Veränderung (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ die Veränderung die Veränderungen
Genitiv der Veränderung der Veränderungen
Dativ der Veränderung den Veränderungen
Akkusativ die Veränderung die Veränderungen

Worttrennung:

Ver·än·de·rung, Plural: Ver·än·de·run·gen

Aussprache:

IPA: [fɛɐ̯ˈʔɛndəʁʊŋ]
Hörbeispiele:   Veränderung (Info)

Bedeutungen:

[1] der Wechsel von einem (alten) Zustand in einen anderen (neuen)
[2] Resultat von [1]

Herkunft:

Ableitung zum Stamm des Verbs verändern mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ung

Synonyme:

[1] Wandelung, Änderung

Unterbegriffe:

[1] Luftveränderung
[1, 2] Bewusstseinsveränderung, Codeveränderung (Kodeveränderung), Druckveränderung, Formveränderung, Geruchsveränderung, Geschmacksveränderung, Gesellschaftsveränderung, Gewebeveränderung, Klimaveränderung, Lautveränderung, Lüftungsveränderung, Ortsveränderung, Persönlichkeitsveränderung, Quellcodeveränderung (Quellkodeveränderung), Systemveränderung, Verhaltensänderung
[2] Sprachveränderung

Beispiele:

[1] Die Veränderung in diesem Land ist deutlich spürbar, aber sie muss noch mehr Fahrt bekommen.
[1] Warte es ab, die Veränderungen haben gerade erst begonnen.
[1] „Heutzutage vollziehen sich die Veränderungen mit atemberaubender Geschwindigkeit.“[1]
[1] „Das erklärt wohl auch unser Beharrungsvermögen gegenüber Veränderungen.“[2]
[1] „In den nächsten zehn Jahren führt kein Weg an einer radikalen Veränderung des alltäglichen Lebens mehr vorbei.“[3]
[1] „Die Verantwortung freier Menschen liegt darin, den Konstanten des Lebens zu trauen und sie zu feiern – Geburt, Kampf und Tod sind Konstanten genau wie die Liebe, auch wenn uns das nicht immer so scheinen mag – und das Wesen von Veränderung zu erfassen, zur Veränderung fähig und bereit zu sein. Damit meine ich nicht oberflächliche, sondern tief greifende VeränderungVeränderung im Sinne von Erneuerung.“[4]
[2] Das Resultat war eine große Veränderung, im Vergleich zum Anfang der Arbeit hatten wir jetzt doppelt so viele freiwillige Helfer.
[2] „Manchen Anwälten entziehen die Behörden die Lizenz, wenn man glaubt, dass es mit den Veränderungen reicht.“[5]
[2] „Es ist normalerweise unbefriedigend, nur bei der Beschreibung von Sachverhalten oder gar Veränderungen stehenzubleiben.“[6]

Charakteristische Wortkombinationen:

mit Adjektiv (Quantifizierer): dramatische / einschneidende / fundamentale / gravierende / grundlegende / große / irrelevante / kleine / radikale / relevante / tiefgreifende / unbedeutende / winzige Veränderung
mit Adjektiv: bauliche / demographische / genetische / gesellschaftliche / organisatorische / personelle / politische / strukturelle / ökonomische Veränderung
mit Verb: Veränderungen ankündigen / bemerken / beobachten / bewirken / durchsetzen / erzwingen / herbeiführen / feststellen / registrieren / vornehmen
mit Verb: Veränderungen zeichnen sich ab / stehen an / wirken sich aus auf / treten ein / finden statt
mit Substantiv: Veränderungen der Arbeitswelt / des Klimas / der Kräfteverhältnisse / der Lage / der Landschaft / der Rahmenbedingungen / der Situation / des Status quo / der Struktur / des Umfeldes / der Verhältnisse
in Kombination: (keine) Angst vor / (keine) Bereitschaft zur / Hoffnung auf / Mut zur / (kein) Wille zur / (kein) Wunsch nach Veränderungen
in Kombination: einhergehen mit / sich einstellen auf / nachdenken über / reagieren auf Veränderungen

Wortbildungen:

Veränderungsprozess, Veränderungssucht

Übersetzungen

Bearbeiten
[1] Wikipedia-Artikel „Veränderung
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Veränderung
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalVeränderung
[1, 2] The Free Dictionary „Veränderung
[1, 2] Duden online „Veränderung
[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Veränderung

Quellen:

  1. Philip J. Davis: Pembrokes Katze. Die wundersame Geschichte über eine philosophierende Katze, ein altes mathematisches Problem und die Liebe. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/Main 1991, ISBN 3-596-10646-X, Seite 143. Englisches Original 1988.
  2. Hatice Akyün: Verfluchte anatolische Bergziegenkacke oder wie mein Vater sagen würde: Wenn die Wut kommt, geht der Verstand. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2014, ISBN 978-3-462-04699-1, Seite 76.
  3. Walter Osztovics: Klimawandel: Wir sind gewarnt!. In: Zeit Online. 12. Januar 2020, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 17. Januar 2020).
  4. James Baldwin: Vor dem Kreuz. Brief aus einer Landschaft meines Geistes. In: Derselbe; mit einem Vorwort von Jana Pareigis (Herausgeber): Nach der Flut das Feuer. ›The Fire Next Time‹. Neuübersetzung, 2. Auflage. dtv, München 2020 (Originaltitel: The Fire Next Time, übersetzt von Miriam Mandelkow aus dem amerikanischen Englisch), ISBN 978-3-434-14736-1, Seite 101 (Erstauflage der Neuübersetzung 2019; deutschsprachige Erstveröffentlichung unter dem Titel Hundert Jahre Freiheit ohne Gleichberechtigung bei Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1964; englischsprachige Originalausgabe 1963).
  5. Sandra Schulz: Kafkas Krieger. In: DER SPIEGEL. Nummer Heft 21, 2011, Seite 128-132, Zitat Seite 130.
  6. Werner Besch: Duzen, Siezen, Titulieren. Zur Anrede im Deutschen heute und gestern. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1996, ISBN 3-525-33561-X, Seite 126.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Verängstigung