„Eduard von Engerth“ – Versionsunterschied

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'''Eduard Ritter von Engerth''' (* [[13. Mai]] [[1818]] in Pleß, damals Preußisch [[Schlesien]], heute [[Pszczyna]], [[Polen]]; † [[28. Juli]] [[1897]] in [[Semmering (Niederösterreich)|Semmering]], [[Niederösterreich]]) war ein österreichischer [[Historienmalerei|Historien]]- und [[Genremalerei|Genremaler]].
'''Eduard Ritter von Engerth''' (* [[13. Mai]] [[1818]] in Pleß, damals Preußisch [[Schlesien]], heute [[Pszczyna]], [[Polen]]; † [[28. Juli]] [[1897]] in [[Semmering (Niederösterreich)|Semmering]], [[Niederösterreich]]) war ein österreichischer [[Historienmalerei|Historien-]] und [[Genremalerei|Genremaler]].

== Leben ==


== Biografie ==
Eduard Engerth war der Sohn eines [[Malerei|Malers]] und der Bruder des Eisenbahn- und [[Maschinenbauingenieur]]s [[Wilhelm von Engerth|Wilhelm Freiherr von Engerth]]. Den ersten Unterricht erhielt er bei seinem Vater. Später wurde er ein Schüler von [[Leopold Kupelwieser]] an der [[Akademie der bildenden Künste Wien|Akademie der bildenden Künste]] in Wien, deren großen Preis er 1845 für ein historisches Gemälde erhielt. Ein Stipendium (damals Pension genannt) ermöglichte ihm 1847 ausgedehnte Studienreisen nach [[Italien]], [[Frankreich]], [[England]] und dem [[Orient]]. In [[Rom]] malte er sein erstes bedeutendes Bild: ''Die Verhaftung der Familie des [[Manfred (Sizilien)|Königs Manfred]] nach der [[Schlacht bei Benevent|Schlacht von Benevent]]'', zuletzt im k. k. Belvedere.
Eduard Engerth war der Sohn eines [[Malerei|Malers]] und der Bruder des Eisenbahn- und [[Maschinenbauingenieur]]s [[Wilhelm von Engerth|Wilhelm Freiherr von Engerth]]. Den ersten Unterricht erhielt er bei seinem Vater. Später wurde er ein Schüler von [[Leopold Kupelwieser]] an der [[Akademie der bildenden Künste Wien|Akademie der bildenden Künste]] in Wien, deren großen Preis er 1845 für ein historisches Gemälde erhielt. Ein Stipendium (damals Pension genannt) ermöglichte ihm 1847 ausgedehnte Studienreisen nach [[Italien]], [[Frankreich]], [[England]] und dem [[Orient]]. In [[Rom]] malte er sein erstes bedeutendes Bild: ''Die Verhaftung der Familie des [[Manfred (Sizilien)|Königs Manfred]] nach der [[Schlacht bei Benevent|Schlacht von Benevent]]'', zuletzt im k. k. Belvedere.


1854 wurde er Direktor der [[Akademie der Bildenden Künste, Prag|Kunstakademie]] in Prag, wo sein künstlerischer Schwerpunkt die Porträtmalerei wurde. Nebenbei vollendete er die unterdessen begonnenen Fresken in der [[Altlerchenfelder Pfarrkirche]] nach eigenen und die des Presbyteriums nach [[Joseph von Führich|Joseph von Führich's]] Kompositionen. Engerth schuf zahlreiche Bildnisse und fertigte Porträts von Kaiser [[Franz Joseph I. (Österreich-Ungarn)|Franz Joseph]] und Kaiserin [[Elisabeth von Österreich-Ungarn|Elisabeth]] an.
1854 wurde er Direktor der [[Akademie der Bildenden Künste, Prag|Kunstakademie]] in Prag, wo sein künstlerischer Schwerpunkt die Porträtmalerei wurde. Nebenbei vollendete er die unterdessen begonnenen Fresken in der [[Altlerchenfelder Pfarrkirche]] nach eigenen und die des Presbyteriums nach [[Joseph von Führich]]s Kompositionen. Engerth schuf zahlreiche Bildnisse und fertigte Porträts von Kaiser [[Franz Joseph I. (Österreich-Ungarn)|Franz Joseph]] und Kaiserin [[Elisabeth von Österreich-Ungarn|Elisabeth]] an.


1865 wurde er Professor an der [[Akademie der bildenden Künste Wien|Akademie der bildenden Künste]] in Wien am Schillerplatz. Hier entstand sein zweites Hauptwerk ''Sieg des [[Eugen von Savoyen|Prinzen Eugen]] bei [[Schlacht bei Zenta|Zenta]]''. 1868 malte er in der neu erbauten Wiener [[Wiener Staatsoper|Hofoper]] die Fresken ''Hochzeit des Figaro'' und ''Krönung von Kaiser Franz Josef zum König von [[Ungarn]]''.
1865 wurde er Professor an der [[Akademie der bildenden Künste Wien|Akademie der bildenden Künste]] in Wien am Schillerplatz. Hier entstand sein zweites Hauptwerk ''Sieg des [[Eugen von Savoyen|Prinzen Eugen]] bei [[Schlacht bei Zenta|Zenta]]''. 1868 malte er in der neu erbauten Wiener [[Wiener Staatsoper|Hofoper]] die Fresken ''Hochzeit des Figaro'' und ''Krönung von Kaiser Franz Josef zum König von [[Ungarn]]''.


1871 wurde er Direktor der k. k. Gemäldegalerie im [[Schloss Belvedere|Belvedere]], nach 1890 im [[Kunsthistorisches Museum Wien]] und veröffentlichte 1882 einen sehr gründlichen Katalog derselben.
1871 wurde er Direktor der k. k. Gemäldegalerie im [[Schloss Belvedere|Belvedere]], nach 1890 im [[Kunsthistorisches Museum Wien|Kunsthistorischen Museum Wien]] und veröffentlichte 1882 einen sehr gründlichen Katalog derselben.
Er wurde am [[Hietzinger Friedhof]] bestattet.<ref name="Verstorbenensuche">{{Verstorbenensuche Wien |Name=Eduard Ritter von Engerth |Friedhof=Hietzing |Jahr=1897}}</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==

* {{ADB|48|786|788|Engerth, Eduard Ritter von|Eduard Leisching|ADB:Engerth, Eduard Ritter von}}
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* Heinrich Fuchs: ''Die österreichischen Maler des 19. Jahrhunderts''. Selbstverlag Dr. Heinrich Fuchs, Wien, 1972
* [[Heinrich Fuchs (Kunsthistoriker)|Heinrich Fuchs]]: ''Die österreichischen Maler des 19. Jahrhunderts''. Selbstverlag Dr. Heinrich Fuchs, Wien, 1972
* [[Rüdiger Engerth]]: ''Eduard Ritter von Engerth (1818–1897). Maler, Lehrer, Galeriedirektor und Kunstschriftsteller. Beiträge zu Leben und Werk. Werkverzeichnis.'' Deuticke, Wien, 1994


== Weblinks ==
== Weblinks ==
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Bestand in den Katalogen der Österreichischen Nationalbibliothek Wien:<br />
http://data.onb.ac.at/rec/AL00469640

* {{Austriaforum|AEIOU/Engerth,_Eduard_Ritter_von}}
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== Einzelnachweise ==
<references />

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Aktuelle Version vom 7. Juni 2024, 14:44 Uhr

Eduard Ritter von Engerth, Lithographie von Josef Bauer
Krönung von Kaiser Franz Josef zum König von Ungarn

Eduard Ritter von Engerth (* 13. Mai 1818 in Pleß, damals Preußisch Schlesien, heute Pszczyna, Polen; † 28. Juli 1897 in Semmering, Niederösterreich) war ein österreichischer Historien- und Genremaler.

Eduard Engerth war der Sohn eines Malers und der Bruder des Eisenbahn- und Maschinenbauingenieurs Wilhelm Freiherr von Engerth. Den ersten Unterricht erhielt er bei seinem Vater. Später wurde er ein Schüler von Leopold Kupelwieser an der Akademie der bildenden Künste in Wien, deren großen Preis er 1845 für ein historisches Gemälde erhielt. Ein Stipendium (damals Pension genannt) ermöglichte ihm 1847 ausgedehnte Studienreisen nach Italien, Frankreich, England und dem Orient. In Rom malte er sein erstes bedeutendes Bild: Die Verhaftung der Familie des Königs Manfred nach der Schlacht von Benevent, zuletzt im k. k. Belvedere.

1854 wurde er Direktor der Kunstakademie in Prag, wo sein künstlerischer Schwerpunkt die Porträtmalerei wurde. Nebenbei vollendete er die unterdessen begonnenen Fresken in der Altlerchenfelder Pfarrkirche nach eigenen und die des Presbyteriums nach Joseph von Führichs Kompositionen. Engerth schuf zahlreiche Bildnisse und fertigte Porträts von Kaiser Franz Joseph und Kaiserin Elisabeth an.

1865 wurde er Professor an der Akademie der bildenden Künste in Wien am Schillerplatz. Hier entstand sein zweites Hauptwerk Sieg des Prinzen Eugen bei Zenta. 1868 malte er in der neu erbauten Wiener Hofoper die Fresken Hochzeit des Figaro und Krönung von Kaiser Franz Josef zum König von Ungarn.

1871 wurde er Direktor der k. k. Gemäldegalerie im Belvedere, nach 1890 im Kunsthistorischen Museum Wien und veröffentlichte 1882 einen sehr gründlichen Katalog derselben. Er wurde am Hietzinger Friedhof bestattet.[1]

  • Eduard Leisching: Engerth, Eduard Ritter von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 48, Duncker & Humblot, Leipzig 1904, S. 786–788.
  • Heinrich Fuchs: Die österreichischen Maler des 19. Jahrhunderts. Selbstverlag Dr. Heinrich Fuchs, Wien, 1972
  • Rüdiger Engerth: Eduard Ritter von Engerth (1818–1897). Maler, Lehrer, Galeriedirektor und Kunstschriftsteller. Beiträge zu Leben und Werk. Werkverzeichnis. Deuticke, Wien, 1994
Commons: Eduard von Engerth – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Eduard Ritter von Engerth in der Verstorbenensuche bei friedhoefewien.at