„Dmitri Lwowitsch Bykow“ – Versionsunterschied
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'''Dmitri Lwowitsch Bykow''' ({{ruS}} Дми́трий Льво́вич Бы́ков; * [[20. Dezember]] [[1967]]) ist ein russischer [[Schriftsteller]]<ref>{{cite web| title = Das Lächeln von Python Puu| url = http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/ein-talkstar-in-russland-das-laecheln-von-python-puu-11816200.html | accessdate = 2018-07-25}}</ref>, [[Dichter]] und [[Publizist]]<ref>{{cite web| title = Dmitri Bykow – Humor und Sprachbrillanz gegen den Kreml| url = http://www.aktuell.ru/russland/who_is_who/dmitri_bykow_humor_und_sprachbrillianz_gegen_den_kreml_299.html| accessdate = 2018-07-25}}</ref>, [[Literaturkritiker]], [[Rundfunk]]- und [[Fernsehmoderator]], [[Journalist]], Literaturlehrer und [[Filmkritiker]]. Er ist vor allem als Biograf von [[Boris Leonidowitsch Pasternak|Boris Pasternak]], [[Bulat Okudzhava]], [[Maxim Gorki]] und [[Wladimir Majakowski]] bekannt. |
'''Dmitri Lwowitsch Bykow''' ({{ruS}} Дми́трий Льво́вич Бы́ков; * [[20. Dezember]] [[1967]]) ist ein russischer [[Schriftsteller]]<ref>{{cite web| title = Das Lächeln von Python Puu| url = http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/ein-talkstar-in-russland-das-laecheln-von-python-puu-11816200.html | accessdate = 2018-07-25}}</ref>, [[Dichter]] und [[Publizist]]<ref>{{cite web| title = Dmitri Bykow – Humor und Sprachbrillanz gegen den Kreml| url = http://www.aktuell.ru/russland/who_is_who/dmitri_bykow_humor_und_sprachbrillianz_gegen_den_kreml_299.html| accessdate = 2018-07-25}}</ref>, [[Literaturkritiker]], [[Rundfunk]]- und [[Fernsehmoderator]], [[Journalist]], Literaturlehrer und [[Filmkritiker]]. Er ist vor allem als Biograf von [[Boris Leonidowitsch Pasternak|Boris Pasternak]], [[Bulat Okudzhava]], [[Maxim Gorki]] und [[Wladimir Majakowski]] bekannt. |
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== Biografie == |
== Biografie == |
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Sein Vater war der Kinderarzt und [[Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde|Hals-Nasen-Ohren-Arzt]] |
Sein Vater war der Kinderarzt und [[Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde|Hals-Nasen-Ohren-Arzt]] Lew Iossifowitsch Silbertrud (1927–1987), seine Mutter war die Lehrerin für russische Sprache und Literatur Natalia Iossifowna Bykowa (geb. 1937). Die Eltern ließen sich früh scheiden und Bykow wurde von seiner Mutter erzogen. |
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Als einer der produktivsten modernen russischen Schriftsteller erhielt er |
Als einer der produktivsten modernen russischen Schriftsteller erhielt er im Jahr 2006 den Preis „Nationaler Bestseller“ (Национальный бестселлер)<ref name="nb">{{cite web| title = Дмитрий Быков - лауреат премии "Национальный бестселлер"| url = https://www.svoboda.org/a/160621.html| language = ru| accessdate = 2018-07-24 }}</ref> und die Auszeichnung „[[Das große Buch]]“ für seine 2005 veröffentlichte Biografie von [[Boris Leonidowitsch Pasternak|Boris Pasternak]]. Später schrieb er Biografien von [[Maxim Gorki]] und [[Bulat Okudzhava]]. |
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[[Datei:Dmitry Bykov chto chitat.jpg|mini|Dmitri Bykow]] |
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Dmitri Bykow |
Dmitri Bykow<ref>{{cite web| title = Dmitry Lvovich Bykov (Schriftsteller): Biographie, persönliches Leben, Kreativität| url = https://de.ilovevaquero.com/iskusstvo-i-razvlecheniya/56439-dmitriy-lvovich-bykov-pisatel-biografiya-lichnaya-zhizn-tvorchestvo.html| accessdate = 2018-07-25}}</ref> lehrte Literatur und die Geschichte der sowjetischen Literatur an Gymnasien in Moskau. Er war Professor an der Abteilung für Weltliteratur und Kultur am [[Staatliches Moskauer Institut für Internationale Beziehungen|Staatlichen Moskauer Institut für Internationale Beziehungen]]. Als Journalist und Kritiker schrieb Bykow seit 1993 für die Zeitschriften ''[[Ogonjok]]''<ref>{{cite web| author =| title =Дмитрий Быков Обозреватель – Liste der Artikel| language =ru| url =http://ogoniok.com/authors/dbykov/| accessdate =2018-07-24| archiveurl =https://web.archive.org/web/20090204120714/http://ogoniok.com/authors/dbykov/| archivedate =2009-02-04}}</ref> und ''[[Nowaja gaseta]].'' Er veranstaltet auch regelmäßig eine Show auf dem Radiosender [[Echo Moskwy]].<ref>{{cite web| title = Дмитрий Быков писатель, журналист| url = https://echo.msk.ru/guests/13449/| language = ru| archive-url=https://web.archive.org/web/20220228022144/https://echo.msk.ru/guests/13449/ | archive-date=2022-02-28 | accessdate = 2018-07-24}}</ref> |
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In 2011 nahm Bykow an dem parodistischen Projekt ''Der Dichter und der |
In 2011 nahm Bykow an dem parodistischen Projekt ''Der Dichter und der Bürger'' (später ''Herr Tüchtig'') teil, in dem [[Michail Olegowitsch Jefremow|Michail Jefremow]] seine aktuellen Gedichte las, die in der Art der großen russischen Dichter geschrieben wurden, um die aktuellen politischen Ereignisse in Russland zu kommentieren.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.echo.msk.ru/blog/echomsk/763366-echo/ |titel=Поэт и гражданин |werk=[[Echo Moskwy]] |datum=2011-04-05 |sprache=ru |archiv-url=https://web.archive.org/web/20110409181616/http://www.echo.msk.ru/blog/echomsk/763366-echo/ |archiv-datum=2011-04-09| abruf=2024-02-08 |abruf-verborgen=1}}</ref><ref>{{Internetquelle|url=https://echo.msk.ru/programs/citizen/|titel=Seite des Projekts auf Webseite Echo Moskwy|sprache=ru|archiv-url=https://web.archive.org/web/20220301232554/https://echo.msk.ru/programs/citizen/ |archiv-datum=2022-03-01 |abruf=2018-07-28}}</ref> Er parodierte die politischen Verhältnisse in Russland in der während der [[Proteste nach den russischen Parlamentswahlen 2011|Protestbewegung 2011/12]] äußerst populären Literatursendung „Grashdanin Poet“.<ref name="dekoder" /> Um ihn daraufhin im Jahr 2013 als „käuflich“ zu diskreditieren, wurde eine Aktion aus dem Umfeld der [[Trollfabrik|Troll-Fabrik]] gestartet, bei welcher er einen fiktiven Kandidaten einer Lokalwahl hätte „unterstützen“ sollen, was ihm jedoch als „Künstlergespräch“ dargestellt worden war.<ref>[https://www.dekoder.org/de/article/prigoshin-trollfabrik-sawuschkina ''„Das mit den Trollen war Prigoshins Idee“''], ''dekoder,'' 9. November 2018</ref> |
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Im September 2015 wurde das Programm '' |
Im September 2015 wurde das Programm ''Hundert Vorlesungen mit Dmitri Bykow'' auf dem Fernsehsender ''[[Doschd]]'' gestartet.<ref>{{Internetquelle|url=https://tvrain.ru/lite/teleshow/sto_lektsij_s_dmitriem_bykovym/|titel=Hundert Vorlesungen mit Dmitri Bykow|sprache=ru|zugriff=2018-07-28}}</ref> Im Zyklus der literaturwissenschaftlichen Vorlesungen erzählte Dmitri Bykow über die russische Literatur von 1900 bis 1999, in jeder Sendung wurde ein einzelnes im jeweiligen Jahr veröffentlichtes Werk ausführlich beschreiben. Als Teil des Zyklus hielt Bykow auch verallgemeinerte Vorlesungen, die nicht an ein bestimmtes Jahr gebunden sind, und konzentrierte sich auch auf einzelne Werke für Kinder und Jugendliche. |
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Die [[Propaganda der Russischen Föderation|Propagandisten des Kremls]], wie [[Dmitri Konstantinowitsch Kisseljow|Dmitri Kisseljow]] und [[Wladimir Rudolfowitsch Solowjow|Wladimir Solowjow]], nannte er die „Mörder der russischen Nation“, weil sie mit ihrer Hasspropaganda die „hässlichsten Instinkte“ entfesselten.<ref>[https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/wladimir-putin-und-seine-propagandisten-in-russland-13573879.html Die Propagandisten und ihre Lust an der Lüge], ''faz.net,'' 5. Mai 2015</ref> |
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Im April 2019 wurde Dmitri Bykow vergiftet und für einige Tage im Krankenhaus künstlich beatmet, aber kurze Zeit später wieder entlassen. Der Giftanschlag weist bezüglich Vorgehensweise und Hintermännern des [[FSB (Geheimdienst)|FSB]] Parallelen zum [[Giftanschlag auf Alexei Nawalny]] auf.<ref>{{cite web| title = Russian Poet Dmitry Bykov Targeted by Navalny Poisoners| url = https://www.bellingcat.com/news/2021/06/09/russian-poet-dmitry-bykov-targeted-by-navalny-poisoners/ | accessdate = 2021-06-09}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Roman Dobrokhotov, Christo Grozev, Fidelius Schmid |Titel=(S+) Parallelen zum Fall Nawalny: Wurde Dmitrij Bykow zum Ziel einer Giftattacke durch den russischen Geheimdienst? |Sammelwerk=Der Spiegel |Datum=2021-06-09 |ISSN=2195-1349 |Online=https://www.spiegel.de/ausland/dmitrij-bykow-wurde-er-wie-alexey-nawalny-ziel-einer-gift-attacke-durch-den-russischen-geheimdienst-a-cd4e25d6-a20d-4d4a-a75c-dbb22413e0c7 |Abruf=2022-03-30}}</ref> Schon im Mai 2018 hatte die Ehefrau einen Beobachter mit einem Fernglas entdeckt, dem Vorfall jedoch keine große Bedeutung zugemessen. Im Sommer winkte sie einem Überwacher jedoch zu.<ref>[https://theins.ru/politika/242567 Vergiftet die Spottdrossel. Wie der FSB versuchte, Dmitry Bykov zu töten], ''The Insider,'' 9. Juni 2021</ref> |
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Im Dezember nahm er in einem Gespräch bei der ''Nowaja gaseta'' Bezug auf die Äußerung Putins, dass es diese Welt als Ganzes ohne Russland überhaupt nicht brauche (eine Aussage zum Einsatz von Atomwaffen). Er sagte dabei: |
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{{Zitat|Die heutige russische Propaganda ist nicht friedlich, und die Politik ist nicht sozial; Die kommunistische Demagogie ist vorbei, es ist nicht üblich, schüchtern zu sein, und wozu brauchen wir eine Welt, in der es kein Russland gibt?! Es ist nicht Zufall, dass das moderne Russland Solschenizyn in den Lehrplan aufgenommen und sogar zugelassen hat, weil es zum ersten Mal in seiner Geschichte nicht von Lügen lebt: Es gibt keine Heuchelei darin – auf allen Bundeskanälen erschallt [[Propaganda#Propaganda und Völkerrecht|Kriegspropaganda]], und dass die Gesellschaft noch nicht in den rasendsten [[Faschismus]] abgeglitten ist, erklärt sich nur aus ihrer gesellschaftlichen Faulheit.|ref=<ref>[https://novayagazeta.ru/articles/2019/12/31/83306-vasil-ivanych-popugay Василь Иваныч, попугай!], Nowaja gaseta, 25. Dezember 2019.</ref>}} |
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Im Februar 2022 unterzeichnete er einen Appell mehrerer Dutzend russischer Künstler und Schriftsteller, in dem der [[Russischer Überfall auf die Ukraine 2022|Überfall der russischen Streitkräfte auf die Ukraine]] als „Schande“ bezeichnet und ein sofortiges Ende der Kämpfe gefordert wurde.<ref>[https://www.spiegel.de/ausland/russland-ukraine-news-am-freitag-mindestens-137-tote-an-erstem-tag-der-invasion-a-c6e8e713-66dc-4aca-ad70-86d0d20cc707 ''Thunberg demonstriert vor russischer Botschaft in Stockholm''] ''spiegel.de,'' 25. Februar 2022.</ref> Daraufhin wurden seine Bücher aus dem Angebot russischer Buchhandlungen genommen und aus den Katalogen von Bibliotheken entfernt.<ref>[[Kerstin Holm]], [https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/russlands-kulturszene-stellt-sich-gegen-den-ukraine-krieg-18211897.html ''Die Taliban im Kreml''] ''faz.net,'' 1. August 2022.</ref> Ende Juli 2022 wurde Bykow in das russische Register der „[[Gesetz über „ausländische Agenten“ in Russland|ausländischen Agenten]]“ eingetragen.<ref>[https://republic.ru/posts/104587 Das Justizministerium hat Dmitri Bykow, Jewgenija Markowna Albaz und Dmitri Petrowitsch Aleschkowski in das Register der ausländischen Agenten eingetragen], Republic.ru, 29. Juli 2022</ref> |
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Seit 1985 arbeitet er in der Zeitung «Sobesednik.» Er versteht sich als Vertreter der [[Zivilgesellschaft]] in Russland.<ref name="dekoder">[https://www.dekoder.org/de/gnose/dimitri-bykow Dimitri Bykow], Vorstellung auf Dekoder.org</ref> |
Seit 1985 arbeitet er in der Zeitung «Sobesednik.» Er versteht sich als Vertreter der [[Zivilgesellschaft]] in Russland.<ref name="dekoder">[https://www.dekoder.org/de/gnose/dimitri-bykow Dimitri Bykow], Vorstellung auf Dekoder.org</ref> |
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Er ist Autor von journalistischen, literarischen, polemischen Artikeln, die in einer Vielzahl von Magazinen und Zeitungen veröffentlicht wurden, von berühmten Monatsblättern wie ''Fly & Drive'' bis zu extravaganten Boulevardblättern wie ''Moskowskaja Komsomolka'' (die Zeitung erschien 1999–2000). Regelmäßig schrieb er als Kolumnist für: |
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* ''[[Ogonjok]]'' (bis 2007) |
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* ''[[Nowaja gaseta]]''<ref>{{cite web| title = Дмитрий Быков| url = https://www.novayagazeta.ru/search?q=%D0%94%D0%BC%D0%B8%D1%82%D1%80%D0%B8%D0%B9%20%D0%91%D1%8B%D0%BA%D0%BE%D0%B2| language = ru| accessdate = 2018-08-03}}</ref> |
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* ''[[Trud (Russland)|Trud]]'' |
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* ''Wetscherni klub'' |
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* ''Stoliza'' |
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* «Stolitza», |
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* ''Selskaja now'' |
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* «Sel'skaya nov'», |
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* ''Sdorowje'' |
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* «Zdorov'ye», |
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* ''Dossug w Moskwe'' |
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* ''[[Obschtschaja gaseta]]''<ref>{{cite web| title = БЫКОВ ДМИТРИЙ Российский писатель, журналист, поэт, кинокритик, биограф Б. Л. Пастернака.| url = https://og.ru/authors/bykov-dmitriy| language = ru| accessdate = 2018-08-03| archiveurl = https://web.archive.org/web/20211106194951/https://og.ru/authors/bykov-dmitriy| archivedate = 2021-11-06}}</ref> |
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* 2005: 50 Debüts in der Prosa zu Beginn des dritten Jahrtausends nach der Zeitungsversion für den Roman «Ausrede» ({{ruS}} «Оправдание») |
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* 2006: Internationaler Literaturpreis, benannt nach A. und B. Strugatsky für den Roman «Abschleppfahrzeug» ({{ruS}} «Эвакуатор») |
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* 2007: Internationaler Literaturpreis, benannt nach A. und B. Strugatsky für den Roman «DB» ({{ruS}} «ЖД») |
* 2007: Internationaler Literaturpreis, benannt nach A. und B. Strugatsky für den Roman «DB» ({{ruS}} «ЖД») |
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|GEBURTSDATUM=20. Dezember 1967 |
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Aktuelle Version vom 1. August 2024, 14:13 Uhr
Dmitri Lwowitsch Bykow (russisch Дми́трий Льво́вич Бы́ков; * 20. Dezember 1967) ist ein russischer Schriftsteller[1], Dichter und Publizist[2], Literaturkritiker, Rundfunk- und Fernsehmoderator, Journalist, Literaturlehrer und Filmkritiker. Er ist vor allem als Biograf von Boris Pasternak, Bulat Okudzhava, Maxim Gorki und Wladimir Majakowski bekannt.
Biografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sein Vater war der Kinderarzt und Hals-Nasen-Ohren-Arzt Lew Iossifowitsch Silbertrud (1927–1987), seine Mutter war die Lehrerin für russische Sprache und Literatur Natalia Iossifowna Bykowa (geb. 1937). Die Eltern ließen sich früh scheiden und Bykow wurde von seiner Mutter erzogen.
Als einer der produktivsten modernen russischen Schriftsteller erhielt er im Jahr 2006 den Preis „Nationaler Bestseller“ (Национальный бестселлер)[3] und die Auszeichnung „Das große Buch“ für seine 2005 veröffentlichte Biografie von Boris Pasternak. Später schrieb er Biografien von Maxim Gorki und Bulat Okudzhava.
Dmitri Bykow[4] lehrte Literatur und die Geschichte der sowjetischen Literatur an Gymnasien in Moskau. Er war Professor an der Abteilung für Weltliteratur und Kultur am Staatlichen Moskauer Institut für Internationale Beziehungen. Als Journalist und Kritiker schrieb Bykow seit 1993 für die Zeitschriften Ogonjok[5] und Nowaja gaseta. Er veranstaltet auch regelmäßig eine Show auf dem Radiosender Echo Moskwy.[6]
In 2011 nahm Bykow an dem parodistischen Projekt Der Dichter und der Bürger (später Herr Tüchtig) teil, in dem Michail Jefremow seine aktuellen Gedichte las, die in der Art der großen russischen Dichter geschrieben wurden, um die aktuellen politischen Ereignisse in Russland zu kommentieren.[7][8] Er parodierte die politischen Verhältnisse in Russland in der während der Protestbewegung 2011/12 äußerst populären Literatursendung „Grashdanin Poet“.[9] Um ihn daraufhin im Jahr 2013 als „käuflich“ zu diskreditieren, wurde eine Aktion aus dem Umfeld der Troll-Fabrik gestartet, bei welcher er einen fiktiven Kandidaten einer Lokalwahl hätte „unterstützen“ sollen, was ihm jedoch als „Künstlergespräch“ dargestellt worden war.[10]
Im September 2015 wurde das Programm Hundert Vorlesungen mit Dmitri Bykow auf dem Fernsehsender Doschd gestartet.[11] Im Zyklus der literaturwissenschaftlichen Vorlesungen erzählte Dmitri Bykow über die russische Literatur von 1900 bis 1999, in jeder Sendung wurde ein einzelnes im jeweiligen Jahr veröffentlichtes Werk ausführlich beschreiben. Als Teil des Zyklus hielt Bykow auch verallgemeinerte Vorlesungen, die nicht an ein bestimmtes Jahr gebunden sind, und konzentrierte sich auch auf einzelne Werke für Kinder und Jugendliche.
Die Propagandisten des Kremls, wie Dmitri Kisseljow und Wladimir Solowjow, nannte er die „Mörder der russischen Nation“, weil sie mit ihrer Hasspropaganda die „hässlichsten Instinkte“ entfesselten.[12]
Im April 2019 wurde Dmitri Bykow vergiftet und für einige Tage im Krankenhaus künstlich beatmet, aber kurze Zeit später wieder entlassen. Der Giftanschlag weist bezüglich Vorgehensweise und Hintermännern des FSB Parallelen zum Giftanschlag auf Alexei Nawalny auf.[13][14] Schon im Mai 2018 hatte die Ehefrau einen Beobachter mit einem Fernglas entdeckt, dem Vorfall jedoch keine große Bedeutung zugemessen. Im Sommer winkte sie einem Überwacher jedoch zu.[15]
Im Dezember nahm er in einem Gespräch bei der Nowaja gaseta Bezug auf die Äußerung Putins, dass es diese Welt als Ganzes ohne Russland überhaupt nicht brauche (eine Aussage zum Einsatz von Atomwaffen). Er sagte dabei:
„Die heutige russische Propaganda ist nicht friedlich, und die Politik ist nicht sozial; Die kommunistische Demagogie ist vorbei, es ist nicht üblich, schüchtern zu sein, und wozu brauchen wir eine Welt, in der es kein Russland gibt?! Es ist nicht Zufall, dass das moderne Russland Solschenizyn in den Lehrplan aufgenommen und sogar zugelassen hat, weil es zum ersten Mal in seiner Geschichte nicht von Lügen lebt: Es gibt keine Heuchelei darin – auf allen Bundeskanälen erschallt Kriegspropaganda, und dass die Gesellschaft noch nicht in den rasendsten Faschismus abgeglitten ist, erklärt sich nur aus ihrer gesellschaftlichen Faulheit.“[16]
Im Februar 2022 unterzeichnete er einen Appell mehrerer Dutzend russischer Künstler und Schriftsteller, in dem der Überfall der russischen Streitkräfte auf die Ukraine als „Schande“ bezeichnet und ein sofortiges Ende der Kämpfe gefordert wurde.[17] Daraufhin wurden seine Bücher aus dem Angebot russischer Buchhandlungen genommen und aus den Katalogen von Bibliotheken entfernt.[18] Ende Juli 2022 wurde Bykow in das russische Register der „ausländischen Agenten“ eingetragen.[19]
Schriftsteller, Journalist
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit 1985 arbeitet er in der Zeitung «Sobesednik.» Er versteht sich als Vertreter der Zivilgesellschaft in Russland.[9]
Er ist Autor von journalistischen, literarischen, polemischen Artikeln, die in einer Vielzahl von Magazinen und Zeitungen veröffentlicht wurden, von berühmten Monatsblättern wie Fly & Drive bis zu extravaganten Boulevardblättern wie Moskowskaja Komsomolka (die Zeitung erschien 1999–2000). Regelmäßig schrieb er als Kolumnist für:
- Ogonjok (bis 2007)
- Nowaja gaseta[20]
- Trud
- Wetscherni klub
- Stoliza
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Literaturpreise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2004: Internationaler Literaturpreis, benannt nach A. und B. Strugatsky für den Roman «Orthografie» (russisch «Орфография»)
- 2005: 50 Debüts in der Prosa zu Beginn des dritten Jahrtausends nach der Zeitungsversion für den Roman «Ausrede» (russisch «Оправдание»)
- 2006: Internationaler Literaturpreis, benannt nach A. und B. Strugatsky für den Roman «Abschleppfahrzeug» (russisch «Эвакуатор»)
- 2006: Preis «Bronze Schnecke» russisch «Бронзовая улитка» für den Roman «Abschleppfahrzeug» (russisch «Эвакуатор»)[22]
- 2006: Preis Nationaler Bestseller russisch«Национальный бестселлер» für das Buch «Boris Pasternak» (russisch«Борис Пастернак»)[3]
- 2007: Internationaler Literaturpreis, benannt nach A. und B. Strugatsky für den Roman «DB» (russisch «ЖД»)
- 2008: Preis «Portal» russisch «Портал» für Erzählung «Urlaub» (russisch«Отпуск»)
- 2009: Preis «Bronze Schnecke» russisch «Бронзовая улитка» für den Roman «Ausrangiert» (russisch «Списанные»)[23]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- No Revolution Without the International: An Interview with Dmitry Bykov. Abgerufen am 24. Juli 2018 (englisch).
- Дмитрий Быков - лауреат премии "Национальный бестселлер". Abgerufen am 24. Juli 2018 (russisch).
- Dmitry Lvovich Bykov (Schriftsteller): Biographie, persönliches Leben, Kreativität. Abgerufen am 25. Juli 2018.
- Dmitri Bykow – Humor und Sprachbrillanz gegen den Kreml. Abgerufen am 25. Juli 2018.
- Das Lächeln von Python Puu. Abgerufen am 25. Juli 2018.
- Dimitri Bykow. Abgerufen am 25. Juli 2018.
- Dmitri Bykow: Ein Jahr der Makulatur. Abgerufen am 25. Juli 2018.
- «Warum fragen Sie mich nicht nach dem Tod und nach der Unsterblichkeit?» – Der russische Starautor Dmitri Bykow über Literatur und Politik. Abgerufen am 9. Juni 2021.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Das Lächeln von Python Puu. Abgerufen am 25. Juli 2018.
- ↑ Dmitri Bykow – Humor und Sprachbrillanz gegen den Kreml. Abgerufen am 25. Juli 2018.
- ↑ a b Дмитрий Быков - лауреат премии "Национальный бестселлер". Abgerufen am 24. Juli 2018 (russisch).
- ↑ Dmitry Lvovich Bykov (Schriftsteller): Biographie, persönliches Leben, Kreativität. Abgerufen am 25. Juli 2018.
- ↑ Дмитрий Быков Обозреватель – Liste der Artikel. Archiviert vom am 4. Februar 2009; abgerufen am 24. Juli 2018 (russisch).
- ↑ Дмитрий Быков писатель, журналист. Archiviert vom am 28. Februar 2022; abgerufen am 24. Juli 2018 (russisch).
- ↑ Поэт и гражданин. In: Echo Moskwy. 5. April 2011, archiviert vom am 9. April 2011 (russisch).
- ↑ Seite des Projekts auf Webseite Echo Moskwy. Archiviert vom am 1. März 2022; abgerufen am 28. Juli 2018 (russisch).
- ↑ a b Dimitri Bykow, Vorstellung auf Dekoder.org
- ↑ „Das mit den Trollen war Prigoshins Idee“, dekoder, 9. November 2018
- ↑ Hundert Vorlesungen mit Dmitri Bykow. Abgerufen am 28. Juli 2018 (russisch).
- ↑ Die Propagandisten und ihre Lust an der Lüge, faz.net, 5. Mai 2015
- ↑ Russian Poet Dmitry Bykov Targeted by Navalny Poisoners. Abgerufen am 9. Juni 2021.
- ↑ Roman Dobrokhotov, Christo Grozev, Fidelius Schmid: (S+) Parallelen zum Fall Nawalny: Wurde Dmitrij Bykow zum Ziel einer Giftattacke durch den russischen Geheimdienst? In: Der Spiegel. 9. Juni 2021, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 30. März 2022]).
- ↑ Vergiftet die Spottdrossel. Wie der FSB versuchte, Dmitry Bykov zu töten, The Insider, 9. Juni 2021
- ↑ Василь Иваныч, попугай!, Nowaja gaseta, 25. Dezember 2019.
- ↑ Thunberg demonstriert vor russischer Botschaft in Stockholm spiegel.de, 25. Februar 2022.
- ↑ Kerstin Holm, Die Taliban im Kreml faz.net, 1. August 2022.
- ↑ Das Justizministerium hat Dmitri Bykow, Jewgenija Markowna Albaz und Dmitri Petrowitsch Aleschkowski in das Register der ausländischen Agenten eingetragen, Republic.ru, 29. Juli 2022
- ↑ Дмитрий Быков. Abgerufen am 3. August 2018 (russisch).
- ↑ БЫКОВ ДМИТРИЙ Российский писатель, журналист, поэт, кинокритик, биограф Б. Л. Пастернака. Archiviert vom am 6. November 2021; abgerufen am 3. August 2018 (russisch).
- ↑ Премии в фантастике и списки ТОР. Бронзовая Улитка 2006. In: rusf.ru. Abgerufen am 25. Juli 2018 (russisch).
- ↑ Премии в фантастике и списки ТОР. Бронзовая Улитка 2009. In: rusf.ru. Abgerufen am 25. Juli 2018 (russisch).
Personendaten | |
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NAME | Bykow, Dmitri Lwowitsch |
ALTERNATIVNAMEN | Бы́ков, Дми́трий Льво́вич (russisch) |
KURZBESCHREIBUNG | russischer Schriftsteller, Literatur- und Filmkritiker, Journalist und Rundfunkmoderator |
GEBURTSDATUM | 20. Dezember 1967 |