„Dimbsthal“ – Versionsunterschied

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'''Dimbsthal''' ist ein [[Straßendorf]] im [[Département]] [[Bas-Rhin]] in [[Frankreich]]. Außerorts liegt vor allem [[Acker]]land, das im Nordwesten von einem [[Wald]] abgegrenzt ist. Das Nebenstraßennetz ist sternförmig. Die Nachbargemeinden sind [[Marmoutier]] im Nordosten, [[Singrist]] im Osten, [[Salenthal]] im Südosten und [[Birkenwald]] und [[Hengwiller]] im Südwesten. Die [[Gemeinde (Frankreich)|Gemeinde]] ist ein Mitglied der [[Communauté de communes du Pays de Marmoutier]].


'''Dimbsthal''' ({{deS|auch ''Dimbstal''}}) ist eine [[Gemeinde (Frankreich)|französische Gemeinde]] mit {{EWZ|FR|67096}} Einwohnern (Stand {{EWD|FR|67096}}) im [[Département Bas-Rhin]] in der [[Europäische Gebietskörperschaft Elsass|Europäischen Gebietskörperschaft Elsass]] und in der [[Region (Frankreich)|Region]] [[Grand Est]].
==Bevölkerungsentwicklung==

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== Lage ==
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Die Gemeinde Dimbsthal liegt am Fuß der [[Vogesen]], sieben Kilometer südlich der [[Zaberner Steige]]. Die Nachbargemeinden sind [[Marmoutier]] im Nordosten, [[Singrist]] im Osten, [[Salenthal]] im Südosten und [[Birkenwald]] und [[Hengwiller]] im Südwesten.
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== Geschichte ==
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[[Wappenbeschreibung]]: In Rot ein silberner [[Krummstab]].
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=== Mittelalter ===
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Dimbsthal gehörte zur [[Herrschaft Ochsenstein]]. Es war ein [[Lehenswesen|Lehen]] des [[Bistum Metz|Bischofs von Metz]].<ref>Knöpp, S. 17.</ref> Als die Familie derer von [[Ochsenstein (Adelsgeschlecht)|Ochsenstein]] im Mannesstamm mit Georg von Ochsenstein 1485 ausstarb, gelangte das Erbe über dessen Schwester an die Grafen von [[Zweibrücken-Bitsch]].

=== Neuzeit ===
1570 kam es zu einem weiteren Erbfall, der Dimbsthal zur [[Grafschaft Hanau-Lichtenberg]] brachte: Graf [[Jakob von Zweibrücken-Bitsch]] (* 1510; † 1570) und sein schon 1540 verstorbener Bruder [[Simon V. Wecker]] hinterließen nur jeweils eine Tochter als Erbin. Die Tochter des Grafen Jakob, [[Ludovica Margaretha von Zweibrücken-Bitsch|Margarethe]] (* 1540; † 1569), war mit [[Philipp V. (Hanau-Lichtenberg)|Philipp V. von Hanau-Lichtenberg]] (* 1541; † 1599) verheiratet. Zu dem sich aus dieser Konstellation ergebenden Erbe zählte auch die Herrschaft Ochsenstein. In der Verwaltungsstruktur der Grafschaft Hanau-Lichtenberg wurde Dimbsthal dem [[Amt Westhofen (Hanau-Lichtenberg)|Amt Westhofen]] zugeschlagen.<ref>Knöpp, S. 17.</ref> Philipp V. von Hanau-Lichtenberg führte in den ererbten Gebieten sofort die [[Reformation]] durch, die wie sein übriges Herrschaftsgebiet nun [[Lutherische Kirche|lutherisch]] wurden.

Mit der [[Reunionspolitik]] Frankreichs unter König [[Ludwig XIV.]] kamen das Amt Westhofen und Dimbsthal unter französische Oberhoheit. Im 18. Jahrhundert aber gehörte Dimbsthal nicht mehr zum Amt Westhofen, das nach dem Tod des letzten Hanauer Grafen, [[Johann Reinhard III. (Hanau)|Johann Reinhard III.]], 1736 an den Sohn seiner einzigen Tochter, [[Charlotte von Hanau-Lichtenberg|Charlotte]], den Erbprinzen und späteren Landgrafen [[Ludwig IX. (Hessen-Darmstadt)|Ludwig (IX.)]] von [[Landgrafschaft Hessen-Darmstadt|Hessen-Darmstadt]] fiel.

=== Bevölkerungsentwicklung ===
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! style="text-align:left;"| Jahr !! 1962 !! 1968 !! 1975 !! 1982 !! 1990 !! 1999 !! 2010 !! 2021
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|-
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|}
|}


== Sehenswürdigkeiten ==
{{Navigationsleiste Gemeinden im Kanton Marmoutier}}
* Kirche Saint-Symphorien
<gallery>
Dimbsthal, Église Saint-Symphorien.jpg|Südseite der Kirche
Dimbsthal, Église Saint-Symphorien à l'intérieur.jpg|Altar
Dimbsthal, Orgue d'église Saint-Symphorien.jpg|Orgel
</gallery>

== Literatur ==
* Friedrich Knöpp: ''Territorialbestand der Grafschaft Hanau-Lichtenberg hessen-darmstädtischen Anteils''. [maschinenschriftlich] Darmstadt 1962. [Vorhanden in [[Hessisches Staatsarchiv Darmstadt]], Signatur: N 282/6].
* ''Le Patrimoine des Communes du Bas-Rhin''. Flohic Editions, Band 1, Charenton-le-Pont 1999, ISBN 2-84234-055-8, S.&nbsp;637.

== Weblinks ==
{{Commonscat|audio=0|video=0}}

== Einzelnachweise ==
<references/>


{{Navigationsleiste Gemeinden im Arrondissement Saverne}}
[[Kategorie:Ort im Elsass]]
{{Normdaten|TYP=g|VIAF=113166002764675022704}}


[[Kategorie:Ort in Grand Est]]
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[[Kategorie:Ersterwähnung 1120]]
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Aktuelle Version vom 10. Juni 2024, 23:40 Uhr

Dimbsthal
Dimbsthal (Frankreich)
Dimbsthal (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Bas-Rhin (67)
Arrondissement Saverne
Kanton Saverne
Gemeindeverband Pays de Saverne
Koordinaten 48° 40′ N, 7° 21′ OKoordinaten: 48° 40′ N, 7° 21′ O
Höhe 266–362 m
Fläche 1,91 km²
Einwohner 325 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 170 Einw./km²
Postleitzahl 67440
INSEE-Code

Rathaus und Schule

Dimbsthal (deutsch auch Dimbstal) ist eine französische Gemeinde mit 325 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Bas-Rhin in der Europäischen Gebietskörperschaft Elsass und in der Region Grand Est.

Die Gemeinde Dimbsthal liegt am Fuß der Vogesen, sieben Kilometer südlich der Zaberner Steige. Die Nachbargemeinden sind Marmoutier im Nordosten, Singrist im Osten, Salenthal im Südosten und Birkenwald und Hengwiller im Südwesten.

Wappenbeschreibung: In Rot ein silberner Krummstab.

Dimbsthal gehörte zur Herrschaft Ochsenstein. Es war ein Lehen des Bischofs von Metz.[1] Als die Familie derer von Ochsenstein im Mannesstamm mit Georg von Ochsenstein 1485 ausstarb, gelangte das Erbe über dessen Schwester an die Grafen von Zweibrücken-Bitsch.

1570 kam es zu einem weiteren Erbfall, der Dimbsthal zur Grafschaft Hanau-Lichtenberg brachte: Graf Jakob von Zweibrücken-Bitsch (* 1510; † 1570) und sein schon 1540 verstorbener Bruder Simon V. Wecker hinterließen nur jeweils eine Tochter als Erbin. Die Tochter des Grafen Jakob, Margarethe (* 1540; † 1569), war mit Philipp V. von Hanau-Lichtenberg (* 1541; † 1599) verheiratet. Zu dem sich aus dieser Konstellation ergebenden Erbe zählte auch die Herrschaft Ochsenstein. In der Verwaltungsstruktur der Grafschaft Hanau-Lichtenberg wurde Dimbsthal dem Amt Westhofen zugeschlagen.[2] Philipp V. von Hanau-Lichtenberg führte in den ererbten Gebieten sofort die Reformation durch, die wie sein übriges Herrschaftsgebiet nun lutherisch wurden.

Mit der Reunionspolitik Frankreichs unter König Ludwig XIV. kamen das Amt Westhofen und Dimbsthal unter französische Oberhoheit. Im 18. Jahrhundert aber gehörte Dimbsthal nicht mehr zum Amt Westhofen, das nach dem Tod des letzten Hanauer Grafen, Johann Reinhard III., 1736 an den Sohn seiner einzigen Tochter, Charlotte, den Erbprinzen und späteren Landgrafen Ludwig (IX.) von Hessen-Darmstadt fiel.

Bevölkerungsentwicklung

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Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2010 2021
Einwohner 200 207 214 217 235 278 302 325
Quellen: Cassini und INSEE

Sehenswürdigkeiten

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  • Kirche Saint-Symphorien
  • Friedrich Knöpp: Territorialbestand der Grafschaft Hanau-Lichtenberg hessen-darmstädtischen Anteils. [maschinenschriftlich] Darmstadt 1962. [Vorhanden in Hessisches Staatsarchiv Darmstadt, Signatur: N 282/6].
  • Le Patrimoine des Communes du Bas-Rhin. Flohic Editions, Band 1, Charenton-le-Pont 1999, ISBN 2-84234-055-8, S. 637.
Commons: Dimbsthal – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Knöpp, S. 17.
  2. Knöpp, S. 17.