Singular Plural
Nominativ die Bruck die Brucken
Genitiv der Bruck der Brucken
Dativ der Bruck den Brucken
Akkusativ die Bruck die Brucken

Worttrennung:

Bruck, Plural: Bru·cken

Aussprache:

IPA: [bʁʊk]
Hörbeispiele:   Bruck (Info)
Reime: -ʊk

Bedeutungen:

[1] bairisch: Brücke
[2] bairisch: eine Holzbank zum Liegen nahe dem Ofen in einer Wohnstube
[3] bairisch, veraltet, kurz für: Schusterbruck, ein etwas erhöhter Arbeitsbereich in der Werkstatt eines Schusters

Herkunft:

siehe Eintrag Brücke

Beispiele:

[1] „Er wich von der Brücke zurück und sprang hinter das dichte Weidengebüsch. […] »Heut machen die Angsthasen flinke Füß. Da ist doch einer auf der Bruck gestanden? Wo ist er denn hingekommen?«“[1]
[1] „Unser Schutzpatron im Himmel / Heißt der heilge Nepomuk, / Steht mit seinem Sternenkränzel / Mitten auf der Prager Bruck.[2]
[2] „Schneeweiß war der Fußboden, kein Stäubchen auf den aus solidem Eichenholz gefertigten Möbeln, die messingenen Buckel an dem grünglasierten Kachelofen funkelten hell. In einer Ecke stand ein mächtiger, ledergepolsterter Großvaterstuhl, längs der einen Wand eine sogenannte Bruck, das heißt, ein ländliches Ruhebett, das Sofa der Bauern dieser Gegend, dessen Kissen von rot und weiß gestreiftem Barchent überzogen waren.“[3]
[3]

Wortbildungen:

Bruckenwaage, Bruckenwagen, Bruckhay
-bruck (häufiges Ortsnamengrundwort im Süden; entspricht -brück im Norden)

Übersetzungen

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[1–3] Ludwig Zehetner: Bairisches Deutsch. Lexikon der deutschen Sprache in Altbayern. 4. Auflage. edition vulpes, Regensburg 2014, ISBN 3-939112-50-1 „Bruck“, Seite 81.
[1, 2] Johann Andreas Schmeller: Bayerisches Wörterbuch. Erster Theil, J.G. Cotta’sche Buchhandlung, Stuttgart/Tübingen 1827 (Google Books) „Bruck“, Seite 252.

Quellen:

  1. Ludwig Ganghofer → WP: Der Mann im Salz. In: Projekt Gutenberg-DE. Kapitel 9 (URL).
  2. Wilhelm Müller → WP: Gedichte. In: Projekt Gutenberg-DE. Der Prager Musikant (URL).
  3. Johannes Scherr → WP: Nemesis. In: Projekt Gutenberg-DE. Memento! (URL).