Gewässerkennzahl (Deutschland)

(Weitergeleitet von Fließgewässerkennziffer)

Die Gewässerkennzahl (GKZ, GWK oder GEWKZ), auch Gebietskennzahl, ist ein Identifikator, mit dem in Deutschland alle Gewässer (nicht nur Fließgewässer) sowie ihre Einzugsgebiete und Niederschlagsgebiete nummeriert werden. Die Fließgewässerkennziffer (FGKZ) umfasst zusätzlich weitere 10 Stellen, durch die Gewässerläufe in kleine Abschnitte unterteilt werden können.

Definition

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Um bundesweit vergleichbare und für die Datenverarbeitung nutzbare Kennwerte zu erhalten, beschloss die Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA) im Jahr 1970, die für hydrologische Arbeiten wichtigen Gewässer und deren oberirdische Einzugsgebiete nach einer einheitlichen Systematik zu benennen und mit Kennzahlen zu versehen. Damit verbunden war die Festlegung der Einzugsgebiete.

Jedes Fließgewässer (Bäche, Flüsse, Kanäle, Gräben) und dessen Einzugsgebiet bekommt eine Gewässerkennzahl zugeordnet, anhand derer sie eindeutig identifizierbar sind. Die Gewässerkennzahl ist hierarchisch aufgebaut, sodass aus den vorderen Ziffern der Kennzahl zu ersehen ist welchem Flusssystem ein Gewässer angehört, und mit jeder weiteren Ziffer die Position eines Gewässers im Flusssystem und die Position eines Gewässerabschnitts in einem Flusslauf näher beschrieben wird.

Abgesehen von den Anfangsziffern der großen Flusssysteme haben gerade und ungerade Ziffern einer deutschen Gewässerkennzahl unterschiedliche Funktionen: Mit geraden Ziffern sind die Einmündungen durchnummeriert, mit ungeraden Ziffern die Flussabschnitte. Jeder Flusslauf wird also durch seine bis zu vier bedeutendsten Zuflüsse in bis zu fünf Abschnitte unterteilt, jeder dieser Abschnitte wiederum durch bis zu vier Zuläufe in bis zu fünf Abschnitte. Deren Zuflüsse und Unterabschnitte sind nach dem gleichen Prinzip nummeriert.

Mithin kennzeichnet eine Gewässerkennzahl mit geradzahliger Endziffer immer einen Wasserlauf, eine Gewässerkennzahl mit ungerader Endziffer immer einen Abschnitt eines Wasserlaufs.

Die Gewässerkennzahl besitzt dagegen zur Darstellung aller Verästelungen und Quellbäche von Fließgewässern 13 (laut ATKIS-Portal theoretisch sogar 19)[1] Stellen, von denen in der Praxis nur 10 verwendet werden.[2] Zum Auffüllen auf volle Zahlen dient bei unteren Flussabschnitten die Null, bei flussaufwärts anschließenden die Eins. Daran können noch zehn weitere Stellen zur (Zitat:) Angabe der zusätzlichen Gebiets- oder Abschnittskennung zur Gewässerkennzahl anschließen, was eine 29-stellige Gewässerkennziffer ergibt.

Stromgebiete

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Die erste Stelle der Kennzahl bezeichnet das Strom­gebiet, und zwar

Die zweite und die folgenden Stellen der Kennzahlen geben Gewässerabschnitte und Zuflüsse und die entsprechende Unterteilung des Einzugsgebietes an.

Festlegung der Flussläufe

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Das Prinzip der deutschen Nummerierung macht es erforderlich, sowohl für den Fluss („Strom“), der irgendwo ins Meer mündet, als auch für jeden Nebenfluss den Oberlauf bis hin zu einer Quelle festzulegen. Zusammenflüsse, an denen beide Zuflüsse enden und ein neuer Fluss beginnt, gibt es nicht; nur der nachrangige Fluss endet, der höherrangige setzt sich fort.

Grundsätzlich kann ein Flusslauf auf drei verschiedene Arten definiert sein, teilweise zusätzlich nach Kriterien untergliedert:

  • Hydrologisch: Die Rangfolge zweier zusammenfließender Gewässer kann nach der Gewässerlänge ab der entferntesten Quelle festgelegt werden, nach den Abflussmengen und nach der Flächengröße der Einzugsgebiete.
  • Namentlich: Der geografische Name (Wortname) kann historische Entwicklungen durchmachen, und ein Flusslauf kann abschnittsweise unterschiedliche Namen tragen. Sie können auch uneindeutig sein: Mancherorts werden Quellbäche nicht namentlich unterschieden. In manchen Gegenden hat jedes Dorf seinen „Mühlbach“.
  • Hydrografisch: Das ist die Definition durch die von den Landesumweltämtern vergebenen Gewässerkennzahlen. In gewisser Weise sind es auch die Bearbeitungsnummern, die die für das Gewässermanagement geschaffenen Verbände (Wasser- und Bodenverbände, Entwässerungsverbände u. dgl.) verwenden.

Die hydrografische Festlegung der Flussläufe erfolgte überwiegend nach hydrologischen Kriterien. Allerdings waren auch Ermessensentscheidungen zu treffen, denn an manchen Stellen ist der längere Zufluss eindeutig nicht der wasserreichere, während an anderen Stellen die Gewichtung der Abflussmengen jahrelange Messreihen erfordert hätte.

Prinzip der Nummerierung

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Um bei der Nummerierung von Zuflüssen und Flussabschnitten eines Flusssystems, das von der Mündung her betrachtet ein vielfach verästelter Baum ist, auf keiner Hierarchieebene eine dezimal mehrstellige Anzahl von Elementen zählen zu müssen, arbeitet das deutsche System der Gewässerkennzahlen mit einer großen Zahl von Hierarchieebenen: Zunächst im ganzen Flusslauf und später in jedem seiner Abschnitte werden die maximal vier größten Nebenflüsse ausgewählt und in flussabwärts aufsteigender Reihe mit geraden Endziffern bezeichnet (-2, -4, -6, -8). Die durch deren Mündungen abgegrenzten Flussabschnitte werden in ebenfalls flussabwärts aufsteigender Reihe mit ungeraden Endziffern bezeichnet. Der oberste Abschnitt des Flusslaufs (und im nächsten Schritt dessen oberster Abschnitt usw.) bekommt also immer die Endziffer ‚1‘. Der Flussabschnitt unterhalb des untersten in der jeweiligen Hierarchiestufe berücksichtigten Zuflusses bekommt in der Regel die Endziffer ‚9‘. Mit jedem bei der ersten (in folgenden Schritten: der vorangegangenen) Einteilung definierten Flussabschnitt wird dann wieder so verfahren.

Die Zahlenfolge bis einschließlich der letzten geraden Ziffer ist die Gewässerkennzahl des jeweiligen hydrologisch definierten Gewässers. Die ungeraden Ziffern bezeichnen also nur Gewässerabschnitte. Endet eine Gewässerkennzahl mit einer ‚1‘, so bedeutet das in der Regel, dass dieses Gewässer der Oberlauf eines längeren Gewässers ist, dessen Gewässerkennzahl um diese Eins kürzer ist. Entsprechend sind Gewässer mit der Endziffer ‚9‘ in der Regel Unterläufe längerer Gewässer. Dieser unterste Flussabschnitt kann in seiner Ausdehnung deutlich abweichen von den geografisch, wasserwirtschaftlich oder verkehrstechnisch definierten Unterläufen, besonders den Tidengewässern und Seeschifffahrtsstraßen Unterems, Unterweser und Unterelbe.

Kilometrierung und Stationierung

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Die hydrografische Kilometrierung heißt Stationierung und geht immer flussaufwärts (evtl. außer beim Rhein), während die nautische Kilometrierung in manchen Gewässern flussabwärts geht und in manchen flussaufwärts. Wenn in einer hydrologischen Karte die Einträge der Gewässernummern spärlich sind, kann man zumeist an der Fortsetzung der Stationierung erkennen, was am Zusammenfluss zweier Gewässer als Hauptfluss definiert ist. Die Stationierung des rangniederen Zuflusses beginnt am Zusammenfluss mit Null. Manchmal sind allerdings an einem Flussabschnitt mehrere Stationierungen parallel eingetragen.

Der hier verwendete Terminus „Kilometrierung“ für die Entfernungsskala entlang eines Wasserlaufs ist nicht ganz wörtlich zu nehmen, da die Abstände von der Mündung in detaillierten Karten in 100-Meter-Schritten dargestellt sind. In fachspezifischen Texten wird das Anbringen von Entfernungsskalen entlang von Flussläufen und (s. u.) Seeufern als Stationierung bezeichnet.

Seen werden grundsätzlich als Teil eines aus Hauptzufluss und Abfluss bestehenden Fließgewässers behandelt. Es gibt Seen, die eine Abschnittskennzahl (erkennbar an der ungeraden Endziffer) des durchlaufenden Fließgewässers tragen. Andere sind von der Nummerierung her auf mehrere Zu- und Abflüsse verteilt.

Die Stationierung des Fließgewässers wird durch den See fortgesetzt, zumeist nicht in Luftlinie, sondern auf einem etwa in der Mitte zwischen rechtem und linkem Ufer verlaufenden Talweg. Weitere Zuflüsse sind zumeist von der Mündungsstelle am Seeufer aus aufwärts kilometriert, sodass zwischen der Flusslinie des durchlaufenden Gewässers und der Mündung des Nebenflusses eine Lücke klafft.

Zusätzlich erhalten Seen eine Uferkilometrierung, die vom Abfluss ausgehend im Uhrzeigersinn um den See läuft.

„Abflusslose“ Gewässer

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Gewässerkennzahlen für Gewässer ohne oberirdischen Abfluss werden nach dem bekannten oder auch nur vermuteten unterirdischen Abflussweg ihres Wassers vergeben. Ist der unterirdische Weg genau bekannt, können Gewässerkennzahl und Kilometrierung auch durchlaufen.

Küstengewässer

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Im Küstenbereich wurde von den für Binnengewässer und ihre Zuflüsse vereinbarten Prinzipien in von Bundesland zu Bundesland unterschiedlicher Weise abgewichen:

  • In Niedersachsen wurde das Prinzip ‚gerade Zahlen für Gewässer – ungerade Zahlen für Gewässerabschnitte‘ nicht strikt durchgehalten, jedoch haben Buchten analog zu Nebenflüssen Nummern mit gerader Endziffer erhalten.
  • In Mecklenburg-Vorpommern wurden zwar die Zuflüsse entlang der Küstenlinie nach denselben Regeln nummeriert wie Zuflüsse entlang eines Flusslaufs, aber der Verlauf der Küstenlinie wurde in einer Weise definiert, dass Zuflüsse an gegenüberliegenden Ufern eines Meeresarms oft völlig unterschiedliche dritte Ziffern tragen.

Gewässer ohne Kennzahl

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An klassifizierte Gewässer schließen nicht selten am oberen Ende von Klassifizierung und Kilometrierung, oder auch seitlich, kleine Zuflüsse in Form von Rinnsalen oder Gräben an, für die noch keine GKZ vergeben wurde. Handelt es sich um Gewässer, die für den Wasserhaushalt relevant sind, kann ein Wasserlauf ohne GKZ durchaus eine Bearbeitungsnummer des zuständigen Wasser- und Bodenverbandes tragen.

Derartige Gewässer können ständig oder fast ständig Wasser führen. Umgekehrt gibt es Wasserläufe mit Gewässerkennzahl, die häufig trockenfallen.

Nummern und Namen

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Wo der hydrologisch definierbare Hauptfluss und traditionelle Namenszusammenhänge und Namensgrenzen voneinander abw(e)ichen, hat man sich von Fall zu Fall unterschiedlich entschieden. An manchen Stellen wurden Gewässerkennziffern nach dem Namen vergeben, an anderen weichen namentlicher Flusslauf und Kennzifferzusammenhang voneinander ab. An manchen Stellen hat man versucht, die geografischen Namen (so der Begriff) den hydrologischen Definitionen anzupassen, besonders bei bisher namenlosen Quellbächen oder bei Gewässern, bei denen traditionell für kurze Abschnitte unterschiedliche Namen verwendet werden.

Beispiel

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Der Bach Heusiepen in Remscheid besitzt die Gewässerkennzahl 27366462. Die Nummer kann wie folgt aufgeschlüsselt werden:

Stromsystem / Einzugsgebiet Rhein (2)
→ Flusssystem / Einzugsgebiet Wupper (2-736)
→ Flusssystem / Einzugsgebiet Morsbach (2-736-6)
→ Flusssystem / Einzugsgebiet Gelpe (2-736-6-4)
→ Flusssystem / Einzugsgebiet Saalbach (2-736-6-4-6)
→ Flusssystem Heusiepen (2-736-6-4-6-2)

Der Morsbach hat zunächst die Gewässerkennzahl 273669 in seinem ersten Abschnitt.[3] Sie ergibt sich aus dem Einzugsgebiet 27366 (gesamter Morsbach) und der angehängten Endziffer 9, die Mündungsabschnitte kennzeichnet. Im Verlauf über sieben Kilometer münden zahlreiche Bäche und Regenwasserkanäle ein, aber die Kennzahl ändert sich nicht. Dies geschieht erst mit der Einmündung der bedeutsamen Gelpe (Gebiet 273664) – die Kennzahl des Morsbach lautet jetzt 273663. Nach weiteren drei Kilometern mündet der Leyerbach (Gebiet 273662) ein und erneut erhält der Morsbach mit 273661 eine neue Nummer. Die Endziffer 1 macht deutlich, dass keine hydrologisch bedeutsamen Verästelungen mehr erfolgen und dies der letzte Abschnitt des Morsbach ist.

Wichtige Gewässerkennzahlen

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Die Liste enthält, außer im Ems-Gebiet, sämtliche bis zu dreistelligen Kennzahlen ganzer Gewässer,
dazu mit vierstelligen Nummern mindestens 50 km lange Nebenflüsse 1. Ordnung und direkte Meereszuflüsse.
Kursiv eingetragene Flüsse verlaufen in ganzer Länge außerhalb Deutschlands, sind aber in der Nummernfolge berücksichtigt.

Zahl Name Länge
[km]
Einzugsgebiet
[km²]
1 Donau (mit Breg) 2857 817.000
112 Lauchert 60,3 456
1138 (Baierzer) Rot (mit Pfaffenrieder Bach) 55,5 297
114 Iller (mit BreitachTurabach) 147 2.147
1154 Roth 55 208
1158 Günz 55 710
116 Mindel 81 962
1172 Brenz 52 865
118 Wörnitz 132 1.686
1192 Zusam 97 576
1194 Schmutter 96 507
12 Lech[4] 264 3.926
122 Archbach (AT, Teil des Einzugsgebiets in Deutschland) 10 145
124 Vils 36 198
126 Wertach (mit Kaltenbrunnenbach) 141 1.441
128 Lechkanal 14 18,7
132 Friedberger Ach (mit Hagenbach–…–Verlorener Bach) 100,4[5] 598[5]
134 Paar 134 1.632
136 Abens 72[5] 1.020[5]
138 Altmühl 234 2.251
1386 Main-Donau-Kanal 170,71
1398 Schwarze Laber 78 468
14 Naab (mit Waldnaab) 165 5.432
142 Haidenaab 60 714
144 Pfreimd (mit Katharinabach) 56[6] 595[6]
146 Schwarzach 80 822
148 Vils 78 1.100
152 Linker Donauarm/Regen 3,6 2.881[7]
1522 Regen 191[8] 2.878
154 Pfatter 37 262
156 Große Laber 75 407
158 Kinsach–Ferchenbach 38 317
16 Isar 295 8.370
162 Loisach 113 1.090
164 Amper (mit Ammer, Linder, Fischbach, Rückentalbach) 209 3.248
166 Mittlerer Isarkanal 64,7 1.147
168 Plattlinger Mühlbach (mit Längenmühlbach) 75 345
172 Hengersberger Ohe (mit Ranzinger Bach) 34 198
174 Vils (mit Großer Vils) 110 1.445
176 Große Ohe (mit Gaißa–…–Geißleitenbach) 46 176
178 Ilz 62 850
18 Inn 517 26.130
182 Mangfall (mit Weißach) 58 1.099
184 Alz (mit Tiroler Achen) 150 2.197
186 Salzach 225 6.700
188 Rott 109 1.205
1914 Große Mühl 71 560

Im Gegensatz zu allen anderen Flüssen (in zentralen Teilen Europas) läuft beim Rhein nicht nur die nautische Kilometrierung flussabwärts (das gibt es bei der Mehrheit der Flüsse), sondern auch die internationale hydrografische Stationierung. Daneben gibt es noch die Adressierung des Schweizer Gewässerinformationssystems GEWISS[9], die in der Art einer klassischen Stationierung von der französischen Grenze bei Basel flussaufwärts durch den Bodensee bis in den Alpenrhein läuft.

Die beiden Teilseen des Bodensees sind durch Kennzahlen mit ungeraden Endziffern als Flussabschnitte des Rheins ausgewiesen.

Zahl Name Länge
[km]
Einzugsgebiet
[km²]
2 Rhein 1239 185.300
214 Bregenzer Ach (AT, Teil des Einzugsgebiets in Deutschland) 67 835
215 Bodensee: Obersee (GKZ: 215 + Teil von 217)
5.386
2152 Argen mit Oberer Argen 73 655
2154 Schussen 59 815
2156 Linzer Aach 52 287
(216 ist nicht vergeben, die Rheinbrücke Konstanz die Grenze von 215 zu 217)
217 SeerheinUntersee–oberer Hochrhein
2174 Biber 31 167
218 Thur (CH) 135 1.696
2192 Töss (CH) 60 441
2194 Glatt mit Ustermer Aa – Kemptnerbach (CH) 62 417
2198 Wutach 91 1.140
22 Aare (CH) 288 17.709
2318 Birs (CH) 75 897
232 Wiese 55 458
2338 Elz 121 1.539
234 Kinzig 93 1.406
2352 Ill (FR) 217 4.761
2354 Rench 57 306
2356 Moder (FR) 82 1.720
2358 Sauer 85 806
236 Murg 80 466
2372 Lauter mit Wieslauter 74 382
2374 Alb 51 467
2376 Pfinz 60 450
2378 Speyerbach 60 596
238 Neckar 362 13.934
2394 Weschnitz 59 436
24 Main (mit Weißem Main) 572 27.292
242 Regnitz (mit RednitzFränkischer Rezat) 187 7.523
244 Fränkische Saale 139 2.765
246 Tauber 129 1.810
248 Nidda 90 1.942
252 Selz 61 389
254 Nahe 125 4.067
256 Wisper 30 209
258 Lahn 246 5.925
26 Mosel 544 28.286
262 Sauer 173 4.259
264 Saar 235 7.431
266 Kyll 142 845
268 Alf 52 358
2714 Nette 59 372
2716 Wied 102 771
2718 Ahr 85 897
272 Sieg 155 2.857
2736 Wupper 116,5 813
274 Erft 107 1.838
276 Ruhr 219 4.485
2772 Emscher 83 775
278 Lippe 220 4.888
28 Maas (FR/BE/NL, Teil des Einzugsgebiets in Deutschland) 874 33.000
282 Rur 165 2.361
284 Schwalm 35 268
286 Niers 118 1.381

Wegen der geringen Größe des Stromgebietes stehen auch kleine Gewässer weit oben in der Hierarchie. Darum sind Gewässer mit dreistelligen Nummern hier nur an der Unterems vollständig aufgelistet.

Zahl Name Länge
[km]
Einzugsgebiet
[km²]
3 Ems 371 13.160
316 Hessel 39 213
318 Bever 39,5 217
32 Werse 67 762
332 Münstersche Aa 43 172
34 Große Aa 25 922
36 Hase 170 3.086
38 Leda (m. Ohe u. Sagter Ems) 75 1.917
388 Jümme (m. Barßeler Tief u. Soeste) 94 450
392 Sauteler Kanal 23 181
394 Oldersumer Sieltief (m. Fehntjer Tief (Nord) und westlicher Flumm) 26 235
396 Borßumer Kanal 4,4 129
397 Dollart (einschließlich Mündungsrinne als Flussabschnitt der Ems)[10][11]
3974 Dollart (als Bucht südl. der Mündungsrinne der Ems)
398 Knockster Tief (mit Wiegoldsburer Riede) 31 1351
399 Äußere Emsmündung
Zahl Name Länge
[km]
Einzugsgebiet
[km²]
4 Weser 451 41.094
41 Werra 300 4.497
412 Hasel 26 331
414 Ulster 57 421
416 Hörsel 55 784
418 Wehre 36 452
42 Fulda 221 6.947
422 Fliede[12] 22 271
424 Schlitz (Oberlauf: Altefeld, GKZ: 4241)[12] 43 315
426 Haune 67 500
428 Eder 176 3.361
432 Schede 13 49
434 Nieme 17 40
436 Schwülme 29 290
438 Reiherbach 11,5 35
44 Diemel 111 1.762
442 Hoppecke 35 92
444 Twiste 41 447
446 Warme 33 157
448 Esse 28 192
452 Nethe 50 460
454 Lenne 24 125
456 Emmer 62 535
458 Exter 26 109
46 Werre 72 1.485
462 Bega 44 377
464 Aa (mit Johannisbach) 26 254
466 Else 35 416
468 Rehmerloh-Mennighüffer Mühlenbach 16 71
472 Bückeburger Aue 39 173
474 Gehle 27 163
476 Große Aue 85 1.522
478 Steinhuder Meerbach 29 356[13]
48 Aller 260 15.744
482 Oker 128 1.834
484 Fuhse 98 918
486 Örtze (mit Aue und Wietze) 70 760
488 Leine 281 6.512
492 Ochtum (mit Süstedter Bach) 45 917
494 Wümme (Unterlauf: Lesum, GKZ: 4949) 118 1.585
496 Hunte 189 2.785
498 Lune 43 383[13]
Zahl Name Länge
[km]
Einzugsgebiet
[km²]
5 Elbe 1094 148.268
52 Moldau (CZ, Teil des Einzugsgebiets in Deutschland) 430 28.090
5281 Mies 103 1.829
532 Eger 316 5.614
538 Schwarze Elster 179 5.705
54 Mulde 314 7.400
541 Zwickauer Mulde 167 2.352
542 Freiberger Mulde 124 2.981
549 Vereinigte Mulde[14] 147 7.400
56 Saale 413 23.719
562 Loquitz 34 364
564 Unstrut 192 6.364
566 Weiße Elster 257 5.154
568 Bode 169 3.229
572 Nuthe 39 509
574 Ehle 40 ?
576 Ohre 103 1.503
578 Tanger 33 480
58 Havel 334 23.858
582 Spree 400 10.100
584 Nuthe 52 1.935
586 Plane 57 639
588 Rhin 129 1.780
592 Elde 208 2.990
5934 Jeetzel 73 1.928
594 Ilmenau 107 2.852
5954 Bille 65 506
5956 Alster 56 581
5958 Este 62 364
596 Lühe (mit Aue) 44 216
5974 Stör 78 1.781
598 Oste 153 1.711
Zahl Name Länge
[km]
Einzugsgebiet
[km²]
6 Oder 866 118.861
674 Lausitzer Neiße 254 4.297
68 Warthe (PL) 808 54.529
696 Westoder       17 (in Deutschland)

7 Künstliche Wasserstraßen

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Zahl Name Länge
[km]
70301 Datteln-Hamm-Kanal 47
70501 Dortmund-Ems-Kanal 223
73101 Mittellandkanal 325
74001 Rhein-Herne-Kanal 45
75101 Wesel-Datteln-Kanal 60

9 Küstengebiet

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Mit den Nummern 94 und 95 ist die bei Binnengewässern übliche Symbolik gerader und ungerader Endziffern nicht eingehalten.

Zahl Name Länge
[km]
Einzugsgebiet
[km²]
928 IJssel mit Oude IJssel = Issel 205 1.208 (nur Oude IJssel)
9282 Bocholter Aa 56 536
9286 Vechte 182 5.740
934 Westems
94 Küstengewässer von Borkum bis zum Sahlenburger Watt
942 Jadebusen
95 Küstengewässer vom Sahlenburger Watt bis zur dänischen Grenze
952 Eider 188 3.275
96 Ostsee
962 Trave 114 2.676
964 Warnow 155 3.324
9652 Recknitz 88 669
966 Peene 120 5.110
9664 Tollense 96 1.829
9666 Trebel 87 956
968 Uecker (Oberlauf Ucker) 98 2.200

Wasserkörpernummern

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Völlig unabhängig von den als Wasserlauf-Identifikator die Hierarchiebäume in den Flusssystemen nachzeichnenden Gewässerkennzahlen ist das deutsche Gewässernetz auch in Wasserkörper eingeteilt. Deren Identifikationsnummern werden von den einzelnen Bundesländern unabhängig voneinander vergeben. Ein Buchstabencode vor der Ziffernfolge verrät außer dem zuständigen Bundesland die Art des Gewässers. Für die Kommunikation auf Bundes- und europäischer Ebene ist die Buchstabenkennung unabdingbar, auf regionaler Ebene wird sie oft weggelassen. Üblicherweise stehen die ersten beiden Ziffern für ein Flussgebiet, innerhalb dessen die übrigen drei Ziffern ohne festes System vergeben werden.

Beispiele:

  • Der Wümme- und damit indirekte Weser-Zufluss Deichschlot mit der Gewässerkennzahl 49456 hat als Wasserkörper die Nummer DE_RW_DENI_24047. Dabei steht RW für running water, also Fließgewässer und DENI für Niedersachsen.
  • Der Elbezufluss Medem mit der Gewässerkennzahl 5994 hat als Wasserkörper die Nummer DE_RW_DENI_31029.
  • Der Weiße-Elster- und damit indirekte Elbezufluss Erlbach mit der Gewässerkennzahl 56652 hat als Wasserkörper die Nummer DE_RW_DETH_20872[15]

Literatur

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  • Landesamt für Wasser und Abfall Nordrhein-Westfalen (Hrsg.): Gebietsbezeichnung und Verzeichnis der Gewässer in Nordrhein-Westfalen

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. ATKIS-Objektartenkatalog, Objektbereich Gewässer, Objektart: Strom, Fluss, Bach
  2. Geoportal Baden-Württemberg: Themenblatt "Fließgewässernetz" (Memento vom 23. Mai 2016 im Internet Archive) → Attribute
  3. NRW Umweltdaten vor Ort,
  4. LFU Bayern, Gewässerverzeichnisse → Lech (PDF)
  5. a b c d LfU Bayern, Gewässerverzeichnisse → Flussgebiet Lech bis Naab
  6. a b LfU Bayern, Gewässerverzeichnisse → Flussgebiet Naab
  7. LfU Bayern, Gewässerverzeichnisse → Donau von der Naab bis zur Isar
  8. (mit Schwarzem und Großem Regen)
  9. Schweizer Bundesamt für Umwelt BAFU (Memento vom 14. Dezember 2016 im Internet Archive)
  10. formal: Ems von Siel und Schöpfwerk Borßum bis Siel und Schöpfwerk Knock
  11. WSA Emden: Unterems, „Südlich von Emden durchfließt sie den Dollart“ (Memento vom 25. Mai 2016 im Internet Archive)
  12. a b Staatsanzeiger für das Land Hessen, Nr. 63 (Memento vom 24. Mai 2016 im Internet Archive)
  13. a b Umwelt Niedersachsen – Flächenverzeichnis Weser
  14. sachsen.de, Hydrologisches Handbuch → Teil 2_Gebietskennzahlen [Download; *.pdf, 120 kB]
  15. Wasserkörper 20872 Erlbach (Weiße Elster), 38,8 km (PDF) (Memento vom 27. Januar 2017 im Internet Archive), GKZ 56652, alle Fließwege unter 23 km