Nissan Micra

Kleinwagen
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Der Nissan Micra, ursprünglich Datsun Micra, auf anderen Märkten auch als Nissan March angeboten, ist ein ab Ende 1982 in mehreren Generationen gebauter Kleinwagen des japanischen Herstellers Nissan.

Nissan Micra
Produktionszeitraum: 1982–2022
Klasse: Kleinwagen
Karosserieversionen: Kombilimousine, Cabriolet

Ende 2022 wurde die Produktion der fünften Generation eingestellt.[1] Ein Nachfolgemodell mit Elektroantrieb wird für 2025 erwartet.[2]

Die Generationen K11, K12 und K13 lieferten die technische Basis für den seit 1993 gebauten Viewt von Mitsuoka Jidōsha.[3]

Micra (K10, 1982–1992)

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1. Generation
 
Nissan Micra (1982–1986)

Nissan Micra (1982–1986)

Produktionszeitraum: 1982–1992
Karosserieversionen: Kombilimousine
Motoren: Ottomotoren:
1,0–1,2 Liter
(37–44 kW)
Länge: 3735 mm
Breite: 1560 mm
Höhe: 1395 mm
Radstand: 2300 mm
Leergewicht: 620–730[4] kg

Der Datsun Micra wurde im Dezember 1982 als Dreitürer vorgestellt und in Deutschland verkauft. Nachdem Nissan beschlossen hatte, die Marke Datsun einzustellen, wurde er zum Nissan Micra. Die Produktion für den europäischen Markt fand im Werk des spanischen Unternehmens Nissan Motor Ibérica S.A. statt.

In Japan und einigen anderen Ländern ist der Micra als Nissan March bekannt. Im Sommer 1985 kam eine fünftürige Variante hinzu.

 
Heckansicht

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Im Juli 1986 wurde ein erstes Facelift durchgeführt, unter anderem mit deutlich größeren Stoßfängern. Die erste Micra-Generation war außer mit dem serienmäßigen 5-Gang-Schaltgetriebe auch mit einem 3-Stufen-Automatikgetriebe mit Wandlerüberbrückungskupplung lieferbar, was damals für Kleinwagen ungewöhnlich war.

Auf dieser Plattform wurden 1989 der Pao, S-Cargo und Figaro entwickelt.

Das zweite und letzte Facelift bekam der Micra K10 im September 1989. Erkennbar war dieses an einer etwas rundlicheren Fahrzeugfront, das heißt der Übergang von den Scheinwerfern und den etwas verkleinerten Stoßfängern zu den Kotflügeln war fließend. Zudem bekam der Nissan eine Kühlermaske mit zwei nebeneinanderliegenden Luftöffnungen.

Der Nissan Micra wurde ab Herbst 1989 in den Ausstattungslinien L, LX und Super S angeboten. L bezeichnete das Basismodell, das in Deutschland mit dem Beinamen Hit angeboten wurde. Äußerlich erkennbar war dieses an fehlenden Seitenschutzleisten sowie unlackierten Stoßfängern. Die Variante LX war mit getönten Scheiben, Heckklappenfernentriegelung, Mittelkonsole und geteilt klappbarer Rückbank für damalige Verhältnisse gut ausgestattet. Der Micra Super S bot zusätzlich Sportsitze, serienmäßige Breitreifen und einen Drehzahlmesser (anstelle der Quarzuhr bei L und LX). Optional war für LX und Super S auch ein großes elektrisches Faltdach erhältlich. Der kleine Nissan trug dann den Beinamen Topic. Zudem wurden in den letzten Verkaufsjahren zahlreiche Sondermodelle angeboten, zum Beispiel der Micra Peppermint mit mintgrüner Metalliclackierung. Alle Ausstattungslinien hatten einen geregelten Katalysator.

Micra (K11, 1992–2003)

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2. Generation
 
Nissan Micra (1992–1998)

Nissan Micra (1992–1998)

Produktionszeitraum: 1992–2003
Karosserieversionen: Kombilimousine, Cabriolet
Motoren: Ottomotoren:
1,0–1,4 Liter
(40–60 kW)
Dieselmotor:
1,5 Liter (42 kW)
Länge: 3720 mm
Breite: 1585 mm
Höhe: 1440 mm
Radstand: 2360 mm
Leergewicht: ab 775[5] kg

Im August 1992[6] wurde die zweite Generation des Nissan Micra vorgestellt. Sie erhielt die Auszeichnung Auto des Jahres 1993 und war das erste japanische Fahrzeug, das diesen Preis bekam. Diese Micra-Generation war außer mit dem serienmäßigen 5-Gang-Schaltgetriebe auch mit einem stufenlosen Automatikgetriebe (CVT-Getriebe) lieferbar. Die Produktion für den europäischen Markt fand nun im englischen Werk der Nissan Motor Manufacturing (UK) Ltd. bei Washington statt. In einigen asiatischen Ländern gibt es darüber hinaus einen Ableger, der als Nissan Verita und Maruti Zen Classic vermarktet wird.

Sterne im Euro-NCAP-Crashtest[7][8]  

Ab 1997 war auf dem japanischen Markt auch eine Cabrioletversion des Micra bzw. March erhältlich. Vereinzelt wurde sie auch ins Vereinigte Königreich exportiert. Diese Baureihe wurde und wird auch im Rallysport eingesetzt, gerne auch im Rallycross.

Ebenso blieb die Kombiversion March Box dem japanischen Markt vorbehalten. In Taiwan gab es außerdem eine viertürige Stufenhecklimousine.

Mit dem Nissan March Bolero gab es außerdem ein Luxusmodell, das von 1999 bis 2003 auf bestimmten Märkten erhältlich war. Der March Bolero verfügte über ein neu gestaltetes Äußeres und einen Innenraum mit Ledersitzen im Stil britischer Autos der 1950er und 1960er Jahre.

Modellpflegen

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Der Micra erfuhr im Laufe seiner zehnjährigen Bauzeit drei Überarbeitungen:

Die erste Überarbeitung erfolgte im Zeitraum zwischen Ende 1995 und Anfang 1996 in Form eines geänderten Kühlergrills, schmalen Zierleisten und anderen Lenkstockschaltern. Ebenso gab es die überarbeiteten Modelle nur noch mit dem Airbaglenkrad, welches kurz vor den Änderungen erstmals eingeführt wurde. Im Innenraum kamen neue Stoffbezüge hinzu und eine dunkel abgesetzte Mittelkonsole samt passend dunklen Tachorahmen.

Die zweite, nun auffälligere, Überarbeitung erfolgte im Februar 1998. Die Modelle waren an den größeren Scheinwerfern sowie geänderten Lufteinlässen des Kühlergrills zu erkennen. Im September 2000 wurde ein weiteres Facelift vorgenommen, das vor allem durch Chromschmuck um den Kühlergrill und die abgedunkelten Heckleuchten sichtbar wurde.

Micra (K12, 2003–2010)

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3. Generation
 
Nissan Micra (2003–2005)

Nissan Micra (2003–2005)

Produktionszeitraum: 2003–2010
Karosserieversionen: Kombilimousine, Cabriolet
Motoren: Ottomotoren:
1,2–1,6 Liter
(48–81 kW)
Dieselmotoren:
1,5 Liter
(48–63 kW)
Länge: 3719–3806 mm
Breite: 1660–1668 mm
Höhe: 1418–1540 mm
Radstand: 2430 mm
Leergewicht: 1021–1225 kg
Sterne im Euro NCAP-Crashtest (2003)[9]  

Nach zwei umfassenden Überarbeitungen am Vorgänger kam im Februar 2003 die dritte Generation des Micra auf den Markt. Auch diese Generation entstammte für Europa aus englischer Produktion. Charakteristisches Kennzeichen dieses Kleinwagens ist vor allem das rundliche Design, das insbesondere weibliche Kunden ansprechen soll.

Modellpflege

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Im Juni 2005 erhielt der Micra ein Facelift, äußerlich an der geänderten Frontpartie mit Stoßleiste, vergrößertem Lufteinlass unterhalb des Kennzeichens, Vorbereitungen für Nebelscheinwerfer sowie an den nun weißen vorderen Blinkern zu erkennen.

Die K12-Reihe ist nicht so beliebt wie der Vorgänger (K11), unter anderem wegen der technisch wirkenden Formsprache. Dazu kommen noch anfängliche Probleme mit der Steuerkette. Besonders bei den 65-PS- und 80-PS-1,2-Liter-Ottomotoren der Baujahre 2003 und 2004 verwendete der Hersteller eine kurzlebige Steuerkette. Ein Wechsel ist schon unter 80.000 km nötig. Bei späteren Baujahren ließen die Probleme mit der Steuerkette nach, und der Micra wurde vom ADAC zum Auto mit den wenigsten Ausfällen im Jahr 2007 gewählt.

Im Juni 2010 wurde die Produktion eingestellt. Der Nachfolger kam Ende des Jahres auf den Markt.

Micra C+C

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Von dieser Generation war ab Juni 2005 auch ein C+C (Cabriolet/Coupé) erhältlich. Das Dachsystem wurde von Karmann im Nissan-Werk Washington gefertigt.

Im März 2009 endete die Produktion mangels Nachfrage.

Sondermodelle

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25th-Edition

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Zum 25. Geburtstag des Micra brachte Nissan ein Sondermodell „25th Edition“ heraus. Dieses hat silber-graue Außenspiegel und Radkappen und silber umrahmte Fußmatten im Innenraum. Allerdings gibt es auch andersfarbige Modelle, z. B. schwarz. Auf dem Heck rechts unten befindet sich ein kreisrundes Logo mit der Aufschrift 25th.

Ab November 2005 gab es auch eine Sportversion des Micra K12. Diese Ausführung hat einen 1,6-Liter-Motor mit 81 kW (110 PS) und heißt 160SR. Zudem hat er auch noch eine Sportverspoilerung, Aluminiumräder und in der 160SR-Packversion fast eine Vollausstattung.

Benziner:

  • 1,2 l R4 48 kW (65 PS)
  • 1,2 l R4 59 kW (80 PS)
  • 1,4 l R4 65 kW (88 PS)
  • 1,6 l R4 81 kW (110 PS)

Diesel:

  • 1,5 l R4 48–50 kW (65–68 PS)
  • 1,5 l R4 60–63 kW (82–86 PS)

Micra (K13, 2010–2017)

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4. Generation
 
Nissan Micra (2010–2013)

Nissan Micra (2010–2013)

Produktionszeitraum: 2010–2017
Karosserieversionen: Kombilimousine
Motoren: Ottomotoren:
1,2 Liter
(59–72 kW)
Länge: 3780–3825 mm
Breite: 1665–1670 mm
Höhe: 1510–1525 mm
Radstand: 2450 mm
Leergewicht: 985–1121 kg

Die vierte Generation des Nissan Micra wurde im März 2010 auf dem Genfer Auto-Salon in der Schweiz vorgestellt. Der neue Micra wird in 160 verschiedenen Märkten angeboten, die von den Produktionsstätten in Thailand, Indien, Mexiko und China beliefert werden. Für den indischen Markt gibt es überdies seit 2012 ein Schwestermodell namens Renault Pulse.

Der Verkauf des K13 startete noch im März in Thailand und Ende 2010 in der Schweiz und in Österreich. Die Markteinführung in Deutschland sollte am 20. November 2010 folgen, wurde jedoch aufgrund von Lieferschwierigkeiten auf den 19. März 2011 verschoben.

 
Heckansicht

Modellpflege

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Im Juni 2013 wurde dem Micra ein hauptsächlich optisches Facelift zuteil. Zum Händler gelangte die modernisierte Ausführung im September 2013.[10]

An der Front ist ein modifizierter Kühlergrill mit V-förmiger Chromleiste, der die Familienzugehörigkeit stärker betont. Dazu wurden Motorhaube, Kotflügel, Scheinwerfer und Stoßfänger überarbeitet. Am Heck befinden sich neue Stoßfänger und Rückleuchten mit Leuchtdioden.

Das Fahrzeug baut auf der neu entwickelten V-Plattform auf. Der Innenraum bietet aufgrund veränderter Karosseriemaße und vergrößertem Radstand mehr Platz als das Vorgängermodell. Der neu gestaltete Micra ist im Gegensatz zu seinem Vorgänger nur fünftürig erhältlich. Die markante Bogenlinie oberhalb der seitlichen Fenster aus der vorherigen Generation floss in das Design ein, da diese als Erkennungsmerkmal der Baureihe beibehalten werden sollte.

In Europa ist der Micra mit zwei Dreizylinder-Ottomotoren erhältlich, die entweder als Saugmotor oder mit Kompressor angeboten werden und 1,2 Liter Hubraum haben. Die neu entwickelten Motoren mit schwingungstilgenden Ausgleichsgewichten an der Kurbelwelle[11] und variabler Ventilsteuerung stammen aus der HR-Motorenserie, die als Vierzylinder auch im Tiida oder Qashqai eingebaut sind. Die Kompressor-Version soll weniger CO2 ausstoßen und Kraftstoff verbrauchen, dabei aber durch die Aufladung die Leistung eines Saugmotors mit 1,5 Litern Hubraum erreichen. Durch die Benzindirekteinspritzung, die Anwendung des Miller-Kreisprozesses und das Start-Stopp-System wurde die Effizienz weiter verbessert. Zum Verkaufsstart steht nur der Saugmotor zur Verfügung, die 2011 durch den Kompressormotor ergänzt wurde. Beide Antriebsvarianten sind mit einem Fünfgang-Schaltgetriebe oder einer stufenlosen CVT-Automatikschaltung kombinierbar.[12][13]

Sicherheit

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Sonstige Messwerte
Sterne im Euro NCAP-Crashtest[14][15]  

Beim Euro NCAP-Crashtest im November 2010 bekam der Micra 30 Punkte beim Insassenschutz, 39 Punkte im Kinderschutz und 21 Punkte im Fußgängerschutz.

Technische Daten

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Der Gepäckraum des Micra K13 beträgt 265–1132 Liter, der Tankinhalt 41 Liter (gilt für alle Versionen).

Da der Nissan Micra K13 keine Stütz- und Anhängelast eingetragen hat, ist er der erste Micra, für den es keine Anhängerkupplung gibt (auch nicht im Zubehörhandel).

Ausstattung

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Die serienmäßige Sicherheitsausstattung besteht aus sechs Airbags (Fahrer/Beifahrer, Seite sowie durchgehenden Kopfairbags vorn und hinten), Antiblockiersystem mit Bremsassistent sowie Elektronisches Stabilitätsprogramm.[16][12] Eine Antriebsschlupfregelung, bei Nissan TRC – Traction Control System genannt, ist ebenfalls vorhanden.

Das Grundmodell Visia First hat eine elektrische Servolenkung mit in der Höhe verstellbarer Lenksäule, manuell verstellbare Außenspiegel, elektrische Fensterheber vorn, Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung, eine ungeteilt klappbare Rücksitzlehne und Isofix-Kindersitz-Halterungen auf den Rücksitzen. Der Wagen ist mit 14"-Stahlrädern ausgestattet (Reifengröße 165/70 R 14) und ohne Aufpreis nur in Schwarz oder Weiß erhältlich. Ab Werk wird für das Grundmodell als einzige Sonderausstattung außer der Metalliclackierung das Comfort Paket angeboten, das aus einer manuell zu steuernden Klimaanlage mit Pollenfilter in Verbindung mit dem CD-Radio mit vier Lautsprechern besteht.

Der Micra Acenta ist mit manuell gesteuerter Klimaanlage (nach dem Facelift auch mit Klimaautomatik), einem Bordcomputer, elektrisch verstellbaren und anklappbaren Außenspiegeln, einem lederummantelten Lenkrad, Geschwindigkeitsregelanlage mit -begrenzer, CD-Radio mit vier Lautsprechern, Nebelscheinwerfern, zusätzlichen Ablagen, Leselampe und einer 60:40 geteilte Rücksitzlehne, die sich zusätzlich noch vollkommen hochklappen lässt, ausgestattet. Der Acenta hat 15"-Leichtmetallräder (Reifengröße 175/60 R 15) und ist als einziges Modell auch mit der CVT-Automatik erhältlich.

Das Modell Tekna hat außer Außenspiegeln, die zusätzlich elektrisch anklapp- und beheizbar sind, eine Klimaautomatik mit Pollenfilter, ein Glasdach, Regensensor, 15"-Leichtmetallräder, einen Parkguide (stellt fest, ob die Parklücke zum Einparken ausreicht) mit hinteren Parksensoren, den Intelligent Key mit Start-Stopp-Knopf sowie Nebelscheinwerfer. Das Nissan Connect Navigationssystem mit 5"-Farbdisplay, das gegen Aufpreis auch für den Acenta angeboten wird, ist serienmäßig.

Micra (K14, 2017–2022)

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5. Generation
 
Nissan Micra (2017–2022)

Nissan Micra (2017–2022)

Produktionszeitraum: 2017–2022
Karosserieversionen: Kombilimousine
Motoren: Ottomotoren:
0,9–1,0 Liter
(54–86 kW)
Dieselmotor:
1,5 Liter (66 kW)
Länge: 3999 mm
Breite: 1743 mm
Höhe: 1439–1455 mm
Radstand: 2525 mm
Leergewicht: 977–1242 kg
Sterne im Euro NCAP-Crashtest in der Basisausstattung  
Sterne im Euro NCAP-Crashtest mit dem Sicherheitspaket  

Die fünfte Generation des Micra wurde im Herbst 2016 auf dem Pariser Auto-Salon vorgestellt, ab März 2017 stand sie bei den Händlern. Eine überarbeitete Version präsentierte Nissan im November 2020.[17] Bereits auf dem Genfer Auto-Salon 2015 zeigte Nissan mit dem Sway ein Konzeptfahrzeug, das einen Ausblick auf die fünfte Generation lieferte.[18]

Anders als das Vorgängermodell wurde die fünfte Generation nicht mehr in Thailand gebaut. Sie entstand zusammen mit der vierten Generation des Renault Clio und dessen elektrisch angetriebenem Ableger Renault Zoe[20] im französischen Renault-Werk in Flins-sur-Seine.[18]

Sicherheit

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2017 wurde der Nissan Micra vom Euro NCAP auf die Fahrzeugsicherheit getestet. In der Basisausführung erhielt der Micra vier von fünf möglichen Sternen.[21] Da jedoch für das Modell ein Sicherheitspaket optional erhältlich war, wurde der Micra zusätzlich auch mit dem Sicherheitspaket getestet. Bei diesem Test erhielt er fünf von fünf Sternen.[22]

Technische Daten

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Zum Verkaufsstart wurde der neue Micra mit zwei 66 kW (90 PS) starken Motoren von Renault angeboten: einem 0,9-Liter-Dreizylinder-Ottomotor, der auch im Smart verbaut wird,[23] und einem 1,5-Liter-Vierzylinder-Dieselmotor, beide mit Turbolader.[18][24][25] Kurz darauf folgte noch ein 54 kW (73 PS) starker 1,0-Liter-Ottomotor mit Saugrohreinspritzung.[18] Nissan kündigte für das Jahr 2018 einen 1,2 Liter großen 88-kW-Motor mit einem 6-Gang-Schaltgetriebe an; dieser kommt ohne Ausgleichswelle aus.[26] Zeitgleich entfiel der Dieselmotor.[27]

1.0 IG 71 0.9 Turbo IG-T 90 1.0 IG-T IG-T 100 DIG-T 117 1.5 dCi
Bauzeitraum 03/2017–08/2018 08/2018–08/2019 03/2017–08/2018 08/2018–04/2019 10/2020–12/2022 12/2018–12/2020 01/2019–12/2020 03/2017–08/2018
Motorkenndaten
Motorkennung H4Bt 400 H4D K9K 608
Motortyp R3-Ottomotor R4-Dieselmotor
Hubraum 998 cm³ 898 cm³ 999 cm³ 1461 cm³
Motoraufladung - Turboaufladung
Verdichtungsverhältnis 10,5 : 1 9,5 : 1 10,5 : 1 15,5 : 1
max. Leistung bei min−1 54 kW (73 PS) / 6300 52 kW (71 PS) / 6300 66 kW (90 PS) / 5500 68 kW (92 PS) / 5000 74 kW (100 PS) / 5000 86 kW (117 PS) / 5250 66 kW (90 PS) / 4000
max. Drehmoment bei min−1 95 Nm / 3500 140 Nm / 2250 160 Nm / 2000
(144 Nm / 1750)
160 Nm / 2750 180 Nm / 1750–4000 220 Nm / 2000
Kraftübertragung
Antrieb Vorderradantrieb
Getriebe, serienmäßig 5-Gang-Schaltgetriebe 6-Gang-Schaltgetriebe 5-Gang-Schaltgetriebe
Getriebe, optional (Stufenloses Getriebe)
Messwerte
Höchstgeschwindigkeit 161 km/h 158 km/h 175 km/h 178 km/h
(171 km/h)
184 km/h
(177 km/h)
195 km/h 179 km/h
Beschleunigung, 0–100 km/h 15,1 s 16,4 s 12,1 s 11,8 s
(14,0 s)
10,9 s
(13,0 s)
9,9 s 11,9 s
Kraftstoffverbrauch auf 100 km (kombiniert) 4,6–4,9 l Super 5,3 l Super 4,4–5,1 l Super 5,1–5,5 l Super 4,5–4,7 l Super
(4,7–5,0 l Super)
4,5–4,6 l Super
(4,7–4,9 l Super)
5,0 l Super 3,2–3,8 l Diesel
CO2-Emissionen (kombiniert) 107–115 g/km 121 g/km 99–115 g/km 118–127 g/km 103–108 g/km
(108–113 g/km)
103–105 g/km
(108–112 g/km)
114 g/km 85–101 g/km
Leergewicht 977–1037 kg 1081–1141 kg 1053–1177 kg 1108–1196 kg 1135–1170 kg
(1155–1197 kg)
1135–1180 kg
(1155–1195 kg)
1170–1195 kg 1140–1242 kg
Tankinhalt 41 l
Abgasnorm nach EU-Klassifikation Euro 6b Euro 6c Euro 6b Euro 6c Euro 6d Euro 6d-TEMP Euro 6b

Alle Micra haben eine Zahnstangenlenkung mit elektrischer Unterstützung. Die Vorderräder sind an MacPherson-Federbeinen und Querlenkern aufgehängt, hinten ist eine Verbundlenkerachse eingebaut.[28] Die Bremsanlage hat vorn Scheiben- und hinten Trommelbremsen.[24]

Der Luftwiderstandsbeiwert (cw) der Karosserie beträgt 0,29.[18] Ihre Stirnfläche beträgt 2,12 m².[29]

Ausstattungsvarianten

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Den Micra gab es in folgenden Varianten:

  • Visia (Basisausstattung, siehe unten)
  • Visia Plus: (zusätzlich zu Visia: Audiosystem, Klimaanlage)
  • Acenta (zusätzlich zu Visia Plus: 16"-Stahlräder mit Radzierblenden, Lenkradfernbedienung, Bordcomputer farbig, Geschwindigkeitsregelanlage und -begrenzer, Türgriffe und Außenspiegel lackiert)
  • N-Connecta (zusätzlich zu Acenta: 16"-Aluminiumräder, Außenspiegel elektrisch anklappbar, Motorstartknopf, Lederlenkrad, Nebelscheinwerfer, Navigationssystem, Regensensor, verdunkelte Scheiben ab B-Säule)
  • Tekna (zusätzlich zu N-Connecta: 17"-Aluminiumräder, Rückfahrkamera, Regensensor, Fernlichtassistent, Verkehrszeichenerkennung, Fußgängererkennung für Notbrems-Assistent, Spurhalte-Assistent, Parksensoren hinten, Sitzheizung und ein Bose-Soundsystem, das u. a. über zwei Nahfeldlautsprecher in der Kopfstütze des Fahrersitzes verfügt).[18] Auf Wunsch ein Totwinkel-Assistent und Voll-LED-Scheinwerfer.[30]

Weiterhin gab es den aus den anderen Nissan-Modellen bekannte Around-View-Monitor, welcher das Fahrzeug beim Einparken auf dem Bildschirm des Infotainmentsystems aus der Vogelperspektive darstellt.

Außenlackierungen

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Außer den beiden Uni-Lackierungen gibt es verschiedene Metallic-Lackierungen sowie zwei Perleffekt-Lackierungen.

Solid White
Uni
Ivory
Uni
Platinum Silver
Metallic
Gunmetal Grey
Metallic
Enigma Black
Metallic
Energy Orange
Metallic
Pulse Green
Metallic
Power Blue
Metallic
Glaze White
Perleffekt
Passion Red
Perleffekt

Einzelnachweise

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  1. Uli Baumann, Thomas Harloff, Gregor Hebermehl, Torsten Seibt: Auslaufmodelle - Nissan Micra: Diese Autos haben uns verlassen. In: auto-motor-und-sport.de. 7. Mai 2023, abgerufen am 7. Mai 2023.
  2. Roland Hildebrandt: Nissan Micra K10 (1982-1992): Klassiker der Zukunft? In: de.motor1.com. 29. Juli 2024, abgerufen am 29. Juli 2024.
  3. Manuel Lehbrink: Der Mitsuoka Viewt (2023) ist ein kostspieliger Toyota Yaris. In: de.motor1.com. 22. Februar 2023, abgerufen am 30. Juli 2023.
  4. Automobil Revue, Katalognummer 1987, S. 412 f.
  5. Automobil Revue, Katalognummer 1999, S. 411
  6. Bauzeit (Memento des Originals vom 20. Oktober 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rexbo.de
  7. Der Nissan Micra K11 Modelljahr 1997 im Euro-NCAP Crashtest
  8. Der Nissan Micra K11 Modelljahr 2000 im Euro-NCAP Crashtest
  9. Der Nissan Micra K12 im Euro-NCAP Crashtest (2003)
  10. autobild.de: Facelift des Nissan Micra auf der IAA
  11. Dirk Gulde: Kleinwagen-Neuling mit Dreizylinder-Motoren. In: auto motor und sport, 26. Mai 2010, abgerufen am 26. Oktober 2019.
  12. a b Nissan Micra 2010 – vierte Auflage des Kleinwagens feiert Premiere (Memento des Originals vom 2. Dezember 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.auto-news-blog.de auto-news-blog.de vom 3. März 2010, aufgerufen am 19. September 2010
  13. Neuer Dreizylinder-Benzinmotor für den Nissan Micra micrafanpage.de vom 3. August 2010, aufgerufen am 19. September 2010
  14. Ergebnisse beim Euro NCAP-Crashtest im November 2010
  15. Der Nissan Micra K13 im Euro-NCAP Crashtest (2010)
  16. Nissan Press Release for the K13@1@2Vorlage:Toter Link/www.micra.org.uk (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., aufgerufen am 19. September 2010
  17. Angel Sergeev: Nissan Micra Gets A Modest Facelift In Europe. In: motor1.com. 16. November 2020, abgerufen am 16. November 2020 (englisch).
  18. a b c d e f auto-motor-und-sport.de: Schluss mit Langweiler-Look. 1. Dezember 2016, abgerufen am 21. November 2016.
  19. Nissan Micra-Broschüre Seite 19 (Stand Januar 2018), abgerufen am 13. Juli 2018 (.pdf, 4,54 MB)
  20. automotive-technology.de: Der neue Nissan Micra im Technik-Check (Memento des Originals vom 15. Juli 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/automotive-technology.de vom 6. April 2017, abrufbar am 15. Juli 2018.
  21. Ergebnis des Nissan Micra beim Euro-NCAP-Crashtest in der Basisausstattung (2017)
  22. Ergebnis des Nissan Micra beim Euro-NCAP-Crashtest mit dem Sicherheitspaket (2017)
  23. ADAC autotest Nissan Micra 0.9 IG-T, von Juli 2017 (PDF, 696 kB), insbesondere Seite 1, abgerufen am 29. September 2018.
  24. a b Joaquim Oliveira: Mickrig oder genial? Neuer Nissan Micra im ersten Test. (Memento des Originals vom 21. Januar 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.focus.de, In: Focus, 9. September 2017, abgerufen am 14. Juli 2018.
  25. Nissan Micra 2017: Alles zu Preis, Motoren, Abmessungen. In: Motorsport-Total.com, 20. Januar 2017, abgerufen am 15. Juli 2018.
  26. motor.at vom 21. August 2019, Nissan Micra 1,0 DIG-T im Test: Neukalibrierung des Ex-Mäuschens, abgerufen am 27. Oktober 2019.
  27. Nissan sortiert beim Micra den Diesel aus. In: motor-talk.de. 13. August 2018, abgerufen am 9. März 2024.
  28. Christian Lorenz: Erste Ausfahrt: Nissan Micra 1.0. In: heise online, 14. Dezember 2017.
  29. ADAC autotest Nissan Micra 0.9 IG-T, von Juli 2017 (PDF, 696 kB), insbesondere Seite 10 „Herstellerangaben“, abgerufen am 29. September 2018.
  30. Nissan Micra-Broschüre Seite 27 (Stand Januar 2018), abgerufen am 13. Juli 2018 (.pdf, 4,54 MB)
  • Automobil Revue, Katalognummern 1987/1995/2006 (Daten).
  • Preisliste Nissan Micra (September 2010), Druck-Nr. 6670
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Commons: Nissan Micra – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien