„Pfeiler“ – Versionsunterschied

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Ein '''Pfeiler''' ist im [[Bauwesen]] im engeren Sinne eine tragende [[Stütze (Bauteil)|Stütze]] aus [[Mauerwerk]] zwischen Öffnungen ([[Arkade]]n, [[Tür]]en, [[Fenster]]n und dergleichen) mit [[polygon]]alem, insbesondere [[rechteck]]igem, oder auch rundem Querschnitt.<ref>[[Hans Koepf]], [[Günther Binding]]: ''Bildwörterbuch der Architektur. Mit englischem, französischem, italienischem und spanischem Fachglossar'' (= ''Kröners Taschenausgabe.'' Bd. 194). 4., überarbeitete Auflage. Kröner, Stuttgart 2005, ISBN 3-520-19404-X ([https://moodle.unifr.ch/pluginfile.php/975203/mod_resource/content/0/KOEPF%2C%20BINDING%2C%202005%2C%20Bildwoerterbuch%20der%20Architektur.pdf Digitalisat auf moodle.unifr.ch], abgerufen am 20. Mai 2024), S. 362: ''Pfeiler''. – Die Definition bei Koepf/Bildung ist zusätzlich noch einengender insofern, als ein Rundpfeiler keine Verjüngung aufweise und kein [[Kapitell]] wie eine [[Säule]] habe. Auch könne der Pfeiler eine [[Basis (Architektur)|Basis]], müsse aber einen [[Kämpfer (Architektur)|Kämpfer]] haben.</ref> Je nach Lage und Gestalt eines Pfeilers im oder am Gebäude spricht man von unterschiedlichen Pfeilerarten ([[Bündelpfeiler]], [[Vierung|Vierungspfeiler]], [[Strebepfeiler]], [[Strompfeiler]] usw.).
Ein '''Pfeiler''' ist im [[Bauwesen]] die Bezeichnung für eine senkrechte [[Stütze (Bauteil)|Stütze]], die die Lasten der darüber liegenden [[Bauteil (Bauwesen)|Bauteile]] (beispielsweise [[Bogen (Architektur)|Bögen]], [[Balken]], [[Decke (Bauteil)|Decken]], [[Dach#Dachkonstruktion|Dachkonstruktionen]]) aufnimmt. Pfeiler finden Verwendung als Brückenpfeiler ([[Strompfeiler]], [[Trennpfeiler]]), [[Strebepfeiler]], als Eckpfeiler in eine Wandecke eingebunden oder als Wandpfeiler einem [[Pilaster]] ähnlich in eine Wand eingebunden.

Im weiteren Sinne ist ein Pfeiler auch eine nichttragende, gemauerte [[Stele]], die frei steht und je nach Ausbildung und Funktion verschiedene eigene Bezeichnungen trägt (Torpfeiler, [[Vermessungspfeiler]], [[Gerichtspfeiler]] usw.).


== Terminologie ==
== Terminologie ==
Das Wort ist im Deutschen seit dem 10. Jahrhundert belegt (mhd. ''pfīlære'', ahd. ''pfīlāri'') und aus dem spätlateinischen ''pilare'' entlehnt, das auf das lateinische ''pila'' („Pfeiler, Stütze“) zurückgeht.<ref>Satz nach ''Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache'', 24. Auflage, 2002</ref>
Das Wort ''Pfeiler'' ist im Deutschen seit dem 10. Jahrhundert als [[Althochdeutsche Sprache|althochdeutsch]] ''phīlari'', ''phīleri'' belegt und wandelte sich über das [[Mittelhochdeutsche Sprache|mittelhochdeutsche]] ''phīlære'', ''phīler'' bis zum [[Mittelniederdeutsche Sprache|mittelniederdeutschen]] ''pīlarr''; alles sind Entlehnungen aus dem [[Vulgärlateinisch|vulgärlateinischen]] ''pīlāre'', das eine Ableitung vom [[Lateinische Sprache|lateinischen]] ''pīla'' für „Pfeiler“ ist.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dwds.de/wb/etymwb/Pfeiler |titel=Pfeiler |werk=Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (dwds.de) |abruf=2024-05-20}}</ref>


== Tragende Pfeiler ==
Der Pfeiler kann als eine Ableitung des [[Ständer]]s (Pfostens, Stehers) im [[Rahmen (Bauwesen)|Rahmen]] oder als die Reduktion eines [[Wand (Bauteil)|Wandstückes]] aufgefasst werden.<ref>Satz nach Hans-Joachim Kadatz: ''Wörterbuch der Architektur'', Leipzig, 1988, Lemma ''Pfeiler''</ref> Er soll auch eine Funktion als Raumabschluss haben können.<ref>so ''Pfeiler'' In: Günther Wasmuth (Hrsg.): ''Wasmuths Lexikon der Baukunst'', Berlin 1929–1932 (4 Bände)</ref> Charakteristisch ist die tragende Funktion.
Der Pfeiler kann als eine Ableitung des [[Ständer]]s (Pfostens, Stehers) im [[Rahmen (Bauwesen)|Rahmen]] oder als die Reduktion eines [[Wand (Bauteil)|Wandstückes]] aufgefasst werden.<ref>Satz nach Hans-Joachim Kadatz: ''Wörterbuch der Architektur'', Leipzig, 1988, Lemma ''Pfeiler''</ref> Er soll auch eine Funktion als Raumabschluss haben können.<ref>so ''Pfeiler'' In: Günther Wasmuth (Hrsg.): ''Wasmuths Lexikon der Baukunst'', Berlin 1929–1932 (4 Bände)</ref> Charakteristisch ist die tragende Funktion.


Als Pfeiler benannte Stützen besitzen häufig einen quadratischen Grundriss, aber auch polygonale oder runde Ausformungen werden so bezeichnet.
Als Pfeiler benannte Stützen besitzen häufig einen quadratischen Grundriss, aber auch polygonale oder runde Ausformungen werden so bezeichnet.
Innerhalb der Stilepochen der Architektur entwickelten sich vielfältige Ausformungen des Pfeilers. Er kann insofern, wie eine Säule, auch in [[Basis (Architektur)|Basis]], [[Schaft (Architektur)|Schaft]] und [[Kapitell]] gegliedert sein.<ref name="Koch" />
Innerhalb der Stilepochen der Architektur entwickelten sich vielfältige Ausformungen des Pfeilers. Er kann insofern, wie eine Säule, auch in [[Basis (Architektur)|Basis]], [[Schaft (Architektur)|Schaft]] und [[Kapitell]] gegliedert sein.<ref name="Koch">Satz nach [[Wilfried Koch]]: ''Baustilkunde'', 27. Auflage, Gütersloh/München 2006, Stichwortverzeichnis ''Pfeiler'' bzw. folgende Komposita unter [567]</ref>
Diesbezüglich wird der Begriff uneinheitlich verwendet.<!--
Diesbezüglich wird der Begriff uneinheitlich verwendet.<!--
dies wurde beim Verfassen dieses Artikels durch die Konsultation *mehrerer* Fachlexika berücksichtigt, es ist insofern wenig hilfreich, diesen Text (später) durch die Einführung *einer* quellentypischen Sonderdefinition „Pfeiler ist rechteckig, … aus Mauerwerk, … mit Kapitell“ zu verbessern-->
Diese Angabe wurde beim Verfassen dieses Artikels durch die Konsultation *mehrerer* Fachlexika bestätigt. Es ist insofern wenig hilfreich, Hinweise auf die Mehrfachbedeutung wieder durch die Einführung *einer* quellentypischen Sonderdefinition („Pfeiler ist rechteckig, … aus Mauerwerk, … mit Kapitell“) zu ersetzen. -->


Je nach Lage bzw. Funktion und Gestalt eines tragenden Pfeilers im oder am Gebäude unterscheidet man verschiedene Pfeilerarten:
Abseits der Architektur-Fachsprache wird der Ausdruck „Pfeiler“ auch für nicht tragende Elemente verwendet. So werden gemauerte Abschlüsse von Zäunen und Einfassungen von Einfahrten häufig als Pfeiler bezeichnet, eigentlich [[Pflock|Pfosten oder Pfahl]]. Als Denkmal dienende freistehende Pfeiler ohne tragende Funktion werden meist als [[Stele]] bezeichnet. In der Landesvermessung gibt es „[[Messpfeiler]]“, die architektonisch ebenfalls Stelen sind.


== Arten ==
=== Pfeiler im Gebäude ===
Freistehende Pfeiler im Gebäuden sind je nach Lage und Gestaltung: ''Freipfeiler, [[Vierung|Vierungspfeiler]], Kreuzpfeiler,'' ''[[Bündelpfeiler]], [[Kantonierter Pfeiler|kantonierte Pfeiler]], [[Marienfelder Pfeiler]],'' ''[[Palmettenpfeiler]]'', [[Trumeau (Pfeiler)|''Trumeau'']].
Benennungen können auch die Lage eines Pfeilers am Gebäude ansprechen:<ref>Liste nach [[Hans Koepf]], [[Günther Binding]]: ''Bildwörterbuch der Architektur'' (= ''[[Kröners Taschenausgabe]].'' Band 194). 4., überarbeitete Auflage. Kröner, Stuttgart 2005, ISBN 3-520-19404-X.</ref>. So steht der „Freipfeiler“ frei, ohne Verbindung seines Querschnittes zu einer Wand (= Normalform des Pfeilers).


In die Wand eingebundene, also nicht freistehede Wandpfeiler als mehr oder weniger tiefe Wandvorlagen sind: [[Ante (Architektur)|''Ante'']], ''[[Pilaster]]'', ''[[Lisene]]'', Wandpfeiler (vgl. [[Wandpfeilerkirche]]), Eckpfeiler.
=== Rundpfeiler ===
<gallery class="center" caption="Pfeiler im Gebäude" perrow="7">
Insbesondere eine Abgrenzung des „Rundpfeilers“ zum Fachbegriff der [[Säule]] ist unklar.<ref name="Pevsner">Satz nach Nikolaus Pevsner, Hugh Honour, John Fleming: ''Lexikon der Weltarchitektur'', 3. Auflage, München, Prestel, 1992, Lemma ''Pfeiler''</ref> Es findet sich die Auffassung, ein Pfeiler mit rundem Querschnitt sei dann von der Säule zu unterscheiden, wenn er weder eine Verjüngung noch eine [[Entasis]] (Schwellung des Schaftes der Säule) aufweist.<ref>vgl. Hans Koepf, Günther Binding: ''Bildwörterbuch der Architektur.'' Stuttgart 2005, S. 402.</ref><ref name="Pevsner" /> Andere Autoren verweisen darauf, eine fehlende Entasis sei auch vielen Säulen eigen.<ref name="Koch">Satz nach Wilfried Koch: ''Baustilkunde'', 27. Auflage, Gütersloh/München 2006, Stichwortverzeichnis ''Pfeiler'' bzw. folgende Komposita unter [567]</ref> Als allgemeines Unterscheidungsmerkmal gilt auch, dass [[kapitell]]lose Rundstützen, die vergleichsweise stark gedrückt oder aber sehr schlank sind, als „Pfeiler“ bezeichnet werden, während die Säule einer Proportionslehre verhaftet ist.<ref>Hier sind sich Nikolaus Pevsner, Hugh Honour, John Fleming (einerseits) und Wilfried Koch (andererseits) einig, auch Fritz Baumgart: ''DuMont’s kleines Sachlexikon der Architektur'', Köln, 1977, Lemma ''Pfeiler'' schreibt, dass der Rundpfeiler im Gegensatz zur Säule meist sehr gedrückt sei.</ref> Der Kunsthistoriker [[Hans Jantzen]] differenzierte im Zusammenhang mit seinen Untersuchungen der Kathedralen der Gotik streng zwischen der „antiken Säule“ und der „gotischen Rundstütze“, die er dezidiert als „Rundpfeiler“ bezeichnet.<ref>vgl. Hans Jantzen: ''Kunst der Gotik. Klassische Kathedralen Frankreichs Chartres, Reims, Amiens'', Art. 1.1 ''Das Langhaus'', Rowohlt, 1957/1968, S. 18</ref> Der Autor betont damit das Funktionale, trotz ähnlicher Ausformung war die Gotik keine [[Antikenrezeption]]. Da es auch polygone Säulenformen gibt, wird die Bezeichnung für außereuropäische Architektur endgültig fließend.
Reichersberg Stift Arkadengang.jpg|Pfeiler eines Arkadengangs ([[Stift Reichersberg]])
Cathedral of Tarragona - Trumeau - Catalonia 2014 (1).JPG|Kirchenportal mit Trumeau-Pfeiler ([[Kathedrale von Tarragona]])
Cathédrale Saint-Lazare - Vue intérieure du bas-côté sud et de la nef, vers le nord-est - Autun - Médiathèque de l'architecture et du patrimoine - APMH00022463.jpg|Arkadenpfeiler der [[Kathedrale von Autun]]
F09.N.-D. de La Souterraine.0040.jpg|Stärker ausgebildeter Vierungspfeiler ([[Notre-Dame (La Souterraine)|Notre-Dame, La Souterraine]])
Bündelpfeiler, Kölner Dom (Lueger, Lexikon 1905, Stw. Bündelpfeiler).jpg|Grundriss eines Bündelpfeilers ([[Kölner Dom]])
Rundpfeiler mit Kantonierung.jpg|Systemskizze eines kantonieren Pfeilers
Lincoln, Lincoln cathedral-Chapter house 01.JPG|Palmettenpfeiler im Kapitelhaus der [[Kathedrale von Lincoln]]
Mariae Verkuendigung Mindelheim - Gesamtansicht 2.jpg|Wandpfeiler einer [[Wandpfeilerkirche]]
GutskellerBörln.jpg|Pfeiler eines Gewölbekellers (Gutshaus [[Börln]])
</gallery>


{{Anker|Rundpfeiler}}'''Rundpfeiler'''<br />
<gallery>
Die Abgrenzung des „Rundpfeilers“ zum Fachbegriff der [[Halbsäule]] ist unklar.<ref name="Pevsner">Satz nach [[Nikolaus Pevsner]], Hugh Honour, John Fleming: ''Lexikon der Weltarchitektur'', 3. Auflage, München, Prestel, 1992, Lemma ''Pfeiler''</ref> Es findet sich die Auffassung, ein Pfeiler mit rundem Querschnitt sei dann von der Säule zu unterscheiden, wenn er weder eine Verjüngung noch eine [[Entasis]] (Schwellung des Schaftes der Säule) aufweist.<ref>vgl. Hans Koepf, Günther Binding: ''Bildwörterbuch der Architektur.'' Stuttgart 2005, S. 402.</ref><ref name="Pevsner" /> Andere Autoren verweisen darauf, eine fehlende Entasis sei auch vielen Säulen eigen.<ref name="Koch" /> Als allgemeines Unterscheidungsmerkmal gilt auch, dass [[kapitell]]lose Rundstützen, die vergleichsweise stark gedrückt oder aber sehr schlank sind, als „Pfeiler“ bezeichnet werden, während die Säule einer Proportionslehre verhaftet ist.<ref>Hier sind sich Nikolaus Pevsner, Hugh Honour, John Fleming (einerseits) und Wilfried Koch (andererseits) einig, auch Fritz Baumgart: ''DuMont’s kleines Sachlexikon der Architektur'', Köln, 1977, Lemma ''Pfeiler'' schreibt, dass der Rundpfeiler im Gegensatz zur Säule meist sehr gedrückt sei.</ref> Der Kunsthistoriker [[Hans Jantzen]] differenzierte im Zusammenhang mit seinen Untersuchungen der Kathedralen der Gotik streng zwischen der „antiken Säule“ und der „gotischen Rundstütze“, die er dezidiert als „Rundpfeiler“ bezeichnet.<ref>vgl. Hans Jantzen: ''Kunst der Gotik. Klassische Kathedralen Frankreichs Chartres, Reims, Amiens'', Art. 1.1 ''Das Langhaus'', Rowohlt, 1957/1968, S. 18</ref> Der Autor betont damit das Funktionale, trotz ähnlicher Ausformung war die Gotik keine Antikenrezeption. Da es auch polygone Säulenformen gibt, wird die Bezeichnung für außereuropäische Architektur endgültig fließend.

<gallery class="center" caption="Beispiele für Rundpfeiler" perrow="4">
Mitla, Pilares, Oaxaca (16025069594).jpg|Rundpfeiler im Palast von [[Mitla]], Mexiko
Mitla, Pilares, Oaxaca (16025069594).jpg|Rundpfeiler im Palast von [[Mitla]], Mexiko
Grupo de las 1000 columnas.jpg|[[Chichén Itzá]] – Gruppe der 1000 „Säulen“
Grupo de las 1000 columnas.jpg|[[Chichén Itzá]] – Gruppe der 1000 „Säulen“
Crypte des Gros Piliers PA00110460 (3).jpg|spätgotische Rundpfeiler am [[Mont-Saint-Michel (Abtei)|Mont Saint Michel]]
Crypte des Gros Piliers PA00110460 (3).jpg|Spätgotische Rundpfeiler am [[Mont-Saint-Michel (Abtei)|Mont Saint Michel]]
Pinakothek der Moderne Nord.jpg|alt=|Moderne Rundpfeiler im Eingangsbereich der [[Pinakothek der Moderne]], München
Pinakothek der Moderne Nord.jpg|alternativtext=|Moderne Rundpfeiler im Eingangsbereich der [[Pinakothek der Moderne]], München
</gallery>
</gallery>


=== Wandständige Pfeiler ===
=== {{Anker|Wandständige Pfeiler}}Pfeiler am Gebäude ===
Wandpfeiler an Fassaden übernehmen gliedernde Funktionen als ''Ante, Pilaster'', ''Lisenen'', als ''[[Strebepfeiler]]'' zusätzlich auch [[Baustatik|baustatisch]] seitlich verstärkende Funktion.
[[Datei:Reichstagsgebäude - Nordansicht ( Mitte - Pfeiler - Links ).jpg|mini|Wandpfeiler in tragender Funktion mit pfeilerartigen Eck- (respektive Doppelwand-) und halben Wandpilastern (respektive Kehlpilastern) in Säulengestaltung; Historismus]]


Eine das gesamte Gebäude von unten tragende Funktion haben ''[[Punktfundament|Fundamentpfeiler]]'' und ''[[Mäusepfeiler]]''. Siehe auch: ''[[Suspensura]]''.
* Der ''Wandpfeiler'' ist als Teilpfeiler in eine Wand eingebunden
<gallery class="center" caption="Pfeiler am Gebäude" perrow="7">
* Ein ''Eckpfeiler'' ist als Wandpfeiler in eine Wandecke eingebunden
An Anta at the Erechteion Athens.jpg|Wandvorlage als Ante eines antiken Tempels ([[Erechtheion]], Athen)
* Der ''Doppelwandpfeiler'' ist ein gedoppelter, gekuppelter Wandpfeiler
Lisene1.jpg|Flache Wandvorlagen als Lisenen
Letztere Formen sind einem [[Pilaster]] vergleichbar – das Wort hat dieselbe sprachliche Wurzel, und leitet sich ebenfalls von der Säule als Scheinarchitektur her, und so spricht man bei runden Pilastern auch von ''Halbsäule''. Aber auch hier können schlichtere stützenartige Formen erscheinen, die dann als ''[[Lisene]]'' bezeichnet werden: Die Unterscheidung ist dann, ob die tragende oder fassadengliedernde ornamentale Wirkung überwiegt, und ebenfalls uneinheitlich. Außerdem ist an gemauerten Gebäudeöffnungen der Übergang zur [[Türzarge|Zarge]] fließend. Die genau Charakteristik des Wand- oder Fassadenelements offenbart oft nur der Grundriss des Baues.
Würzburg, Residenz, Hofkirche -- 2018 -- 0163.jpg|Wandpfeiler als Fassadenpilaster (Hofkirche der [[Würzburger Residenz]])

Coburg St. Moriz Strebepfeiler 368.jpg|Strebepfeiler ([[Morizkirche (Coburg)|Moritzkirche, Coburg]])
<gallery>
Kirchspiel, Rödder, Mäusescheune -- 2013 -- 2226.jpg|Mäusepfeiler unter einer Fachwerkscheune ([[Kirchspiel (Dülmen)|Rödder]])
Mariae Verkuendigung Mindelheim - Gesamtansicht 2.jpg|Tragende Wandpfeiler, mit säulierender Pilastrierung
Fundamentpfeiler (Lueger 1909).jpg|Fundamentpfeiler in einer Pfeilergründung ([[Otto Lueger]], 1909<ref>[[Otto Lueger]]: ''Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 7'', Stuttgart/Leipzig 1909, S. 92: ''Pfeilergründung''. ([http://www.zeno.org/Lueger-1904/A/Pfeilergr%C3%BCndung Digitalisat])</ref>)
Architecture-pilasters.jpg|Pilaster in strenger Säulenausprägung
Vaison-la-Romaine - Suspensura.JPG|Luftheizungsfußboden tragende Pfeiler als römische Suspensura ([[Vaison-la-Romaine]])
Lisene1.jpg|Lisene, das lombardische Band dazu nur mehr dekorativ
</gallery>
</gallery>


=== Material ===
== Nichttragende Pfeiler ==
Innerhalb der Architektur gibt es auch nichttragende Pfeiler. So werden gemauerte Pfeiler von [[Einfriedung]]en oder [[Tor (Architektur)|Toren]] häufig als ''Pfeiler'' bezeichnet. Wenn sie einen nur geringen Querschnitt aufweisen, aus Holz, Metall oder Eisen bestehen und in den Boden eingespannt sind, heißen sie [[Pflock|Pfosten, Pflock oder Pfahl]].

Als Denkmal dienende freistehende Pfeiler werden als ''[[Stele]]'' bezeichnet. Vgl. auch ''[[Postament]]''.

Nichtragende Pfeiler mit besonderen Funktionen sind historische ''[[Gerichtssäule|Gerichtspfeiler]]'' und in der Landesvermessung ''[[Messpfeiler]]'', die nur vorübergehend ein Messinstrument tragen.
[[Datei:Pfeiler genietet1.jpg|mini|hochkant=0.7|Genieteter Stahlpfeiler]]
[[Datei:Pfeiler genietet1.jpg|mini|hochkant=0.7|Genieteter Stahlpfeiler]]
<gallery class="center" caption="Beispiele nichttragender Pfeiler" perrow="3">
Pfeiler können nach dem Material unterschieden werden und beispielsweise als ''Holzpfeiler'', ''Mauerwerkspfeiler'' oder ''Betonpfeiler'' bezeichnet werden.
Pfeiler (Klostergutshof, Lamspringe, 2021).jpg|Barocke Torpfeiler (Gutshof, [[Kloster Lamspringe]])
=== Trumeau ===
Karow GÜ Gerichtssäule 2009-08-20 020.jpg|Gerichtspfeiler in [[Lüssow (Mecklenburg)|Karow]]
Befindet sich ein Pfeiler zwischen zwei Fenstern, wird er ''Trumeau'' genannt.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.duden.de/rechtschreibung/Trumeau|titel=Duden – Trumeau – Rechtschreibung, Bedeutung, Definition, Synonyme, Herkunft|titelerg=|autor=|hrsg=|werk=duden.de|seiten=|datum= |zugriff=2018-06-25|sprache=|format=|kommentar=|zitat=|offline=}}</ref> Für die spezielle Verwendung des Wortes ''Trumeau'' in [[Portalen]] siehe [[Trumeau (Pfeiler)|Trumeau]].
Radebeul Triangulationspfeiler.jpg|Vermessungspfeiler ([[Radebeul]])
</gallery>


== Architekturgeschichte ==
== Architekturgeschichte ==
Der Pfeiler der [[römische Architektur|römischen Architektur]] war aufgrund der einfachen Wölbkonstruktionen meist vergleichsweise einfach gestaltet.<ref name="Wasmuth">Satz nach Günther Wasmuth (Hrsg.): ''Wasmuths Lexikon der Baukunst'', Berlin, 1929–1932 (4 Bände), Lemma ''Pfeiler''</ref>
Der Pfeiler der [[römische Architektur|römischen Architektur]] war aufgrund der einfachen Wölbkonstruktionen meist vergleichsweise einfach gestaltet.<ref>Satz nach Günther Wasmuth (Hrsg.): ''Wasmuths Lexikon der Baukunst.'' Berlin, 1929–1932 (4 Bände), Lemma ''Pfeiler''</ref>
Mit komplexeren [[Gewölbe]]konstruktionen und deren Bögen entwickelten auch die lastabtragenden Pfeiler differenziertere Formen. So beispielsweise beim ''Kreuzpfeiler'' mit einem kreuzförmigen Grundriss.<ref name="Koch" />
Mit komplexeren [[Gewölbe]]konstruktionen und deren Bögen entwickelten auch die lastabtragenden Pfeiler differenziertere Formen. So beispielsweise beim ''Kreuzpfeiler'' mit einem kreuzförmigen Grundriss.<ref name="Koch" />


In der Romanik werden dem Pfeilerkern sogenannte ‚Vorlagen‘ angefügt, die die Bögen der Arkaden und der Gewölbe aufnehmen. Diese aus mehreren Elementen (Gliedern) bestehenden Pfeiler nennt man ''Gliederpfeiler''. Die ‚Vorlagen‘ können halbrund oder eckig sein.
In der Romanik werden dem Pfeilerkern sogenannte ‚Vorlagen‘ angefügt, die die Bögen der Arkaden und der Gewölbe aufnehmen. Diese aus mehreren Elementen (Gliedern) bestehenden Pfeiler nennt man ''Gliederpfeiler''. Die ‚Vorlagen‘ können halbrund oder eckig sein.


In der Gotik entwickelt sich um 1200 in Chartres eine eigene Form des Gliederpfeilers, der [[kantonierter Pfeiler|''kantonierte Pfeiler'']]. Er besteht aus einem runden oder achteckigen Pfeilerkern und davorgestellten ‚Vorlagen‘. Wenn die ‚Vorlage‘ als schlanker Rundschaft ausgeführt wird, bezeichnet man sie als [[Dienst (Architektur)|Dienst]]. Im Verlauf der Hochgotik wird der Pfeiler immer dichter von Diensten umformt – dadurch entsteht der ''[[Bündelpfeiler]]'', der aus einem Bündel schlanker Dienste oder Profile besteht und den Gliederpfeiler ablöst. Eine daraus entstandene Sonderform ist der [[Palmettenpfeiler]], über welchem sich [[Rippengewölbe|Gewölberippen]] in alle Richtungen ausbreiten.
In der Gotik entwickelt sich um 1200 in Chartres eine eigene Form des Gliederpfeilers, der [[Kantonierter Pfeiler|''kantonierte Pfeiler'']]. Er besteht aus einem runden oder achteckigen Pfeilerkern und davorgestellten ‚Vorlagen‘. Wenn die ‚Vorlage‘ als schlanker Rundschaft ausgeführt wird, bezeichnet man sie als [[Dienst (Architektur)|Dienst]]. Im Verlauf der Hochgotik wird der Pfeiler immer dichter von Diensten umformt – dadurch entsteht der ''[[Bündelpfeiler]]'', der aus einem Bündel schlanker Dienste oder Profile besteht und den Gliederpfeiler ablöst. Eine daraus entstandene Sonderform ist der [[Palmettenpfeiler]], über welchem sich [[Rippengewölbe|Gewölberippen]] in alle Richtungen ausbreiten.


Jantzen schreibt im Zusammenhang mit der Umformung der Pfeiler zwischen Mittelschiff und Seitenschiff in den Kathedralen der Gotik:
[[Hans Jantzen|Jantzen]] schreibt im Zusammenhang mit der Umformung der Pfeiler zwischen Mittelschiff und Seitenschiff in den Kathedralen der Gotik:
{{Zitat
{{Zitat|Die Romanik gestaltete die Arkadenstützen als einen kreuzförmig gebildeten Mauerpfeiler, der, auch wenn er noch mit Vorlagen versehen wird, strukturmäßig noch den Zusammenhang mit der als homogene Mauermasse aufgefassten ‚Wand‘ bewahrt. Die Gotik kann diesen Pfeiler nicht verwenden, da sie die ‚Wand‘ plastisch durchknetet und im Prinzip darauf ausgeht, sie aus lauter rundstabförmigen Elementen zusammenzufügen.|ref=<ref>Zitat nach Hans Jantzen: ''Kunst der Gotik. Klassische Kathedralen Frankreichs Chartres, Reims, Amiens'', Rowohlt, 1957/1968, S. 18</ref>}}
|Text=Die Romanik gestaltete die Arkadenstützen als einen kreuzförmig gebildeten Mauerpfeiler, der, auch wenn er noch mit Vorlagen versehen wird, strukturmäßig noch den Zusammenhang mit der als homogene Mauermasse aufgefassten ‚Wand‘ bewahrt. Die Gotik kann diesen Pfeiler nicht verwenden, da sie die ‚Wand‘ plastisch durchknetet und im Prinzip darauf ausgeht, sie aus lauter rundstabförmigen Elementen zusammenzufügen.
|ref=<ref>Zitat nach Hans Jantzen: ''Kunst der Gotik. Klassische Kathedralen Frankreichs Chartres, Reims, Amiens.'' Rowohlt, 1957/1968, S. 18.</ref>}}


Die gotische Architektur entwickelte im Außenraum auch den [[Strebepfeiler]] zur Stützung der Außenmauer gegen die Schubkräfte des Gewölbes oder als Träger der Strebebögen.
Die gotische Architektur entwickelte im Außenraum auch den [[Strebepfeiler]] zur Stützung der Außenmauer gegen die Schubkräfte des Gewölbes oder als Träger der Strebebögen.
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Ab der [[Renaissance]] verschwimmt dann die Abgrenzung von Säule zu Pfeiler, wie auch zu den Dekorationselementen Pilater und Lisene, insbesondere im [[Barock]] mit seinem Hang, Funktionales hinter Ornamentalem zu verstecken. Der [[Klassizismus]] bevorzugt wieder die strenge Trennung, bevor im [[Eklektizismus]] des [[Historismus]] endgültig die Grenzen aufgehoben werden. Erst die [[Moderne]] wendet sich wieder weitgehend von der Säule ab, im [[Betonbau]] wird der Pfeiler zum zentralen Bau- und auch Gestaltungselement, gewinnt aber außer im [[Funktionalismus (Design)|Funktionalismus]] und verwandten Strömungen vielfältigste Erscheinungsform.
Ab der [[Renaissance]] verschwimmt dann die Abgrenzung von Säule zu Pfeiler, wie auch zu den Dekorationselementen Pilater und Lisene, insbesondere im [[Barock]] mit seinem Hang, Funktionales hinter Ornamentalem zu verstecken. Der [[Klassizismus]] bevorzugt wieder die strenge Trennung, bevor im [[Eklektizismus]] des [[Historismus]] endgültig die Grenzen aufgehoben werden. Erst die [[Moderne]] wendet sich wieder weitgehend von der Säule ab, im [[Betonbau]] wird der Pfeiler zum zentralen Bau- und auch Gestaltungselement, gewinnt aber außer im [[Funktionalismus (Design)|Funktionalismus]] und verwandten Strömungen vielfältigste Erscheinungsform.


== {{Anker|Brückenbau}} Pfeiler im Brückenbau ==
== Spezielle Verwendungen des Pfeilers ==
=== Brückenbau ===
[[Datei:Europabrücke.jpg|mini|Pfeiler der [[Europabrücke (Brenner Autobahn)|Europabrücke]]]]
[[Datei:Europabrücke.jpg|mini|Pfeiler der [[Europabrücke (Brenner Autobahn)|Europabrücke]]]]


Im [[Brücke]]nbau gibt es ebenfalls keinen einheitlichen Sprachgebrauch. Als Pfeiler oder Stützen bezeichnet man die Unterstützungen von Brückenüberbauten zwischen den [[Widerlager (Brückenbau)|Widerlagern]]. Die Überbauten können [[Durchlaufträger]] oder aneinandergereihte Balken, Rahmen oder Bögen sein. Als Pfeiler werden häufig die wandartigen Bauteile bezeichnet, die über die gesamte Breite des Überbaus reichen, während schmalere Bauteile, deren Abmessung wesentlich geringer als die Überbaubreite sind und die oft aus mehreren Elementen bestehen, häufig als Stützen bezeichnet werden.<ref name="Mehlhorn">Gerhard Mehlhorn (Hrsg.): ''Handbuch Brücken''. 2. Auflage, Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg 2010, ISBN 978-3-642-04422-9, S. 507 f.</ref>
Im [[Brücke]]nbau gibt es ebenfalls keinen einheitlichen Sprachgebrauch. Als Pfeiler oder Stützen bezeichnet man die Unterstützungen von Brückenüberbauten zwischen den [[Widerlager (Brückenbau)|Widerlagern]]. Die Überbauten können [[Durchlaufträger]] oder aneinandergereihte Balken, Rahmen oder Bögen sein. Als Pfeiler werden häufig die wandartigen Bauteile bezeichnet, die über die gesamte Breite des Überbaus reichen, während schmalere Bauteile, deren Abmessung wesentlich geringer als die Überbaubreite sind und die oft aus mehreren Elementen bestehen, häufig als Stützen bezeichnet werden.<ref name="Mehlhorn">Gerhard Mehlhorn (Hrsg.): ''Handbuch Brücken.'' 2. Auflage, Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg 2010, ISBN 978-3-642-04422-9, S. 507&nbsp;f.</ref>


Historische Brücken hatten Pfeiler aus Holzkonstruktionen, Mauerwerk, Eisen- oder Stahlkonstruktionen. Die [[Trestle-Brücke]]n hatten teils hohe Gerüstpfeiler aus standardisierten Holz- oder Stahlbalken. Die Pfeiler und Stützen moderner Brücken bestehen fast durchweg aus [[Stahlbeton]]; gelegentliche Stahlstützen bilden die Ausnahme. Mauerwerk wird nur noch bei der Sanierung [[Denkmalschutz|denkmalgeschützter]] Bauwerke oder als [[Mauerwerk#Verblendmauerwerk|Verblendmauerwerk]] verwendet. Pfeiler im Fluss haben meist Vollquerschnitte, dagegen haben die Pfeiler und Stützen hoher Talbrücken meist Hohlquerschnitte, bestehen also nur aus Stahlbetonwänden um einen leeren Innenraum.<ref name="Mehlhorn" /> In dem Innenraum sind in der Regel Leitern oder Treppen für das Wartungspersonal, bei sehr hohen Brücken auch Aufzüge untergebracht.
Historische Brücken hatten Pfeiler aus Holzkonstruktionen, Mauerwerk, Eisen- oder Stahlkonstruktionen. Die [[Trestle-Brücke]]n hatten teils hohe Gerüstpfeiler aus standardisierten Holz- oder Stahlbalken. Die Pfeiler und Stützen moderner Brücken bestehen fast durchweg aus [[Stahlbeton]]; gelegentliche Stahlstützen bilden die Ausnahme. Mauerwerk wird nur noch bei der Sanierung [[Denkmalschutz|denkmalgeschützter]] Bauwerke oder als [[Mauerwerk#Verblendmauerwerk|Verblendmauerwerk]] verwendet. Pfeiler im Fluss haben meist Vollquerschnitte, dagegen haben die Pfeiler und Stützen hoher Talbrücken meist Hohlquerschnitte, bestehen also nur aus Stahlbetonwänden um einen leeren Innenraum.<ref name="Mehlhorn" /> In dem Innenraum sind in der Regel Leitern oder Treppen für das Wartungspersonal, bei sehr hohen Brücken auch Aufzüge untergebracht.
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== Literatur ==
== Literatur ==
* Günther Binding: ''Der gotische Gliederpfeiler.'' In: Wallraf-Richartz-Jahrbuch 59.1998, S. 29–58.
* [[Günther Binding]]: ''Der gotische Gliederpfeiler.'' In: Wallraf-Richartz-Jahrbuch 59, 1998, S. 29–58.
* Günther Binding: ''Lisene – Pilaster – Wandpfeiler.'' In: ''Denkmal-Kultur im Rheinland.'' Festschrift für Udo Mainzer zum 65. Geburtstag, Werner Verlag, Worms 2010 (''Arbeitsheft der rheinischen Denkmalpflege'' 75.2010), ISBN 978-3-88462-300-8, S. 128–141.
* Günther Binding: ''Lisene – Pilaster – Wandpfeiler.'' In: ''Denkmal-Kultur im Rheinland.'' Festschrift für [[Udo Mainzer]] zum 65. Geburtstag, Werner Verlag, Worms 2010 (''Arbeitsheft der rheinischen Denkmalpflege'' 75, 2010), ISBN 978-3-88462-300-8, S. 128–141.
* [[Hans Koepf]], [[Günther Binding]]: ''Bildwörterbuch der Architektur. Mit englischem, französischem, italienischem und spanischem Fachglossar'' (= ''Kröners Taschenausgabe.'' Bd. 194). 4., überarbeitete Auflage. Kröner, Stuttgart 2005, ISBN 3-520-19404-X ([https://moodle.unifr.ch/pluginfile.php/975203/mod_resource/content/0/KOEPF%2C%20BINDING%2C%202005%2C%20Bildwoerterbuch%20der%20Architektur.pdf Digitalisat auf moodle.unifr.ch], abgerufen am 20. Mai 2024), S. 362: ''Pfeiler''.


== Weblinks ==
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* [http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_6924.html ''Pfeiler''] in: ''P. W. Hartmanns großes Kunstlexikon''<!-- Quelle [sic!] -->
* [http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_6924.html ''Pfeiler''] in: ''P. W. Hartmanns großes Kunstlexikon''<!-- Quelle [sic!] -->


== Einzelnachweise und Anmerkungen ==
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[[Kategorie:Stütze (Bauteil)]]
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Aktuelle Version vom 21. Juli 2024, 19:35 Uhr

Von Pfeilern getragene Arkaden in Correggio
Strebepfeiler am Chor von St. Marien (Plau)

Ein Pfeiler ist im Bauwesen im engeren Sinne eine tragende Stütze aus Mauerwerk zwischen Öffnungen (Arkaden, Türen, Fenstern und dergleichen) mit polygonalem, insbesondere rechteckigem, oder auch rundem Querschnitt.[1] Je nach Lage und Gestalt eines Pfeilers im oder am Gebäude spricht man von unterschiedlichen Pfeilerarten (Bündelpfeiler, Vierungspfeiler, Strebepfeiler, Strompfeiler usw.).

Im weiteren Sinne ist ein Pfeiler auch eine nichttragende, gemauerte Stele, die frei steht und je nach Ausbildung und Funktion verschiedene eigene Bezeichnungen trägt (Torpfeiler, Vermessungspfeiler, Gerichtspfeiler usw.).

Das Wort Pfeiler ist im Deutschen seit dem 10. Jahrhundert als althochdeutsch phīlari, phīleri belegt und wandelte sich über das mittelhochdeutsche phīlære, phīler bis zum mittelniederdeutschen pīlarr; alles sind Entlehnungen aus dem vulgärlateinischen pīlāre, das eine Ableitung vom lateinischen pīla für „Pfeiler“ ist.[2]

Tragende Pfeiler

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Der Pfeiler kann als eine Ableitung des Ständers (Pfostens, Stehers) im Rahmen oder als die Reduktion eines Wandstückes aufgefasst werden.[3] Er soll auch eine Funktion als Raumabschluss haben können.[4] Charakteristisch ist die tragende Funktion.

Als Pfeiler benannte Stützen besitzen häufig einen quadratischen Grundriss, aber auch polygonale oder runde Ausformungen werden so bezeichnet. Innerhalb der Stilepochen der Architektur entwickelten sich vielfältige Ausformungen des Pfeilers. Er kann insofern, wie eine Säule, auch in Basis, Schaft und Kapitell gegliedert sein.[5] Diesbezüglich wird der Begriff uneinheitlich verwendet.

Je nach Lage bzw. Funktion und Gestalt eines tragenden Pfeilers im oder am Gebäude unterscheidet man verschiedene Pfeilerarten:

Pfeiler im Gebäude

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Freistehende Pfeiler im Gebäuden sind je nach Lage und Gestaltung: Freipfeiler, Vierungspfeiler, Kreuzpfeiler, Bündelpfeiler, kantonierte Pfeiler, Marienfelder Pfeiler, Palmettenpfeiler, Trumeau.

In die Wand eingebundene, also nicht freistehede Wandpfeiler als mehr oder weniger tiefe Wandvorlagen sind: Ante, Pilaster, Lisene, Wandpfeiler (vgl. Wandpfeilerkirche), Eckpfeiler.

Rundpfeiler
Die Abgrenzung des „Rundpfeilers“ zum Fachbegriff der Halbsäule ist unklar.[6] Es findet sich die Auffassung, ein Pfeiler mit rundem Querschnitt sei dann von der Säule zu unterscheiden, wenn er weder eine Verjüngung noch eine Entasis (Schwellung des Schaftes der Säule) aufweist.[7][6] Andere Autoren verweisen darauf, eine fehlende Entasis sei auch vielen Säulen eigen.[5] Als allgemeines Unterscheidungsmerkmal gilt auch, dass kapitelllose Rundstützen, die vergleichsweise stark gedrückt oder aber sehr schlank sind, als „Pfeiler“ bezeichnet werden, während die Säule einer Proportionslehre verhaftet ist.[8] Der Kunsthistoriker Hans Jantzen differenzierte im Zusammenhang mit seinen Untersuchungen der Kathedralen der Gotik streng zwischen der „antiken Säule“ und der „gotischen Rundstütze“, die er dezidiert als „Rundpfeiler“ bezeichnet.[9] Der Autor betont damit das Funktionale, trotz ähnlicher Ausformung war die Gotik keine Antikenrezeption. Da es auch polygone Säulenformen gibt, wird die Bezeichnung für außereuropäische Architektur endgültig fließend.

Pfeiler am Gebäude

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Wandpfeiler an Fassaden übernehmen gliedernde Funktionen als Ante, Pilaster, Lisenen, als Strebepfeiler zusätzlich auch baustatisch seitlich verstärkende Funktion.

Eine das gesamte Gebäude von unten tragende Funktion haben Fundamentpfeiler und Mäusepfeiler. Siehe auch: Suspensura.

Nichttragende Pfeiler

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Innerhalb der Architektur gibt es auch nichttragende Pfeiler. So werden gemauerte Pfeiler von Einfriedungen oder Toren häufig als Pfeiler bezeichnet. Wenn sie einen nur geringen Querschnitt aufweisen, aus Holz, Metall oder Eisen bestehen und in den Boden eingespannt sind, heißen sie Pfosten, Pflock oder Pfahl.

Als Denkmal dienende freistehende Pfeiler werden als Stele bezeichnet. Vgl. auch Postament.

Nichtragende Pfeiler mit besonderen Funktionen sind historische Gerichtspfeiler und in der Landesvermessung Messpfeiler, die nur vorübergehend ein Messinstrument tragen.

Genieteter Stahlpfeiler

Architekturgeschichte

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Der Pfeiler der römischen Architektur war aufgrund der einfachen Wölbkonstruktionen meist vergleichsweise einfach gestaltet.[11] Mit komplexeren Gewölbekonstruktionen und deren Bögen entwickelten auch die lastabtragenden Pfeiler differenziertere Formen. So beispielsweise beim Kreuzpfeiler mit einem kreuzförmigen Grundriss.[5]

In der Romanik werden dem Pfeilerkern sogenannte ‚Vorlagen‘ angefügt, die die Bögen der Arkaden und der Gewölbe aufnehmen. Diese aus mehreren Elementen (Gliedern) bestehenden Pfeiler nennt man Gliederpfeiler. Die ‚Vorlagen‘ können halbrund oder eckig sein.

In der Gotik entwickelt sich um 1200 in Chartres eine eigene Form des Gliederpfeilers, der kantonierte Pfeiler. Er besteht aus einem runden oder achteckigen Pfeilerkern und davorgestellten ‚Vorlagen‘. Wenn die ‚Vorlage‘ als schlanker Rundschaft ausgeführt wird, bezeichnet man sie als Dienst. Im Verlauf der Hochgotik wird der Pfeiler immer dichter von Diensten umformt – dadurch entsteht der Bündelpfeiler, der aus einem Bündel schlanker Dienste oder Profile besteht und den Gliederpfeiler ablöst. Eine daraus entstandene Sonderform ist der Palmettenpfeiler, über welchem sich Gewölberippen in alle Richtungen ausbreiten.

Jantzen schreibt im Zusammenhang mit der Umformung der Pfeiler zwischen Mittelschiff und Seitenschiff in den Kathedralen der Gotik:

„Die Romanik gestaltete die Arkadenstützen als einen kreuzförmig gebildeten Mauerpfeiler, der, auch wenn er noch mit Vorlagen versehen wird, strukturmäßig noch den Zusammenhang mit der als homogene Mauermasse aufgefassten ‚Wand‘ bewahrt. Die Gotik kann diesen Pfeiler nicht verwenden, da sie die ‚Wand‘ plastisch durchknetet und im Prinzip darauf ausgeht, sie aus lauter rundstabförmigen Elementen zusammenzufügen.“[12]

Die gotische Architektur entwickelte im Außenraum auch den Strebepfeiler zur Stützung der Außenmauer gegen die Schubkräfte des Gewölbes oder als Träger der Strebebögen.

Ab der Renaissance verschwimmt dann die Abgrenzung von Säule zu Pfeiler, wie auch zu den Dekorationselementen Pilater und Lisene, insbesondere im Barock mit seinem Hang, Funktionales hinter Ornamentalem zu verstecken. Der Klassizismus bevorzugt wieder die strenge Trennung, bevor im Eklektizismus des Historismus endgültig die Grenzen aufgehoben werden. Erst die Moderne wendet sich wieder weitgehend von der Säule ab, im Betonbau wird der Pfeiler zum zentralen Bau- und auch Gestaltungselement, gewinnt aber außer im Funktionalismus und verwandten Strömungen vielfältigste Erscheinungsform.

Pfeiler im Brückenbau

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Pfeiler der Europabrücke

Im Brückenbau gibt es ebenfalls keinen einheitlichen Sprachgebrauch. Als Pfeiler oder Stützen bezeichnet man die Unterstützungen von Brückenüberbauten zwischen den Widerlagern. Die Überbauten können Durchlaufträger oder aneinandergereihte Balken, Rahmen oder Bögen sein. Als Pfeiler werden häufig die wandartigen Bauteile bezeichnet, die über die gesamte Breite des Überbaus reichen, während schmalere Bauteile, deren Abmessung wesentlich geringer als die Überbaubreite sind und die oft aus mehreren Elementen bestehen, häufig als Stützen bezeichnet werden.[13]

Historische Brücken hatten Pfeiler aus Holzkonstruktionen, Mauerwerk, Eisen- oder Stahlkonstruktionen. Die Trestle-Brücken hatten teils hohe Gerüstpfeiler aus standardisierten Holz- oder Stahlbalken. Die Pfeiler und Stützen moderner Brücken bestehen fast durchweg aus Stahlbeton; gelegentliche Stahlstützen bilden die Ausnahme. Mauerwerk wird nur noch bei der Sanierung denkmalgeschützter Bauwerke oder als Verblendmauerwerk verwendet. Pfeiler im Fluss haben meist Vollquerschnitte, dagegen haben die Pfeiler und Stützen hoher Talbrücken meist Hohlquerschnitte, bestehen also nur aus Stahlbetonwänden um einen leeren Innenraum.[13] In dem Innenraum sind in der Regel Leitern oder Treppen für das Wartungspersonal, bei sehr hohen Brücken auch Aufzüge untergebracht.

Die Pfeiler und Stützen bestehen in der Regel aus dem Kopf (der die Auflagerbank darstellt), dem Schaft und der Gründung. Sie haben oft einen Anzug, d. h. ihr Querschnitt verjüngt sich mit zunehmender Höhe. Die Verbindung mit dem Überbau kann je nach den konstruktiven Erfordernissen biegesteif, gelenkig oder verschieblich sein. Gelegentlich kommen auch Pendelstützen und Pendelpfeiler vor. Paarweise angeordnete Stützen sind häufig durch Querriegel oder Auflagerbalken miteinander verbunden und versteift.[13]

Pfeiler können nach Lage oder Funktion benannt werden (beispielsweise Strompfeiler, Trennpfeiler). Müssen Pfeiler im Bereich von Hangrutschungen errichtet werden, werden in den Hang große, nach oben offene Betonkästen eingebaut, in denen der vollständige Pfeiler von Zeit zu Zeit verschoben werden kann, wie beispielsweise bei der Grünwalder Isarbrücke oder der Ganterbrücke.

Der höchste Pfeiler der 1963 fertiggestellten Europabrücke auf der Brenner Autobahn ist 146,5 m hoch und war damit der höchste Brückenpfeiler der Welt, bis er 1974 von den 150 m hohen Pfeilern des Viadotto Rago in Kalabrien abgelöst wurde, auf das 1979 die Kochertalbrücke mit 178 m hohen Pfeilern folgte. Seit 2004 hatte das Viaduc de Millau den mit 245 m Höhe größten Pfeiler der Welt (auf dem einer der 98 m hohen Stahlpylone der Brücke steht), bis es 2019 von dem 332 m hohen Betonpylon der Pingtang-Brücke abgelöst wurde.

  • Günther Binding: Der gotische Gliederpfeiler. In: Wallraf-Richartz-Jahrbuch 59, 1998, S. 29–58.
  • Günther Binding: Lisene – Pilaster – Wandpfeiler. In: Denkmal-Kultur im Rheinland. Festschrift für Udo Mainzer zum 65. Geburtstag, Werner Verlag, Worms 2010 (Arbeitsheft der rheinischen Denkmalpflege 75, 2010), ISBN 978-3-88462-300-8, S. 128–141.
  • Hans Koepf, Günther Binding: Bildwörterbuch der Architektur. Mit englischem, französischem, italienischem und spanischem Fachglossar (= Kröners Taschenausgabe. Bd. 194). 4., überarbeitete Auflage. Kröner, Stuttgart 2005, ISBN 3-520-19404-X (Digitalisat auf moodle.unifr.ch, abgerufen am 20. Mai 2024), S. 362: Pfeiler.
Commons: Pfeiler – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Pfeiler – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise und Anmerkungen

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  1. Hans Koepf, Günther Binding: Bildwörterbuch der Architektur. Mit englischem, französischem, italienischem und spanischem Fachglossar (= Kröners Taschenausgabe. Bd. 194). 4., überarbeitete Auflage. Kröner, Stuttgart 2005, ISBN 3-520-19404-X (Digitalisat auf moodle.unifr.ch, abgerufen am 20. Mai 2024), S. 362: Pfeiler. – Die Definition bei Koepf/Bildung ist zusätzlich noch einengender insofern, als ein Rundpfeiler keine Verjüngung aufweise und kein Kapitell wie eine Säule habe. Auch könne der Pfeiler eine Basis, müsse aber einen Kämpfer haben.
  2. Pfeiler. In: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (dwds.de). Abgerufen am 20. Mai 2024.
  3. Satz nach Hans-Joachim Kadatz: Wörterbuch der Architektur, Leipzig, 1988, Lemma Pfeiler
  4. so Pfeiler In: Günther Wasmuth (Hrsg.): Wasmuths Lexikon der Baukunst, Berlin 1929–1932 (4 Bände)
  5. a b c Satz nach Wilfried Koch: Baustilkunde, 27. Auflage, Gütersloh/München 2006, Stichwortverzeichnis Pfeiler bzw. folgende Komposita unter [567]
  6. a b Satz nach Nikolaus Pevsner, Hugh Honour, John Fleming: Lexikon der Weltarchitektur, 3. Auflage, München, Prestel, 1992, Lemma Pfeiler
  7. vgl. Hans Koepf, Günther Binding: Bildwörterbuch der Architektur. Stuttgart 2005, S. 402.
  8. Hier sind sich Nikolaus Pevsner, Hugh Honour, John Fleming (einerseits) und Wilfried Koch (andererseits) einig, auch Fritz Baumgart: DuMont’s kleines Sachlexikon der Architektur, Köln, 1977, Lemma Pfeiler schreibt, dass der Rundpfeiler im Gegensatz zur Säule meist sehr gedrückt sei.
  9. vgl. Hans Jantzen: Kunst der Gotik. Klassische Kathedralen Frankreichs Chartres, Reims, Amiens, Art. 1.1 Das Langhaus, Rowohlt, 1957/1968, S. 18
  10. Otto Lueger: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 7, Stuttgart/Leipzig 1909, S. 92: Pfeilergründung. (Digitalisat)
  11. Satz nach Günther Wasmuth (Hrsg.): Wasmuths Lexikon der Baukunst. Berlin, 1929–1932 (4 Bände), Lemma Pfeiler
  12. Zitat nach Hans Jantzen: Kunst der Gotik. Klassische Kathedralen Frankreichs Chartres, Reims, Amiens. Rowohlt, 1957/1968, S. 18.
  13. a b c Gerhard Mehlhorn (Hrsg.): Handbuch Brücken. 2. Auflage, Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg 2010, ISBN 978-3-642-04422-9, S. 507 f.