„Hans Klakow“ – Versionsunterschied
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Klakow absolvierte von 1913 bis 1916 eine Lehre als Steinbildhauer und arbeitete dann in seinem Beruf, u. a. in Berlin in der Werkstatt des Bildhauers [[Franz Metzner (Bildhauer)|Franz Metzner]]. Daneben besuchte er Abendkurse an der Handwerkerschule. Er nahm ab 1917 am [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] teil und gehörte wohl noch bis 1919 dem Militär an. Von 1919 bis 1925 studierte er an der Kunstgewerbeschule Berlin-Charlottenburg und an der Hochschule für bildende Künste, u. a. bei [[Walther Schmarje|Walter Schmarje]], [[Ludwig Gies]] und [[Edwin Scharff]]. Er war Meisterschüler von [[Edwin Scharff|Scharff]] und Mitarbeiter bei [[August Gaul]]. |
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Ab 1925 arbeitete Klakow in Berlin und ab 1931 in Brieselang als freischaffender Bildhauer. Er hatte die beschauliche Ruhe Brieselangs gesucht, um fernab vom hektischen Großstadtgetriebe seine Plastiken entstehen zu lassen. Dennoch war er zu jeder Zeit informiert und interessiert an Zeitströmungen, ohne – wie andere seiner Künstlerkollegen – in deren zum Teil unheilvollen Strudel zu geraten. |
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Von 1939 bis 1945 nahm Klakow als Soldat der [[Wehrmacht]] am [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] teil. Nach der Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft arbeitete er wieder als Bildhauer in Brieselang. Er wurde Mitglied des [[Verband Bildender Künstler der DDR|Verbands Bildender Künstler]] der DDR und war von 1960 bis 1969 Vorsitzender der Sektion Bildhauer des Bezirksverbands Potsdam. |
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⚫ | Seine „unpolitischen“ Themen waren vor allem die einfachen Menschen, besonders eine liebevolle Sicht auf Kinder, die ihn für sein Schaffen inspiriert haben. Anregung für seine spielenden, musizierenden, zusammen hockenden Kinder waren oft die eigenen drei und später die Enkel. Allein die Gruppe der drei Schulkinder aus dem Jahr 1961 ist wegen ihrer Natürlichkeit der Figuren mehrfach gegossen worden und |
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⚫ | Seine „unpolitischen“ Themen waren vor allem die einfachen Menschen, besonders eine liebevolle Sicht auf Kinder, die ihn für sein Schaffen inspiriert haben. Anregung für seine spielenden, musizierenden, zusammen hockenden Kinder waren oft die eigenen drei und später die Enkel. Allein die Gruppe der drei Schulkinder aus dem Jahr 1961 ist wegen ihrer Natürlichkeit der Figuren mehrfach gegossen worden und schmückt heute Stadträume und Schulen in Berlin, Erfurt, Dresden, Potsdam und selbstverständlich auch in Brieselang. |
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Seine Tiergruppen, etwa die ''Pelikane'', sind unter anderem auf der [[Freundschaftsinsel]] heute noch zu bewundern. Das Portal der [[Oberpostdirektion Berlin|Oberpostdirektion]] in [[Berlin-Charlottenburg]] ziert seit 1927 die lebensgroßen Figuren in Keramik. |
Seine Tiergruppen, etwa die ''Pelikane'', sind unter anderem auf der [[Freundschaftsinsel]] heute noch zu bewundern. Das Portal der [[Oberpostdirektion (Berlin)|Oberpostdirektion]] in [[Berlin-Charlottenburg]] ziert seit 1927 die lebensgroßen Figuren in Keramik. |
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Klakow war der Vater des Bildhauers Dietrich Klakow (1936–2020). |
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Hans Klakow war ein stiller, freundlicher aber humorvoller Mensch, der unter seinen Kollegen und im [[Künstlerverband des Landes Brandenburg]] bekannt und anerkannt war. |
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== Ehrungen (Auswahl) == |
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1993 hat sich sein Leben mit 94 Jahren in Brieselang vollendet. Mit dem Bau des Markt-Ensembles in Brieselang auf dem ehemaligen Gelände des Gummiwerkes entstanden auch 1996 das Baufeld umschließende Straßen. Eine davon wurde nach dem Bildhauer Hans Klakow, der 60 Jahre in Brieselang lebte, benannt. In seinem 1929 gebauten und von ihm selbst entworfenen Häuschen mit Atelier in der Straße Am Wald 2a (heute Hausnummer 69) wurde anlässlich seines 100. Geburtstages im Juli 1999 eine Dauerausstellung mit Hilfe der drei Kinder und der befreundeten Nachbarn, Familie Peschel, eingerichtet. |
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* 1964: [[Theodor-Fontane-Preis für Kunst und Literatur (Bezirk Potsdam)|Theodor-Fontane-Preis des Bezirks Potsdam]] |
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* 1983: [[Hans-Grundig-Medaille]] |
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* Benennung der Gesamtschule Brieselang und einer Straße in Brieselang nach Hans Klakow |
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* 1999: Einrichtung eines [[Hans-Klakow-Museum]]s in Brieselang<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gemeindebrieselang.de/Gemeindeleben/Freizeit-und-Kultur/Hans-Klakow-Museum.htm |titel=Hans-Klakow-Museum |sprache=de |abruf=2023-08-24}}</ref> |
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== Werke (Auswahl) == |
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Freundschaftsinsel Pelikane.jpg|''Pelikane'', 1956<br />Freundschaftsinsel<br />[[Potsdam]] |
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Dolgenseestraße Berlin-Frf 095-146.JPG|„Die Aufgabe“<br />Park Dolgenseestraße<br />[[Berlin-Friedrichsfelde]] |
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Jüterbog Schlosspark Hans Klakow Spielende Kinder.JPG|Spielende Kinder, Schlosspark<br />[[Jüterbog]] |
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== Ausstellungen (unvollständig) == |
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=== Einzelausstellungen === |
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* 1961: Berlin, Märkisches Museum (mit [[Ilse Fischer (Malerin)|Ilse Fischer]]) |
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* 1969: Berlin, Märkisches Museum, und Potsdam, Kulturhaus Hans Marchwitza („Plastiken und Zeichnungen aus fünf Jahrzehnten“) |
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=== Ausstellungsbeteiligungen === |
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* 1949 bis 1984: Potsdam, fünf Bezirkskunstausstellungen |
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* 1958 bis 1973: Dresden, Vierte Deutsche Kunstausstellung bis VII. [[Kunstausstellung der DDR]] |
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* 1958: Berlin, Jahresausstellung der [[Akademie der Künste der DDR|Deutschen Akademie der Künste]] |
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* 1973: Berlin, Treptower Park ([[Plastik und Blumen (Ausstellung)|„Plastik und Blumen“)]] |
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* 1975: Wanderausstellung „Kleinplastik und Grafik“ |
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* 1976: Karl-Marx-Stadt, Städtische Museen („Jugend und Jugendobjekte im Sozialismus“) |
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* 1981: Potsdam (Kunstausstellung zum X. Parteitag der SED) |
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* 1983: Berlin und weitere Städte („Karl Marx. Künstlerbekenntnisse“) |
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== Literatur == |
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* ''Klakow, Hans.'' In: [[Dietmar Eisold]] (Hrsg.): Lexikon Künstler in der DDR. Verlag Neues Leben, Berlin 2010, ISBN 978-3-355-01761-9, S. 441/442 |
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== Weblinks == |
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* Bildindex der Kunst und Architektur: [https://www.bildindex.de/ete?action=queryupdate&desc=Hans%20%22klakow%2C%20hans%22%20&index=obj-all Hans Klakow] |
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* [ |
* [https://www.oberschule-brieselang.de/unsere_schule/hans_klakow.html Homepage der OS Brieselang mit biografischen Angaben und Abbildungen von Hans Klakows Werken] |
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* Deutsche digitale Bibliothek: [https://ausstellungen.deutsche-digitale-bibliothek.de/oberschule-brieselang/items/show/16 Auftrag Figuren Hans Klakow] |
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== Einzelnachweise == |
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[[Kategorie:Bildhauer (Deutschland)]] |
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[[Kategorie:Brieselang]] |
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[[Kategorie:Künstler (Brandenburg)]] |
[[Kategorie:Bildender Künstler (Brandenburg)]] |
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[[Kategorie:Person (Landkreis Havelland)]] |
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[[Kategorie:Deutscher]] |
[[Kategorie:Deutscher]] |
Aktuelle Version vom 20. Juni 2024, 15:55 Uhr
Hans Klakow (* 3. Juli 1899 in Treptow; † 9. Oktober 1993 in Brieselang) war ein deutscher Bildhauer und Keramiker.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Klakow absolvierte von 1913 bis 1916 eine Lehre als Steinbildhauer und arbeitete dann in seinem Beruf, u. a. in Berlin in der Werkstatt des Bildhauers Franz Metzner. Daneben besuchte er Abendkurse an der Handwerkerschule. Er nahm ab 1917 am Ersten Weltkrieg teil und gehörte wohl noch bis 1919 dem Militär an. Von 1919 bis 1925 studierte er an der Kunstgewerbeschule Berlin-Charlottenburg und an der Hochschule für bildende Künste, u. a. bei Walter Schmarje, Ludwig Gies und Edwin Scharff. Er war Meisterschüler von Scharff und Mitarbeiter bei August Gaul.
Ab 1925 arbeitete Klakow in Berlin und ab 1931 in Brieselang als freischaffender Bildhauer. Er hatte die beschauliche Ruhe Brieselangs gesucht, um fernab vom hektischen Großstadtgetriebe seine Plastiken entstehen zu lassen. Dennoch war er zu jeder Zeit informiert und interessiert an Zeitströmungen, ohne – wie andere seiner Künstlerkollegen – in deren zum Teil unheilvollen Strudel zu geraten.
Von 1939 bis 1945 nahm Klakow als Soldat der Wehrmacht am Zweiten Weltkrieg teil. Nach der Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft arbeitete er wieder als Bildhauer in Brieselang. Er wurde Mitglied des Verbands Bildender Künstler der DDR und war von 1960 bis 1969 Vorsitzender der Sektion Bildhauer des Bezirksverbands Potsdam.
Seine „unpolitischen“ Themen waren vor allem die einfachen Menschen, besonders eine liebevolle Sicht auf Kinder, die ihn für sein Schaffen inspiriert haben. Anregung für seine spielenden, musizierenden, zusammen hockenden Kinder waren oft die eigenen drei und später die Enkel. Allein die Gruppe der drei Schulkinder aus dem Jahr 1961 ist wegen ihrer Natürlichkeit der Figuren mehrfach gegossen worden und schmückt heute Stadträume und Schulen in Berlin, Erfurt, Dresden, Potsdam und selbstverständlich auch in Brieselang.
Seine Tiergruppen, etwa die Pelikane, sind unter anderem auf der Freundschaftsinsel heute noch zu bewundern. Das Portal der Oberpostdirektion in Berlin-Charlottenburg ziert seit 1927 die lebensgroßen Figuren in Keramik.
Klakow war der Vater des Bildhauers Dietrich Klakow (1936–2020).
Ehrungen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1964: Theodor-Fontane-Preis des Bezirks Potsdam
- 1983: Hans-Grundig-Medaille
- Benennung der Gesamtschule Brieselang und einer Straße in Brieselang nach Hans Klakow
- 1999: Einrichtung eines Hans-Klakow-Museums in Brieselang[1]
Werke (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]-
Pelikane, Zweitguss 1963, Europaschule
Falkensee -
Zeichnende Kinder, 1963
Freundschaftsinsel
Potsdam -
Kindergruppe
Gera -
Spielende Kinder, Schlosspark
Jüterbog
Ausstellungen (unvollständig)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelausstellungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1961: Berlin, Märkisches Museum (mit Ilse Fischer)
- 1969: Berlin, Märkisches Museum, und Potsdam, Kulturhaus Hans Marchwitza („Plastiken und Zeichnungen aus fünf Jahrzehnten“)
Ausstellungsbeteiligungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1949 bis 1984: Potsdam, fünf Bezirkskunstausstellungen
- 1958 bis 1973: Dresden, Vierte Deutsche Kunstausstellung bis VII. Kunstausstellung der DDR
- 1958: Berlin, Jahresausstellung der Deutschen Akademie der Künste
- 1973: Berlin, Treptower Park („Plastik und Blumen“)
- 1975: Wanderausstellung „Kleinplastik und Grafik“
- 1976: Karl-Marx-Stadt, Städtische Museen („Jugend und Jugendobjekte im Sozialismus“)
- 1981: Potsdam (Kunstausstellung zum X. Parteitag der SED)
- 1983: Berlin und weitere Städte („Karl Marx. Künstlerbekenntnisse“)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Klakow, Hans. In: Dietmar Eisold (Hrsg.): Lexikon Künstler in der DDR. Verlag Neues Leben, Berlin 2010, ISBN 978-3-355-01761-9, S. 441/442
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bildindex der Kunst und Architektur: Hans Klakow
- Kulturportal Brandenburg ( vom 27. September 2007 im Internet Archive)
- Homepage der OS Brieselang mit biografischen Angaben und Abbildungen von Hans Klakows Werken
- Deutsche digitale Bibliothek: Auftrag Figuren Hans Klakow
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Hans-Klakow-Museum. Abgerufen am 24. August 2023.
Personendaten | |
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NAME | Klakow, Hans |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Bildhauer |
GEBURTSDATUM | 3. Juli 1899 |
GEBURTSORT | Treptow |
STERBEDATUM | 9. Oktober 1993 |
STERBEORT | Brieselang |