Dieser Eintrag war in der 3. Woche
des Jahres 2021 das Wort der Woche.
Singular Plural
Nominativ der Huf die Hufe
Genitiv des Hufes
des Hufs
der Hufe
Dativ dem Huf
dem Hufe
den Hufen
Akkusativ den Huf die Hufe
 
[1] Huf eines Breitmaulnashorns

Worttrennung:

Huf, Plural: Hu·fe

Aussprache:

IPA: [huːf]
Hörbeispiele:   Huf (Info)
Reime: -uːf

Bedeutungen:

[1] mit Hornsubstanz ummantelter Fuß von Unpaarhufern

Herkunft:

Das Substantiv Huf ist seit dem 9. Jahrhundert belegt.[1] Es lässt sich auf ein mittelhochdeutsches und althochdeutsches huof → goh zurückführen.[2] Verwandt sind das altsächsische und mittelniederdeutsche hōf, das (mittel)niederländische hoef → nl, das altenglische hōf → ang, das englische hoof → en, das altnordische hōfr → non und das schwedische hov → sv.[3] Zugrunde liegen soll all diesen Formen das germanische *hōfa- ‚Huf‘.[2]
Vergleichen lassen sich Huf und seine Vorformen mit dem altindischen शफ (śaphá-) → sa ‚Klaue, Huf‘ und dem russischen копыто (kopyto→ ru ‚Huf‘.[2] Letzteres kann an копать (kopatʹ→ ru ‚graben‘ angeschlossen werden.[2] Ebenso kann das avestische safa- → ae ‚Pferdehuf‘ hier eingereiht werden.[3] Man kann so auf eine indoeuropäische Ausgangsform wie *k̑ā̌pho- oder *k̑ō̌pho- mit der Bedeutung ‚Huf‘ rückschließen.[3]

Gegenwörter:

[1] Klaue, Pfote, Pranke, Tatze

Oberbegriffe:

[1] Fuß

Unterbegriffe:

[1] Eselshuf, Fohlenhuf, Hinterhuf, Pferdehuf, Vorderhuf

Beispiele:

[1] Die Hufe des Pferdes mussten neu beschlagen werden.
[1] „Die Hufe wurden jeden Abend gesäubert, damit die Pferde nicht an Mauke erkrankten.“[4]

Redewendungen:

die Hufe schwingen
in die Hufe kommen
mit den Hufen scharren
Schwing die Hufe!

Wortbildungen:

[1] Hufbein, Hufbeschlag, Hufeisen, Hufgeklapper, Hufgetrappel, Hufkapsel, Huflattich, Huflederhaut, Huflehrschmiede, Hufnagel, Hufpflege, Hufrehe, Hufschlag, Hufschmied, Hufschmiede, Hufschuh, Huftier, Huftritt
[1] Einhufer, Paarhufer, Unpaarhufer
[1] behuft

Übersetzungen

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[*] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Die deutsche Rechtschreibung. In: Der Duden in zwölf Bänden. 25. Auflage. Band 1, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2009, ISBN 978-3-411-04015-5, „Huf“, Seite 552.
[1] Wikipedia-Artikel „Huf
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Huf
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Huf
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Huf
[1] The Free Dictionary „Huf
[1] Duden online „Huf
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalHuf
[1] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Huf“ auf wissen.de
[1] wissen.de – Lexikon „Huf
[*] Wahrig Herkunftswörterbuch „Huf“ auf wissen.de

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, „Huf“, Seite 425.
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 25., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2011, ISBN 978-3-11-022364-4, DNB 1012311937, „Huf“, Seite 428.
  3. 3,0 3,1 3,2 Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „Huf
  4. Arno Surminski: Der lange Weg. Von der Memel zur Moskwa. Roman. LangenMüller, Stuttgart 2019, ISBN 978-3-7844-3508-4, Seite 80.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: auf, Behuf, Hauf, Hof, Hub, Hufe, hufen, Hufuf, Hut, Ruf