„Timbales“ – Versionsunterschied

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Als '''Timbales''', Einzahl '''Timbal''', bezeichnet man ein [[kuba]]nisches (ursprünglich [[Kreolen|kreolisches]]) [[Trommel]]<nowiki />paar aus einseitig bespannten Metallkesseln (meistens aus Kupfer oder Stahl) ohne Resonanzfell, die an einem Ständer befestigt sind, an dem auch eine oder mehrere [[Cowbell]]s und anderes Zubehör wie Wood- und Jamblocks befestigt werden. Manchmal gehört ein [[Crashbecken]] dazu. Timbales gehören zu den [[Perkussionsinstrument]]en, sind Einfelltrommeln, haben im Gegensatz zu den [[Bongo (Trommel)|Bongos]] überstehende Metallzargen und sind trotz Namensähnlichkeit nicht enger mit den [[Pauke|Kesselpauken]] ([[Französische Sprache|frz.]] Timbale) oder den [[Timba (Instrument)|Timba]]s verwandt.
'''Timbales''', Einzahl '''Timbal''', sind ein in [[Lateinamerikanische Musik|lateinamerikanischen Tanzmusikstilen]] gespieltes Paar [[Röhrentrommel|Zylindertrommeln]] aus einseitig bespannten Metallkesseln (meistens aus Kupfer oder Stahl), die an einem Ständer befestigt sind, an dem auch eine oder mehrere [[Cowbell]]s und anderes Zubehör wie [[Woodblock]]s montiert sind. Manchmal gehört ein [[Crashbecken]] dazu. Timbales gehören zu den [[Perkussionsinstrument]]en und haben im Gegensatz zu den [[Bongo (Trommel)|Bongos]] überstehende Metallzargen.


Die kleinere und höhere Trommel nennt man ''„Primero“'' oder ''„Macho“''; sie befindet sich rechts. Die größere und tiefere nennt man ''„Segundo“'' oder ''„Hembra“''. Der tonale Abstand der Trommeln liegt meistens zwischen einer Terz und einer Quinte. Der Timbalero spielt im Stehen und schlägt das Fell, aber auch die Trommelränder (''„Cascara“'') mit zwei leichten Trommelstöcken. Diese Technik nennt man ''„Paila“''. Die Timbales werden in Cuba oft auch als ''„Pailas“'' bezeichnet. Laut dem kubanischen Schriftsteller Felipe Pichardo Moya (1892–1957) sind ''„Pailas“'' Gefäße aus [[Stahl]] oder [[Kupfer]] in Form einer ''„halben Orange“'', die in den Rohrzuckerfabriken verwendet wurden um den Rohzuckersaft zu sammeln.
Die kleinere und höhere Trommel nennt man ''Primero'' oder ''Macho''; sie befindet sich rechts und ist 13 Zoll groß. Die größere und tiefere nennt man ''„Segundo“'' oder ''„Hembra“'' und ist 14 Zoll groß. Der tonale Abstand der Trommeln liegt meistens zwischen einer Terz und einer Quinte. Der Timbalero spielt im Stehen und schlägt das Fell, aber auch die Trommelränder (''„Cascara“'') mit zwei leichten Trommelstöcken. Diese Technik nennt man ''„Paila“''. Die Timbales werden in Cuba oft auch als ''„Pailas“'' bezeichnet. Laut dem kubanischen Schriftsteller Felipe Pichardo Moya (1892–1957) sind ''„Pailas“'' Gefäße aus [[Stahl]] oder [[Kupfer]] in Form einer ''„halben Orange“'', die in den Rohrzuckerfabriken verwendet wurden um den Rohzuckersaft zu sammeln.


Seit etwa Mitte des [[20. Jahrhundert]]s sind Timbales wichtiger Bestandteil [[Karibik|karibischer]] [[Musik]], z.&nbsp;B. in [[Salsa (Musik)|Salsa]]-Combos. Zusätzlich werden sie meistens durch zwei Kuhglocken, einen Jam Block und ein Becken ergänzt. In Kuba werden sie mitunter auch in ein [[Schlagzeug]] integriert, indem sie links neben die [[Hi-Hat]] gestellt werden.
Seit etwa Mitte des 20. Jahrhunderts sind Timbales wichtiger Bestandteil [[Kubanische Musik|kubanischer Musik]], z.&nbsp;B. in [[Salsa (Musik)|Salsa]]-Combos. Sie werden mitunter auch in ein [[Schlagzeug]] integriert, indem sie links neben die [[Hi-Hat]] gestellt werden.


Der Name ''Timbale'' leitet sich von spanisch ''timbal'', „[[Kesseltrommel]]“ ab, aus der sie sich ursprünglich entwickelt hat.<ref>Jonathan Wacker: ''Timbales''. In John Shepherd (Hrsg.): ''Continuum Encyclopedia of Popular Music of the World: Volume II: Performance and Production.'' Bloomsbury, London 2003, S. 401f, ISBN 9780826463227. [https://books.google.de/books?id=pJvzEzjahkQC&pg=PA401&redir_esc=y#v=onepage&q&f=false Google Books]</ref>
Der Name ''„Timbales“'' leitet sich ab von der [[Pauke]], spanisch ''„Timbal“'', aus denen sie sich ursprünglich entwickelt haben.

Ausführliche, bebilderte Informationen zur Geschichte der Timbales sowie zu den verschiedenen Timbales-Rhythmen (mit Noten und Hörbeispielen) bietet das Buch von Changuito (s. Literatur).


== Bekannte Timbaleros ==
== Bekannte Timbaleros ==
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* Changuito (Jose Luis Quintana): ''A Masters Approach to Timbales.'' Book + CD. Alfred Publishing, 1998.
* Changuito (Jose Luis Quintana): ''A Masters Approach to Timbales.'' Book + CD. Alfred Publishing, 1998.


== Siehe auch ==
*[[Kubanische Musik]]
== Weblinks ==
== Weblinks ==
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Aktuelle Version vom 14. April 2023, 21:03 Uhr

Timbales
Klang des Timbales

Timbales, Einzahl Timbal, sind ein in lateinamerikanischen Tanzmusikstilen gespieltes Paar Zylindertrommeln aus einseitig bespannten Metallkesseln (meistens aus Kupfer oder Stahl), die an einem Ständer befestigt sind, an dem auch eine oder mehrere Cowbells und anderes Zubehör wie Woodblocks montiert sind. Manchmal gehört ein Crashbecken dazu. Timbales gehören zu den Perkussionsinstrumenten und haben im Gegensatz zu den Bongos überstehende Metallzargen.

Die kleinere und höhere Trommel nennt man Primero oder Macho; sie befindet sich rechts und ist 13 Zoll groß. Die größere und tiefere nennt man „Segundo“ oder „Hembra“ und ist 14 Zoll groß. Der tonale Abstand der Trommeln liegt meistens zwischen einer Terz und einer Quinte. Der Timbalero spielt im Stehen und schlägt das Fell, aber auch die Trommelränder („Cascara“) mit zwei leichten Trommelstöcken. Diese Technik nennt man „Paila“. Die Timbales werden in Cuba oft auch als „Pailas“ bezeichnet. Laut dem kubanischen Schriftsteller Felipe Pichardo Moya (1892–1957) sind „Pailas“ Gefäße aus Stahl oder Kupfer in Form einer „halben Orange“, die in den Rohrzuckerfabriken verwendet wurden um den Rohzuckersaft zu sammeln.

Seit etwa Mitte des 20. Jahrhunderts sind Timbales wichtiger Bestandteil kubanischer Musik, z. B. in Salsa-Combos. Sie werden mitunter auch in ein Schlagzeug integriert, indem sie links neben die Hi-Hat gestellt werden.

Der Name Timbale leitet sich von spanisch timbal, „Kesseltrommel“ ab, aus der sie sich ursprünglich entwickelt hat.[1]

Bekannte Timbaleros

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Arturo Sandoval an den Timbales (2010)
  • Changuito (Jose Luis Quintana): A Masters Approach to Timbales. Book + CD. Alfred Publishing, 1998.
Commons: Timbales – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Jonathan Wacker: Timbales. In John Shepherd (Hrsg.): Continuum Encyclopedia of Popular Music of the World: Volume II: Performance and Production. Bloomsbury, London 2003, S. 401f, ISBN 9780826463227. Google Books