Rainer Springhorn
Rainer Springhorn (* 23. September 1948 in Düsseldorf) ist deutscher Geologe, Paläontologe und ehemaliger Museumsdirektor.
Leben
BearbeitenNach dem Abitur am Max-Planck-Gymnasium Düsseldorf 1967 studierte Springhorn Geologie, Paläontologie, Mineralogie, Zoologie und Paläoanthropologie an der Universität Freiburg und der Universität Innsbruck. 1973 schloss er das Studium mit Diplom in Geologie und Paläontologie ab. Er promovierte 1976 über die „Revision der alttertiären europäischen Amphicyonidae (Carnivora, Mammalia)“ zum Dr. rer. nat.
Nach einer Tätigkeit als wissenschaftlicher Assistent bei Günther Osche am Zoologischen Institut in Freiburg wurde er ab Mai 1977 zum Kustos und stellvertretenden Direktor des Lippischen Landesmuseums ernannt. 1983 habilitierte er sich an der Geowissenschaftlichen Fakultät der Universität Freiburg mit der Arbeit „Neue Raubtiere (Mammalia: Creodonta et Carnivora) aus dem Lutetium der Grube Messel (Deutschland)“. Er erhielt gleichzeitig die Lehrerlaubnis für das Fach Paläontologie. Seit 1983 war er nebenberuflich als Privatdozent Lehrbeauftragter an der Universität Freiburg, bis er 1990 zum außerplanmäßigen Professor berufen wurde.
1986 trat er die Nachfolge von Friedrich Hohenschwert als Direktor des Lippischen Landesmuseum an. 1999 wurde Springhorn leitender Museumsdirektor. Diese Funktion übte er bis September 2011 aus. Sein Nachfolger als Direktor des Lippischen Landesmuseums wurde Michael Zelle.
Springhorn war in den Jahren 1982[1] bis 2011[2] Mitherausgeber der Lippischen Mitteilungen des Naturwissenschaftlichen und Historischen Vereins für das Land Lippe.
Auszeichnungen
Bearbeiten- 1976: Goedecke-Forschungspreis
- 2011: Ehrenring des Kreises Lippe[3]
Sonderausstellungen
Bearbeiten- 1979: Leben vor 50 Millionen Jahren. Fossilien der Grube Messel (Sammlung Feist)
- 1989: Zum 100. Geburtstag des Künstlers Joachim Utech
- 1991: „Handarbeiten als Dokumente aus dem Leben lippischer Frauen“
- 1992: „Von der Zigarrenbanderole bis zur Phototapete“ (zum 125. Jubiläum der Firma Klingenberg)
- 1997 „Anbruch neuer Zeiten“ (1997)
- 1999 „Afrika – Kult und Vision“
- 2004 „Ozeanien – Kult und Vision“
- 2009 „Mythos – 2000 Jahre Varusschlacht“
- 2010 „175 Jahre in 175 Tagen“ zum 175. Geburtstag des Lippischen Landesmuseums
- 2011 „Ursaurier, Riesenskorpione & Co.“
Literatur
Bearbeiten- Detlev Hellfaier, Ernst Fleischhack: Lippisches Autorenlexikon. Band I. F. L. Wagener, Lemgo 1986, S. 196–197 (Online [abgerufen am 29. April 2013]).
- Prof. Dr. Rainer Springhorn zum Abschied. In: Detlev Hellfaier und Elke Treude (Hrsg.): Museum, Region, Forschung: Festschrift für Rainer Springhorn / Landesverband Lippe (= Schriften des Lippischen Landesmuseums. Band 7). Detmold 2011, ISBN 978-3-942537-00-1 (Kurzfassung [abgerufen am 29. April 2013]).
- Elke Treude: Ein Düsseldorfer in Lippe – Leitender Direktor des Lippischen Landesmuseums Prof. Dr. Rainer Springhorn geht in den Ruhestand. In: Lippischer Heimatbund e.V. und Landesverband Lippe (Hrsg.): Heimatland Lippe. Band 104, Nr. 9/10, 2011, ISSN 0017-9787, S. 276.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Vereinschronik 1982. In: Lippische Mitteilungen, Band 51
- ↑ Vereinschronik 2011/12. In: Lippische Mitteilungen, Band 81
- ↑ Ehrenring für das Lebenswerk – Professor Rainer Springhorn vom Wald- und Forstmuseum Kalletal-Heidelbeck ausgezeichnet. 6. Dezember 2011, ehemals im ; abgerufen am 18. Mai 2013. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (nicht mehr online verfügbar)
Personendaten | |
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NAME | Springhorn, Rainer |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Museumsdirektor, Geologe und Paläontologe |
GEBURTSDATUM | 23. September 1948 |
GEBURTSORT | Düsseldorf |