„Lauch Faircloth“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
K genau zielen mit AWB
Jahreszahl ergänzt
Markierungen: Mobile Bearbeitung Mobile Web-Bearbeitung Erweiterte mobile Bearbeitung
 
(8 dazwischenliegende Versionen von 7 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
[[Datei:Lauch Faircloth.jpg|thumb|Lauch Faircloth]]
[[Datei:Lauch Faircloth.jpg|thumb|Lauch Faircloth (2010)]]
'''Duncan McLauchlin „Lauch“ Faircloth''' (* [[14. Januar]] [[1928]] im [[Sampson County]], [[North Carolina]]) ist ein ehemaliger [[Vereinigte Staaten|US-amerikanischer]] [[Politiker]], der den [[Bundesstaat der Vereinigten Staaten|Bundesstaat]] North Carolina als [[Republikanische Partei|Republikaner]] im [[Senat der Vereinigten Staaten|US-Senat]] vertrat.
'''Duncan McLauchlin „Lauch“ Faircloth''' (* [[14. Januar]] [[1928]] im [[Sampson County]], [[North Carolina]]; † [[14. September]] [[2023]] in [[Clinton (North Carolina)|Clinton]], North Carolina<ref>{{Internetquelle |autor=Gary D. Robertson |url=https://www.seattletimes.com/nation-world/nation/former-north-carolina-sen-lauch-faircloth-dies-at-95/ |titel=Former North Carolina US Sen. Lauch Faircloth dies at 95 |werk=seattletimes.com |datum=2023-09-14 |sprache=en-US |abruf=2023-09-14}}</ref>) war ein [[Vereinigte Staaten|US-amerikanischer]] [[Politiker]], der den [[Bundesstaat der Vereinigten Staaten|Bundesstaat]] North Carolina als [[Republikanische Partei|Republikaner]] im [[Senat der Vereinigten Staaten|US-Senat]] vertrat.


== Frühe Jahre und Aufstieg in North Carolina ==
== Frühe Jahre und Aufstieg in North Carolina ==
Der junge Lauch Faircloth besuchte die [[High School]] in [[Roseboro]] und schlug danach eine berufliche Laufbahn als [[Landwirt|Farmer]] ein. Er betätigte sich außerdem im Immobiliengewerbe, im Maschinenbau und im Autohandel. Als Farmer folgte er dem Konzept der [[Massentierhaltung]] und war damit finanziell sehr erfolgreich.
Lauch Faircloth besuchte die [[High School]] in [[Roseboro (North Carolina)|Roseboro]] und schlug danach eine berufliche Laufbahn als [[Landwirt|Farmer]] ein. Er betätigte sich außerdem im Immobiliengewerbe, im Maschinenbau und im Autohandel. Als Farmer folgte er dem Konzept der [[Massentierhaltung]] und war damit finanziell sehr erfolgreich.


Seine ersten Schritte in der Politik machte Faircloth als Mitglied der [[Demokratische Partei (Vereinigte Staaten)|Demokratischen Partei]]. Er arbeitete als Fahrer für US-Senator [[W. Kerr Scott]] und unterstützte 1960 [[Terry Sanford]] bei dessen Bewerbung für das Amt des [[Gouverneur (Vereinigte Staaten)|Gouverneurs]] von North Carolina. Dieser bedankte sich bei Faircloth dafür mit der Berufung in den staatlichen Autobahnausschuss. 1968 trat er im Wahlkampf um den Gouverneursposten für [[Robert W. Scott]] ein, der ebenfalls gewann und Faircloth in der Folge zum Vorsitzenden des Autobahnausschusses machte, was er bis 1972 blieb. Unter Gouverneur [[Jim Hunt]] übte er von 1977 bis 1983 das Amt des Handelsministers von North Carolina aus.
Seine ersten Schritte in der Politik machte Faircloth als Mitglied der [[Demokratische Partei (Vereinigte Staaten)|Demokratischen Partei]]. Er arbeitete als Fahrer für US-Senator [[W. Kerr Scott]] und unterstützte 1960 [[Terry Sanford]] bei dessen Bewerbung für das Amt des [[Gouverneur (Vereinigte Staaten)|Gouverneurs]] von North Carolina. Dieser bedankte sich bei Faircloth dafür mit der Berufung in den staatlichen Autobahnausschuss. 1968 trat er im Wahlkampf um den Gouverneursposten für [[Robert W. Scott]] ein, der ebenfalls gewann und Faircloth in der Folge zum Vorsitzenden des Autobahnausschusses machte, was er bis 1972 blieb. Unter Gouverneur [[Jim Hunt]] übte er von 1977 bis 1983 das Amt des Handelsministers von North Carolina aus.
Zeile 12: Zeile 12:
Nach 40 Jahren in der Demokratischen Partei wechselte Faircloth 1990 zu den Republikanern. Mit der Unterstützung von [[Jesse Helms]] trat er 1992 zur [[Wahl zum Senat der Vereinigten Staaten 1992|Senatswahl]] an und besiegte in den Vorwahlen zunächst [[Sue Wilkins Myrick|Sue Myrick]] sowie [[Walter E. Johnston]]. Danach traf er in der eigentlichen Wahl auf den erneut kandidierenden Terry Sanford. Dieser hatte 1984 noch Faircloths gescheiterte Gouverneurskandidatur unterstützt, ihn aber später mit Aussagen gegen sich aufgebracht, Faircloth hätte bei einer staatsweiten Wahl gegen ihn keine Chance. Der ehemalige Demokrat bezeichnete seinen ehemaligen Verbündeten im Wahlkampf als Liberalen, der für mehr Steuern und mehr Ausgaben der Regierung eintrete. Trotz eines schwachen Auftritts bei einer Fernsehdebatte entschied Faircloth die Wahl letztlich mit 100.000 Stimmen Vorsprung für sich und löste Sanford somit am 3.&nbsp;Januar 1993 im [[Kongress der Vereinigten Staaten|Kongress]] ab.
Nach 40 Jahren in der Demokratischen Partei wechselte Faircloth 1990 zu den Republikanern. Mit der Unterstützung von [[Jesse Helms]] trat er 1992 zur [[Wahl zum Senat der Vereinigten Staaten 1992|Senatswahl]] an und besiegte in den Vorwahlen zunächst [[Sue Wilkins Myrick|Sue Myrick]] sowie [[Walter E. Johnston]]. Danach traf er in der eigentlichen Wahl auf den erneut kandidierenden Terry Sanford. Dieser hatte 1984 noch Faircloths gescheiterte Gouverneurskandidatur unterstützt, ihn aber später mit Aussagen gegen sich aufgebracht, Faircloth hätte bei einer staatsweiten Wahl gegen ihn keine Chance. Der ehemalige Demokrat bezeichnete seinen ehemaligen Verbündeten im Wahlkampf als Liberalen, der für mehr Steuern und mehr Ausgaben der Regierung eintrete. Trotz eines schwachen Auftritts bei einer Fernsehdebatte entschied Faircloth die Wahl letztlich mit 100.000 Stimmen Vorsprung für sich und löste Sanford somit am 3.&nbsp;Januar 1993 im [[Kongress der Vereinigten Staaten|Kongress]] ab.


Nach sechsjähriger Amtszeit stellte sich Faircloth 1998 zur Wiederwahl, wobei er auf den Demokraten [[John Edwards (North Carolina)|John Edwards]] traf, den späteren Kandidaten für die [[Vizepräsident der Vereinigten Staaten|Vizepräsidentschaft]] an der Seite von [[John Kerry]]. Obwohl er lange der Favorit war, unterlag Faircloth letztlich mit 47:51 Prozent; der Unterschied betrug ungefähr 80.000 Stimmen. In der Nacht seiner Niederlage wurde er von [[Marion Barry]], dem Bürgermeister von [[Washington, D.C.]], verspottet, mit dem er sich in den Jahren zuvor heftige Diskussionen über den politischen Status des Bundesdistrikts geliefert hatte: „Er war so damit beschäftigt, mich und die Bewohner des District of Columbia zu ärgern, dass er seine Wähler in North Carolina vergessen hat. Nun kann er heimkehren und sich wieder um die Schweine kümmern. Auf Wiedersehen, Faircloth.“<ref>[http://www.washingtonpost.com/wp-srv/politics/campaigns/keyraces98/stories/faircloth110598.htm Washington Post: Sen. Faircloth: The Man D.C. Loved to Hate]</ref>
Nach sechsjähriger Amtszeit stellte sich Faircloth 1998 zur Wiederwahl, wobei er auf den Demokraten [[John Edwards (Politiker, 1953)|John Edwards]] traf, den späteren Kandidaten für die [[Vizepräsident der Vereinigten Staaten|Vizepräsidentschaft]] an der Seite von [[John Kerry]]. Obwohl er lange der Favorit war, unterlag Faircloth letztlich mit 47:51 Prozent; der Unterschied betrug ungefähr 80.000 Stimmen. In der Nacht seiner Niederlage wurde er von [[Marion Barry]], dem Bürgermeister von [[Washington, D.C.]], verspottet, mit dem er sich in den Jahren zuvor heftige Diskussionen über den politischen Status des Bundesdistrikts geliefert hatte: „Er war so damit beschäftigt, mich und die Bewohner des District of Columbia zu ärgern, dass er seine Wähler in North Carolina vergessen hat. Nun kann er heimkehren und sich wieder um die Schweine kümmern. Auf Wiedersehen, Faircloth.“<ref>[https://www.washingtonpost.com/wp-srv/politics/campaigns/keyraces98/stories/faircloth110598.htm Washington Post: Sen. Faircloth: The Man D.C. Loved to Hate]</ref>

== Einzelnachweise ==
<references />


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Kongressbio|F000437}}
* {{Kongressbio|F000437}}

== Einzelnachweise ==
<references/>


{{Navigationsleiste US-Senatoren aus North Carolina}}
{{Navigationsleiste US-Senatoren aus North Carolina}}


{{Normdaten|TYP=p|LCCN=no/2007/128032|VIAF=61335105}}
{{Normdaten|TYP=p|GND=|LCCN=no2007128032|VIAF=61335105|GNDfehlt=ja|GNDCheck=2022-09-28}}


{{SORTIERUNG:Faircloth, Lauch}}
{{SORTIERUNG:Faircloth, Lauch}}
[[Kategorie:Senator der Vereinigten Staaten aus North Carolina]]
[[Kategorie:Senator der Vereinigten Staaten aus North Carolina]]
[[Kategorie:Mitglied der Demokratischen Partei (Vereinigte Staaten)]]
[[Kategorie:Mitglied der Demokratischen Partei (Vereinigte Staaten)]]
[[Kategorie:Mitglied der Republikanischen Partei (Vereinigte Staaten)]]
[[Kategorie:Mitglied der Republikanischen Partei]]
[[Kategorie:US-Amerikaner]]
[[Kategorie:US-Amerikaner]]
[[Kategorie:Geboren 1928]]
[[Kategorie:Geboren 1928]]
[[Kategorie:Gestorben 2023]]
[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:Mann]]


{{Personendaten
{{Personendaten
|NAME=Faircloth, Lauch
|NAME=Faircloth, Lauch
|ALTERNATIVNAMEN=Faircloth, Duncan McLauchlin
|ALTERNATIVNAMEN=Faircloth, Duncan McLauchlin (vollständiger Name)
|KURZBESCHREIBUNG=US-amerikanischer Politiker
|KURZBESCHREIBUNG=US-amerikanischer Politiker
|GEBURTSDATUM=14. Januar 1928
|GEBURTSDATUM=14. Januar 1928
|GEBURTSORT=[[Sampson County]], North Carolina
|GEBURTSORT=[[Sampson County]], [[North Carolina]]
|STERBEDATUM=
|STERBEDATUM=14. September 2023
|STERBEORT=[[Clinton (North Carolina)|Clinton]], North Carolina
|STERBEORT=
}}
}}

Aktuelle Version vom 15. September 2023, 06:42 Uhr

Lauch Faircloth (2010)

Duncan McLauchlin „Lauch“ Faircloth (* 14. Januar 1928 im Sampson County, North Carolina; † 14. September 2023 in Clinton, North Carolina[1]) war ein US-amerikanischer Politiker, der den Bundesstaat North Carolina als Republikaner im US-Senat vertrat.

Frühe Jahre und Aufstieg in North Carolina

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lauch Faircloth besuchte die High School in Roseboro und schlug danach eine berufliche Laufbahn als Farmer ein. Er betätigte sich außerdem im Immobiliengewerbe, im Maschinenbau und im Autohandel. Als Farmer folgte er dem Konzept der Massentierhaltung und war damit finanziell sehr erfolgreich.

Seine ersten Schritte in der Politik machte Faircloth als Mitglied der Demokratischen Partei. Er arbeitete als Fahrer für US-Senator W. Kerr Scott und unterstützte 1960 Terry Sanford bei dessen Bewerbung für das Amt des Gouverneurs von North Carolina. Dieser bedankte sich bei Faircloth dafür mit der Berufung in den staatlichen Autobahnausschuss. 1968 trat er im Wahlkampf um den Gouverneursposten für Robert W. Scott ein, der ebenfalls gewann und Faircloth in der Folge zum Vorsitzenden des Autobahnausschusses machte, was er bis 1972 blieb. Unter Gouverneur Jim Hunt übte er von 1977 bis 1983 das Amt des Handelsministers von North Carolina aus.

1984 strebte Faircloth dann selbst das Amt des Gouverneurs an. Er unterlag jedoch in der demokratischen Primary dem Attorney General von North Carolina, Rufus L. Edmisten. Dieser wiederum verlor gegen den Republikaner James G. Martin. Zwei Jahre später fasste Faircloth erstmals eine Kandidatur für den Senat als Nachfolger des verstorbenen John Porter East ins Auge, zog diese aber zurück, als Ex-Gouverneur Sanford in den Wahlkampf einstieg, der dann auch die Nachwahl gegen Jim Broyhill für sich entschied.

Wechsel zu den Republikanern

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach 40 Jahren in der Demokratischen Partei wechselte Faircloth 1990 zu den Republikanern. Mit der Unterstützung von Jesse Helms trat er 1992 zur Senatswahl an und besiegte in den Vorwahlen zunächst Sue Myrick sowie Walter E. Johnston. Danach traf er in der eigentlichen Wahl auf den erneut kandidierenden Terry Sanford. Dieser hatte 1984 noch Faircloths gescheiterte Gouverneurskandidatur unterstützt, ihn aber später mit Aussagen gegen sich aufgebracht, Faircloth hätte bei einer staatsweiten Wahl gegen ihn keine Chance. Der ehemalige Demokrat bezeichnete seinen ehemaligen Verbündeten im Wahlkampf als Liberalen, der für mehr Steuern und mehr Ausgaben der Regierung eintrete. Trotz eines schwachen Auftritts bei einer Fernsehdebatte entschied Faircloth die Wahl letztlich mit 100.000 Stimmen Vorsprung für sich und löste Sanford somit am 3. Januar 1993 im Kongress ab.

Nach sechsjähriger Amtszeit stellte sich Faircloth 1998 zur Wiederwahl, wobei er auf den Demokraten John Edwards traf, den späteren Kandidaten für die Vizepräsidentschaft an der Seite von John Kerry. Obwohl er lange der Favorit war, unterlag Faircloth letztlich mit 47:51 Prozent; der Unterschied betrug ungefähr 80.000 Stimmen. In der Nacht seiner Niederlage wurde er von Marion Barry, dem Bürgermeister von Washington, D.C., verspottet, mit dem er sich in den Jahren zuvor heftige Diskussionen über den politischen Status des Bundesdistrikts geliefert hatte: „Er war so damit beschäftigt, mich und die Bewohner des District of Columbia zu ärgern, dass er seine Wähler in North Carolina vergessen hat. Nun kann er heimkehren und sich wieder um die Schweine kümmern. Auf Wiedersehen, Faircloth.“[2]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Gary D. Robertson: Former North Carolina US Sen. Lauch Faircloth dies at 95. In: seattletimes.com. 14. September 2023, abgerufen am 14. September 2023 (amerikanisches Englisch).
  2. Washington Post: Sen. Faircloth: The Man D.C. Loved to Hate