Singular Plural
Nominativ der Falke die Falken
Genitiv des Falken der Falken
Dativ dem Falken den Falken
Akkusativ den Falken die Falken
 
[1] Turmfalke (Falco tinnunculus)

Worttrennung:

Fal·ke, Plural: Fal·ken

Aussprache:

IPA: [ˈfalkə]
Hörbeispiele:   Falke (Info)
Reime: -alkə

Bedeutungen:

[1] Zoologie: mittelgroßer, zum Teil auch kleiner Raubvogel aus der Familie der Falkenartigen
[2] Symbol der Politik: Person, die eine konsequente und „harte“ Vorgehensweise bei Konflikten propagiert
[3] Militär, historisch: relativ kleines Geschütz

Herkunft:

Die Herkunft von neuhochdeutsch Falke (mittelhochdeutsch valk[e], althochdeutsch falc[h]o) ist nicht völlig klar. Möglich wäre eine vulgärlateinische Entlehnung des Wortes falco → la in der Bedeutung 'Sichelträger' zu falx → la 'Sichel'. Wahrscheinlicher ist aber ein germanischer Ursprung aus dem Farbadjektiv fahl (indoeuropäisch *polṷos), gebildet mit dem für Vogelnamen typischen k-Suffix (ähnlich Kranich, Storch und Lerche). Vergleiche hierzu den Personennamen Falco bei Westgoten, Langobarden und Franken.[1]

Synonyme:

[1] Falk, wissenschaftlich: Falco
[2] Hardliner

Gegenwörter:

[2] Taube

Oberbegriffe:

[1] Falkenartige, Greifvogel, Raubvogel, Vogel

Unterbegriffe:

[1] Afrika-Baumfalke, Amurfalke, Aplomadofalke, Australien-Baumfalke, Baumfalke, Bindenfalke, Buntfalke, Eleonorenfalke, Fledermausfalke, Fuchsfalke, Gerfalke, Graufalke, Graubartfalke, Habichtfalke, Horusfalke, Laggarfalke, Lannerfalke, Madagaskarfalke, Malaien-Baumfalke, Maorifalke, Mauritiusfalke, Merlin, Molukkenfalke, Nachtfalke, Präriefalke, Rotbrustfalke, Rötelfalke, Rotfußfalke, Rothalsfalke, Rußfalke, Schieferfalke, Schwarzrückenfalke, Seychellenfalke, Silberfalke, Steppenfalke, Taitafalke, Turmfalke, Wanderfalke, Würgfalke, Wüstenfalke

Beispiele:

[1] Bei vielen Völkern spielt der Falke eine wichtige Rolle in der Mythologie.
[2] „Künftiger Bundesbank-Chef Nagel – Ist er Falke oder Taube?“[2]
[3] „Sie waren nicht so schwer und faul wie die Mette, aber auch nicht so schnell und beweglich wie die Falken oder Falkonetten oder Feldschlagen, von denen eine dem Götz den Degengriff zersplittert hat.“[3]

Wortbildungen:

Falkenauge, Falkenhaube, Falkenjäger, Falkenjagd, Falkenkappe, Falkner, Falknerei

Übersetzungen

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[1, 2] Wikipedia-Artikel „Falke
[1, 3] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „falk, falke
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Falke
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalFalke
[1, 2] Duden online „Falke
[1–3] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. Neubearbeitung (A–F), 9. Bände. Göttingen/Berlin 1980–2016 „Falke“ (digitalisierte Fassung)

Quellen:

  1. Duden. 2001. Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. 3. Aufl. (Der Duden in zwölf Bänden ; 7). Mannheim [u.a.]: Dudenverlag, S. 301. ISBN 3-411-04073-4
  2. Alexander Neubacher: Wenn wegen Omikron die Lichterkette flackert. In: Spiegel Online. 20. Dezember 2021, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 29. Januar 2022).
  3. Bruno Preisendörfer: Als unser Deutsch erfunden wurde. Reise in die Lutherzeit. 7. Auflage. Galiani, Berlin 2016, ISBN 978-3-86971-126-3, Seite 87.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Fake