Dünfus (in Dünfuser Platt auch „Dimmes“ genannt) ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Cochem-Zell in Rheinland-Pfalz. Sie gehört seit dem 1. Juli 2014 der Verbandsgemeinde Kaisersesch an.

Wappen Deutschlandkarte
Dünfus
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Dünfus hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 13′ N, 7° 14′ OKoordinaten: 50° 13′ N, 7° 14′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Cochem-Zell
Verbandsgemeinde: Kaisersesch
Höhe: 315 m ü. NHN
Fläche: 3,25 km2
Einwohner: 302 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 93 Einwohner je km2
Postleitzahl: 56754
Vorwahl: 02672
Kfz-Kennzeichen: COC, ZEL
Gemeindeschlüssel: 07 1 35 022
Adresse der Verbandsverwaltung: Am Römerturm 2
56759 Kaisersesch
Website: www.duenfus.de
Ortsbürgermeister: Dirk Becker
Lage der Ortsgemeinde Dünfus im Landkreis Cochem-Zell
KarteKalenborn (bei Kaisersesch)Eppenberg (Eifel)Laubach (Eifel)LeienkaulMüllenbach (bei Mayen)HaurothUrmersbachMasburgDüngenheimKaiserseschLandkernIllerichEulgemHambuchGamlenZettingenKaifenheimBrachtendorfUlmen (Eifel)AlflenAuderathFilz (Eifel)WollmerathSchmittBüchel (Eifel)Wagenhausen (Eifel)GillenbeurenGevenichWeiler (bei Ulmen)LutzerathBad BertrichUrschmittKlidingBeuren (Eifel)MoselkernMüden (Mosel)Treis-KardenLützLiegRoesMöntenichForst (Eifel)DünfusBrohlBinningen (Eifel)WirfusBriedenKailPommern (Mosel)BriedelAltlayPeterswald-LöffelscheidHaserichSosbergForst (Hunsrück)AltstrimmigReidenhausenMittelstrimmigBlankenrathPanzweilerWalhausenSchauren (bei Blankenrath)TelligHesweilerLiesenichMoritzheimGrenderichZell (Mosel)NeefBullaySankt AldegundAlfPünderichGreimersburgKlottenFaidDohrBremmBruttig-FankelSenheimNehren (Mosel)Ediger-EllerMesenichValwigErnst (Mosel)Beilstein (Mosel)Ellenz-PoltersdorfBriedernCochemLandkreis VulkaneifelLandkreis Bernkastel-WittlichLandkreis Mayen-KoblenzRhein-Hunsrück-Kreis
Karte

Geographie

Bearbeiten

Dünfus liegt in einer Mulde südlich des Brohlbachs westlich der Gemeinden Brohl und Forst (Eifel). Zu Dünfus gehören auch die Wohnplätze Weiermühle und Rosenthaler Hof.[2]

Geschichte

Bearbeiten

Der Ort wurde 1288 erstmals urkundlich erwähnt. 1686 bis 1688 erfolgte der Bau einer Kapelle zu Ehren des hl. Bartholomäus. Die Herrschaft Kurtriers erlosch im Jahr 1794 mit der Besetzung durch die französische Revolutionsarmee, von 1798 bis 1814 gehörte Dünfus zum Kanton Münstermaifeld. 1815 wurde der Ort auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet und stand unter der Verwaltung der preußischen Bürgermeisterei Karden. 1933 kam Dünfus zum Amt Karden-Treis im Landkreis Cochem. Seit 1946 ist der Ort Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.

Statistik zur Einwohnerentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl der Gemeinde Dünfus, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3]

Jahr Einwohner
1815 126
1835 210
1871 215
1905 235
1939 258
1950 247
Jahr Einwohner
1961 249
1970 268
1987 252
2005 300
2011 305
2017 272

Gemeinderat

Bearbeiten

Der Gemeinderat in Dünfus besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[4] Bis 2014 gehörten dem Gemeinderat acht Ratsmitglieder an.

Bürgermeister

Bearbeiten

Dirk Becker wurde am 2. Juli 2024 Ortsbürgermeister von Dünfus.[5][6] Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 hatte er sich mit einem Stimmenanteil von 68,7 % gegen den Amtsinhaber durchgesetzt.[7]

Beckers Vorgänger Marcus Cortnum hatte das Amt am 25. Juni 2014 übernommen. Zuvor war Heinz Hermes von 1994 bis 2014 Ortsbürgermeister der Gemeinde.[8][9]

Die Gemeinde führt seit 1985 folgendes Wappen:

 
Wappen von Dünfus
Blasonierung: „Schild geviert, Feld 1: in Gold eine schwarze Urne, Feld 2: in Grün eine silberne Rose, Feld 3: in Rot ein silberner Sparrenbalken, Feld 4: in Gold ein schwarzes breites Messer schräglinks.“
Wappenbegründung: Die Aschenurne aus vorgeschichtlicher Zeit stammt vom „Häckelsberg“ und wurde dort 1929 bei Ausgrabungsarbeiten gefunden. Die Rose bezieht sich auf den Hof des Klosters Rosenthal, den das Kloster 1297 von Heinrich von Polch erwarb. Auch die von Pyrmont besaßen im Ort einen Hof; aus ihrem Wappen stammt der Sparrenbalken. Das Messer (Schindmesser) weist auf den Kirchenpatron, den hl. Bartholomäus, seit dem Kapellenbau 1684 bezeugt.

Siehe auch

Bearbeiten
 
Dünfus, St. Bartholomäus
Bearbeiten
Commons: Dünfus – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 32 (PDF; 3,3 MB).
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 12. September 2020.
  4. Marcus Cortnum (Wahlleiter): Bekanntmachung des Ergebnisses der Wahl zum Gemeinderat der Ortsgemeinde Dünfus am 9. Juni 2024. In: Region im Blick VG Kaisersesch, Ausgabe 25/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, 10. Juni 2024, abgerufen am 13. Juli 2024.
  5. Dirk Becker: Kurzprotokoll der 1. Sitzung OGR Dünfus vom 02.07.2024. In: Region im Blick VG Kaisersesch, Ausgabe 28/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, 3. Juli 2024, abgerufen am 13. Juli 2024.
  6. Dirk Becker zum Ortsbürgermeister der Ortsgemeinde Dünfus ernannt. In: Region im Blick VG Kaisersesch, Ausgabe 28/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 13. Juli 2024.
  7. Dünfus, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024. In: Kommunalwahlergebnisse Dünfus. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 13. Juli 2024.
  8. Konstituierende Sitzung in Dünfus. In: Blick Aktuell. Krupp Verlags GmbH, Sinzig, 10. Juli 2014, abgerufen am 7. Oktober 2020.
  9. David Ditzer: Zum Wohle aller gewirkt: Vier Cochem-Zeller tragen nun Ehrenzeichen des Landes. In: Rhein-Zeitung. Mittelrhein-Verlag GmbH, Koblenz, 23. Oktober 2011, abgerufen am 7. Oktober 2020 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).