„Gößnitz (vogtländisches Adelsgeschlecht)“ – Versionsunterschied

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[[Bild:Gössnitz_Siebmacher165_-_Meißen.jpg|thumb|Wappen derer von Gößnitz/Jessnitz in Siebmachers Wappenbuch (1605)]]Die Familie von '''Gößnitz''', ''Gössnitz, Gosenicz, Gusenicz, Gessnitz, Gessnitczs'', war ein sächsisch-pleißnisches, wenig bekanntes, zeitig erloschenes Uradelsgeschlecht.
[[Datei:Gössnitz-Wappen Sm1605.png|mini|Wappen derer von Gößnitz/Jößnitz in [[Johann Siebmacher|Siebmachers]] Wappenbuch (1605)]]
Die Adelsfamilie von ''Gößnitz'', auch ''Jößnitz, Gössnitz'' oder ''Jhessnicz'', war ein [[Vogtland|vogtländisches]] Uradelsgeschlecht aus [[Jößnitz]], nördlich von [[Plauen]] oder aus dem Ort [[Gößnitz (Thüringen)|Gößnitz]] im [[Altenburger Land]], wo der Ort Goßenicz erstmals 1253 urkundlich genannt wurde.


== Geschichte ==
=Gössnitz=
Erstmals mit Tuto von Gößnitz 1253 und darauf folgend mit Dietrich von Gößnitz 1267 und ''Theodosius de Jesczenicz'' 1282 namentlich erwähnt. Die vogtländische Stammreihe beginnt mit ''Heinrich von Jeßnitz'', der 1362 mit Gütern im Gericht [[Adorf/Vogtl.|Adorf]] belehnt wurde. 1483 werden genannt ''Erenberg von Jhessnicz'' und seine Söhne Heinrich und Paulsen. In der [[Guttenberger Fehde (1380)|Guttenberger Fehde von 1380]] finden sich Familienmitglieder auf der Seite der Vögte und des Markgrafen von Meißen. Im Amtserbbuch 1542 wird ''Albrecht von Gessnitczs'' genannt. Die Familie, die sich erst später ''von Gößnitz'' schrieb, hatte Güter in Adorf (im 18. Jh. Georg Wolff v. G. auf Gugelspurgk, Jugelsburg, Ingelsberg, einem Ortsteil von Adorf), im Erzgebirge und in Zwickau. Die noch heute lebenden von Gößnitz sind nicht adlig und entstammen einer weiblichen Linie derer von Gößnitz.


==Geschichte==
== Wappen ==
Der Schild derer von Gößnitz ist von Rot, Silber und Schwarz geteilt. Auf dem Helm ist ein wie der Schild gezeichneter Spitzhut mit silberner Stulp, welcher mit 4 schwarzen Hahnenfedern besteckt ist. Die Decken sind Rot und Silber.
Über diese Familie, die vermutlich eine Linie der Reichsministerialen von Colditz waren, ist wenig bekannt. Ihr Stammhaus lag entweder bei Jößnitz oder Gössnitz bei Eckartsberga.


Wappenverwandt mit den Familien [[Feilitzsch (Adelsgeschlecht)|v. Feilitzsch]], [[Heyde (vogtländisches Adelsgeschlecht)|v.d. Heyde/Heydte]], [[Hundelshausen (Adelsgeschlecht)|v. Hundelshausen]], [[Zedtwitz|v. Zedtwitz]], [[Pergler von Perglas|v. Perglas]], [[Roeder (vogtländisches Adelsgeschlecht) | v. Röder]], [[Machwitz|v. Machwitz]] sowie den v. Radwitz/[[Redwitz (Adelsgeschlecht, Marktredwitz)|Rebitz/Redwitz]]. Inwieweit eine Stammesverwandtschaft vorliegt, muss noch bewiesen werden.
===Wappen===
Der Schild aus dem Jahre 1406 zeigt einen Balken der mit 3 Vögeln (Enten oder Gänse) belegt ist.


== Literatur ==
=Gössnitz/Jessnitz=
* [[Otto Titan von Hefner]]: ''[[J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch]]'', Bd. 2 (''Blühender Adel deutscher Landschaften''), 3. Abt.: ''Der Adel des Königreichs Sachsen'', Nürnberg 1857, S. 28 ([https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/siebmacher2_3/0040/image uni-heidelberg.de]) und Tfl. 30 ([https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/siebmacher2_3/0100/image uni-heidelberg.de]).
* [[George Adalbert von Mülverstedt]]: ''J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch'', Bd. 3 (''Blühender Adel deutscher Landschaften unter preußischer Vorherrschaft''), 2. Abt., Bd. 2: ''Der blühende Adel des Königreichs Preußen: Edelleute. Nachträge und Verbesserungen'', Nürnberg 1906, S. 85 ([https://gdz.sub.uni-goettingen.de/id/PPN825826365?tify=%7B%22pages%22:%5B89%5D%7D uni-goettingen.de]) und Tfl. 71 ([https://gdz.sub.uni-goettingen.de/id/PPN825826365?tify=%7B%22pages%22:%5B375%5D%7D uni-goettingen.de]).
* [[Curt von Raab]]: ''Beiträge zur Geschichte des vogtländischen Adels: 2. Die von Machwitz, von Gößnitz, Thußel von Taltitz und von Quingenberg''. In: ''6. Jahresschrift des Altertumsvereins Plauen auf die Jahre 1886/1887''. S. 1–42
* Curt von Raab: ''Regesten zur Orts- und Familiengeschichte des Vogtlandes'', I. Band (1350–1485), Plauen 1893 und II. Band (1485–1563) Plauen 1898
* Curt von Raab: ''Schloß und Amt Vogtsberg bis Mitte des 16. Jahrhunderts und das Erbbuch vom Jahre 1542''. In: ''Mitteilungen des Vereins für vogtl. Geschichte und Altertumskunde zu Plauen''. 18. Jahresschrift. 1907/08


{{SORTIERUNG:Gossnitz}}
Eine zweite gleichnamige Familie, die '''von Gößnitz''', auch Gössnitz, Jhessnicz, war ein vogtländisches Uradelsgeschlecht aus Jößnitz, nördlich von Plauen oder aus dem Ort Gößnitz im Altenburger Land, wo der Ort Goßenicz erstmals 1253 urkundlich genannt wurde.

==Geschichte==
Erstmals mit Tuto von Gößnitz 1253 erstmals und darauf folgend mit Dietrich von Gößnitz 1267 und Theodosius de Jesczenicz 1282 namentlich erwähnt. Die Vogtländische Stammreihe beginnt mit Heinrich von Jeßnitz, der 1362 mit Gütern im Gericht Adorf, Vogtland belehnt wurde. 1483 werden genannt ''Erenberg von Jhessnicz'' (Ehrenberg von Gessnitz) und seine Söhne Heinrich und Paulsen. Im Amtserbbuch 1542 wird Albrecht von Gessnitczs genannt. Die Familie, die sich erst später "v. Gößnitz" schrieb, hatte Güter in Adorf (im 18. Jh. Georg Wolff v. G. auf Gugelspurgk, Jugelsburg, Gugelspurgk, Ingelsberg, einem Ortsteil von Adorf) und im Erzgebirge und in Zwickau.


===Wappen===
Der Schild der v. Gössnitz (ehem. v. Jessnitz) ist von Rot Silber und Schwarz geteilt. Auf dem Helm ist einer wie der Schild gezeichneter Spitzhut mit silberner Stulp, welcher mit 4 schwarzen Hahnenfedern besteckt ist. Die Decken sind Rot Silber.

Sie sind Wappenverwandt mit den von [[Machwitz]] und den von [[Perglas (Adelsgeschlecht)|Perlglas]].

Die noch heute lebenden von Gössnitz, sind nicht adlig und entstammen einer weiblichen Linie derer von Gößnitz.

==Literatur==
* Curt von Raab: ''Beiträge zur Geschichte des vogtländischen Adels: 2. Die von Machwitz, von Gößnitz, Thußel von Taltitz und von Quingenberg'', S. 1 - 42. in: 6. Jahresschrift des Altertumsvereins Plauen auf die Jahre 1886/1887
* Curt von Raab: ''Regesten zur Orts- und Familiengeschichte des Vogtlandes'', I. Band (1350 - 1485), Plauen 1893 und II. Band (1485 - 1563) Plauen 1898
* Curt von Raab: ''Schloß und Amt Vogtsberg bis Mitte des 16. Jahrhunderts und das Erbbuch vom Jahre 1542'' in: Mitteilungen des Vereins für vogtl. Geschichte und Altertumskunde zu Plauen, 18. Jahresschrift. 1907/08.
*Rüdiger Bier: ''1500 Jahre Geschichte und Geschichten der herrschaftlichen Sitze zu Kirchscheidungen und Burgscheidungen'' (Manuskript im [[Rittergut Kirchscheidungen]] einsehbar)

[[Kategorie:Sächsisches Adelsgeschlecht]]
[[Kategorie:Thüringer Adelsgeschlecht]]
[[Kategorie:Thüringer Adelsgeschlecht]]
[[Kategorie:Gößnitz (Thüringen)]]

Version vom 19. März 2024, 19:51 Uhr

Wappen derer von Gößnitz/Jößnitz in Siebmachers Wappenbuch (1605)

Die Adelsfamilie von Gößnitz, auch Jößnitz, Gössnitz oder Jhessnicz, war ein vogtländisches Uradelsgeschlecht aus Jößnitz, nördlich von Plauen oder aus dem Ort Gößnitz im Altenburger Land, wo der Ort Goßenicz erstmals 1253 urkundlich genannt wurde.

Geschichte

Erstmals mit Tuto von Gößnitz 1253 und darauf folgend mit Dietrich von Gößnitz 1267 und Theodosius de Jesczenicz 1282 namentlich erwähnt. Die vogtländische Stammreihe beginnt mit Heinrich von Jeßnitz, der 1362 mit Gütern im Gericht Adorf belehnt wurde. 1483 werden genannt Erenberg von Jhessnicz und seine Söhne Heinrich und Paulsen. In der Guttenberger Fehde von 1380 finden sich Familienmitglieder auf der Seite der Vögte und des Markgrafen von Meißen. Im Amtserbbuch 1542 wird Albrecht von Gessnitczs genannt. Die Familie, die sich erst später von Gößnitz schrieb, hatte Güter in Adorf (im 18. Jh. Georg Wolff v. G. auf Gugelspurgk, Jugelsburg, Ingelsberg, einem Ortsteil von Adorf), im Erzgebirge und in Zwickau. Die noch heute lebenden von Gößnitz sind nicht adlig und entstammen einer weiblichen Linie derer von Gößnitz.

Wappen

Der Schild derer von Gößnitz ist von Rot, Silber und Schwarz geteilt. Auf dem Helm ist ein wie der Schild gezeichneter Spitzhut mit silberner Stulp, welcher mit 4 schwarzen Hahnenfedern besteckt ist. Die Decken sind Rot und Silber.

Wappenverwandt mit den Familien v. Feilitzsch, v.d. Heyde/Heydte, v. Hundelshausen, v. Zedtwitz, v. Perglas, v. Röder, v. Machwitz sowie den v. Radwitz/Rebitz/Redwitz. Inwieweit eine Stammesverwandtschaft vorliegt, muss noch bewiesen werden.

Literatur

  • Otto Titan von Hefner: J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch, Bd. 2 (Blühender Adel deutscher Landschaften), 3. Abt.: Der Adel des Königreichs Sachsen, Nürnberg 1857, S. 28 (uni-heidelberg.de) und Tfl. 30 (uni-heidelberg.de).
  • George Adalbert von Mülverstedt: J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch, Bd. 3 (Blühender Adel deutscher Landschaften unter preußischer Vorherrschaft), 2. Abt., Bd. 2: Der blühende Adel des Königreichs Preußen: Edelleute. Nachträge und Verbesserungen, Nürnberg 1906, S. 85 (uni-goettingen.de) und Tfl. 71 (uni-goettingen.de).
  • Curt von Raab: Beiträge zur Geschichte des vogtländischen Adels: 2. Die von Machwitz, von Gößnitz, Thußel von Taltitz und von Quingenberg. In: 6. Jahresschrift des Altertumsvereins Plauen auf die Jahre 1886/1887. S. 1–42
  • Curt von Raab: Regesten zur Orts- und Familiengeschichte des Vogtlandes, I. Band (1350–1485), Plauen 1893 und II. Band (1485–1563) Plauen 1898
  • Curt von Raab: Schloß und Amt Vogtsberg bis Mitte des 16. Jahrhunderts und das Erbbuch vom Jahre 1542. In: Mitteilungen des Vereins für vogtl. Geschichte und Altertumskunde zu Plauen. 18. Jahresschrift. 1907/08