„Fensdorf“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
K Normdaten ergänzt
(2 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 24: Zeile 24:
Die Ortsgemeinde liegt an den nördlichen Ausläufern des [[Westerwald]]s südöstlich von [[Wissen (Stadt)|Wissen]]; Nachbargemeinden sind [[Selbach (Sieg)|Selbach]] im Westen und [[Gebhardshain]] im Osten. Nördlich des Ortes erstrecken sich ausgedehnte Waldgebiete, in denen die Gemarkung an den [[Westerwaldkreis]] grenzt.
Die Ortsgemeinde liegt an den nördlichen Ausläufern des [[Westerwald]]s südöstlich von [[Wissen (Stadt)|Wissen]]; Nachbargemeinden sind [[Selbach (Sieg)|Selbach]] im Westen und [[Gebhardshain]] im Osten. Nördlich des Ortes erstrecken sich ausgedehnte Waldgebiete, in denen die Gemarkung an den [[Westerwaldkreis]] grenzt.


Zu Fensdorf gehört auch der [[Wohnplatz]] Landgut Tannenhof.{{GemeindeverzeichnisRP|Ref=ja|Stand=2018|Seiten=13}}
Zu Fensdorf gehört auch der [[Wohnplatz]] Landgut Tannenhof.{{GemeindeverzeichnisRP|Ref=1|Stand=2021|Seiten=16}}


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Fensdorf wurde im Jahre 1220 erstmals urkundlich erwähnt. Der Ort gehörte zur [[Grafschaft Sayn]], die „Herren von Gevertzhagen“ hatten das „Gebhardshainer Land“ als [[Lehnswesen|Lehen]]. Anfang des 13. Jahrhunderts hatten die Gevertzhagener ihre Stammburg in der Flur „Görsbach“ in der [[Gemarkung]] Fensdorf errichtet. Sie lag am Verbindungsweg von Fensdorf nach Gebhardshain am Wegstück „Auf dem Schrankweg“.<ref name="Wappen" /> Nach der Saynischen Erbteilung Mitte des 17. Jahrhunderts gehörte Fensdorf zur [[Grafschaft Sayn-Altenkirchen]]. Diese kam 1803 zum [[Nassau-Usingen|Fürstentum Nassau-Usingen]] und 1806 zum [[Herzogtum Nassau]] und nach dem [[Wiener Kongress]] 1815 zum [[Königreich Preußen]]. Unter der preußischen Verwaltung wurde die Gemeinde Fensdorf der [[Bürgermeisterei Gebhardshain]] im [[Kreis Altenkirchen]] im [[Regierungsbezirk Koblenz]] zugeordnet, der von 1822 an zur [[Rheinprovinz]] gehörte. Seit 1946 ist Fensdorf Teil des damals neu gebildeten Landes [[Rheinland-Pfalz]].
Fensdorf wurde im Jahre 1220 erstmals urkundlich erwähnt. Der Ort gehörte zur [[Grafschaft Sayn]], die „Herren von Gevertzhagen“ hatten das „Gebhardshainer Land“ als [[Lehnswesen|Lehen]]. Anfang des 13. Jahrhunderts hatten die Gevertzhagener ihre Stammburg in der Flur „Görsbach“ in der [[Gemarkung]] Fensdorf errichtet. Sie lag am Verbindungsweg von Fensdorf nach Gebhardshain am Wegstück „Auf dem Schrankweg“.<ref name="Wappen" /> Nach der Saynischen Erbteilung Mitte des 17. Jahrhunderts gehörte Fensdorf zur [[Grafschaft Sayn-Altenkirchen]]. Diese kam 1803 zum [[Nassau-Usingen|Fürstentum Nassau-Usingen]] und 1806 zum [[Herzogtum Nassau]] und nach dem [[Wiener Kongress]] 1815 zum [[Königreich Preußen]]. Unter der preußischen Verwaltung wurde die Gemeinde Fensdorf der [[Bürgermeisterei Gebhardshain]] im [[Kreis Altenkirchen]] im [[Regierungsbezirk Koblenz]] zugeordnet, der von 1822 an zur [[Rheinprovinz]] gehörte. Seit 1946 ist Fensdorf Teil des damals neu gebildeten Landes [[Rheinland-Pfalz]].


Kirchlich gehörte Fensdorf immer zur [[Diözese Trier]] und liegt in der sogenannten [[Trierische Insel|Trierischen Insel]]. Der Ort war bis Mitte des 20. Jahrhunderts eine rein katholische Gemeinde, heute sind etwa 72 % Katholiken und 16 % evangelisch.<ref>[http://www.ewois.de/Statistik/user/anzeigen.php?ags=0713205030 Gemeindestatistik KommWis], Stand 31. Dezember 2013</ref>
Kirchlich gehörte Fensdorf immer zur [[Diözese Trier]] und liegt in der sogenannten [[Trierische Insel|Trierischen Insel]]. Der Ort war bis Mitte des 20. Jahrhunderts eine rein katholische Gemeinde, heute sind etwa 72 % Katholiken und 16 % evangelisch.<ref>[https://ewois.de/Statistik/user/anzeigen.php?ags=0713205030 Gemeindestatistik KommWis], Stand 31. Dezember 2013</ref>


Im Jahr 1902 erhielt Fensdorf eine einklassige Volksschule, die bis 1964 bestand.<ref name="chronik" />
Im Jahr 1902 erhielt Fensdorf eine einklassige Volksschule, die bis 1964 bestand.<ref name="chronik" />


; Bevölkerungsentwicklung
; Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Fensdorf, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:<ref name="regionaldaten">[http://www.infothek.statistik.rlp.de/MeineHeimat/detailInfo.aspx?topic=2047&ID=3537&key=0713205030&l=3 Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz Regionaldaten]</ref>{{EWR|DE-RP}}
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Fensdorf, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:<ref name="regionaldaten">{{Internetquelle |autor=Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz |url=https://infothek.statistik.rlp.de/MeineHeimat/content.aspx?id=103&l=3&g=0713209030&tp=46975 |titel=Mein Dorf, meine Stadt |abruf=2022-01-07}}</ref>
{| style="text-align:right; border-spacing:0; margin:0em;" class="toptextcells"
{| class="toptextcells" style="text-align:right; border-spacing:0; margin:0;"
|
|
{| class="wikitable"
{| class="wikitable"
Zeile 51: Zeile 51:
|-
|-
| 1950 || 229
| 1950 || 229
|-
| 1961 || 269
|}
|}
|
|
{| class="wikitable"
{| class="wikitable"
! Jahr !! Einwohner
! Jahr !! Einwohner
|-
| 1961 || 269
|-
|-
| 1970 || 348
| 1970 || 348
Zeile 65: Zeile 65:
|-
|-
| 2005 || 437
| 2005 || 437
|-
| 2011 || 422
|-
|-
| 2017 || 386
| 2017 || 386
|-
| {{EWDJ|DE-RP}} || {{EWZT|DE-RP|07132030}}{{EWR|DE-RP}}
|}
|}
|}
|}
Zeile 75: Zeile 79:


=== Bürgermeister ===
=== Bürgermeister ===
Gemeindevorsteher und Ortsbürgermeister:<ref name="chronik">[https://fensdorf.de/ueber-uns/geschichte/ Chronik der Ortsgemeinde Fensdorf] auf fensdorf.de</ref>
Gemeindevorsteher und Ortsbürgermeister:<ref name="chronik">{{Internetquelle |url=https://fensdorf.de/ueber-uns/geschichte/ |titel=Die Geschichte der Ortsgemeinde Fensdorf |hrsg=Ortsgemeinde Fensdorf |abruf=2022-01-07}}</ref>
{| class="wikitable"
{| class="wikitable"
! Zeitraum !! Name
! Zeitraum !! Name
Zeile 96: Zeile 100:
|}
|}


Bei der [[Kommunalwahlrecht (Rheinland-Pfalz)#BM|Direktwahl]] am 26. Mai 2019 wurde Daniela de Nichilo mit einem Stimmenanteil von 89,74 % wiedergewählt.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz |url=https://www.wahlen.rlp.de/de/kw/wahlen/kd/gebiete/1320000000000.html |titel=Direktwahlen 2019 |titelerg=siehe Betzdorf-Gebhardshain, Verbandsgemeinde, siebte Ergebniszeile |abruf=2019-11-15}}</ref>
Bei der [[Kommunalwahlrecht (Rheinland-Pfalz)#BM|Direktwahl]] am 26. Mai 2019 wurde Daniela de Nichilo mit einem Stimmenanteil von 89,74 % wiedergewählt.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz |url=https://www.wahlen.rlp.de/de/kw/wahlen/kd/gebiete/1320000000000.html |titel=Direktwahlen 2019 |kommentar=siehe Betzdorf-Gebhardshain, Verbandsgemeinde, siebte Ergebniszeile |abruf=2019-11-15}}</ref>


=== Wappen ===
=== Wappen ===
{{Wappenbeschreibung
{{Wappenbeschreibung |Blasonierung=Das Wappen ist viergeteilt. Feld 1: Silber, drei schrägrechte blaue Rauten; Feld 2: Blau, goldene Sumpfdotterblumenblüte; Feld 3: Blau, schrägrechter goldener Schlüssel, Bart bordweis; Feld 4: Silber, blaue Pflugschar. |Zusatz=Das [[Wappen]] wurde Ende 2009 genehmigt. |Quelle=[http://www.vggebhardshain.de/ortsgemeinden/chronik/wappenbeschreibung_fensdorf.pdf Wappenbeschreibung] bei www.vggebhardshain.de |Begründung=Die drei Rauten sind angelehnt an das Wappen der Herren von Gevertzhagen. Die [[Sumpfdotterblume]], die vorwiegend an feuchten Standorten wächst, symbolisiert den Ortsnamen. Der Begriff „fen(s)“ oder [[Fenn (Geographie)|Fenn]] aus dem Althochdeutschen/Gallischen oder das Niederländische „veen“ haben die Bedeutung Sumpf-, Moor- oder Feuchtgebiet. Man geht davon aus, dass aus diesem Wortstamm der Ortsnamen Fensdorf entstand. Der goldene Petrusschlüssel steht für die Zugehörigkeit zum [[Erzbistum Trier]]. Die [[Pflugschar]] steht für die landwirtschaftliche Struktur des Gemeindegebietes. }}
|Blasonierung= Das Wappen ist viergeteilt. Feld 1: Silber, drei schrägrechte blaue Rauten; Feld 2: Blau, goldene Sumpfdotterblumenblüte; Feld 3: Blau, schrägrechter goldener Schlüssel, Bart bordweis; Feld 4: Silber, blaue Pflugschar.
|Quelle = {{Internetquelle |url=http://www.vggebhardshain.de/ortsgemeinden/chronik/wappenbeschreibung_fensdorf.pdf |titel=Wappenbeschreibung |werk=www.vggebhardshain.de |archiv-url=https://web.archive.org/web/20160304220847/http://www.vggebhardshain.de/ortsgemeinden/chronik/wappenbeschreibung_fensdorf.pdf |archiv-datum=2016-03-04 |format=PDF |abruf=2022-01-07 |offline=1}}
|Zusatz = Das Wappen wurde Ende 2009 genehmigt.
|Begründung = Die drei Rauten sind angelehnt an das Wappen der Herren von Gevertzhagen. Die [[Sumpfdotterblume]], die vorwiegend an feuchten Standorten wächst, symbolisiert den Ortsnamen. Der Begriff „fen(s)“ oder [[Fenn (Geographie)|Fenn]] aus dem Althochdeutschen/Gallischen oder das Niederländische „veen“ haben die Bedeutung Sumpf-, Moor- oder Feuchtgebiet. Man geht davon aus, dass aus diesem Wortstamm der Ortsnamen Fensdorf entstand. Der goldene Petrusschlüssel steht für die Zugehörigkeit zum [[Erzbistum Trier]]. Die [[Pflugschar]] steht für die landwirtschaftliche Struktur des Gemeindegebietes.
}}


== Vereine ==
== Vereine ==
Zeile 107: Zeile 116:


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat|3=S}}
{{Commonscat|audio=0|video=0}}
* [https://fensdorf.de/ Website der Ortsgemeinde Fensdorf]
* [https://fensdorf.de/ Website der Ortsgemeinde Fensdorf]
* [http://www.vggebhardshain.de/ortsgemeinden/fensdorf.htm Ortsgemeinde Fensdorf auf den Seiten der Verbandsgemeinde Gebhardshain]
* [https://www.vg-bg.de/buergernah/gemeinden/ortsgemeinde-fensdorf/ Ortsgemeinde Fensdorf auf den Seiten der Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain]
* [http://www.swr.de/landesschau-rp/hierzuland/-/id=100766/nid=100766/did=2350818/k95alg/ Kurzporträt über Fensdorf] bei [[Hierzuland]], [[SWR Fernsehen]]
* {{Webarchiv |url=http://www.swr.de/landesschau-rp/hierzuland/-/id=100766/nid=100766/did=2350818/k95alg/ |text=Kurzporträt über Fensdorf |archive-is=20130212083847}} bei [[Hierzuland]], [[SWR Fernsehen]]
* {{RPB ORT|nr=o13209030}}
* {{RPB ORT|nr=o13209030}}


Zeile 118: Zeile 127:
{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Landkreis Altenkirchen (Westerwald)}}
{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Landkreis Altenkirchen (Westerwald)}}


{{Normdaten|TYP=g|GND=5006019-3}}
{{Normdaten|TYP=g|GND=5006019-3|VIAF=140252051}}


[[Kategorie:Ort im Landkreis Altenkirchen (Westerwald)]]
[[Kategorie:Ort im Landkreis Altenkirchen (Westerwald)]]

Version vom 15. Oktober 2023, 11:01 Uhr

Wappen Deutschlandkarte
Fensdorf
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Fensdorf hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 45′ N, 7° 47′ OKoordinaten: 50° 45′ N, 7° 47′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Altenkirchen (Westerwald)
Verbandsgemeinde: Betzdorf-Gebhardshain
Höhe: 310 m ü. NHN
Fläche: 2,17 km2
Einwohner: 381 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 176 Einwohner je km2
Postleitzahl: 57580
Vorwahl: 02742
Kfz-Kennzeichen: AK
Gemeindeschlüssel: 07 1 32 030
Adresse der Verbandsverwaltung: Hellerstraße 2
57518 Betzdorf
Website: fensdorf.de
Ortsbürgermeisterin: Daniela de Nichilo
Lage der Ortsgemeinde Fensdorf im Landkreis Altenkirchen (Westerwald)
KarteFriesenhagenHarbach (Landkreis Altenkirchen)NiederfischbachMudersbachBrachbachKirchen (Sieg)HerdorfDaadenEmmerzhausenMaudenDerschenNisterbergFriedewald (Westerwald)WeitefeldNiederdreisbachSchutzbachGrünebachAlsdorf (Westerwald)BetzdorfScheuerfeldWallmenrothWillrothKrunkelHorhausen (Westerwald)PleckhausenGüllesheimObersteinebachNiedersteinebachBürdenbachEulenberg (Westerwald)PeterslahrRott (Westerwald)BurglahrOberlahrEichen (Westerwald)Seifen (Westerwald)Seelbach (Westerwald)FlammersfeldKescheidReiferscheidBerzhausenWalterschenSchürdtOrfgenZiegenhain (Westerwald)GiershausenKatzwinkel (Sieg)Birken-HonigsessenWissen (Stadt)HövelsMittelhofNaurothElkenrothRosenheim (Landkreis Altenkirchen)KausenDickendorfMalberg (Westerwald)Steinebach/SiegFensdorfGebhardshainElben (Westerwald)SteinerothMolzhainSelbach (Sieg)Forst (bei Wissen, Sieg)BitzenEtzbachRoth (Landkreis Altenkirchen)BruchertseifenFürthenHamm (Sieg)Seelbach bei Hamm (Sieg)BreitscheidtPrachtBirkenbeulNiederirsenKircheibHirz-MaulsbachFiersbachMehren (Westerwald)RettersenErsfeldHasselbach (Westerwald)ForstmehrenKraamWerkhausenOberirsenWeyerbuschHemmelzenNeitersenBirnbachÖlsenSchöneberg (Westerwald)StürzelbachFluterschenOberwambachBerod bei HachenburgGielerothAlmersbachAltenkirchen (Westerwald)Michelbach (Westerwald)IngelbachSörthMammelzenEichelhardtIdelbergIsertHelmerothRacksenVolkerzenHilgenrothObererbach (Westerwald)BachenbergBusenhausenHeupelzenWölmersenKettenhausenHelmenzenNordrhein-WestfalenLandkreis NeuwiedWesterwaldkreisLandkreis Neuwied
Karte

Fensdorf ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Altenkirchen (Westerwald) in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain an.

Geographie

Die Ortsgemeinde liegt an den nördlichen Ausläufern des Westerwalds südöstlich von Wissen; Nachbargemeinden sind Selbach im Westen und Gebhardshain im Osten. Nördlich des Ortes erstrecken sich ausgedehnte Waldgebiete, in denen die Gemarkung an den Westerwaldkreis grenzt.

Zu Fensdorf gehört auch der Wohnplatz Landgut Tannenhof.[2]

Geschichte

Fensdorf wurde im Jahre 1220 erstmals urkundlich erwähnt. Der Ort gehörte zur Grafschaft Sayn, die „Herren von Gevertzhagen“ hatten das „Gebhardshainer Land“ als Lehen. Anfang des 13. Jahrhunderts hatten die Gevertzhagener ihre Stammburg in der Flur „Görsbach“ in der Gemarkung Fensdorf errichtet. Sie lag am Verbindungsweg von Fensdorf nach Gebhardshain am Wegstück „Auf dem Schrankweg“.[3] Nach der Saynischen Erbteilung Mitte des 17. Jahrhunderts gehörte Fensdorf zur Grafschaft Sayn-Altenkirchen. Diese kam 1803 zum Fürstentum Nassau-Usingen und 1806 zum Herzogtum Nassau und nach dem Wiener Kongress 1815 zum Königreich Preußen. Unter der preußischen Verwaltung wurde die Gemeinde Fensdorf der Bürgermeisterei Gebhardshain im Kreis Altenkirchen im Regierungsbezirk Koblenz zugeordnet, der von 1822 an zur Rheinprovinz gehörte. Seit 1946 ist Fensdorf Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.

Kirchlich gehörte Fensdorf immer zur Diözese Trier und liegt in der sogenannten Trierischen Insel. Der Ort war bis Mitte des 20. Jahrhunderts eine rein katholische Gemeinde, heute sind etwa 72 % Katholiken und 16 % evangelisch.[4]

Im Jahr 1902 erhielt Fensdorf eine einklassige Volksschule, die bis 1964 bestand.[5]

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Fensdorf, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[6]

Jahr Einwohner
1815 62
1835 72
1871 98
1905 132
1939 222
1950 229
1961 269
Jahr Einwohner
1970 348
1987 392
1997 446
2005 437
2011 422
2017 386
2023 381[1]

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Fensdorf besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und der ehrenamtlichen Ortsbürgermeisterin als Vorsitzender.[7]

Bürgermeister

Gemeindevorsteher und Ortsbürgermeister:[5]

Zeitraum Name
vor 1902 Peter Arndt
1922–1923 Peter Beib
1923–1947 Albert Brenner
1947–1952 Hermann Beib
1952–1969 Willi Groß
1969–1999 Paul Radermacher
1999–2016 Thomas Wallenborn
2017– Daniela de Nichilo

Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde Daniela de Nichilo mit einem Stimmenanteil von 89,74 % wiedergewählt.[8]

Wappen

Wappen von Fensdorf
Wappen von Fensdorf
Blasonierung: „Das Wappen ist viergeteilt. Feld 1: Silber, drei schrägrechte blaue Rauten; Feld 2: Blau, goldene Sumpfdotterblumenblüte; Feld 3: Blau, schrägrechter goldener Schlüssel, Bart bordweis; Feld 4: Silber, blaue Pflugschar.“[3]
Wappenbegründung: Die drei Rauten sind angelehnt an das Wappen der Herren von Gevertzhagen. Die Sumpfdotterblume, die vorwiegend an feuchten Standorten wächst, symbolisiert den Ortsnamen. Der Begriff „fen(s)“ oder Fenn aus dem Althochdeutschen/Gallischen oder das Niederländische „veen“ haben die Bedeutung Sumpf-, Moor- oder Feuchtgebiet. Man geht davon aus, dass aus diesem Wortstamm der Ortsnamen Fensdorf entstand. Der goldene Petrusschlüssel steht für die Zugehörigkeit zum Erzbistum Trier. Die Pflugschar steht für die landwirtschaftliche Struktur des Gemeindegebietes.

Das Wappen wurde Ende 2009 genehmigt.

Vereine

  • Als Sportverein bietet der dem katholischen DJK angeschlossene „DJK Fensdorf“ Frauengymnastik, Kinderturnen, Walking und Fußball an.
  • Im Karneval ist Fensdorf mit dem „Fensdorfer Karnevals-Club“ vertreten. Neben drei Sitzungen (Kappensitzung, Frauensitzung und Kindersitzung), die durch den Verein gestaltet werden, nimmt der FKC an Karnevalsumzügen der Umgebung teil.
  • Beim Treckertreffen der „Traktorfreunde Westerwald/Sieg“ treffen sich jährlich am zweiten Wochenende im August die Freunde alter Schlepper.
Commons: Fensdorf – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: 1. Januar 2021[Version 2022 liegt vor.]. S. 16 (PDF; 2,6 MB).
  3. a b Wappenbeschreibung. (PDF) In: www.vggebhardshain.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. März 2016; abgerufen am 7. Januar 2022.
  4. Gemeindestatistik KommWis, Stand 31. Dezember 2013
  5. a b Die Geschichte der Ortsgemeinde Fensdorf. Ortsgemeinde Fensdorf, abgerufen am 7. Januar 2022.
  6. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 7. Januar 2022.
  7. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Gemeinderatswahl 2019 Fensdorf. Abgerufen am 15. November 2019.
  8. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 15. November 2019 (siehe Betzdorf-Gebhardshain, Verbandsgemeinde, siebte Ergebniszeile).