„Avia B-122“ – Versionsunterschied

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Die '''Avia B.122''' war ein [[Tschechoslowakei|tschechoslowakisches]] [[Kunstflug|Kunstflugzeug]] der 1930er Jahre. Sie nahm in dieser Zeit an mehreren internationalen Wettbewerben teil, bei denen sie auch recht erfolgreich abschnitt.
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Die '''Avia B-122''' war ein [[Tschechoslowakei|tschechoslowakisches]] [[Kunstflug]]zeug der 1930er Jahre. Es nahm in dieser Zeit an mehreren internationalen Wettbewerben teil, bei denen es auch recht erfolgreich abschnitt.
Konstruiert wurde sie von František Novotny als [[Doppeldecker]] mit Tragflügeln aus Holz und einem Rumpf aus Stahlrohr. Im Bereich des Bugs bestand die Verkleidung aus Stahlblech, der Rest des Flugzeugs war mit Stoff bespannt.


== Geschichte ==
Der erste Prototyp mit der Kennung OK-AVI flog erstmals im Frühjahr 1934, ausgerüstet mit einem 7-Zylinder-[[Sternmotor]] ''Walter Castor''. Etwas später folgte die OK-AVE mit veränderten Rudern und einem ''Castor II'' Motor mit [[NACA-Haube]]. Mit dieser Maschine wurden zahlreiche Kunstflug-Wettkämpfe bestritten.
Konstruiert wurde das Flugzeug von František Novotny als [[Doppeldecker (Flugzeug)|Doppeldecker]] mit Tragflächen aus Holz und einem Rumpf aus Stahlrohr. Im Bereich des Bugs bestand die Verkleidung aus Stahlblech, der Rest des Flugzeugs war mit Stoff bespannt.


Der erste Prototyp mit dem Kennzeichen <span style="font-family:monospace;">OK-AVI</span> flog erstmals im Frühjahr 1934, ausgerüstet mit einem Sieben-Zylinder-[[Sternmotor]] ''[[Walter Castor]]''. Etwas später folgte die <span style="font-family:monospace;">OK-AVE</span> mit veränderten Rudern und einem ''Castor-II''-Motor mit [[NACA-Haube]]. Mit dieser Maschine wurden zahlreiche Kunstflug-Wettkämpfe bestritten.
Die tschechoslowakischen Streitkräfte bestellten 45 Maschinen mit der Militärbezeichnung '''Bs.122''', die auch ausgeliefert wurden.


Die tschechoslowakischen Streitkräfte bestellten 45 Maschinen mit der Militärbezeichnung ''Bs-122'', die auch ausgeliefert wurden.
1936 erschien die verbesserte '''Ba.122''' mit dem leistungsstärkeren ''Avia Rk-17'' Triebwerk. Insgesamt 6 Flugzeuge des Musters nahmen 1937 an der Kunstflugkonkurrenz des Zürcher Treffens teil. Drei mit dem Avia-Motor starteten in der Klasse B (Flugzeuge mit Motoren von 10-20 l Hubraum). Dabei belegte Lt. Novák den ersten Platz, Lt.Siroký den dritten und Adj.Hubacek den vierten. Die anderen drei '''Ba.122''', die 9-Zylinder ''Walter Pollux'' als Antrieb hatten, errangen in der Klasse C (Motoren von über 20 l Hubraum) mit den Lt. Novák und Siroký sowie Adj. Vyborní die drei Plätze, wobei sie allerdings keine weiteren Konkurrenten hatten.


1936 erschien die verbesserte ''Ba-122'' mit dem leistungsstärkeren ''[[Avia Rk-17|Avia-Rk-17]]''-Triebwerk. Insgesamt sechs Flugzeuge des Musters nahmen 1937 an der Kunstflugkonkurrenz des Zürcher Treffens teil. Drei mit dem Avia-Motor starteten in der Klasse&nbsp;B (Flugzeuge mit Motoren von 10–20 l Hubraum). Dabei belegte Lt.&nbsp;František&nbsp;Novák den ersten Platz, Lt.&nbsp;Petr&nbsp;Siroký den dritten und Adj.&nbsp;Josef&nbsp;Hubáček den vierten. Die anderen drei ''Ba-122'', die Neun-Zylinder-''[[Walter Pollux]]'' als Antrieb hatten, errangen in der Klasse&nbsp;C (Motoren von über 20&nbsp;l Hubraum) mit den Lt.&nbsp;Novák und Siroký sowie Adj.&nbsp;Vyborní die drei Plätze, wobei sie allerdings keine weiteren Konkurrenten hatten.
Das Militär bestellte von diesem Typ 35 Stück, 15 weitere gingen an die sowjetischen Luftstreitkräfte.


Das tschechoslowakische Militär bestellte von diesem Typ 35 Stück, 15 weitere gingen an die [[Luftstreitkräfte der Sowjetunion|sowjetischen Luftstreitkräfte]].
Nach der Okkupation der [[ČSR]] durch deutsche Truppen übernahm die eingesetzte Regierung 12 Ba.122 und Bs.122, 12 weitere gingen an [[Bulgarien]]. Nachfolgemuster waren die spezielle Wettkampfversion '''B.222''', die '''B.322''' mit geschlossenem Cockpit sowie die '''B.422''', bei der der obere Tragflügel nach unten versetzt und direkt an den Rumpf angeschlossen war.


Nach der Okkupation der [[ČSR]] durch deutsche Truppen übernahm die eingesetzte Regierung zwölf Ba-122 und Bs-122, zwölf weitere gingen an [[Bulgarien]]. Nachfolgemuster waren die spezielle Wettkampfversion ''B-222'', die ''B-322'' mit geschlossenem Cockpit sowie die ''B-422'', bei der die obere Tragfläche nach unten versetzt und direkt an den Rumpf angeschlossen war.
==Technische Daten==

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== Militärische Nutzer ==
| '''Avia Ba.122'''
[[Datei:Letecké muzeum Kbely (43).jpg|mini|Avia Ba-122 im [[Luftfahrtmuseum Kbely]]]]
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* [[Bulgarische Luftstreitkräfte]]: 12 von der tschechoslowakischen Luftwaffe nach der Besetzung übernommen
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* [[Luftwaffe (Wehrmacht)|Luftwaffe]]: 12 von der tschechoslowakischen Luftwaffe nach der Besetzung übernommen
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* [[Rumänische Luftstreitkräfte]]
; {{SVK-1939}}
* Slowakische Luftstreitkräfte
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* [[Luftstreitkräfte der Sowjetunion]]: 15 Ba-122 wurden vor dem Krieg beschafft
; {{CSK-1920}}
* [[Tschechoslowakische Luftstreitkräfte]]: 45 Bs-122 und 35 Ba-122

== Technische Daten ==
[[Datei:Avia B.122 3-view L'Aerophile April 1937.jpg|mini|Dreiseitenriss]]
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! Kenngröße
! Kenngröße
! Daten
! Daten (Avia Ba-122)
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| Besatzung || 1
| Spannweite
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| 8,85 m
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| Höhe
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| Leermasse || 861&nbsp;kg
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| Startmasse || 1081&nbsp;kg
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| ein luftgekühlter 7-Zylinder-Sternmotor ''Rk-17'' mit 265 kW/355 PS ''oder''<br/>ein luftgekühlter 9-Zylinder-Sternmotor ''Walter Pollux II'' mit 290 kW/393 PS
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| Reichweite
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| Besatzung
| 1
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''Siehe auch:'' [[Liste von Flugzeugtypen]]
== Siehe auch ==
* [[Liste von Flugzeugtypen]]

== Literatur ==
* {{Literatur
|Autor=C.&nbsp;G. Grey
|Titel=Jane’s All the World’s Aircraft 1938
|Verlag=David & Charles
|Ort=London
|Datum=1972
|ISBN=0-7153-5734-4
|Seiten=89c–90c}}

== Weblinks ==
{{Commonscat|Avia Ba-122|Avia B-122}}

{{Navigationsleiste Avia}}

[[Kategorie:Ziviler Flugzeugtyp]]
[[Kategorie:Ziviler Flugzeugtyp]]
[[Kategorie:Militärischer Flugzeugtyp]]
[[fi:Avia B.122]]
[[Kategorie:Einmotoriges Flugzeug mit Kolbenmotor]]
[[Kategorie:Flugzeugtyp des Zweiten Weltkrieges]]
[[Kategorie:Militärluftfahrzeug (Bulgarien)]]
[[Kategorie:Militärluftfahrzeug (Rumänien)]]
[[Kategorie:Erstflug 1934]]

Version vom 21. Juli 2024, 19:35 Uhr

Avia B-122
Avia B-122
Avia B-122
Typ Sportflugzeug
Entwurfsland

Tschechoslowakei 1920 Tschechoslowakei

Hersteller Avia
Erstflug 1934
Produktionszeit

1936–1938

Stückzahl >100

Die Avia B-122 war ein tschechoslowakisches Kunstflugzeug der 1930er Jahre. Es nahm in dieser Zeit an mehreren internationalen Wettbewerben teil, bei denen es auch recht erfolgreich abschnitt.

Geschichte

Konstruiert wurde das Flugzeug von František Novotny als Doppeldecker mit Tragflächen aus Holz und einem Rumpf aus Stahlrohr. Im Bereich des Bugs bestand die Verkleidung aus Stahlblech, der Rest des Flugzeugs war mit Stoff bespannt.

Der erste Prototyp mit dem Kennzeichen OK-AVI flog erstmals im Frühjahr 1934, ausgerüstet mit einem Sieben-Zylinder-Sternmotor Walter Castor. Etwas später folgte die OK-AVE mit veränderten Rudern und einem Castor-II-Motor mit NACA-Haube. Mit dieser Maschine wurden zahlreiche Kunstflug-Wettkämpfe bestritten.

Die tschechoslowakischen Streitkräfte bestellten 45 Maschinen mit der Militärbezeichnung Bs-122, die auch ausgeliefert wurden.

1936 erschien die verbesserte Ba-122 mit dem leistungsstärkeren Avia-Rk-17-Triebwerk. Insgesamt sechs Flugzeuge des Musters nahmen 1937 an der Kunstflugkonkurrenz des Zürcher Treffens teil. Drei mit dem Avia-Motor starteten in der Klasse B (Flugzeuge mit Motoren von 10–20 l Hubraum). Dabei belegte Lt. František Novák den ersten Platz, Lt. Petr Siroký den dritten und Adj. Josef Hubáček den vierten. Die anderen drei Ba-122, die Neun-Zylinder-Walter Pollux als Antrieb hatten, errangen in der Klasse C (Motoren von über 20 l Hubraum) mit den Lt. Novák und Siroký sowie Adj. Vyborní die drei Plätze, wobei sie allerdings keine weiteren Konkurrenten hatten.

Das tschechoslowakische Militär bestellte von diesem Typ 35 Stück, 15 weitere gingen an die sowjetischen Luftstreitkräfte.

Nach der Okkupation der ČSR durch deutsche Truppen übernahm die eingesetzte Regierung zwölf Ba-122 und Bs-122, zwölf weitere gingen an Bulgarien. Nachfolgemuster waren die spezielle Wettkampfversion B-222, die B-322 mit geschlossenem Cockpit sowie die B-422, bei der die obere Tragfläche nach unten versetzt und direkt an den Rumpf angeschlossen war.

Militärische Nutzer

Avia Ba-122 im Luftfahrtmuseum Kbely
Bulgarien 1908 Bulgarien
Deutsches Reich NS Deutsches Reich
  • Luftwaffe: 12 von der tschechoslowakischen Luftwaffe nach der Besetzung übernommen
Rumänien Konigreich Rumänien
Slowakei 1939 Slowakei
  • Slowakische Luftstreitkräfte
Sowjetunion 1923 Sowjetunion
Tschechoslowakei 1920 Tschechoslowakei

Technische Daten

Dreiseitenriss
Kenngröße Daten (Avia Ba-122)
Besatzung 1
Spannweite 8,85 m
Länge 6,80 m
Höhe 2,90 m
Flügelfläche 21,55 m²
Leermasse 861 kg
Startmasse 1081 kg
Antrieb ein luftgekühlter Siebenzylinder-Sternmotor Rk-17 mit 265 kW (360 PS) oder
ein luftgekühlter Neunzylinder-Sternmotor Walter Pollux II mit 290 kW (ca. 390 PS)
Höchstgeschwindigkeit 270 km/h
Reisegeschwindigkeit 230 km/h
Gipfelhöhe 7000 m
Reichweite 460 km

Siehe auch

Literatur

  • C. G. Grey: Jane’s All the World’s Aircraft 1938. David & Charles, London 1972, ISBN 0-7153-5734-4, S. 89c–90c.
Commons: Avia B-122 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien