„Schloss Neuses am Sand“ – Versionsunterschied
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Das '''Schloss Neuses am Sand''' ist ein ehemaliges [[Wasserschloss (Gebäude)|Wasserschloss]] in [[Prichsenstadt#Stadtgliederung|Neuses am Sand]], einem Ortsteil von [[Prichsenstadt]] im [[Landkreis Kitzingen]] ([[Unterfranken]] in [[Bayern]]). Seit 1998 dient es unter dem Namen Wörners Schloss als [[Wellness]]-Hotel und Restaurant mit angegliedertem [[Weingut]]. Von der einstigen Vierturmanlage sind noch zwei Außentürme und der [[Treppenturm]] im Innenhof erhalten. |
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Das Schloss von Neuses am Sand war 1498 in Besitz des Hans Fuchs von Bimbach und des Hermann von Seinsheim. Später kam es ganz in die Familie Fuchs (siehe restauriertes Wappen am Eingang). Im Jahre 1643 kam das Rittergut an Hans Wolf von Wolfsthal. Dessen Sohn Phillipp Gaston Wolf, Graf von Wolfsthal, Kaiserlicher Oberst, Erbauer von Schloss Zeilitzheim, Reichsritterschaftshauptmann aller Kantone Frankens, ehelichte Amalie Magdalena, geborene Fuchs von Bimbach, welche als Mitgift das Schloss Neuses mitbrachte. Aus dieser Ehe entstand Maria Susanna von Wolfsthal. Jedoch verstarb diese im ledigen Stande, ohne einen Erben zu hinterlassen. Von Phillipp von Wolfsthal stammt auch die Wetterfahne, die heute wieder die Turmspitze im Innenhof schmückt. Versehen mit der Jahreszahl 1682 und dem Namenszug Phillipps. Auf dieser erscheint zum ersten Male das Pferd im Wappen derer von Wolfsthal. Da auch Phillip von Wolfsthal keinen Erben hinterließ, starb mit ihm Anno 1717 das gesamte Geschlecht aus. Der Grundbesitz ging aufgrund eines Erbvertrages an die Grafen zu Schönborn nach Wiesentheid, zu dessen Grafschaft auch Neuses am Sand gehörte. Bis heute ziert das Wappen derer von Wolfsthal das Portal des Treppenturmes. |
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Das [[Schloss (Architektur)|Schloss]] war 1498 in Besitz des Hans [[Fuchs (Adelsgeschlecht)|Fuchs von Bimbach]] und des Hermann von Seinsheim. Später ging es ganz auf die Familie Fuchs über, deren 2005 restauriertes Wappen am Eingang zu sehen ist. Im Jahr 1643 kam das [[Rittergut]] als [[Mitgift]] der Amalie Magdalena Fuchs von Bimbach an Hans [[Wolf von Wolfsthal]]. Ihr Sohn Philipp Gaston Graf Wolf von Wolfsthal, der [[Schloss Zeilitzheim]] erbaute, erbte es. Von Philipp von Wolfsthal stammt die [[Windrichtungsgeber|Wetterfahne]], die die Turmspitze im Innenhof des Schlosses schmückt; sie ist mit der Jahreszahl 1682 und dem Namenszug Philipps versehen. Auf ihr erscheint der Wolf im Wappen derer von Wolfsthal.<ref>Schilling, Walter: ''Die Burgen, Schlösser und Herrensitze Unterfrankens''. S. 290.</ref> |
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Da Phillip von Wolfsthal keinen Erben hinterließ, starb mit ihm das Geschlecht 1717 aus. Der Grundbesitz ging aufgrund eines Erbvertrags an die Grafen [[Schönborn (Adelsgeschlecht)|von Schönborn-Wiesentheid]], zu deren [[Grafschaft]] auch Neuses am Sand gehörte. Bis heute ziert das Wappen derer von Wolfsthal das [[Portal (Architektur)|Portal]] des Treppenturmes. |
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⚫ | Im Jahre 1969 übernahm Albrecht Wörner das Schloss zusammen mit dem landwirtschaftlichen Betrieb und etablierte dort ein Weingut und [[Hotel]]. Vorpächter des Schlosses war die Familie Popp. Das Schloss wird vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege als Baudenkmal eingeordnet, die untertägigen Reste sind als Bodendenkmal vermerkt. |
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== Literatur == |
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* Walter Schilling: ''Die Burgen, Schlösser und Herrensitze Unterfrankens''. 1. Auflage. Echter Verlag, Würzburg 2012, ISBN 978-3-429-03516-7, S. 290. |
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* Anton Rahrbach, Jörg Schöffl, Otto Schramm: ''Schlösser und Burgen in Unterfranken – Eine vollständige Darstellung aller Schlösser, Herrensitze, Burgen und Ruinen in den unterfränkischen kreisfreien Städten und Landkreisen''. Hofmann Verlag, Nürnberg 2002, ISBN 3-87191-309-X, S. 173–174. |
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== Weblinks == |
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== Einzelnachweise == |
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Das Schlosshotel mit acht Zimmern eröffnete im Jahr 1998. Seit 2000 leitet Harald Wörner den Betrieb. 2004 wurde die Anlage um einen [[Renaissance]]-Garten im Schlosshof und einen Schlossladen ergänzt. Im Jahr 2005 wurden die vorhandenen Wappen vom „Fuchs zu Bimbach“ und die derer „von Wolfsthal“ aufwendig restauriert. |
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Heute ist es ein [[Wellness]]-Hotel mit Weingut und Restaurant, das 2007 eröffnet wurde. Von der einstigen Vierturmanlage sind noch zwei der Außentürme und der Treppenturm im Innenhof sehr gut erhalten und in Gebrauch. |
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[[Kategorie:Hotel in Bayern]] |
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[[Kategorie:Schloss im Landkreis Kitzingen|Neuses am Sand]] |
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[[Kategorie:Bauwerk in Prichsenstadt]] |
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[[Kategorie:Schloss in Europa|Neuses am Sand]] |
Aktuelle Version vom 1. Januar 2024, 10:57 Uhr
Das Schloss Neuses am Sand ist ein ehemaliges Wasserschloss in Neuses am Sand, einem Ortsteil von Prichsenstadt im Landkreis Kitzingen (Unterfranken in Bayern). Seit 1998 dient es unter dem Namen Wörners Schloss als Wellness-Hotel und Restaurant mit angegliedertem Weingut. Von der einstigen Vierturmanlage sind noch zwei Außentürme und der Treppenturm im Innenhof erhalten.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Schloss war 1498 in Besitz des Hans Fuchs von Bimbach und des Hermann von Seinsheim. Später ging es ganz auf die Familie Fuchs über, deren 2005 restauriertes Wappen am Eingang zu sehen ist. Im Jahr 1643 kam das Rittergut als Mitgift der Amalie Magdalena Fuchs von Bimbach an Hans Wolf von Wolfsthal. Ihr Sohn Philipp Gaston Graf Wolf von Wolfsthal, der Schloss Zeilitzheim erbaute, erbte es. Von Philipp von Wolfsthal stammt die Wetterfahne, die die Turmspitze im Innenhof des Schlosses schmückt; sie ist mit der Jahreszahl 1682 und dem Namenszug Philipps versehen. Auf ihr erscheint der Wolf im Wappen derer von Wolfsthal.[1]
Da Phillip von Wolfsthal keinen Erben hinterließ, starb mit ihm das Geschlecht 1717 aus. Der Grundbesitz ging aufgrund eines Erbvertrags an die Grafen von Schönborn-Wiesentheid, zu deren Grafschaft auch Neuses am Sand gehörte. Bis heute ziert das Wappen derer von Wolfsthal das Portal des Treppenturmes.
1900 wurde das Schloss samt landwirtschaftlicher Flächen an die Familie Breitwieser verpachtet. Drei der Töchter wurden verheiratet mit Karl Rasp (Pächter des Schlosses Bimbach und Mitkäufer von Schloss Neuses (60 %)), Jakob Funk (Sohn Friedrich Funk kaufte im Jahre 1936 Schloss Neuses zu 40 %) und Jakob Wörner (Pächter von Lisberg). Heinrich Wörner, ein Sohn Jakob Wörners, kaufte 1949 erst die Raspschen Eigentumsanteile und kurz darauf auch die 40 % seines Vetters Friedrich Funk, mit dem er bis dahin den Hof zusammen bewirtschaftete.
Im Jahre 1969 übernahm Albrecht Wörner das Schloss zusammen mit dem landwirtschaftlichen Betrieb und etablierte dort ein Weingut und Hotel. Vorpächter des Schlosses war die Familie Popp. Das Schloss wird vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege als Baudenkmal eingeordnet, die untertägigen Reste sind als Bodendenkmal vermerkt.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Walter Schilling: Die Burgen, Schlösser und Herrensitze Unterfrankens. 1. Auflage. Echter Verlag, Würzburg 2012, ISBN 978-3-429-03516-7, S. 290.
- Anton Rahrbach, Jörg Schöffl, Otto Schramm: Schlösser und Burgen in Unterfranken – Eine vollständige Darstellung aller Schlösser, Herrensitze, Burgen und Ruinen in den unterfränkischen kreisfreien Städten und Landkreisen. Hofmann Verlag, Nürnberg 2002, ISBN 3-87191-309-X, S. 173–174.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Schilling, Walter: Die Burgen, Schlösser und Herrensitze Unterfrankens. S. 290.
Koordinaten: 49° 50′ 37,5″ N, 10° 21′ 15″ O