Worttrennung:

Aussprache:

IPA: [ˈmɪdlʊn]
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] mit Genitiv oder Akkusativ: zwischen, unter

Herkunft:

Die färöische Präposition kommt direkt vom altnordischen millum, einer Variante von milli, aus anord. meðal „Mitte“. Die weitere Etymologie ist germ. *medala-, *medalam „Mitte, Mittel“; idg. *medhi-, *medhios „mittlere“. Es besteht demnach eine Urverwandtschaft mit der Wortfamilie um dt. Mitte. Entsprechend steht auch die Vorsilbe millum- im modernen Färöisch für mittel-.
Ursprünglich regierte millum den Genitiv. Heute ist es meist der Akkusativ, aber in vielen Wortkombinationen lebt der Genitiv weiter. [Quellen fehlen]

Synonyme:

[1] ímillum

Unterbegriffe:

[1] løgamillum

Beispiele:

[1]

Redewendungen:

[1] millum nakað og einki - „zwischen etwas und nichts“ (unglaublich wenig)

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] millum annað - unter anderem
  • Mit dem Akkusativ:
[1] millum londini - zwischen den Ländern
[1] millum báðar partarnar - zwischen beiden Parteien
[1] millum oyggjarnar - zwischen den Inseln
[1] millum húsini - zwischen den Häusern
[1] millum meg og hana - zwischen mir und ihr
  • Mit dem Genitiv:
[1] okkara millum - unter uns
[1] hon er ikki longur millum okkara - sie weilt nicht länger unter uns (ist tot)
[1] teirra millum - unter ihnen
[1] eldur er teirra millum - „Feuer ist zwischen ihnen“ (sie sind sich uneinig)
[1] landanna millum - zwischen den Ländern
[1] partanna millum - zwischen den Parteien
[1] húsanna millum - zwischen den Häusern (zwischen den Familien)
[1] ganga millum húsanna / ganga húsa(nna) millum - von Haus zu Haus gehen
[1] millum Vágs og Sumbiar - zwischen Vágur und Sumba (zwei Orte auf der Insel Suðuroy)
[1] standa millum beggja - zwischen beiden stehen (sich nicht entscheiden können)
[1] millum manna - unter den Leuten

Wortbildungen:

millumbil, millumgonga, millumgongumaður, millummálatíð, millummáli, millumparta/millumpartingur, millumskúli

Übersetzungen

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[1] Ulf Timmermann (Herausgeber): Føroyskt-týsk orðabók. 1. Auflage. Orðabókagrunnurin, Tórshavn 2013, ISBN 978-99918-802-5-9, Seite 543 f.