[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Einleitungsabsatz durch Zwischenüberschrift abgetrennt
Markierung: Zurückgesetzt
→‎Mikrotypografie: Präzisierung statt "normaler Text" – wer definiert hier "normal"? Ist ein sauber ("professionell") gesetzter Buchdrucktext nicht "normal"?
Markierung: Zurückgesetzt
Zeile 41:
=== Mikrotypografie ===
[[Datei:Typo-smallcaps-liningoldstylefigures.jpg|mini|Schriftelemente: Kapitälchen, Versalziffern und Mediaevalziffern]]
Als Segment der angewandten Typografie ist die Mikrotypografie – also das professionelle Aufbereiten von Text – nach wie vor der zentrale Bereich praktisch angewandter Typografie.<ref name="mikro">[https://www.typolexikon.de/mikrotypografie/ ''Mikrotypografie''], Wolfgang Beinert, typolexikon.de, 27. März 2024, aufgerufen am 14. Mai 2024</ref> Im Unterschied zu normalenTexten, mitdie nur Zeichen der [[Tastatur]]Schreibmaschinentastaturen geschriebenenoder Textender bis in die 2010er Jahre üblichen Computertastaturen enthalten, wartet die professionelle Typografie mit einem beträchtlichen Satz zusätzlicher [[Sonderzeichen]] auf. Auch diese sind Teil der historischen Entwicklung. Einige Zeichen – wie etwa das [[Langes s|lange „s“]] (Zeichen: „ſ“) – sind praktisch nicht mehr in Verwendung. Neu hinzugekommen sind etwa das [[At-Zeichen|„at“]] (Darstellung: „@“) oder auch das [[€|Euro-Zeichen]] (Darstellung: „€“). Während die klassische [[Schreibmaschine]]ntastatur (inklusive [[Leerzeichen|Leeranschlag]]) lediglich weniger als 100 Zeichen zur Verfügung stellte,<ref group="Anm.">Beispielsweise legte Teil 1 der Entwurfsfassung der [[DIN 2137]] vom September 1994 97 Zeichen für Schreibmaschinen fest (auf 48 Tasten + Leertaste). Diverse ältere Schreibmaschinen boten noch weniger Schriftzeichen.</ref> offerieren zeitgemäße Schriften in der Basisausstattung über 200, in Teilen bis zu mehrere Tausend unterschiedlicher Schriftzeichen.<ref name="dt-049">Friedrich Forssman und Ralf de Jong: ''Detailtypografie.'' 4. Auflage. Verlag Hermann Schmidt, Mainz 2004, ISBN 978-3-87439-642-4. S. 49.</ref> Im Detail gliedert sich das Zeicheninventar einer normalen Computerschrift auf in: [[Majuskel|Groß-]] und [[Minuskel|Kleinbuchstaben]], [[Satzzeichen]] wie [[Punkt (Satzzeichen)|Punkt]], [[Komma]], [[Ausrufezeichen]], [[Klammer (Zeichen)|Klammern]] und weitere, [[Zahlzeichen|Ziffern]], [[Diakritisches Zeichen|diakritische Zeichen]] sowie ein breites Sortiment sonstiger Spezialzeichen (wie etwa [[Sterbekreuz]], Doppelsterbekreuz, [[Mittelpunkt (Schriftzeichen)|Abtrennungspunkte]], [[Liste mathematischer Symbole|mathematische Zeichen]] und Weiteres.<ref name="dt-050051">Forssman, de Jong: ''Detailtypografie''. S. 50–51.</ref>
 
Ergänzend hinzu treten im professionellen Satz Spezialformen für Kleinbuchstaben (Minuskeln) und Ziffern: [[Kapitälchen]] und sogenannte [[Mediävalziffer]]n. Erstere lassen sich zwar auch elektronisch generieren; im professionellen Satz wird der schriftdesignerisch optimierten Variante in Form eigener Zeichen der Vorzug gegeben. Mediävalziffern – also Ziffern mit [[Metrik (Typografie)|Ober- und Unterlänge]] sind vor allem im Buchsatz und in Kombination mit Serifenschriften weit verbreitet.<ref name='"lf-040ff'>Pohlen: ''Letterfontäne''. S. 40–44.</ref> Zusätzlich gibt es weitere Spezialformen wie [[Bruchrechnung|Bruchziffern]] sowie Spezialzeichen für [[Mathematik|mathematischen]] Satz sowie [[Notensatz]]. In modernen Satzschriften mit enthalten sind oft auch Zeichenbelegungen, die [[Mitteleuropa|mitteleuropäische Sprachen]] abdecken – ebenso Schriften, die weitere Schriftsysteme wie [[Kyrillisches Alphabet|Kyrillisch]] oder [[Arabische Schrift|Arabisch]] entweder mit abdecken oder in Form eigener Schriften vorliegen.