„Sverker I. (Schweden)“ – Versionsunterschied
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Alle Angaben zu Sverker sind noch ungesichert und stehen unter Vorbehalt. Sein Vater war möglicherweise ein Bauer aus Östergötland namens ''Kol'', ''Cornube'', ''Karnuka'' oder ''Ulf''. Es gibt aber auch Quellen, die ''Erik Årsäll'' (Sohn von [[Sven (Schweden)|Opfer-Sven]]) als Vater nennen. Wahrscheinlich hatte Sverker zuerst den Königstitel von Östergötland inne, bevor er 1130 [[Schweden|schwedischer]] König wurde. |
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Ein starker Aspekt war Sverkers Heiratspolitik, die sein Reich stärker machte. Zuerst heiratete er ''[[Ulvhild Håkonsdatter]] von Norwegen'', die Witwe von [[Inge II. (Schweden)|Inge den Jüngeren]], die er laut [[Saxo Grammaticus]] ihrem zweiten Ehemann, dem dänischen König [[Niels (Dänemark)|Niels Svensson]], entführt hatte,<ref>Saxo Grammaticus: ''Gesta Danorum.'' 11. Buch, Kap.10.</ref> und schuf so ein starkes Band zwischen den beiden skandinavischen Ländern. Nach Ulvhilds Tod heiratete er ''[[Rikissa von Polen|Rikissa]] (Rycheza) von Polen'', Tochter von [[Bolesław III. Schiefmund]], die Witwe seines Vorgängers, Ulvhilds Stiefsohn [[Magnus (Schweden)|Magnus Nilsson]]. Durch diese Ehe wollte er auch in [[Västergötland]] als König akzeptiert werden. |
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Sverkers und Ulvhilds Namen tauchen im Zusammenhang mit der Gründung des ersten [[Zisterzienserkloster]]s Schwedens auf. Dieses |
Sverkers und Ulvhilds Namen tauchen im Zusammenhang mit der Gründung des ersten [[Zisterzienserkloster]]s Schwedens auf. Dieses wurde 1143 in [[Klosterruine Alvastra|Alvastra]] auf einem Stück Land errichtet, das Ulvhild als Brautgeschenk von ihrem Mann bekommen hatte. Um 1150 soll Sverker in einen Krieg mit [[Dänemark]] geraten sein. Doch konnten seine Verbündeten aus [[Småland]] die Angriffe des dänischen Königs [[Sven III. (Dänemark)|Sven Grate]] 1153 abwehren. Der Angriff soll darauf zurückzuführen sein, dass Sverkers Sohn Jon einige edelgeborene Frauen aus [[Halland]] geraubt habe. Er wurde auf einem [[Thing]] ermordet. Gegen Ende seiner Regierungszeit war Sverkers Stellung in Svealand sehr schwach, und es soll sogar einen Gegenkönig gegeben haben. |
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Sverker soll 1156 auf dem Wege zur Weihnachtsmesse von seinem Oberstallmeister ermordet worden sein. Nach [[Saxo Grammaticus]] wurde er auf Betreiben von [[Magnus Henriksson]] von seinem Kammerdiener im Schlaf ermordet.<ref name="SG 14 17" /> Er wurde in ''Alvastra'' begraben. |
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Sverker war zweimal verheiratet.<ref>Zu Sverkers Nachkommen siehe [[Detlev Schwennicke]]: ''[[Europäische Stammtafeln]]'', Neue Folge, Band II, [[Verlag J. A. Stargardt]], Marburg 1984, Tafel 115.</ref> Aus der ersten Ehe mit [[Ulvhild Håkonsdatter]] (Thjottaätten), einer Tochter des norwegischen Magnaten Hakon Finnson – eines Nachkommen des großen norwegischen [[Skalde]]n [[Eyvindr Skáldaspillir]] (* c. 920, + c. 990)<ref> Detlev Schwennicke: ''Europäische Stammtafeln,'' Neue Folge, Band II, Verlag J. A. Stargardt, Marburg 1984, Tafel 105.</ref> – aus der Familie Thjotta: |
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* [[Karl VII. (Schweden) | Karl VII.]] Sverkersson († ermordet 12. April 1167), König von Schweden (1161–1167), ⚭ 1163 Christine Stigsdotter, Tochter von Stig Hvitaledhr und der Margarete Prinzessin von Dänemark |
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** Dessen Sohn war [[Sverker II. (Schweden)|Sverker II.]] Karlsson, König von Schweden (1196–1208) |
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* Helena (Sophie) Sverkersdotter (* c. 1130, † nach 1158), ⚭ 1156 [[Knut V. (Dänemark)|Knut V. Magnusson]] 1147 König von Jütland, 1154–1157 Mit-[[König von Dänemark]], † ermordet 9. August 1157 |
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* Jon Sverkersson († ermordet 1153/54), Jarl in Schweden |
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* Ingegerd Sverkersdotter († 1204); ab 1164 Priorin des [[Kloster Vreta |Klosters Vreta]] |
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* Sune Sik Sverkersson, Prinz von Schweden, Vater von [[Ingrid Ylva]] und damit Großvater von [[Birger Jarl]] und seinen Brüdern. |
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* [[Burislev Sverkersson]] d. Ältere |
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== Weblinks == |
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* Möglicherweise hatte er auch einen Sohn ''Sune Sik''. |
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* [http://www.mittelalter-genealogie.de/mittelalter/koenige/schweden/sverker_1_koenig_1156.html genealogie-mittelalter.de] |
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** Dessen Tochter [[Ingrid Ylva]], ⚭ 1195 [[Magnus Minnesköld]] und wurde über ihren Sohn [[Birger Jarl]] zur [[Stammmutter]] der [[König von Schweden |Könige von Schweden]] 1250–1364, [[König von Norwegen | Könige von Norwegen]] (1380–1387) und [[König von Dänemark | Könige von Dänemark]] (1376–1387) aus dem Haus der [[Folkunger]].<ref>Lagerqvist S. 54.</ref> |
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== Literatur == |
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* {{LexMA|8|344|344|Sverker der Ältere|Göran Dahlbäck}} |
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* Lars o. Lagerqvist: ''Sveriges regenter. Från forntid till nutid''. Norsteds Förlag AB, Stockholm 1996, ISBN 91-1-963882-5. |
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== Anmerkungen == |
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<references> |
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<ref name="SG 14 17">''Gesta Danorum.'' 14. Buch, Kap. 17, 2.</ref> |
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[[pl:Swerker I Starszy]] |
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[[pt:Sverker I da Suécia]] |
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[[ru:Сверкер I]] |
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[[sv:Sverker den äldre]] |
Aktuelle Version vom 25. Juli 2024, 21:11 Uhr
Sverker I., Sverker der Ältere, († um 1156) war König von Östergötland und König von Schweden.
Alle Angaben zu Sverker sind noch ungesichert und stehen unter Vorbehalt. Sein Vater war möglicherweise ein Bauer aus Östergötland namens Kol, Cornube, Karnuka oder Ulf. Es gibt aber auch Quellen, die Erik Årsäll (Sohn von Opfer-Sven) als Vater nennen. Wahrscheinlich hatte Sverker zuerst den Königstitel von Östergötland inne, bevor er 1130 schwedischer König wurde.
Ein starker Aspekt war Sverkers Heiratspolitik, die sein Reich stärker machte. Zuerst heiratete er Ulvhild Håkonsdatter von Norwegen, die Witwe von Inge den Jüngeren, die er laut Saxo Grammaticus ihrem zweiten Ehemann, dem dänischen König Niels Svensson, entführt hatte,[1] und schuf so ein starkes Band zwischen den beiden skandinavischen Ländern. Nach Ulvhilds Tod heiratete er Rikissa (Rycheza) von Polen, Tochter von Bolesław III. Schiefmund, die Witwe seines Vorgängers, Ulvhilds Stiefsohn Magnus Nilsson. Durch diese Ehe wollte er auch in Västergötland als König akzeptiert werden.
Sverkers und Ulvhilds Namen tauchen im Zusammenhang mit der Gründung des ersten Zisterzienserklosters Schwedens auf. Dieses wurde 1143 in Alvastra auf einem Stück Land errichtet, das Ulvhild als Brautgeschenk von ihrem Mann bekommen hatte. Um 1150 soll Sverker in einen Krieg mit Dänemark geraten sein. Doch konnten seine Verbündeten aus Småland die Angriffe des dänischen Königs Sven Grate 1153 abwehren. Der Angriff soll darauf zurückzuführen sein, dass Sverkers Sohn Jon einige edelgeborene Frauen aus Halland geraubt habe. Er wurde auf einem Thing ermordet. Gegen Ende seiner Regierungszeit war Sverkers Stellung in Svealand sehr schwach, und es soll sogar einen Gegenkönig gegeben haben.
Sverker soll 1156 auf dem Wege zur Weihnachtsmesse von seinem Oberstallmeister ermordet worden sein. Nach Saxo Grammaticus wurde er auf Betreiben von Magnus Henriksson von seinem Kammerdiener im Schlaf ermordet.[2] Er wurde in Alvastra begraben.
Nachkommen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sverker war zweimal verheiratet.[3] Aus der ersten Ehe mit Ulvhild Håkonsdatter (Thjottaätten), einer Tochter des norwegischen Magnaten Hakon Finnson – eines Nachkommen des großen norwegischen Skalden Eyvindr Skáldaspillir (* c. 920, + c. 990)[4] – aus der Familie Thjotta:
- Karl VII. Sverkersson († ermordet 12. April 1167), König von Schweden (1161–1167), ⚭ 1163 Christine Stigsdotter, Tochter von Stig Hvitaledhr und der Margarete Prinzessin von Dänemark
- Dessen Sohn war Sverker II. Karlsson, König von Schweden (1196–1208)
- Helena (Sophie) Sverkersdotter (* c. 1130, † nach 1158), ⚭ 1156 Knut V. Magnusson 1147 König von Jütland, 1154–1157 Mit-König von Dänemark, † ermordet 9. August 1157
- Jon Sverkersson († ermordet 1153/54), Jarl in Schweden
- Ingegerd Sverkersdotter († 1204); ab 1164 Priorin des Klosters Vreta
Aus der zweiten Ehe mit Rikissa (Rycheza) von Polen, der Tochter von Bolesław III. Schiefmund und Salome von Berg:
- Burislev Sverkersson d. Ältere
- Möglicherweise hatte er auch einen Sohn Sune Sik.
- Dessen Tochter Ingrid Ylva, ⚭ 1195 Magnus Minnesköld und wurde über ihren Sohn Birger Jarl zur Stammmutter der Könige von Schweden 1250–1364, Könige von Norwegen (1380–1387) und Könige von Dänemark (1376–1387) aus dem Haus der Folkunger.[5]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Göran Dahlbäck: Sverker der Ältere. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 8. LexMA-Verlag, München 1997, ISBN 3-89659-908-9, Sp. 344.
- Lars o. Lagerqvist: Sveriges regenter. Från forntid till nutid. Norsteds Förlag AB, Stockholm 1996, ISBN 91-1-963882-5.
Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Saxo Grammaticus: Gesta Danorum. 11. Buch, Kap.10.
- ↑ Gesta Danorum. 14. Buch, Kap. 17, 2.
- ↑ Zu Sverkers Nachkommen siehe Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln, Neue Folge, Band II, Verlag J. A. Stargardt, Marburg 1984, Tafel 115.
- ↑ Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln, Neue Folge, Band II, Verlag J. A. Stargardt, Marburg 1984, Tafel 105.
- ↑ Lagerqvist S. 54.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Magnus | König von Schweden 1130–1156 | Erik IX. |
Personendaten | |
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NAME | Sverker I. |
ALTERNATIVNAMEN | Sverker der Ältere |
KURZBESCHREIBUNG | König von Schweden |
GEBURTSDATUM | 11. Jahrhundert oder 12. Jahrhundert |
STERBEDATUM | um 1156 |