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„Alpen-Aster“ – Versionsunterschied

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Die '''Alpen-Aster''' (''Aster alpinus''), auch '''Alpen-Sternblume''', '''Blaue Gamsblüh''', '''Blaue Gamswurz''' oder '''Blaues Bergsternkraut''' genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der [[Astern]] (''Aster'') in der [[Familie (Biologie)|Familie]] der [[Korbblütler]] (Asteraceae).
Die '''Alpen-Aster''' (''Aster alpinus''),<ref name="FloraWeb" /> auch '''Alpen-Sternblume''', '''Blaue Gamsblüh''', '''Blaue Gamswurz''' oder '''Blaues Bergsternkraut''' genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der [[Astern]] (''Aster'') in der [[Familie (Biologie)|Familie]] der [[Korbblütler]] (Asteraceae).


== Beschreibung ==
== Beschreibung ==
[[Datei:Aster alpina Atlas Alpenflora.jpg|mini|hochkant|Illustration aus ''Atlas der Alpenflora'', 1882]]
Die Alpen-Aster ist eine ausdauernde, [[krautige Pflanze]], die Wuchshöhen von 5 bis 20 Zentimetern erreicht. Der [[Stängel]] und die länglichen [[Blatt (Pflanze)|Laubblätter]] sind flaumig behaart. Die grundständigen Blätter sind gestielt, die Stängelblätter sind sitzend.
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[[Datei:Aster alpinus seeds.jpg|mini|Achänen mit Pappus]]


=== Vegetative Merkmale ===
Je Stängel ist nur ein großer [[Korb (Blütenstand)|körbchenförmiger]] [[Blütenstand]] vorhanden, der einen Durchmesser von 3 bis 5 Zentimetern hat. Das große Blütenkörbchen besteht aus einer Reihe von violetten [[Zungenblüte]]n und vielen goldgelben [[Röhrenblüte]]n (Scheibenblüten). Die Hüllschuppen sind lanzettlich und sitzen mehrreihig am Blütenkörbchen. Die Blütezeit reicht von Juli bis September.
Die Alpen-Aster ist eine ausdauernde, [[krautige Pflanze]], die Wuchshöhen von 5 bis 20 Zentimetern erreicht. Der [[Stängel]] und die länglichen [[Blatt (Pflanze)|Laubblätter]] sind flaumig behaart. Der Stängel ist aufrecht oder etwas aufsteigend.<ref name="Wagenitz1979" />


Die grundständigen Laubblätter sind gestielt, die Stängelblätter sind sitzend. Alle Blattspreiten sind ganzrandig, die unteren mehr oder weniger deutlich dreinervig, die oberen einnervig.<ref name="Wagenitz1979" />
Die Früchte ([[Achäne]]n) sind 3 bis 4 Millimeter lang, abstehend behaart und mit rauem Schopf.


== Vorkommen und Standort ==
=== Generative Merkmale ===
Die Blütezeit reicht von Juli bis September. Je Stängel ist nur ein großer [[Korb (Blütenstand)|körbchenförmiger]] [[Blütenstand]] vorhanden, seltener ist er oben verzweigt mit wenigen Blütenkörbchen.<ref name="Wagenitz1979" /> Das große Blütenkörbchen hat einen Durchmesser von 3 bis 5 Zentimetern enthält 20 bis 40 violette [[Zungenblüte]]n und viele goldgelben [[Röhrenblüte]]n (Scheibenblüten). Die Hüllschuppen sind lanzettlich und sitzen mehrreihig am Blütenkörbchen.
Die Alpen-Aster ist von den [[Alpen]], [[Pyrenäen]], [[Tatra (Gebirge)|Tatra]] bis zum [[Balkangebirge|Balkan]] und [[Asien]] verbreitet.


Die Früchte ([[Achäne]]n) sind 3 bis 4 Millimeter lang, abstehend behaart und mit rauem [[Pappus (Botanik)|Pappus]] aus etwa 6 Millimeter langen Borsten.<ref name="Wagenitz1979" />
Die Alpen-Aster bevorzugt trockene, warme und kalkhaltige Böden von der Tallage bis auf Höhenlagen von 3100 Metern. Sie ist häufig zusammen mit dem [[Edelweiß]] anzutreffen.


Die [[Chromosomenzahl]] beträgt 2n = 18 oder 36.<ref name="Oberdorfer2001" />
== Sonstiges ==

Diese Pflanzenart ist in Deutschland im Rahmen der [[Bundesartenschutzverordnung]] geschützt.
== Standorte und Schutz ==
Die Alpen-Aster gedeiht in Mitteleuropa am besten auf trockenen, warmen und [[Kalkhaltiger Boden|kalkhaltigen]] [[Boden (Bodenkunde)|Böden]]. Sie kommt von der Tallage bis auf Höhenlagen von 3100 Metern vor. Sie ist häufig zusammen mit dem [[Alpen-Edelweiß|Edelweiß]] anzutreffen. Sie kommt vor allem in [[Pflanzengesellschaft]]en der Verbände Seslerion und Elynion vor und ist überregional eine [[Charakterart]] der Klasse Carici rupestris-Kobresietea bellardii.<ref name="Oberdorfer2001" /> In den Allgäuer Alpen steigt sie im Tiroler Teil von 1150 Metern zwischen Eibelealpe und Unterer Lichtalpe bis zu einer Höhenlage von 2300 Metern am Hochgehren westlich des [[Biberkopf]]s auf.<ref name="Dörr-Lippert2004" /> Im [[Harz (Mittelgebirge)|Harz]] gilt die Alpen-Aster als [[Relikt (Botanik)|Eiszeitrelikt]] und kommt dort in der Gesellschaft des Astero-Festucetum pallentis vor.<ref name="Oberdorfer2001" />

Die ökologischen [[Zeigerwerte]] nach [[Elias Landolt (Botaniker)|Landolt]] [[et al.]] 2010 sind in der [[Schweiz]]: Feuchtezahl F = 2 (mäßig trocken), Lichtzahl L = 5 (sehr hell), Reaktionszahl R = 3 (schwach sauer bis neutral), Temperaturzahl T = 2 (subalpin), Nährstoffzahl N = 2 (nährstoffarm), Kontinentalitätszahl K = 4 (subkontinental).<ref name="InfoFlora" />

Die Alpen-Aster ist in Deutschland im Rahmen der [[Bundesartenschutzverordnung]] geschützt.<ref name="FloraWeb" />

== Systematik und Verbreitung ==
Die Erstveröffentlichung von ''Aster alpinus'' erfolgte 1753 durch [[Carl von Linné]] in ''[[Species Plantarum]]'', Tomus II, S. 872.

Die Alpen-Aster kommt in verschiedenen Unterarten von den europäischen Gebirgen bis zum [[Kaukasus]], [[Ural]], Zentralasien, [[Sibirien]], [[Kamtschatka]], dem westlichen Kanada und den westlichen Vereinigten Staaten vor.<ref name="Wagenitz1979" />

Je nach Autor gibt es einige Unterarten<ref name="Euro+Med" /> oder Varietäten<ref name="GRIN" />:
* ''Aster alpinus'' {{Person|L.}} subsp. ''alpinus'' (Syn.: ''Aster garibaldii'' {{Person|Brügger}}, ''Aster hispanicus'' {{Person|Coincy}}, ''Aster korshinskyi'' {{Person|Tamamsch.}}, ''Aster alpinus'' subsp. ''dolomiticus'' {{Person|(Beck) Hayek}}, ''Aster alpinus'' var. ''dolomiticus'' {{Person|Beck}}): Sie ist in [[Eurasien]] weitverbreitet.<ref name="GRIN" />
* ''Aster alpinus'' subsp. ''bohemicus'' {{Person|(Rchb.) Dostál}}: Dieser Endemit kommt nur in [[Tschechien]] vor.<ref name="Euro+Med" />
* ''Aster alpinus'' subsp. ''breyninus'' {{Person|(Beck) Hayek}}: Sie kommt in [[Österreich]] und in der [[Slowakei]] vor.<ref name="Euro+Med" />
* ''Aster alpinus'' subsp. ''cebennensis'' {{Person|(Braun-Blanq.) Braun-Blanq.}}: Sie kommt in [[Frankreich]] vor.<ref name="Euro+Med" />
* ''Aster alpinus'' subsp. ''cylleneus'' {{Person|(Boiss. & Orph.) Hayek}} (Syn.: ''Aster cylleneus'' {{Person|(Boiss. & Orph.) Halácsy}}, ''Aster alpinus'' var. ''cylleneus'' {{Person|Boiss. & Orph.}}): Sie kommt in [[Griechenland]] und in [[Nordmazedonien]] vor.<ref name="Euro+Med" />
* ''Aster alpinus'' subsp. ''glabratus'' {{Person|(Herbich) Dostál}}: Sie kommt in Tschechien und in der [[Slowakei]] vor.<ref name="Euro+Med" />
* ''Aster alpinus'' subsp. ''parviceps'' {{Person|Novopokr.}}: Sie kommt im östlichen europäischen [[Russland]] vor.<ref name="Euro+Med" />
* ''Aster alpinus'' subsp. ''subvillosus'' {{Person|(Schur) Dostál}}: Sie kommt nur in Tschechien und in der Slowakei vor.<ref name="Euro+Med" />
* ''Aster alpinus'' subsp. ''tolmatschevii'' {{Person|(Tamamsch.) Á.Löve & D.Löve}} (''Aster tolmatschevii'' {{Person|Tamamsch.}}): Sie kommt im nördlichen und östlichen europäischen Russland vor.<ref name="Euro+Med" />
* ''Aster alpinus'' subsp. ''vierhapperi'' {{Person|Onno}} (Syn.: ''Aster alpinus'' var. ''vierhapperi'' {{Person|(Onno) Cronquist}}, ''Aster culminis'' {{Person|A.Nelson}}): Sie ist in Nordamerika in den kanadischen Provinzen [[Ontario]], [[Alberta]], [[British Columbia]], [[Northwest Territory]] sowie [[Yukon Territory]] und in den US-Bundesstaaten [[Alaska]], [[Colorado]], [[Idaho]], [[Wyoming]]<ref name="GRIN" /> und im östlichen Asien verbreitet.

== Nutzung ==
Einige Sorten werden als [[Zierpflanze]]n in Parks und Gärten verwendet.


== Weitere Bilder ==
== Weitere Bilder ==
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Datei:Aster alpinus BotGardBln310505.jpg|Im [[Botanischer Garten Berlin|Botanischen Garten Berlin]].
Datei:Aster alpinus BotGardBln310505.jpg|Im [[Botanischer Garten Berlin|Botanischen Garten Berlin]]
Datei:Aster_alpinus_Jul2003.jpg|In den [[Raxalpe|östlichen Alpen]] auf 1500 Metern Höhe.
Datei:Aster alpinus Jul2003.jpg|Auf der [[Raxalpe]] (Ostalpen) in einer Höhenlage von 1500 Metern
Datei:Aster alpinus 1.jpg|Am Naturstandort in der [[Tatra (Gebirge)|Tatra]].
Datei:Aster alpinus 1.jpg|Am Naturstandort in der [[Tatra (Gebirge)|Tatra]]
Datei:Aster alpinus seeds.jpg|Samen
Datei:Г. Близниця Aster alpinus.jpg|Am Naturstandort in den Karpaten
Datei:Aster alpinus 'Dunkle Schöne' flower 02.jpg|Blütenkorb der Sorte ‘Dunkle Schöne’
</gallery>
</gallery>


== Literatur ==
== Literatur ==
* {{BibISBN|3576114823}}
* Xaver Finkenzeller: ''Alpenblumen'', München 2003, ISBN 3-576-11482-3
* {{BibISBN|3854741405}}
* M. A. Fischer, W. Adler, K. Oswald: ''Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol, Linz'', 2005, ISBN 3-85474-140-5


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commons|Aster alpinus|{{PAGENAME}}}}
{{Commons|Aster alpinus|Alpen-Aster (''Aster alpinus'')}}
* {{FloraWeb|29668|Aster alpinus subsp. alpinus L., Alpen-Aster (Unterart)}}
*{{FloraWeb|684}}
*{{VKFloraweb|684}}
* {{BiolFlor|332}}
* {{BIB|684}}
* Thomas Meyer: [http://www.blumeninschwaben.de/Zweikeimblaettrige/Korbbluetler/WeisseArten/aster.htm#Alpen- Aster Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei ''Flora-de: Flora von Deutschland'' (alter Name der Webseite: ''Blumen in Schwaben'').]


== Einzelnachweise ==
[[Kategorie:Asteroideen]]
<references>
[[Kategorie:Alpenflora]]
<ref name="GRIN">
{{GRIN|ID=5616|WissName=Aster alpinus|Zugriff=2016-04-17}}
</ref>
<ref name="FloraWeb">
{{FloraWeb|684|Aster alpinus L., Alpen-Aster}}
</ref>
<ref name="InfoFlora">
{{InfoFlora|ID=1005640|WissName=Aster alpinus L.|Abruf=2021-05-03}}
</ref>
<ref name="Oberdorfer2001">
{{BibISBN|3800131315|Seite=911}}
</ref>
<ref name="Dörr-Lippert2004">
Erhard Dörr, [[Wolfgang Lippert (Botaniker)|Wolfgang Lippert]]: ''Flora des Allgäus und seiner Umgebung.'' Band 2, IHW, Eching 2004, ISBN 3-930167-61-1, S. 570.
</ref>
<ref name="Euro+Med">
[[Werner Greuter]] (2006+): ''Compositae (pro parte majore).'' In: Werner Greuter, E. von Raab-Straube (Hrsg.): ''Compositae.'' In: [http://ww2.bgbm.org/EuroPlusMed/PTaxonDetail.asp?NameId=117877&PTRefFk=7000000 Datenblatt ''Aster alpinus'' In: ''Euro+Med Plantbase – the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.'']
</ref>
<ref name="Wagenitz1979">
[[Gerhard Wagenitz]]: ''Aster alpinus.'' In: {{BibISBN|3489840208|Seite=58-62}}.
</ref>
</references>


{{Hinweis Seiten-Koordinaten |linked=1}}
[[az:Alp çayırçiçəyi]]

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[[Kategorie:Astereae (Tribus)]]
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[[Kategorie:Alpenflora]]
[[fr:Aster des Alpes]]
[[frp:Marguerita des montagnes]]
[[it:Aster alpinus]]
[[kk:Альпі астрасы]]
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[[sr:Алпски звездан]]
[[uk:Айстра альпійська]]
[[zh:高山紫菀]]

Aktuelle Version vom 10. Mai 2024, 07:50 Uhr

Alpen-Aster

Alpen-Aster (Aster alpinus)

Systematik
Ordnung: Asternartige (Asterales)
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Unterfamilie: Asteroideae
Tribus: Astereae
Gattung: Astern (Aster)
Art: Alpen-Aster
Wissenschaftlicher Name
Aster alpinus
L.

Die Alpen-Aster (Aster alpinus),[1] auch Alpen-Sternblume, Blaue Gamsblüh, Blaue Gamswurz oder Blaues Bergsternkraut genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Astern (Aster) in der Familie der Korbblütler (Asteraceae).

Illustration aus Atlas der Alpenflora, 1882
Habitus, Laubblätter und Blütenkörbe
Achänen mit Pappus

Vegetative Merkmale

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Die Alpen-Aster ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 5 bis 20 Zentimetern erreicht. Der Stängel und die länglichen Laubblätter sind flaumig behaart. Der Stängel ist aufrecht oder etwas aufsteigend.[2]

Die grundständigen Laubblätter sind gestielt, die Stängelblätter sind sitzend. Alle Blattspreiten sind ganzrandig, die unteren mehr oder weniger deutlich dreinervig, die oberen einnervig.[2]

Generative Merkmale

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Die Blütezeit reicht von Juli bis September. Je Stängel ist nur ein großer körbchenförmiger Blütenstand vorhanden, seltener ist er oben verzweigt mit wenigen Blütenkörbchen.[2] Das große Blütenkörbchen hat einen Durchmesser von 3 bis 5 Zentimetern enthält 20 bis 40 violette Zungenblüten und viele goldgelben Röhrenblüten (Scheibenblüten). Die Hüllschuppen sind lanzettlich und sitzen mehrreihig am Blütenkörbchen.

Die Früchte (Achänen) sind 3 bis 4 Millimeter lang, abstehend behaart und mit rauem Pappus aus etwa 6 Millimeter langen Borsten.[2]

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 18 oder 36.[3]

Standorte und Schutz

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Die Alpen-Aster gedeiht in Mitteleuropa am besten auf trockenen, warmen und kalkhaltigen Böden. Sie kommt von der Tallage bis auf Höhenlagen von 3100 Metern vor. Sie ist häufig zusammen mit dem Edelweiß anzutreffen. Sie kommt vor allem in Pflanzengesellschaften der Verbände Seslerion und Elynion vor und ist überregional eine Charakterart der Klasse Carici rupestris-Kobresietea bellardii.[3] In den Allgäuer Alpen steigt sie im Tiroler Teil von 1150 Metern zwischen Eibelealpe und Unterer Lichtalpe bis zu einer Höhenlage von 2300 Metern am Hochgehren westlich des Biberkopfs auf.[4] Im Harz gilt die Alpen-Aster als Eiszeitrelikt und kommt dort in der Gesellschaft des Astero-Festucetum pallentis vor.[3]

Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt et al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 2 (mäßig trocken), Lichtzahl L = 5 (sehr hell), Reaktionszahl R = 3 (schwach sauer bis neutral), Temperaturzahl T = 2 (subalpin), Nährstoffzahl N = 2 (nährstoffarm), Kontinentalitätszahl K = 4 (subkontinental).[5]

Die Alpen-Aster ist in Deutschland im Rahmen der Bundesartenschutzverordnung geschützt.[1]

Systematik und Verbreitung

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Die Erstveröffentlichung von Aster alpinus erfolgte 1753 durch Carl von Linné in Species Plantarum, Tomus II, S. 872.

Die Alpen-Aster kommt in verschiedenen Unterarten von den europäischen Gebirgen bis zum Kaukasus, Ural, Zentralasien, Sibirien, Kamtschatka, dem westlichen Kanada und den westlichen Vereinigten Staaten vor.[2]

Je nach Autor gibt es einige Unterarten[6] oder Varietäten[7]:

  • Aster alpinus L. subsp. alpinus (Syn.: Aster garibaldii Brügger, Aster hispanicus Coincy, Aster korshinskyi Tamamsch., Aster alpinus subsp. dolomiticus (Beck) Hayek, Aster alpinus var. dolomiticus Beck): Sie ist in Eurasien weitverbreitet.[7]
  • Aster alpinus subsp. bohemicus (Rchb.) Dostál: Dieser Endemit kommt nur in Tschechien vor.[6]
  • Aster alpinus subsp. breyninus (Beck) Hayek: Sie kommt in Österreich und in der Slowakei vor.[6]
  • Aster alpinus subsp. cebennensis (Braun-Blanq.) Braun-Blanq.: Sie kommt in Frankreich vor.[6]
  • Aster alpinus subsp. cylleneus (Boiss. & Orph.) Hayek (Syn.: Aster cylleneus (Boiss. & Orph.) Halácsy, Aster alpinus var. cylleneus Boiss. & Orph.): Sie kommt in Griechenland und in Nordmazedonien vor.[6]
  • Aster alpinus subsp. glabratus (Herbich) Dostál: Sie kommt in Tschechien und in der Slowakei vor.[6]
  • Aster alpinus subsp. parviceps Novopokr.: Sie kommt im östlichen europäischen Russland vor.[6]
  • Aster alpinus subsp. subvillosus (Schur) Dostál: Sie kommt nur in Tschechien und in der Slowakei vor.[6]
  • Aster alpinus subsp. tolmatschevii (Tamamsch.) Á.Löve & D.Löve (Aster tolmatschevii Tamamsch.): Sie kommt im nördlichen und östlichen europäischen Russland vor.[6]
  • Aster alpinus subsp. vierhapperi Onno (Syn.: Aster alpinus var. vierhapperi (Onno) Cronquist, Aster culminis A.Nelson): Sie ist in Nordamerika in den kanadischen Provinzen Ontario, Alberta, British Columbia, Northwest Territory sowie Yukon Territory und in den US-Bundesstaaten Alaska, Colorado, Idaho, Wyoming[7] und im östlichen Asien verbreitet.

Einige Sorten werden als Zierpflanzen in Parks und Gärten verwendet.

  • Xaver Finkenzeller, Jürke Grau: Alpenblumen. Erkennen und bestimmen (= Steinbachs Naturführer). Mosaik, München 2002, ISBN 3-576-11482-3.
  • Manfred A. Fischer, Wolfgang Adler, Karl Oswald: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 2., verbesserte und erweiterte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2005, ISBN 3-85474-140-5.
Commons: Alpen-Aster (Aster alpinus) – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Aster alpinus L., Alpen-Aster. auf FloraWeb.de
  2. a b c d e Gerhard Wagenitz: Aster alpinus. In: Gerhard Wagenitz (Hrsg.): Illustrierte Flora von Mitteleuropa. Pteridophyta, Spermatophyta. Begründet von Gustav Hegi. 2., völlig neubearbeitete Auflage. Band VI. Teil 3: Angiospermae, Dicotyledones 4 (Compositae 1, Allgemeiner Teil, Eupatorium – Achillea). Paul Parey, Berlin / Hamburg 1979, ISBN 3-489-84020-8, S. 58–62 (erschienen in Lieferungen 1964–1979)..
  3. a b c Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 911.
  4. Erhard Dörr, Wolfgang Lippert: Flora des Allgäus und seiner Umgebung. Band 2, IHW, Eching 2004, ISBN 3-930167-61-1, S. 570.
  5. Aster alpinus L. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 3. Mai 2021.
  6. a b c d e f g h i Werner Greuter (2006+): Compositae (pro parte majore). In: Werner Greuter, E. von Raab-Straube (Hrsg.): Compositae. In: Datenblatt Aster alpinus In: Euro+Med Plantbase – the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
  7. a b c Aster alpinus im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 17. April 2016.