„Anthony Nash“ – Versionsunterschied

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'''Anthony James Dillon („Tony“) Nash''', [[Order of the British Empire|MBE]] (* [[18. März]] [[1936]] in [[Amersham]], [[Buckinghamshire]]) ist ein ehemaliger [[Vereinigtes Königreich|britischer]] [[Bobsport|Bobpilot]]. Zusammen mit seinem Bremser [[Robin Dixon, 3. Baron Glentoran|Robin Dixon]] bildete er eines der erfolgreichsten Zweierbobteams der 1960er Jahre.
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| geburtstag = [[18. März]] [[1936]]
| geburtsort = [[Amersham]]
| geburtsland = [[Vereinigtes Königreich]]
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<!-- Karriere -->
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'''Anthony James Dillon „Tony“ Nash''', [[Order of the British Empire|MBE]] (* [[18. März]] [[1936]] in [[Amersham]], [[Buckinghamshire]]; † [[17. März]] [[2022]]) war ein [[Vereinigtes Königreich|britischer]] [[Bobsport|Bobpilot]] und [[Olympiasieger]]. Zusammen mit seinem Bremser [[Robin Dixon, 3. Baron Glentoran|Robin Dixon]] bildete er eines der erfolgreichsten Zweierbobteams der 1960er Jahre.


Nash war Direktor des familieneigenen Ingenieurbüros, das sich zu Beginn der 1960er Jahre auch mit der Konstruktion von Bobschlitten befasste. Dixon suchte 1961 nach einem Ersatz für seinen Piloten [[Henry Taylor (Rennfahrer)|Henry Taylor]], der bei einem Autorennen einen Unfall hatte, und stieß dabei auf Nash.<ref>[http://www.independent.co.uk/sport/where-are-they-now-dixon-and-nash-1392820.html Where are they now?: Dixon and Nash], [[The Independent]], 8. Februar 1994</ref> Ihr erster Erfolg war der dritte Platz bei der [[Bob-Weltmeisterschaft 1963|Weltmeisterschaft 1963]] in [[Igls]]. Bei den [[Olympische Winterspiele 1964|Olympischen Winterspielen 1964]] folgte auf derselben Bahn der Karrierehöhepunkt mit dem Gewinn der Goldmedaille. Im dritten Lauf war an ihrem Bob ein Bolzen abgebrochen, so dass ein Start im entscheidenden vierten Lauf nicht möglich gewesen wäre. Doch der Italiener [[Eugenio Monti]], einer ihrer härtesten Konkurrenten, stellte einen Bolzen von seinem eigenen Bob zur Verfügung.<ref>{{Literatur | Autor=[[Volker Kluge]] | Titel=Olympische Winterspiele. Die Chronik | Verlag=Sportverlag | Ort=Berlin | Jahr=1999 | Seiten=358| ISBN=3-328-00831-4}}</ref>
Nash war Direktor des familieneigenen Ingenieurbüros, das sich zu Beginn der 1960er Jahre auch mit der Konstruktion von Bobschlitten befasste. Dixon suchte 1961 nach einem Ersatz für [[Henry Taylor (Rennfahrer)|Henry Taylor]], der bei einem Autorennen einen Unfall gehabt hatte, und stieß dabei auf Nash.<ref>{{Internetquelle |autor=Jon Culley |url=https://www.independent.co.uk/sport/where-are-they-now-dixon-and-nash-1392820.html |titel=Where are they now?: Dixon and Nash |hrsg=[[The Independent]] |datum=1994-02-08 |abruf=2020-04-21 |sprache=en}}</ref> Ihr erster Erfolg war der dritte Platz bei der [[Bob-Weltmeisterschaft 1963|Weltmeisterschaft 1963]] in [[Igls]]. Bei den [[Olympische Winterspiele 1964|Olympischen Winterspielen 1964]] folgte auf derselben Bahn der Karrierehöhepunkt mit dem Gewinn der Goldmedaille. Im dritten Lauf war an ihrem Bob ein Bolzen abgebrochen, so dass ein Start im entscheidenden vierten Lauf nicht möglich gewesen wäre. Doch der Italiener [[Eugenio Monti]], einer ihrer härtesten Konkurrenten, stellte einen Bolzen von seinem eigenen Bob zur Verfügung.<ref>{{Literatur | Autor=[[Volker Kluge]] | Titel=Olympische Winterspiele. Die Chronik | Verlag=Sportverlag | Ort=Berlin | Jahr=1999 | Seiten=358| ISBN=3-328-00831-4}}</ref> Für diese Geste wurde Monti später mit der [[Pierre-de-Coubertin-Medaille]] ausgezeichnet.


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Eine der Kurven des [[Olympia Bobrun St. Moritz–Celerina]] ist nach Nash und Dixon benannt, der ''Nash-Dixon Corner''.<ref>[http://www.olympia-bobrun.ch/ueberuns.html Über uns], Olympia Bobrun St. Moritz–Celerina</ref>
Eine der Kurven des [[Olympia Bob Run St. Moritz–Celerina]] ist nach Nash und Dixon benannt, der ''Nash-Dixon Corner''.<ref>{{Internetquelle |url=https://bobmuseum.ch/archiv/ |titel=Olympia Bob Run |hrsg=bobmuseum.ch |abruf=2020-04-21}}</ref>

Nach seiner Karriere leitete Nash eine Holzfirma und ließ sich in [[Devon (England)|Devon]] nieder.


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Aktuelle Version vom 30. März 2022, 08:45 Uhr

Anthony Nash
Voller Name Anthony James Dillon Nash
Nation Vereinigtes Konigreich Großbritannien
Geburtstag 18. März 1936
Geburtsort AmershamVereinigtes Königreich
Größe 170 cm
Gewicht 91 kg
Sterbedatum 17. März 2022
Karriere
Disziplin Zweier
Position Pilot
Verein Bobclub St. Moritz
Medaillenspiegel
Olympische Spiele 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Weltmeisterschaften 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 2 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Gold 1964 Innsbruck Zweier
 Bob-Weltmeisterschaften
Bronze 1963 Igls Zweier
Gold 1965 St. Moritz Zweier
Bronze 1966 Cortina d’Ampezzo Zweier
 

Anthony James Dillon „Tony“ Nash, MBE (* 18. März 1936 in Amersham, Buckinghamshire; † 17. März 2022) war ein britischer Bobpilot und Olympiasieger. Zusammen mit seinem Bremser Robin Dixon bildete er eines der erfolgreichsten Zweierbobteams der 1960er Jahre.

Nash war Direktor des familieneigenen Ingenieurbüros, das sich zu Beginn der 1960er Jahre auch mit der Konstruktion von Bobschlitten befasste. Dixon suchte 1961 nach einem Ersatz für Henry Taylor, der bei einem Autorennen einen Unfall gehabt hatte, und stieß dabei auf Nash.[1] Ihr erster Erfolg war der dritte Platz bei der Weltmeisterschaft 1963 in Igls. Bei den Olympischen Winterspielen 1964 folgte auf derselben Bahn der Karrierehöhepunkt mit dem Gewinn der Goldmedaille. Im dritten Lauf war an ihrem Bob ein Bolzen abgebrochen, so dass ein Start im entscheidenden vierten Lauf nicht möglich gewesen wäre. Doch der Italiener Eugenio Monti, einer ihrer härtesten Konkurrenten, stellte einen Bolzen von seinem eigenen Bob zur Verfügung.[2] Für diese Geste wurde Monti später mit der Pierre-de-Coubertin-Medaille ausgezeichnet.

Bei der Weltmeisterschaft 1965 in St. Moritz waren Dixon und Nash erneut die Schnellsten. Die Weltmeisterschaft 1966 in Cortina d’Ampezzo beendeten sie auf dem dritten Platz. Zum Abschluss der Karriere folgte bei den Olympischen Winterspielen 1968 der fünfte Platz auf der Bahn von Alpe d’Huez.

Eine der Kurven des Olympia Bob Run St. Moritz–Celerina ist nach Nash und Dixon benannt, der Nash-Dixon Corner.[3]

Nach seiner Karriere leitete Nash eine Holzfirma und ließ sich in Devon nieder.

Einzelnachweise

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  1. Jon Culley: Where are they now?: Dixon and Nash. The Independent, 8. Februar 1994, abgerufen am 21. April 2020 (englisch).
  2. Volker Kluge: Olympische Winterspiele. Die Chronik. Sportverlag, Berlin 1999, ISBN 3-328-00831-4, S. 358.
  3. Olympia Bob Run. bobmuseum.ch, abgerufen am 21. April 2020.