Studentenwohnanlage Freiwasser
Die Studentenwohnanlage Freiwasser in Eichstätt wurde 1993 nach Plänen von Hilmer & Sattler und 1994 nach Plänen von Diezinger & Kramer errichtet. Es ist ein Bau der Moderne.
Lage
BearbeitenDie Studentenwohnanlage liegt unterhalb der Willibaldsburg am Stadtrand von Eichstätt in der Gundekarstraße in direkter Nähe zur Freiwasser, dem Seitenfluss der Altmühl.
Geschichte und Architektur
BearbeitenBauwerk 1993
BearbeitenDie erste Wohnanlage entstand in den Jahren von 1990 bis 1993 nach Plänen der Münchner Architekten Heinz Hilmer und Christoph Sattler. Zwei winkelförmige Baukörper mit jeweils längeren Armen bilden eine schmale Gasse, die beidseitig von offenen Laubengängen begleitet werden und zugleich sowohl als gemeinschaftliche Mitte, als auch als Verbindung der Altmühl zur höhergelegenen Gundekarstraße, bzw. der Burg dient. Die Eckbauten sind massiv ausgeführt und werden betont.[1] Zwischen diesen Merkzeichen reihen sich die Standard-Apartments. Diese städtebauliche Anordnung weist auf die Postmoderne, die Architekten wie Aldo Rossi, Robert Venturi oder Michael Graves prägten, hin.
Bauwerk 1994
BearbeitenIn den Jahren 1991 bis 1994 folgte der zweite Bauabschnitt von den örtlichen Architekten Norbert Diezinger und Gerhard Kramer. Es handelt sich um vier Zeilenbauten entlang der Gundekarstraße.[2] Unterschiedlich große Appartementtypen von 20 bis 40 Quadratmetern. Eine begrünte Tiefgarage befindet sich in den Häuserabständen.
Städtebau
BearbeitenDas Konzept des Wettbewerbs für das Eisenbahngelände, den der österreichische Architekt und Universitätsprofessor Adolf Krischanitz zusammen mit Rudolf Scherzer unter der Jury von Friedrich Achleitner, Max Bächer, Carl Fingerhuth, Andreas Mühlbauer und Karljosef Schattner gewinnen konnte, wurde bei den beiden Bauabschnitten aufgenommen – die Verbindung der Altmühl zur Willibaldsburg. Diese wertvolle Verbindung dient bei dem ersten Bauabschnitt als Erschließungszone der beiden L-förmigen Baukörpern. Der Blick von der Altmühl zur Willibaldsburg bleibt gewahrt. Der zweite Bauabschnitt besitzt einen großzügigen Häuserabstand und somit erfüllt es auch die Beziehung der Burg zur Flusslandschaft.[3]
Projektbeteiligte & Daten
Bearbeiten(Quelle:[4])
Bauwerk 1993
Bearbeiten- Architekt: Hilmer & Sattler
- Mitarbeiter 1993: Fritz Treugut, Barbara Schelle
- Fotograf: Jens Weber
- Studentenwohnungen: 144
- Adresse: Freiwasser 5
Bauwerk 1994
Bearbeiten- Architekt: Diezinger & Kramer
- Mitarbeiter: Richard Breitenhuber
- Fotograf: Stefan Müller-Naumann
- Studentenwohnungen: 127
- Adresse: Gundekarstraße 12–18
Bauwerk 1993 und 1994
Bearbeiten- Ausführung: Seibold + Seibold
- Bauherr: Siegfried Schmitt, Gersthofen[5]
- Baukosten: 13 Millionen Euro
Literatur
Bearbeiten- Andreas Mühlbauer, Stadtbauamt Eichstätt (Hrsg.): Eichstätt. Kalender 1994. Selbstverlag Eichstätt, 1994
- Heinz Hilmer und Christoph Sattler (Hrsg.): Hilmer & Sattler. Bauten und Projekte. Edition Axel Menges, Stuttgart 2000. ISBN 3-930698-77-3 mit einem Beitrag von Stanislaus von Moos
- Wolfgang Jean Stock (Autor): Neue Architektur in Eichstätt. Baumeister 25 Exkursion
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Heinz Hilmer und Christoph Sattler (Hrsg.): Hilmer & Sattler. Bauten und Projekte. Edition Axel Menges, Stuttgart 2000. ISBN 3-930698-77-3 mit einem Beitrag von Stanislaus von Moos
- ↑ Diezinger Architekten. Abgerufen am 19. November 2021.
- ↑ Tourist-Information Eichstätt: Die schönsten Seiten unserer Stadt. Stadt Eichstätt, 30. November 2009, abgerufen am 22. Februar 2021.
- ↑ Wolfgang Jean Stock (Autor): Neue Architektur in Eichstätt. Baumeister 25 Exkursion
- ↑ Studentenwohnheim Eichstätt BA I und BAII - Seibold+Seibold. Abgerufen am 19. November 2021.