„Jerry Fielding“ – Versionsunterschied

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'''Jerry Fielding''', eigentlich Joshua Feldman (* [[17. Juni]] [[1922]] in [[Pittsburgh]]; † [[17. Februar]] [[1980]] in [[Toronto]]) war ein US-amerikanischer Radiosprecher, [[Arrangeur]] und [[Komponist|Film- und Fernsehkomponist]]. Er starb an einem [[Herzinfarkt]].
'''Jerry Fielding''', eigentlich Joshua Feldman (* [[17. Juni]] [[1922]] in [[Pittsburgh]]; † [[17. Februar]] [[1980]] in [[Toronto]]) war ein [[Vereinigte Staaten|US-amerikanischer]] Radiosprecher, [[Arrangeur]] und [[Komponist|Film- und Fernsehkomponist]]. Er starb an einem [[Herzinfarkt]].


== Arbeit beim Radio und Fernsehen ==
== Arbeit beim Radio und Fernsehen ==
Fielding begann seine Karriere als freischaffender Theaterarrangeur in Pittsburgh, bevor er für das Radio arbeitete. Anfang der 1950er-Jahre kam er nach Hollywood und war als Arrangeur und musikalischer Leiter für das Fernsehen tätig darunter einige frühe Folgen der TV- und Radioversionen von ''[[You Bet Your Life]]'', moderiert von [[Groucho Marx]]. Fielding ist auch bekannt für die Vertonungen von zwei Folgen der Serie ''[[Raumschiff Enterprise|Star-Trek]]'' („Kennen Sie Tribbles?“ und „Wildwest im Weltraum“). Er schrieb auch die Titelmelodien für die Fernsehserien ''[[Die Sieben-Millionen-Dollar-Frau]]'' und ''[[Ein Käfig voller Helden]]''.
Fielding begann seine Karriere als freischaffender Theaterarrangeur in Pittsburgh, bevor er für das Radio arbeitete. Anfang der 1950er-Jahre kam er nach Hollywood und war als Arrangeur und musikalischer Leiter für das Fernsehen tätig darunter einige frühe Folgen der TV- und Radioversionen von ''[[You Bet Your Life]]'', moderiert von [[Groucho Marx]]. Fielding ist auch bekannt für die Vertonungen von zwei Folgen der Serie ''[[Raumschiff Enterprise|Star-Trek]]'' („[[Kennen Sie Tribbles?]]“ und „[[Wild West im Weltraum]]“). Er schrieb auch die Titelmelodien für die Fernsehserien ''[[Die Sieben-Millionen-Dollar-Frau]]'' und ''[[Ein Käfig voller Helden]]''.


Im Bereich des Swing arbeitete er in den 1940er-Jahren als Arrangeur für die Orchester von [[Alvino Rey]] und [[Charlie Barnet]]. 1953 stellte er eine Probenband (u.&nbsp;a. mit [[Conrad Gozzo]], [[Buddy Collette]], [[Sam Donahue]], [[Gerald Wiggins]]) zusammen, mit der er sein erstes Album, ''Jerry Fielding & His Great New Orchestra'' (Trend) aufnahm. 1955 arbeitete er für die Sängerin [[Jeri Southern]]. Sein Album ''Fielding's Formula'' nahm er im September 1956 für [[Decca Records]] in Los Angeles auf; in der Band spielten u.&nbsp;a. Joe Howard, Buddy Collette, Hymie Gunkler, John Williams (Piano), [[Red Callender]] und [[Lucy Ann Polk]] als Sängerin. Im Bereich des Jazz war er zwischen 1940 und 1977 an 36 Aufnahmesessions beteiligt.<ref>[[Tom Lord]] ''The Jazz Discography'' (online, abgerufen 6. Januar 2014)</ref>
Im Bereich des Swing arbeitete er in den 1940er-Jahren als Arrangeur für die Orchester von [[Alvino Rey]] und [[Charlie Barnet]]. 1953 stellte er eine Probenband (u.&nbsp;a. mit [[Conrad Gozzo]], [[Buddy Collette]], [[Sam Donahue]], [[Gerald Wiggins]]) zusammen, mit der er sein erstes Album, ''Jerry Fielding & His Great New Orchestra'' (Trend) aufnahm. 1955 arbeitete er für die Sängerin [[Jeri Southern]]. Sein Album ''Fielding's Formula'' nahm er im September 1956 für [[Decca Records]] in Los Angeles auf; in der Band spielten u.&nbsp;a. Joe Howard, Buddy Collette, Hymie Gunkler, John Williams (Piano), [[Red Callender]] und [[Lucy Ann Polk]] als Sängerin. Im Bereich des Jazz war er zwischen 1940 und 1977 an 36 Aufnahmesessions beteiligt.<ref>[[Tom Lord]]: ''The Jazz Discography'' (online, abgerufen am 6. Januar 2014).</ref>


Durch das [[Komitee für unamerikanische Umtriebe]] kam er auf die „Schwarze Liste“ und konnte erst wieder 1961 für die Studios arbeiten. [[Otto Preminger]] holte ihn für die Musik zu dessen Film ''[[Sturm über Washington]]'', in dem [[Frank Sinatra]] den Song „Heart of Mine“ vorstellt. In den 1960er-Jahren arbeitete Fielding weiter für das Fernsehen (''The Tim Conway Show''); in den 1970er-Jahren für [[Clint Eastwood]].
Durch das [[Komitee für unamerikanische Umtriebe]] kam er auf die „Schwarze Liste“ und konnte erst wieder 1961 für die Studios arbeiten. [[Otto Preminger]] holte ihn für die Musik zu dessen Film ''[[Sturm über Washington]]'', in dem [[Frank Sinatra]] den Song „Heart of Mine“ vorstellt. In den 1960er-Jahren arbeitete Fielding weiter für das Fernsehen (''The Tim Conway Show''); in den 1970er-Jahren für [[Clint Eastwood]].
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* 1962: [[Sturm über Washington]] ''(Advise and Consent)''
* 1962: [[Sturm über Washington]] ''(Advise and Consent)''
* 1965–1971: [[Ein Käfig voller Helden]] ''(Hogan's Heroes)''
* 1965–1971: [[Ein Käfig voller Helden]] ''(Hogan's Heroes)''
* 1966: [[Noon Wine (1966)|Noon Wine]]
* 1969: [[The Wild Bunch – Sie kannten kein Gesetz]] ''(The Wild Bunch)''
* 1969: [[The Wild Bunch – Sie kannten kein Gesetz]] ''(The Wild Bunch)''
* 1971: [[Johnny zieht in den Krieg]] ''(Johnny got his gun)''
* 1971: [[Johnny zieht in den Krieg]] ''(Johnny got his gun)''
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* 1972: [[Kalter Hauch]] (''The Mechanic'')
* 1972: [[Kalter Hauch]] (''The Mechanic'')
* 1973: [[Scorpio, der Killer]] ''(Scorpio)''
* 1973: [[Scorpio, der Killer]] ''(Scorpio)''
* 1973: [[Revolte in der Unterwelt]] ''(The Outfit)''
* 1974: [[Spieler ohne Skrupel]] ''(The Gambler)''
* 1974: [[Bring mir den Kopf von Alfredo Garcia]] ''(Bring Me the Head of Alfredo Garcia)''
* 1974: [[Bring mir den Kopf von Alfredo Garcia]] ''(Bring Me the Head of Alfredo Garcia)''
* 1975: [[Die Killer-Elite]] ''(The Killer Elite)''
* 1975: [[Die Killer-Elite]] ''(The Killer Elite)''
* 1976: [[Die Bären sind los (1976)|Die Bären sind los]] ''(The Bad News Bears)''
* 1976: [[Die Bären sind los (1976)|Die Bären sind los]] ''(The Bad News Bears)''
* 1976: [[Dirty Harry III – Der Unerbittliche]] ''(Dirty Harry III – The Enforcer)''
* 1976: [[Der Unerbittliche]] ''(The Enforcer)''
* 1977: [[Der Mann, der niemals aufgibt]] ''(The Gauntlet)''
* 1977: [[Der Mann, der niemals aufgibt]] ''(The Gauntlet)''
* 1977: [[Des Teufels Saat]] ''(Demon Seed)''
* 1977: [[Des Teufels Saat]] ''(Demon Seed)''
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* 1978: [[U-Boot in Not]] ''(Gray Lady Down)''
* 1978: [[U-Boot in Not]] ''(Gray Lady Down)''
* 1979: [[Jagd auf die Poseidon]] ''(Beyond the Poseidon Adventure)''
* 1979: [[Jagd auf die Poseidon]] ''(Beyond the Poseidon Adventure)''
* 1979: [[Flucht von Alcatraz]] ''(Escape from Alcatraz)''
* 1979: [[Flucht von Alcatraz (Film)|Flucht von Alcatraz]] ''(Escape from Alcatraz)''
* 1980: [[Schreie der Nacht]] ''(Funeral Home)''
* 1980: [[Schreie der Nacht]] ''(Funeral Home)''


== Diskographische Hinweise ==
== Diskographische Hinweise ==
*''Jerry Fielding and His Great New Orchestra'' (1953)
* ''Jerry Fielding and His Great New Orchestra'' (1953)
*''Jerry Fielding Plays a Dance Concert'' (1953)
* ''Jerry Fielding Plays a Dance Concert'' (1953)
*''After 8:00 with the Jerry Fielding Orchestra'' (1954)
* ''After 8:00 with the Jerry Fielding Orchestra'' (1954)
*''Sweet With a Beat'' (Decca, 1954)
* ''Sweet With a Beat'' (Decca, 1954)
*''Swingin' in Hi-Fi'' (Decca, 1956), u.&nbsp;a. mit [[Maynard Ferguson]], Buddy Collette, [[Marty Paich]], Red Callender
* ''Swingin' in Hi-Fi'' (Decca, 1956), u.&nbsp;a. mit [[Maynard Ferguson]], Buddy Collette, [[Marty Paich]], Red Callender
*''Fielding's Formula'' (Decca, 1956)
* ''Fielding's Formula'' (Decca, 1956)
*''Hollywoodwind Jazztet'' (Decca, 1957)
* ''Hollywoodwind Jazztet'' (Decca, 1957)
*[[Art Pepper]]: ''The Gauntlet – Original Film Soundtrack'' (Warner Bros., 1977), mit [[Jon Faddis]], [[Mike Lang]], [[Shelly Manne]], Orchestra, Jerry Fielding (cond, arr)
* [[Art Pepper]]: ''The Gauntlet – Original Film Soundtrack'' (Warner Bros., 1977), mit [[Jon Faddis]], [[Mike Lang]], [[Shelly Manne]], Orchestra, Jerry Fielding (cond, arr)


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* {{IMDb|nm0006076}}
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* [http://www.jazzwax.com/2015/01/jerry-fielding-fieldings-formula.html Marc Myers: Porträt von Jerry Fielding (2015)]
* [https://www.jazzwax.com/2015/01/jerry-fielding-fieldings-formula.html Marc Myers: Porträt von Jerry Fielding (2015)]


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Aktuelle Version vom 15. August 2023, 20:13 Uhr

Jerry Fielding, eigentlich Joshua Feldman (* 17. Juni 1922 in Pittsburgh; † 17. Februar 1980 in Toronto) war ein US-amerikanischer Radiosprecher, Arrangeur und Film- und Fernsehkomponist. Er starb an einem Herzinfarkt.

Arbeit beim Radio und Fernsehen

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Fielding begann seine Karriere als freischaffender Theaterarrangeur in Pittsburgh, bevor er für das Radio arbeitete. Anfang der 1950er-Jahre kam er nach Hollywood und war als Arrangeur und musikalischer Leiter für das Fernsehen tätig darunter einige frühe Folgen der TV- und Radioversionen von You Bet Your Life, moderiert von Groucho Marx. Fielding ist auch bekannt für die Vertonungen von zwei Folgen der Serie Star-Trek („Kennen Sie Tribbles?“ und „Wild West im Weltraum“). Er schrieb auch die Titelmelodien für die Fernsehserien Die Sieben-Millionen-Dollar-Frau und Ein Käfig voller Helden.

Im Bereich des Swing arbeitete er in den 1940er-Jahren als Arrangeur für die Orchester von Alvino Rey und Charlie Barnet. 1953 stellte er eine Probenband (u. a. mit Conrad Gozzo, Buddy Collette, Sam Donahue, Gerald Wiggins) zusammen, mit der er sein erstes Album, Jerry Fielding & His Great New Orchestra (Trend) aufnahm. 1955 arbeitete er für die Sängerin Jeri Southern. Sein Album Fielding's Formula nahm er im September 1956 für Decca Records in Los Angeles auf; in der Band spielten u. a. Joe Howard, Buddy Collette, Hymie Gunkler, John Williams (Piano), Red Callender und Lucy Ann Polk als Sängerin. Im Bereich des Jazz war er zwischen 1940 und 1977 an 36 Aufnahmesessions beteiligt.[1]

Durch das Komitee für unamerikanische Umtriebe kam er auf die „Schwarze Liste“ und konnte erst wieder 1961 für die Studios arbeiten. Otto Preminger holte ihn für die Musik zu dessen Film Sturm über Washington, in dem Frank Sinatra den Song „Heart of Mine“ vorstellt. In den 1960er-Jahren arbeitete Fielding weiter für das Fernsehen (The Tim Conway Show); in den 1970er-Jahren für Clint Eastwood.

Jerry Fielding wurde für drei Oscars nominiert:

Darüber hinaus erhielt er 1980 einen Emmy für High Midnight („Outstanding Achievement in Music Composition for a Limited Series or a Special (Dramatic Underscore)“) – allerdings erst nach seinem Tod.

Filmografie (Auswahl)

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Diskographische Hinweise

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  • Jerry Fielding and His Great New Orchestra (1953)
  • Jerry Fielding Plays a Dance Concert (1953)
  • After 8:00 with the Jerry Fielding Orchestra (1954)
  • Sweet With a Beat (Decca, 1954)
  • Swingin' in Hi-Fi (Decca, 1956), u. a. mit Maynard Ferguson, Buddy Collette, Marty Paich, Red Callender
  • Fielding's Formula (Decca, 1956)
  • Hollywoodwind Jazztet (Decca, 1957)
  • Art Pepper: The Gauntlet – Original Film Soundtrack (Warner Bros., 1977), mit Jon Faddis, Mike Lang, Shelly Manne, Orchestra, Jerry Fielding (cond, arr)

Einzelnachweise

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  1. Tom Lord: The Jazz Discography (online, abgerufen am 6. Januar 2014).