''], Pressemitteilung der Stadt Dresden, 16. Februar 2011.</ref><ref>[http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2944816 ''OB Helma Orosz kehrt im März ins Amt zurück''], in: Sächsische Zeitung, 22. Dezember 2011.</ref> Orosz hat am 17. November 2014 angekündigt, aufgrund ihrer angeschlagenen Gesundheit am 28. Februar 2015 – rund fünf Monate vor dem regulären Ablauf ihrer Amtszeit – von ihrem Amt als Oberbürgermeisterin zurücktreten zu wollen;<ref>''[http://www.dnn-online.de/dresden/web/regional/politik/detail/-/specific/Dresdner-Oberbuergermeisterin-Helma-Orosz-tritt-zurueck-355745369 Dresdner Oberbürgermeisterin Helma Orosz tritt im Februar zurück – nun kandidiert Ulbig]'', in: ''DNN-Online'', 17. November 2014.</ref> am 27. Februar 2015 war schließlich ihr letzter Arbeitstag.<ref>[http://www.cdu-fraktion-sachsen.de/aktuell/pressemitteilungen/meldung/cdu-landtagsfraktion-dankt-helma-orosz.html Vgl. ''CDU-Landtagsfraktion dankt Helma Orosz'' auf cdu-fraktion-sachsen.de, 26. Februar 2015.]</ref>
Am 2. März 2015, einem Montag, übernahm der erste Bürgermeister Dirk Hilbert (FDP) die Amtsgeschäfte der Oberbürgermeisterin.<ref>[[Sächsische Zeitung]]: [http://www.sz-online.de/nachrichten/wer-kommt-nach-helma-orosz-3049907.html Wer kommt nach Helma Orosz?] 3. März 2015.</ref>


Am 30. Mai 2015 wurde ihr von Landtagspräsident [[Matthias Rößler]] „für ihre Verdienste als Staats- und Stadtfrau um die freiheitliche demokratische Entwicklung in Sachsen, im Niederschlesischen Oberlausitzkreis und in Dresden“ die [[Sächsische Verfassungsmedaille]] verliehen.<ref>[http://www.landtag.sachsen.de/de/aktuelles/veranstaltungen/11843.aspx Verleihung der Sächsischen Verfassungsmedaille], abgerufen am 30. Mai 2015.</ref>
Am 30. Mai 2015 wurde ihr von Landtagspräsident [[Matthias Rößler]] „für ihre Verdienste als Staats- und Stadtfrau um die freiheitliche demokratische Entwicklung in Sachsen, im Niederschlesischen Oberlausitzkreis und in Dresden“ die [[Sächsische Verfassungsmedaille]] verliehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.landtag.sachsen.de/de/service/presse/landtagspraesident-dr-matthias-roessler-ehrte-sieben-persoenlichkeiten-mit-der-saechsischen-verfassungsmedaille-14756.cshtml |titel=Landtagspräsident Dr. Matthias Rößler ehrte sieben Persönlichkeiten mit der Sächsischen Verfassungsmedaille |kommentar=Pressemitteilung des Landtags zur Verleihung der Sächsischen Verfassungsmedaille |datum=2015-05-30 |abruf=2017-02-09}}</ref> Nach ihrem Rücktritt hat sie sich weitgehend in ihr Privatleben zurückgezogen.


== Sonstiges ==
== Sonstiges ==
[[Datei:Bad Muskau - Park - Neues Schloss - Löwe 01 ies.jpg|mini|Der erste der beiden Löwen im Weltkulturerbe [[Fürst-Pückler-Park Bad Muskau]] ]]
[[Datei:Bad Muskau - Park - Neues Schloss - Löwe 01 ies.jpg|mini|Der erste der beiden Löwen im Weltkulturerbe [[Fürst-Pückler-Park Bad Muskau]] ]]


Helma Orosz war Vorsitzende des ''Fördervereins Fürst-Pückler-Park Bad Muskau e.&nbsp;V.'' von dessen Gründung im Mai 2004 bis November 2010.<ref>{{Internetquelle |autor=Regina Weiß |url=http://www.lr-online.de/regionen/weisswasser/Helma-Orosz-uebergibt-Staffelstab-an-Michael-Kretschmer;art13826,3121684 |titel=Helma Orosz übergibt Staffelstab an Michael Kretschmer: Förderverein Fürst-Pückler-Park wählt neuen Vorstand |werk=[[Lausitzer Rundschau]] |datum=2010-11-30 |zugriff=2013-07-05}}</ref> Unter ihrer Leitung hat der Verein über 100.000&nbsp;Euro zur Wiederaufstellung der beiden Löwenplastiken vor dem [[Schloss Muskau|Neuen Schloss]] im [[Fürst-Pückler-Park Bad Muskau|Muskauer Park]], der einzigen sächsischen Welterbestätte, gesammelt. Am 14. August 2009 wurde der erste der in [[Kunst- und Glockengießerei Lauchhammer|Lauchhammer]] gegossenen Löwen aufgestellt, am 1. April 2010 folgte der zweite.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.ostdeutsche-sparkassenstiftung.de/presse/pressemitteilungen/artikel-anzeige/article/saisonauftakt-mit-loewengebruell-im-park-bad-muskau.html |titel=Saisonauftakt mit „Löwengebrüll“ im Park Bad Muskau |hrsg=Ostdeutsche Sparkassenstiftung |datum=2010-04-01 |zugriff=2013-07-05}}</ref>
Helma Orosz war von dessen Gründung an im Mai 2004 bis November 2010 Vorsitzende des Fördervereins Fürst-Pückler-Park Bad Muskau e.&nbsp;V.<ref>{{Internetquelle |autor=Regina Weiß |url=http://www.lr-online.de/regionen/weisswasser/Helma-Orosz-uebergibt-Staffelstab-an-Michael-Kretschmer;art13826,3121684 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20160304103329/http://www.lr-online.de/regionen/weisswasser/Helma-Orosz-uebergibt-Staffelstab-an-Michael-Kretschmer;art13826,3121684 |archiv-datum=2016-03-04 |titel=Helma Orosz übergibt Staffelstab an Michael Kretschmer: Förderverein Fürst-Pückler-Park wählt neuen Vorstand |werk=[[Lausitzer Rundschau]] |datum=2010-11-30 |abruf=2013-07-05}}</ref> Unter ihrer Leitung hat der Verein über 100.000&nbsp;Euro zur Wiederaufstellung der beiden Löwenplastiken vor dem [[Schloss Muskau|Neuen Schloss]] im [[Fürst-Pückler-Park Bad Muskau|Muskauer Park]], der damals einzigen sächsischen Welterbestätte, gesammelt. Am 14. August 2009 wurde der erste der in [[Kunst- und Glockengießerei Lauchhammer|Lauchhammer]] gegossenen Löwen aufgestellt, am 1. April 2010 folgte der zweite.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.ostdeutsche-sparkassenstiftung.de/presse/pressemitteilungen/artikel-anzeige/article/saisonauftakt-mit-loewengebruell-im-park-bad-muskau.html |archiv-url=https://web.archive.org/web/20160304191329/http://www.ostdeutsche-sparkassenstiftung.de/presse/pressemitteilungen/artikel-anzeige/article/saisonauftakt-mit-loewengebruell-im-park-bad-muskau.html |archiv-datum=2016-03-04 |titel=Saisonauftakt mit „Löwengebrüll“ im Park Bad Muskau |hrsg=Ostdeutsche Sparkassenstiftung |datum=2010-04-01 |abruf=2013-07-05}}</ref>


Am 3. Dezember 2009 setzte Helma Orosz vor dem [[Landgericht Dresden]] das Verbot des Bildes „[[Frau Orosz wirbt für das Welterbe]]“ der Dresdner Malerin [[Erika Lust (Malerin)|Erika Lust]] durch. Das Gericht entschied im Eilverfahren, das Bild verletze die [[Persönlichkeitsrecht]]e von Frau Orosz.<ref>[http://www.bild.de/BILD/regional/dresden/aktuell/2009/12/04/oberbuergermeisterin-vorm-landgericht/gericht-verbietet-nackte-orosz.html Gericht verbietet nackte Orosz – Kunst darf eben doch nicht alles!] (Bild.de, 4. Dezember 2009)</ref> Am 16. April 2010 hob das [[Oberlandesgericht Dresden]] das Verbot auf, da das Gemälde nach Ansicht der Richter „ein Bildnis der Zeitgeschichte und eine satirische Darstellung“ sei. Das Persönlichkeitsrecht der Klägerin habe hinter die [[Meinungsfreiheit|Meinungs]]- und [[Kunstfreiheit]] der Beklagten zurückzutreten. (Az.: 4 U 127/10).<ref>[http://www.justiz.sachsen.de/olg/content/1284.php ''Bildnis nackter Oberbürgermeisterin von Meinungs- und Kunstfreiheit gedeckt'' – Urteil Az.: 4 U 127/10] (Oberlandesgericht Dresden, 16. April 2010)</ref> Gegen das Urteil war keine Berufung mehr möglich; weil Orosz eine Klage beim [[Bundesverfassungsgericht]] ablehnte, wurde das Verfahren abgeschlossen.<ref>''Lust darf Orosz wieder nackt zeigen'', in: ''Sächsische Zeitung'', 17. April 2010.</ref><ref>[http://www.bild.de/BILD/regional/leipzig/dpa/2010/04/20/orosz-verzichtet-bei-nacktbild-auf-verfassungsklage.html ''Orosz verzichtet auf Verfassungsklage''], in: ''Bild-„Zeitung“'', 20. April 2010.</ref>
In ihrem Bild „[[Frau Orosz wirbt für das Welterbe]]“ stellte die Dresdner Malerin [[Erika Lust (Malerin)|Erika Lust]] die Oberbürgermeisterin nur mit Strumpfhalter und Amtskette bekleidet vor der Waldschlösschenbrücke dar. Orosz erwirkte gegen Lust am 3. Dezember 2009 vor dem [[Landgericht Dresden]] ein vorübergehendes Veröffentlichungsverbot. Das Gericht entschied im Eilverfahren, dass das Bild Oroszs [[Persönlichkeitsrecht]]e verletze.<ref>[http://www.bild.de/BILD/regional/dresden/aktuell/2009/12/04/oberbuergermeisterin-vorm-landgericht/gericht-verbietet-nackte-orosz.html Gericht verbietet nackte Orosz – Kunst darf eben doch nicht alles!] (Bild.de, 4. Dezember 2009).</ref> Am 16. April 2010 hob das [[Oberlandesgericht Dresden]] das Verbot auf, da das Gemälde nach Ansicht der Richter „ein Bildnis der Zeitgeschichte und eine satirische Darstellung“ sei. Das Persönlichkeitsrecht der Klägerin habe hinter die [[Meinungsfreiheit|Meinungs-]] und [[Kunstfreiheit]] der Beklagten zurückzutreten. (Az.: 4 U 127/10).<ref>{{Webarchiv|url=http://www.justiz.sachsen.de/olg/content/1284.php |wayback=20100420064751 |text=''Bildnis nackter Oberbürgermeisterin von Meinungs- und Kunstfreiheit gedeckt'' – Urteil Az.: 4 U 127/10}} (Oberlandesgericht Dresden, 16. April 2010).</ref> Gegen das Urteil war kein weiterer Rechtszug mehr möglich. Da Helma Orosz eine Klage beim [[Bundesverfassungsgericht]] ablehnte, war damit das Verfahren abgeschlossen.<ref>''Lust darf Orosz wieder nackt zeigen'', in: ''Sächsische Zeitung'', 17. April 2010.</ref><ref>[http://www.bild.de/BILD/regional/leipzig/dpa/2010/04/20/orosz-verzichtet-bei-nacktbild-auf-verfassungsklage.html ''Orosz verzichtet auf Verfassungsklage''], in: ''Bild-„Zeitung“'', 20. April 2010.</ref>


Orosz ist geschieden, hat eine Tochter und zwei Enkel.<ref>{{internetquelle |url=http://www.super-illu.de/aktuell/Helma_Orosz_724583.html |archiv-url=http://web.archive.org/web/20080803230700/http://www.super-illu.de/aktuell/Helma_Orosz_724583.html |archiv-datum=2008-08-03 |titel=Helma Orosz: Frauen-Power in Dresden |werk=[[Superillu]] |zugriff=2009-03-29}}</ref> Sie wohnt im Dresdner Stadtteil [[Loschwitz]].<ref>{{Internetquelle |url=http://www.dnn-online.de/dresden/web/dresden-nachrichten/detail/-/specific/Hochwasser-in-Dresden-Lage-an-der-Elbe-immer-angespannter-Entwarnung-an-Nebenfluessen-1146135889 |titel=Hochwasser in Dresden – Pieschen und Laubegast besonders umkämpft |autor=Stephan Lohse, Christoph Springer |werk=[[Dresdner Neueste Nachrichten|DNN-Online]] |datum=2013-06-05 |zugriff=2013-07-05 |kommentar=„Sie wohnt in Loschwitz nahe der Elbe, hat ihren Keller leer geräumt und die Waschmaschine in Sicherheit gebracht.“}}</ref>
Orosz ist geschieden, hat eine Tochter und zwei Enkel;<ref>{{Internetquelle |url=http://www.super-illu.de/aktuell/Helma_Orosz_724583.html |archiv-url=https://web.archive.org/web/20080803230700/http://www.super-illu.de/aktuell/Helma_Orosz_724583.html |archiv-datum=2008-08-03 |titel=Helma Orosz: Frauen-Power in Dresden |werk=[[Superillu]] |abruf=2009-03-29}}</ref> ihr Schwiegersohn Thomas Krahl ist seit 2019 Bürgermeister von [[Bad Muskau]]. Sie wohnt im Dresdner Stadtteil [[Loschwitz]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dnn.de/lokales/dresden/hochwasser-in-dresden-pieschen-und-laubegast-besonders-umkaempft-UWWSVKKIWPAZCB7CDT4Q6VFBUU.html |titel=Hochwasser in Dresden – Pieschen und Laubegast besonders umkämpft |autor=Stephan Lohse, Christoph Springer |werk=[[Dresdner Neueste Nachrichten|DNN-Online]] |datum=2013-06-05 |abruf=2013-07-05}}</ref>


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Aktuelle Version vom 5. August 2024, 18:46 Uhr

Helma Orosz, 2013

Helma Ulrike Orosz [ˈɔrɔs] (* 11. Mai 1953 in Görlitz) ist eine ehemalige deutsche Politikerin (CDU). Sie war von 2003 bis 2008 sächsische Staatsministerin für Soziales, anschließend bis 2015 Oberbürgermeisterin von Dresden.

Berufliche Laufbahn

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Nach dem Abschluss der Polytechnischen Oberschule (POS) lernte sie an der Medizinischen Fachschule Görlitz und schloss 1972 mit dem Beruf der Krippenerzieherin ab. Neben der Berufstätigkeit absolvierte sie eine Qualifizierung zur Krippenleiterin an der Betriebsakademie Cottbus (1976–1978). Seit 1975 arbeitete sie als stellvertretende Krippenleiterin in Weißwasser in der Oberlausitz, bevor sie 1979 die Leitung einer Kindereinrichtung übernahm. Ab 1989 war sie Leiterin der Kreiskrippenvereinigung Weißwasser.

Orosz wurde 1990 Gesundheits- und Sozialdezernentin im Landratsamt Weißwasser und behielt diese Funktion nach der Kreisfusion 1994 auch im Niederschlesischen Oberlausitzkreis. Von 1998 bis 2001 belegte sie eine berufsbegleitende Weiterbildung in der Fachrichtung Verwaltungsbetriebswirtschaftslehre an der privaten Sächsischen Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademie in Bautzen und schloss diese mit einem Fortbildungszeugnis Verwaltungs-Betriebswirtin (VWA) ab.

Politische Laufbahn

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Orosz trat 2000 in die CDU ein und wurde 2001 Oberbürgermeisterin in Weißwasser/Oberlausitz. Zwei Jahre später legte sie dieses Amt nieder, als sie nach dem Rücktritt von Christine Weber am 10. Juli 2003 zur sächsischen Staatsministerin für Soziales im Kabinett Milbradt I ernannt wurde. Nach der Landtagswahl 2004 behielt sie das Ministeramt im schwarz-roten Kabinett Milbradt II. Zudem gehörte sie von 2004 bis 2008 als Abgeordnete des Wahlkreises Niederschlesische Oberlausitz 1 dem Sächsischen Landtag an.

Orosz beim Dixielandfestival 2010

In Vorbereitung der Oberbürgermeisterwahl 2008 in Dresden wurde sie von einer parteiinternen Findungskommission und dem damaligen sächsischen Ministerpräsidenten Georg Milbradt als Kandidatin den CDU-Mitgliedern vorgeschlagen. Am 10. November 2007 wählte sie der 33. Kreisparteitag der Dresdner CDU mit 97,8 % der Stimmen zur Oberbürgermeisterkandidatin. Sie sollte den 2001 verlorenen OB-Posten für die CDU zurückgewinnen. Im ersten Wahlgang am 8. Juni 2008 verfehlte sie mit 47,61 % die absolute Mehrheit. Im zweiten Wahlgang am 22. Juni 2008 setzte sie sich mit 64,04 % gegen Klaus Sühl (Die Linke, 31,12 %) und drei weitere Kandidaten durch.[1] Aufgrund einer Wahlanfechtung setzte der Stadtrat sie zunächst als Amtsverweserin ein.[2] Am 20. November 2008 fand ihre Ernennung statt. Danach übernahm Volker Schimpff ihr Landtagsmandat, Christine Clauß wurde neue Sozialministerin. Am 14. November 2009 wurde sie auf dem Landesparteitag zu einer der stellvertretenden Vorsitzenden der CDU Sachsen gewählt.

Orosz sprach sich als Oberbürgermeisterin im Dresdner Brückenstreit für den Weiterbau der umstrittenen und von der UNESCO abgelehnten Waldschlößchenbrücke aus. Als Vorhaben ihrer Amtszeit benannte sie in der Antrittsrede unter anderem, die UNESCO davon zu überzeugen, dass Waldschlößchenbrücke und Welterbetitel gemeinsam möglich sind, sowie die Schuldenfreiheit Dresdens zu erhalten.[2] Mit Ersterem scheiterte sie letztlich im Juni 2009.

Am 7. Februar 2011 unterzog sie sich einer Brustkrebs-Operation.[3] Erst ein Jahr später, am 1. März 2012 nahm sie ihre Amtsgeschäfte wieder auf. In dieser Zeit wurde sie vom Dresdner Wirtschaftsbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) vertreten.[4]

Im Herbst 2014 bemühte sich Orosz zunächst um Dialog mit den islam- und ausländerfeindlichen Pegida-Demonstranten, die in Dresden wöchentlich große Versammlungen abhielten.[5] Im Januar 2015 riefen Orosz und der sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich jedoch gemeinsam zu einer Großkundgebung für Weltoffenheit, gegen Ausländerfeindlichkeit und Intoleranz auf.

Aufgrund ihrer angeschlagenen Gesundheit trat sie rund fünf Monate vor dem regulären Ablauf ihrer Amtszeit am 28. Februar 2015 von ihrem Amt als Oberbürgermeisterin zurück. Ihr Stellvertreter Dirk Hilbert übernahm am 2. März 2015 die Amtsgeschäfte[6][7] und wurde im Juli desselben Jahres zum neuen Oberbürgermeister gewählt.

Am 30. Mai 2015 wurde ihr von Landtagspräsident Matthias Rößler „für ihre Verdienste als Staats- und Stadtfrau um die freiheitliche demokratische Entwicklung in Sachsen, im Niederschlesischen Oberlausitzkreis und in Dresden“ die Sächsische Verfassungsmedaille verliehen.[8] Nach ihrem Rücktritt hat sie sich weitgehend in ihr Privatleben zurückgezogen.

Der erste der beiden Löwen im Weltkulturerbe Fürst-Pückler-Park Bad Muskau

Helma Orosz war von dessen Gründung an im Mai 2004 bis November 2010 Vorsitzende des Fördervereins Fürst-Pückler-Park Bad Muskau e. V.[9] Unter ihrer Leitung hat der Verein über 100.000 Euro zur Wiederaufstellung der beiden Löwenplastiken vor dem Neuen Schloss im Muskauer Park, der damals einzigen sächsischen Welterbestätte, gesammelt. Am 14. August 2009 wurde der erste der in Lauchhammer gegossenen Löwen aufgestellt, am 1. April 2010 folgte der zweite.[10]

In ihrem Bild „Frau Orosz wirbt für das Welterbe“ stellte die Dresdner Malerin Erika Lust die Oberbürgermeisterin nur mit Strumpfhalter und Amtskette bekleidet vor der Waldschlösschenbrücke dar. Orosz erwirkte gegen Lust am 3. Dezember 2009 vor dem Landgericht Dresden ein vorübergehendes Veröffentlichungsverbot. Das Gericht entschied im Eilverfahren, dass das Bild Oroszs Persönlichkeitsrechte verletze.[11] Am 16. April 2010 hob das Oberlandesgericht Dresden das Verbot auf, da das Gemälde nach Ansicht der Richter „ein Bildnis der Zeitgeschichte und eine satirische Darstellung“ sei. Das Persönlichkeitsrecht der Klägerin habe hinter die Meinungs- und Kunstfreiheit der Beklagten zurückzutreten. (Az.: 4 U 127/10).[12] Gegen das Urteil war kein weiterer Rechtszug mehr möglich. Da Helma Orosz eine Klage beim Bundesverfassungsgericht ablehnte, war damit das Verfahren abgeschlossen.[13][14]

Orosz ist geschieden, hat eine Tochter und zwei Enkel;[15] ihr Schwiegersohn Thomas Krahl ist seit 2019 Bürgermeister von Bad Muskau. Sie wohnt im Dresdner Stadtteil Loschwitz.[16]

Commons: Helma Orosz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Wahlergebnis vom 22. Juni 2008 (dresden.de)
  2. a b Brigitte Holland: Helma Orosz und die sechs Bürgermeister. In: MeinDresden.info. Archiviert vom Original am 5. Januar 2015; abgerufen am 5. Januar 2015.
  3. An Krebs erkrankte Helma Orosz wird heute operiert. In: Sächsische Zeitung, 7. Februar 2011.
  4. Oberbürgermeisterin Orosz aus Krankenhaus entlassen – Weitere Therapien stehen fest. In: dresden.de. Landeshauptstadt Dresden, 16. Februar 2011, abgerufen am 9. Februar 2017 (Pressemitteilung).
  5. Rede der Dresdner Oberbürgermeisterin vor dem Stadtrat (Memento vom 18. Juni 2015 im Internet Archive) - mdr, 12. Dezember 2014
  6. Dresdner Oberbürgermeisterin Helma Orosz tritt im Februar zurück – nun kandidiert Ulbig. (Memento vom 13. Dezember 2014 im Internet Archive) In: Dresdner Neueste Nachrichten, 17. November 2014.
  7. Andreas Weller: Wer kommt nach Helma Orosz? In: Sächsische Zeitung, 3. März 2015.
  8. Landtagspräsident Dr. Matthias Rößler ehrte sieben Persönlichkeiten mit der Sächsischen Verfassungsmedaille. 30. Mai 2015, abgerufen am 9. Februar 2017 (Pressemitteilung des Landtags zur Verleihung der Sächsischen Verfassungsmedaille).
  9. Regina Weiß: Helma Orosz übergibt Staffelstab an Michael Kretschmer: Förderverein Fürst-Pückler-Park wählt neuen Vorstand. In: Lausitzer Rundschau. 30. November 2010, archiviert vom Original am 4. März 2016; abgerufen am 5. Juli 2013.
  10. Saisonauftakt mit „Löwengebrüll“ im Park Bad Muskau. Ostdeutsche Sparkassenstiftung, 1. April 2010, archiviert vom Original am 4. März 2016; abgerufen am 5. Juli 2013.
  11. Gericht verbietet nackte Orosz – Kunst darf eben doch nicht alles! (Bild.de, 4. Dezember 2009).
  12. Bildnis nackter Oberbürgermeisterin von Meinungs- und Kunstfreiheit gedeckt – Urteil Az.: 4 U 127/10 (Memento vom 20. April 2010 im Internet Archive) (Oberlandesgericht Dresden, 16. April 2010).
  13. Lust darf Orosz wieder nackt zeigen, in: Sächsische Zeitung, 17. April 2010.
  14. Orosz verzichtet auf Verfassungsklage, in: Bild-„Zeitung“, 20. April 2010.
  15. Helma Orosz: Frauen-Power in Dresden. In: Superillu. Archiviert vom Original am 3. August 2008; abgerufen am 29. März 2009.
  16. Stephan Lohse, Christoph Springer: Hochwasser in Dresden – Pieschen und Laubegast besonders umkämpft. In: DNN-Online. 5. Juni 2013, abgerufen am 5. Juli 2013.
VorgängerAmtNachfolger
Ingolf RoßbergOberbürgermeister von Dresden
2008–2015
Dirk Hilbert