„Unicum (Unternehmensgruppe)“ – Versionsunterschied
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Die '''Unicum-Unternehmensgruppe''' mit Sitz in [[Bochum]] gibt werbefinanzierte Medien für Schüler, Studenten und Berufseinsteiger heraus und betreibt Werbung in diesen Gruppen. Die ''Unicum GmbH & Co. KG'' (bis 2013 ''Unicum-Verlag'') sowie mehrere weitere Unternehmen unter dem Namen Unicum beschäftigen rund 60 Angestellte. Eigentümer aller Unicum-Unternehmen ist ganz oder teilweise die Baldschus Beteiligungs GmbH. |
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Die '''Unicum-Unternehmensgruppe''' mit Sitz in [[Bochum]] betreibt werbefinanzierte Medien (Websites, Digitale Außenwerbung) für Abiturienten, [[Student]]en und Berufseinsteiger, bietet Hochschulen Dienstleistungen im Bereich des Merchandisings und verleiht mit ihrer gemeinnützigen Stiftung jährlich die Auszeichnung „Professor/in des Jahres“. |
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== Unternehmen == |
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⚫ | Unicum wurde Anfang der 1980er Jahre von einer Bochumer Studentengruppe um Manfred Baldschus, Joachim Berger und Hermann Josef Billstein in Abgrenzung zu den damals an deutschen [[Hochschule]]n verbreiteten Studentenzeitschriften entworfen, die sich schwerpunktmäßig mit alternativen Gesellschaftsmodellen befassten. Dahingegen sollte das neue Magazin die Situation der Studenten in den Mittelpunkt stellen. Die erste Ausgabe erschien im November 1983 mit einer Auflage von 50.000 Exemplaren in Nordrhein-Westfalen. 1984 wurde das Erscheinungsgebiet auf die gesamte BRD ausgedehnt.<ref>[https://web.archive.org/web/20170208094545/http://www.unicum-media.com/unternehmensgeschichte/ Vom studentischen Verlag zur multimedialen Unternehmensgruppe – wir blicken zurück auf mittlerweile über 30 Jahre UNICUM]</ref> |
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''Unicum'' ist ein werbefinanziertes Magazin für Studenten. Es bietet eine an studentische Bedürfnisse angepasste Mischung aus Information, Analyse, Beratung und Unterhaltung. Die Zeitschrift erscheint monatlich und wird in einer Auflage von 400.000 Exemplaren kostenlos verteilt. |
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⚫ | In Zusammenarbeit mit dem [[Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend|Bundesministerium für Familie und Jugend]] brachte der Unicum-Verlag Anfang 1990 die Zeitschrift „Chance“ heraus, die sich an junge Erwachsene in der damaligen [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]] richtete. Nach der [[Deutsche Wiedervereinigung|Wiedervereinigung]] wurde die Zeitschrift zum Schülermagazin für ganz Deutschland umgewandelt. |
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⚫ | Unicum wurde von einer Bochumer Studentengruppe um |
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Heute gehören neben dem Verlag (UNICUM GmbH & Co. KG) auch Unternehmen für [[Verkaufsförderung]], [[Merchandising]] und [[Veranstaltung]]en zur Unternehmensgruppe.<ref>[http://www.unicum-media.com/unternehmensgruppe/ Unicum Unternehmensgruppe]</ref> Eigentümer der Unternehmen ist ganz oder teilweise die Baldschus Beteiligungs GmbH. Die Unternehmensgruppe beschäftigt rund 60 Angestellte. |
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=== Unicum Abi === |
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''Unicum Abi'' ist ein Magazin für Schüler. Die werbefinanzierte Zeitschrift erscheint sieben Mal im Jahr und wird in einer Auflage von 250.000 Exemplaren kostenlos verteilt. |
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⚫ | In Zusammenarbeit mit dem [[Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend|Bundesministerium für Familie und Jugend]] brachte der Unicum-Verlag Anfang 1990 die Zeitschrift „Chance“ heraus, die sich an junge Erwachsene in der damaligen [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]] richtete. Nach der [[Deutsche Wiedervereinigung|Wiedervereinigung]] wurde die Zeitschrift zum Schülermagazin für ganz Deutschland umgewandelt. |
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Im Internet betreibt Unicum eine [[Website]] mit [[Online-Community]], [[Kontaktbörse]]n, [[Jobbörse]]n und [[Ratgeberjournalismus|Ratgeberinhalten]]. Im Bereich Digitaler Außenwerbung (DOOH) verfügt UNICUM über ein deutschlandweites Bildschirmnetzwerk an oder im Umfeld von Hochschulen. |
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=== Unicum Beruf === |
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''Unicum Beruf'' ist ein Magazin für Absolventen, das seit 1998 erscheint. Die Zeitschrift ist ebenfalls werbefinanziert und wird vier Mal im Jahr in einer Auflage von 150.000 Exemplaren kostenlos verteilt. Neben dem allgemeinen Teil enthalten jeweils 75.000 Exemplare einen redaktionellen Sonderteil für technisch-naturwissenschaftliche und wirtschaftswissenschaftliche Fächer. |
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=== Unicum Online === |
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Unicum ist seit 1995 mit einer eigenen [[Domain (Internet)|Domain]] im Netz präsent und betreibt dort ein Online-Angebot mit Community-Funktionen, Kontaktbörsen, Tests und Ratgeberinhalten. Ein Schwerpunkt sind Stellen-, Ausbildungsplatz- und Nebenjobbörsen. Unicum.de ist [[Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern|IVW]]-geprüft und Mitglied der [[AGOF]] (Arbeitsgemeinschaft Online-Forschung). |
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== Werbeunternehmen == |
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=== Unicum Marketing GmbH === |
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Die Unicum Marketing GmbH ist eine Full-Service-[[Below-the-line]]-Agentur, die Promotions, Events, Samplings und Guerilla-Maßnahmen für junge Zielgruppen konzipiert und umsetzt. Die Agentur wurde mehrmals nacheinander mit dem jährlich verliehenen Qualitätssiegel des Fachverbands Ambient-Media e.V. (FAM e.V.) ausgezeichnet. |
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=== Unicum Merchandising GmbH === |
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Die Unicum Merchandising GmbH (bis 2014 Hecker & Hemmrich GmbH) verkauft Schulkleidung und Hochschulmerchandising. |
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Die Zeitschriften UNICUM, UNICUM ABI und UNICUM BERUF wurden Anfang der 2020er-Jahre wegen nachlassender Print-Anzeigenerlöse eingestellt. Zahlreiche Journalistinnen und Journalisten machten bei UNICUM ihre ersten beruflichen Schritte, darunter Joachim Berger, Oliver Baentsch, Martina Biederbeck, Dorothee Fricke, Thomas Friedenberger, Martina Fromme, Denise Haberger, Anna Lena Hartfiel, Uwe Heinrich, [[Armin Himmelrath]], Margarete Hucht, Holger Jenrich, Marvin Kesper,<ref name="unicum_impress">[https://www.unicum.de/impressum-unicum Impressum], auf unicum.de</ref> Ann-Christin von Kieter, Florian Klebs, Wolfgang Koschny, Barbara Kotzulla, Heike Kruse, Jochen Leffers<ref>[https://www.spiegel.de/impressum/autor-9b47fa85-0001-0003-0000-000000000566 Jochen Leffers], auf spiegel.de</ref> Jennifer Litters,<ref>[https://www.focus.de/intern/impressum/autoren/jennifer-litters_id_3740464.html Jennifer Litters], auf focus.de</ref> Jürgen Lück,<ref>[https://juergenlueckpressefotos.wordpress.com/ Redaktion], auf juergenlueckpressefotos.wordpress.com</ref> Stefanie Meyer-Negle, Merel Neuheuser, Sandra Ruppel, Christina Scholten, Claus Peter Simon, Jan Thiemann<ref>[https://www.che.de/team/jan-thiemann/ Jan Thiemann], auf che.de</ref> Elena Weber,<ref name="unicum_impress" /> Nina Weidlich, [[Peter Welchering]], Marc Wiegand, Simone Zettier. |
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=== Unicum Live GmbH === |
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Die Unicum Live GmbH ist eine Event-Agentur für Partys, Sportveranstaltungen, Reisen, Kongresse und Messen im Umfeld von Schulen und Hochschulen. |
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== Schleichwerbung == |
== Schleichwerbung == |
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Unicum wurde mehrfach vom [[Deutscher Presserat|Deutschen Presserat]] öffentlich gerügt wegen des Verstoßes gegen den [[Pressekodex]] durch [[Schleichwerbung]].<ref>[http://www.presserat.de/pressekodex/uebersicht-der-ruegen/ Chronik der Rügen], Deutscher Presserat, laufende Auflistung</ref> Unicum hatte unter dem Titel „Netzhits von Musicload“ über den Download von Musiktiteln von T-Online berichtet und die Leser im letzten Satz animiert mit „also nix wie ab zu www.musicload.de“. Außerdem veröffentlichte die Redaktion einen Artikel „Studenten beweisen Geschmack“, in dem Unicum und Coca-Cola den „ultimativen Geschmackstest“ präsentierten. Der Presserat rügte dies als „unverhohlene Werbung“ sowie „eindeutig werbliche Aussage, mit der die Grenze zur Schleichwerbung überschritten wurde“.<ref>[http://www.presserat.de/presserat/news/pressemitteilungen/datum/2004/ Werbung und Redaktion müssen klar getrennt werden] Deutscher Presserat, Pressemitteilung 24. September 2004</ref> |
Unicum wurde im Jahr 2004 mehrfach vom [[Deutscher Presserat|Deutschen Presserat]] öffentlich gerügt wegen des Verstoßes gegen den [[Pressekodex]] durch [[Schleichwerbung]].<ref>[http://www.presserat.de/pressekodex/uebersicht-der-ruegen/ Chronik der Rügen], Deutscher Presserat, laufende Auflistung</ref> Unicum hatte unter dem Titel „Netzhits von Musicload“ über den Download von Musiktiteln von T-Online berichtet und die Leser im letzten Satz animiert mit „also nix wie ab zu www.musicload.de“. Außerdem veröffentlichte die Redaktion einen Artikel „Studenten beweisen Geschmack“, in dem Unicum und Coca-Cola den „ultimativen Geschmackstest“ präsentierten. Der Presserat rügte dies als „unverhohlene Werbung“ sowie „eindeutig werbliche Aussage, mit der die Grenze zur Schleichwerbung überschritten wurde“.<ref>[http://www.presserat.de/presserat/news/pressemitteilungen/datum/2004/ Werbung und Redaktion müssen klar getrennt werden] Deutscher Presserat, Pressemitteilung vom 24. September 2004</ref> Auch die vom Verlag vertriebene Zeitschrift „Unicum Beruf“ geriet 2009 wegen einer unzureichenden Trennung zwischen werblichen und journalistischen Beiträgen in die Kritik. So hatte das Blatt in einem Interview, das in Zusammenarbeit mit dem [[Deutsches Atomforum|Deutschen Atomforum e. V.]] entstand, die Vorzüge einer beruflichen Karriere im Bereich der Kernenergie beworben.<ref>[https://taz.de/!5147914/ Schleichwerbung in Uni-Magazinen], Die Tageszeitung, 9. Februar 2010</ref> |
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In früheren Anzeigenverkaufsunterlagen bot der Verlag Werbung in redaktioneller Gestaltung an. Sie wurde wahlweise als „[[Advertorial]]“, „Redaktionelle Kooperation“, „Ihre Titelstory“, „Ihr Unternehmensportrait“, „Kurzsteckbrief“ oder „Textanzeige“ bezeichnet und entsprechend dem Landespressegesetz NRW mit dem Wort „Anzeige“ gekennzeichnet.<ref name=":0">{{Webarchiv|url=http://www.unicum-media.com/wp-content/uploads/Mediadaten-UNICUM-2015.pdf |wayback=20150213063548 |text=Unicum Mediadaten 2015}} (PDF), Seite 15 und {{Webarchiv|url=http://www.unicum-media.com/wp-content/uploads/Mediadaten-UNICUM-Personalmarketing-2015_mail.pdf |wayback=20150421072941 |text=Unicum Personalmarketing Mediadaten 2015}} (PDF), Seiten 7, 8, 11, 15, 17, 18, 28 und 29</ref> |
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== Weblinks == |
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* [https://www.unicum.de/mediadaten Mediadaten von UNICUM] |
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* [https://unicum-merchandising.com Unicum Merchandising GmbH] |
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* [https://unicum.tv UNICUM TV GmbH] |
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* [http://www.unicum-merchandising.de: Unicum-merchandising.de: Schulkleidung, Universitätsmerchandising, Corporate Fashion für Unternehmen] |
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* [https://professordesjahres.de Unicum Stiftung] |
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* [http://www.unicum-marketing.de: Unicum-marketing.de: below-the-line-Promotions, Samplings] |
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* [http://www.unicum-live.de: Unicum-live.de: Partys, Sportveranstaltungen, Recruiting im Umfeld Schule, Hochschule, Absolventen] |
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== Belege == |
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<references /> |
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[[Kategorie:Zeitschriftenverlag (Deutschland)]] |
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[[Kategorie:Medien ( |
[[Kategorie:Medien (Bochum)]] |
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[[Kategorie:Unternehmen (Bochum)]] |
[[Kategorie:Unternehmen (Bochum)]] |
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[[Kategorie:Studentenzeitschrift]] |
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[[Kategorie:Jugendzeitschrift (Deutschland)]] |
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[[Kategorie:Gegründet in den 1980er Jahren]] |
Aktuelle Version vom 10. Februar 2024, 00:30 Uhr
Die Unicum-Unternehmensgruppe mit Sitz in Bochum betreibt werbefinanzierte Medien (Websites, Digitale Außenwerbung) für Abiturienten, Studenten und Berufseinsteiger, bietet Hochschulen Dienstleistungen im Bereich des Merchandisings und verleiht mit ihrer gemeinnützigen Stiftung jährlich die Auszeichnung „Professor/in des Jahres“.
Unternehmen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Unicum wurde Anfang der 1980er Jahre von einer Bochumer Studentengruppe um Manfred Baldschus, Joachim Berger und Hermann Josef Billstein in Abgrenzung zu den damals an deutschen Hochschulen verbreiteten Studentenzeitschriften entworfen, die sich schwerpunktmäßig mit alternativen Gesellschaftsmodellen befassten. Dahingegen sollte das neue Magazin die Situation der Studenten in den Mittelpunkt stellen. Die erste Ausgabe erschien im November 1983 mit einer Auflage von 50.000 Exemplaren in Nordrhein-Westfalen. 1984 wurde das Erscheinungsgebiet auf die gesamte BRD ausgedehnt.[1]
In Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Familie und Jugend brachte der Unicum-Verlag Anfang 1990 die Zeitschrift „Chance“ heraus, die sich an junge Erwachsene in der damaligen DDR richtete. Nach der Wiedervereinigung wurde die Zeitschrift zum Schülermagazin für ganz Deutschland umgewandelt.
Heute gehören neben dem Verlag (UNICUM GmbH & Co. KG) auch Unternehmen für Verkaufsförderung, Merchandising und Veranstaltungen zur Unternehmensgruppe.[2] Eigentümer der Unternehmen ist ganz oder teilweise die Baldschus Beteiligungs GmbH. Die Unternehmensgruppe beschäftigt rund 60 Angestellte.
Medien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Internet betreibt Unicum eine Website mit Online-Community, Kontaktbörsen, Jobbörsen und Ratgeberinhalten. Im Bereich Digitaler Außenwerbung (DOOH) verfügt UNICUM über ein deutschlandweites Bildschirmnetzwerk an oder im Umfeld von Hochschulen.
Die Zeitschriften UNICUM, UNICUM ABI und UNICUM BERUF wurden Anfang der 2020er-Jahre wegen nachlassender Print-Anzeigenerlöse eingestellt. Zahlreiche Journalistinnen und Journalisten machten bei UNICUM ihre ersten beruflichen Schritte, darunter Joachim Berger, Oliver Baentsch, Martina Biederbeck, Dorothee Fricke, Thomas Friedenberger, Martina Fromme, Denise Haberger, Anna Lena Hartfiel, Uwe Heinrich, Armin Himmelrath, Margarete Hucht, Holger Jenrich, Marvin Kesper,[3] Ann-Christin von Kieter, Florian Klebs, Wolfgang Koschny, Barbara Kotzulla, Heike Kruse, Jochen Leffers[4] Jennifer Litters,[5] Jürgen Lück,[6] Stefanie Meyer-Negle, Merel Neuheuser, Sandra Ruppel, Christina Scholten, Claus Peter Simon, Jan Thiemann[7] Elena Weber,[3] Nina Weidlich, Peter Welchering, Marc Wiegand, Simone Zettier.
Schleichwerbung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Unicum wurde im Jahr 2004 mehrfach vom Deutschen Presserat öffentlich gerügt wegen des Verstoßes gegen den Pressekodex durch Schleichwerbung.[8] Unicum hatte unter dem Titel „Netzhits von Musicload“ über den Download von Musiktiteln von T-Online berichtet und die Leser im letzten Satz animiert mit „also nix wie ab zu www.musicload.de“. Außerdem veröffentlichte die Redaktion einen Artikel „Studenten beweisen Geschmack“, in dem Unicum und Coca-Cola den „ultimativen Geschmackstest“ präsentierten. Der Presserat rügte dies als „unverhohlene Werbung“ sowie „eindeutig werbliche Aussage, mit der die Grenze zur Schleichwerbung überschritten wurde“.[9] Auch die vom Verlag vertriebene Zeitschrift „Unicum Beruf“ geriet 2009 wegen einer unzureichenden Trennung zwischen werblichen und journalistischen Beiträgen in die Kritik. So hatte das Blatt in einem Interview, das in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Atomforum e. V. entstand, die Vorzüge einer beruflichen Karriere im Bereich der Kernenergie beworben.[10]
In früheren Anzeigenverkaufsunterlagen bot der Verlag Werbung in redaktioneller Gestaltung an. Sie wurde wahlweise als „Advertorial“, „Redaktionelle Kooperation“, „Ihre Titelstory“, „Ihr Unternehmensportrait“, „Kurzsteckbrief“ oder „Textanzeige“ bezeichnet und entsprechend dem Landespressegesetz NRW mit dem Wort „Anzeige“ gekennzeichnet.[11]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Belege
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Vom studentischen Verlag zur multimedialen Unternehmensgruppe – wir blicken zurück auf mittlerweile über 30 Jahre UNICUM
- ↑ Unicum Unternehmensgruppe
- ↑ a b Impressum, auf unicum.de
- ↑ Jochen Leffers, auf spiegel.de
- ↑ Jennifer Litters, auf focus.de
- ↑ Redaktion, auf juergenlueckpressefotos.wordpress.com
- ↑ Jan Thiemann, auf che.de
- ↑ Chronik der Rügen, Deutscher Presserat, laufende Auflistung
- ↑ Werbung und Redaktion müssen klar getrennt werden Deutscher Presserat, Pressemitteilung vom 24. September 2004
- ↑ Schleichwerbung in Uni-Magazinen, Die Tageszeitung, 9. Februar 2010
- ↑ Unicum Mediadaten 2015 ( vom 13. Februar 2015 im Internet Archive) (PDF), Seite 15 und Unicum Personalmarketing Mediadaten 2015 ( vom 21. April 2015 im Internet Archive) (PDF), Seiten 7, 8, 11, 15, 17, 18, 28 und 29