Grünfuß-Teichhuhn

Art der Gattung Tribonyx
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Als Grünfuß-Teichhuhn (Tribonyx mortierii, Syn.: Gallinula mortierii) auch Grünfußpfuhlhuhn oder Tasmanisches Pfuhlhuhn wird ein flugunfähiges Teichhuhn bezeichnet, das in Tasmanien einschließlich einiger Nebeninseln lebt.

Grünfuß-Teichhuhn

Grünfuß-Teichhuhn (Tribonyx mortierii)

Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Kranichvögel (Gruiformes)
Familie: Rallen (Rallidae)
Gattung: Tribonyx
Art: Grünfuß-Teichhuhn
Wissenschaftlicher Name
Tribonyx mortierii
Du Bus de Gisignies, 1840

Ernährung und Lebensräume

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Grünfuß-Teichhuhner wiegen etwa 400 g. Sie ernähren sich überwiegend von Blättern und Samen. Sie besiedeln unterschiedliche Lebensräume wie offene Felder und Weiden, Süßwasserfeuchtgebiete. Es benötigt Wiesen mit kurzem Gras zur Futtersuche und ist heutzutage von durch eingeführte Arten wie Schafe, Rinder und Kaninchen beweidete Flächen abhängig. Früher entstanden geeignete Lebensräume durch Feuer und grasende Beuteltiere.

Bedrohungsstatus

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Sie sind flugunfähig, was sie für eingeführte Beutegreifer verletzlich macht. Dennoch ist die Art noch sehr zahlreich vorhanden und wird als landwirtschaftlicher Schädling betrachtet. Der weltweite Lebensraum umfasst 20.000 bis 50.000 km²; das Grünfuß-Teichhuhn wird bis jetzt noch nicht für gefährdet gehalten. Die eingeführten Füchse sind möglicherweise eine Bedrohung für die Art, auch wenn sie jetzt (2007) noch selten sind.

Ursprünglich gab es sie auch auf dem Festland in Australien, sie starben jedoch vor etwa 4.700 Jahren etwa zu der Zeit aus, als der Dingo in Australien einwanderte. Seitdem gibt es das Tier nur noch auf Tasmanien und vorgelagerten Inseln.

Jungenaufzucht und Revierverhalten

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Nest mit Eiern des Grünfuß-Teichhuhnes
 
Küken des Grünfuß-Teichhuhnes

Grünfußpfuhlhühner betreuen oft zu mehreren ein Nest. Dabei gibt es sowohl einfache Paare, als auch Gruppen mit mehreren fruchtbaren Männchen, als auch Gruppen, wo mehrere Weibchen Eier legen. Die Gelegegröße hängt von der Zahl der Weibchen ab, da sie ihre Eier alle in dasselbe Nest legen. Die Größe der Gruppe variiert zwischen zwei und 13 erwachsenen Tieren. Bei Tieren, die gemeinsam brüten, sind Tiere desselben Geschlechts meist miteinander verwandt.

Der Beitrag einzelner Tiere zu den Gelegen ist sehr unterschiedlich. Jungtiere der letzten beiden Jahre helfen oft bei der Jungenaufzucht, ohne zu den Gelegen beizutragen.

Wenn die Nahrung reichlich vorhanden ist, legen Grünfußpfuhlhühner nicht nur – wie durchschnittlich – fünf Eier einmal im Jahr, sondern neun bis zehn Eier zweimal jährlich. Sie haben viele Feinde wie Beutelteufel, Raben, Weihen und Adler. Der Bruterfolg hängt deshalb stark von der Entfernung zwischen Wiese zur Nahrungssuche und Dickicht als Versteck ab.

Dieselbe Gruppe besetzt ihr Brutterritorium über mehrere Jahre hinweg. Tiere an besonders guten Brutplätzen sind bei der Jungenaufzucht so erfolgreich, dass ihre Nachkommen nach und nach zusätzlich benachbarte Reviere besetzen.

Etymologie und Forschungsgeschichte

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Die Erstbeschreibung des Grünfuß-Teichhuhns erfolgte 1840 durch Bernard Amé Léonard Du Bus de Gisignies unter dem wissenschaftlichen Namen Tribonyx Mortierii. Das Typusexemplar stammte aus Australien (damals Neuholland) und befand sich im Museum von Tournai.[1] Mit der Art führte er die neue Gattung Tribonyx ein.[2] Dieses Wort leitet sich vom griechischen »tribō τριβω« für weg spreizen und »onyx, onykhos τριβω, ονυχος« für Kralle ab.[3] Der Artname mortierii ist seinem Freund Barthélemy Charles Joseph Dumortier gewidmet, der damals Direktor des Museums von Tournai war.[4]

  • Peter H. Barthel, Christine Barthel, Einhard Bezzel, Pascal Eckhoff, Renate van den Elzen, Christoph Hinkelmann, Frank Dieter Steinheimer: Die Vögel der Erde – Arten, Unterarten, Verbreitung und deutsche Namen. 3. Auflage. Deutsche Ornithologen-Gesellschaft, Radolfzell 2002 (do-g.de [PDF]).
  • Bernard Amé Léonard Du Bus de Gisignies: Description d'un nouveau genre de la famille des Gallinules. In: Bulletins de l'Académie royale des Sciences, des Lettres et des Beaux-Arts de Belgique. Band 7, Nr. 4, 1840, S. 212–215 (biodiversitylibrary.org).
  • Bernard Amé Léonard Du Bus de Gisignies: Description d'un nouveau genre de la famille des Gallinules. In: Bulletins de l'Académie royale des Sciences, des Lettres et des Beaux-Arts de Belgique. Band 7, Nr. 4, 1840, S. 212–215 (biodiversitylibrary.org).
  • Anne W. Goldizen, David A. Putland, Alan R. Goldizen: Variable Mating Patterns in Tasmanian Native Hens (Gallinula mortierii): Correlates of Reproductive Success. In: The Journal of Animal Ecology. Band 67, Nr. 2, März 1998, S. 307–317, doi:10.1046/j.1365-2656.1998.00191.x.
  • Anne W. Goldizen, Jason C. Buchan, David A. Putland, ALAN R. GOLDIZEN, Elizabeth A. Krebs: Variable Mating Patterns in Tasmanian Native Hens (Gallinula mortierii): Correlates of Reproductive Success. In: The Ibis. Band 142, Nr. 1, Januar 2000, S. 40–47, doi:10.1111/j.1474-919X.2000.tb07682.x.
  • Anne W. Goldizen, David A. Putland, Kelly A. Robertson: Dispersal strategies in Tasmanian native hens (Gallinula mortierii). In: Behavioral Ecology. Band 13, Nr. 3, Mai 2002, S. 328–336, doi:10.1093/beheco/13.3.328.
  • David A. Putland, Anne W. Goldizen: Family dynasties in the Tasmanian native hen. In: Behavioral Ecology and Sociobiology. Band 51, Nr. 1, Dezember 2001, S. 26–32, doi:10.1007/s002650100404.
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Commons: Grünfuß-Teichhuhn (Tribonyx mortierii) – Sammlung von Bildern und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Bernard Amé Léonard Du Bus de Gisignies (1840), S. 214–215. Tafel 2.
  2. Bernard Amé Léonard Du Bus de Gisignies (1840), S. 212–214.
  3. Tribonyx in: The Key to Scientific Names Edited by James A. Jobling
  4. Bernard Amé Léonard Du Bus de Gisignies (1840), S. 212.