Bezirk St. Pölten-Land
Der Bezirk St. Pölten, bzw. in älterer Form St. Pölten-Land[Anmerkung 1] ist ein Verwaltungsbezirk des Landes Niederösterreich.
Bezirk St. Pölten-Land
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Lage im Bundesland Niederösterreich | |
Basisdaten | |
Bundesland | Niederösterreich |
NUTS-III-Region | AT-123/126 |
Verwaltungssitz | St. Pölten |
Fläche | 1.286,88 km² (31. Dezember 2019) |
Einwohner | 134.375 (1. Jänner 2024) |
Bevölkerungsdichte | 104 Einw./km² |
Kfz-Kennzeichen | PL |
Bezirkskennzahl | 319 |
Bezirkshauptmannschaft | |
Bezirkshauptmann | Josef Kronister |
Webseite | Internetpräsenz |
Karte | |
Der Sitz der Bezirkshauptmannschaft ist in der Statutarstadt St. Pölten, Außenstellen befinden sich in Kirchberg an der Pielach, Neulengbach und Purkersdorf.
Geschichte
BearbeitenBezirkshauptleute
Bearbeiten- Carl Fügerl (1854–1856)
- Karl von Spohn (1868–1890)
- Heinrich Ritter Waniek von Domyslow
- Franz Schmidt (1970–1977)
- Walter Michalitsch (1977–1993)
- Josef Sodar (1993–2005)
- Josef Kronister (ab 2005)
Geografie
BearbeitenEr umfasst das Umland der Landeshauptstadt St. Pölten und die Wienerwald-Gemeinden unmittelbar westlich von Wien. Außenstellen der Bezirkshauptmannschaft St. Pölten-Land existieren in Kirchberg an der Pielach, Neulengbach und Purkersdorf. Er hat eine Fläche von 1.286,88 km².
Landschaftlich zählt der größte Teil des Bezirks zum Mostviertel bis auf die 2017 dazugekommenen Wienerwald-Gemeinden, die zum Industrieviertel zählen. Er gehört zur Hauptregion der Raumplanung NÖ-Mitte.
Nachbarbezirke
BearbeitenAngehörige Gemeinden
BearbeitenDer Bezirk St. Pölten umfasst seit 2017 45 Gemeinden, darunter 6 Städte und 25 Marktgemeinden.
Im 24. September 2015 wurde vom Niederösterreichischen Landtag beschlossen, dass der Bezirk Wien-Umgebung mit 31. Dezember 2016 aufgelöst wird.[1] Anschließend wurde von der Landesregierung die Neuzuteilung der Gemeinden auf die angrenzenden Bezirke durchgeführt: Die Gemeinden Gablitz, Mauerbach, Pressbaum, Purkersdorf, Tullnerbach und Wolfsgraben wurden Teil des Bezirkes St. Pölten.[2]
- Regionen in der Tabelle sind Kleinregionen in Niederösterreich
Gemeindeänderungen seit 1945
Bearbeiten- 1. Jänner 1956: Umgliederung der Gemeinden Gablitz, Mauerbach, Pressbaum, Tullnerbach und Wolfsgraben in den Bezirk Wien-Umgebung
- 1. Jänner 1966: Auflösung der Gemeinden Hafnerbach, Sasendorf und Wimpassing an der Pielach – Zusammenschluss zur Gemeinde Hafnerbach
- 1. Jänner 1967: Auflösung der Gemeinden Kleinrust und Obritzberg – Zusammenschluss zur Gemeinde Obritzberg-Rust
- 1. Jänner 1967: Auflösung der Gemeinden Ambach und Oberwölbling – Zusammenschluss zur Gemeinde Wölbling
- 1. Jänner 1968: Auflösung der Gemeinden Ederding und Herzogenburg – Zusammenschluss zur Gemeinde Herzogenburg
- 1. Jänner 1968: Auflösung der Gemeinden Inprugg, Markersdorf und Neulengbach – Zusammenschluss zur Gemeinde Neulengbach
- 1. Jänner 1968: Auflösung der Gemeinden Traismauer und Wagram an der Traisen – Zusammenschluss zur Gemeinde Traismauer
- 1. Jänner 1968: Auflösung der Gemeinden Unterwölbling und Wölbling – Zusammenschluss zur Gemeinde Wölbling
- 1. Jänner 1969: Auflösung der Gemeinde Mamau – Aufteilung auf die Gemeinden Karlstetten, Neidling und St. Pölten (Statutarstadt)
- 1. Jänner 1969: Auflösung der Gemeinde Ragelsdorf – Eingemeindung in die Stadt St. Pölten
- 1. Jänner 1970: Auflösung der Gemeinden Haindorf und Markersdorf an der Pielach – Zusammenschluss zur Gemeinde Markersdorf-Haindorf
- 1. Jänner 1970: Auflösung der Gemeinden Hausheim und Wöblbling – Zusammenschluss zur Gemeinde Wölbling
- 1. Jänner 1971: Auflösung der Gemeinden Böheimkirchen und Jeutendorf – Zusammenschluss zur Gemeinde Böheimkirchen
- 1. Jänner 1971: Auflösung der Gemeinden Gutenbrunn, Herzogenburg und St. Andrä an der Traisen – Zusammenschluss zur Gemeinde Herzogenburg
- 1. Jänner 1971: Auflösung der Gemeinden Getzersdorf und Inzersdorf ob der Traisen – Zusammenschluss zur Gemeinde Inzersdorf ob der Traisen (ab 28. September 1971 Inzersdorf-Getzersdorf)
- 1. Jänner 1971: Auflösung der Gemeinden Kapelln und Thalheim – Zusammenschluss zur Gemeinde Kapelln
- 1. Jänner 1971: Auflösung der Gemeinden Kirchstetten und Totzenbach – Zusammenschluss zur Gemeinde Kirchstetten
- 1. Jänner 1971: Auflösung der Gemeinden Neulengbach, Ollersbach, Raipoltenbach und St. Christophen – Zusammenschluss zur Gemeinde Neulengbach
- 1. Jänner 1971: Auflösung der Gemeinden Hain und Obritzberg-Rust – Zusammenschluss zur Gemeinde Obritzberg-Rust
- 1. Jänner 1971: Auflösung der Gemeinden Frauendorf, Gemeinlebarn, Stollhofen und Traismauer – Zusammenschluss zur Gemeinde Traismauer
- 1. Jänner 1972: Auflösung der Gemeinden Asperhofen, Grabensee und Johannesberg – Zusammenschluss zur Gemeinde Asperhofen
- 1. Jänner 1972: Auflösung der Gemeinden Kasten bei Böheimkirchen und Stössing – Zusammenschluss zur Gemeinde Kasten bei Böheimkirchen (revidiert am 1. Jänner 1988)
- 1. Jänner 1972: Auflösung der Gemeinden Neulengbach und Tausendblum – Zusammenschluss zur Gemeinde Neulengbach
- 1. Jänner 1972: Auflösung der Gemeinden Pyhra und Wald – Zusammenschluss zur Gemeinde Pyhra
- 1. Jänner 1972: Auflösung der Gemeinde Murstetten – Aufteilung auf die Gemeinden Weißenkirchen an der Perschling und Würmla (Bezirk Tulln)
- 1. Jänner 1972: Auflösung der Gemeinde Gerersdorf – Aufteilung auf die Gemeinden Prinzersdorf und St. Pölten (Statutarstadt) (revidiert am 1. Jänner 1982)
- 1. Jänner 1972: Auflösung der Gemeinden Pottenbrunn, Ratzersdorf und St. Georgen am Steinfelde – Eingemeindung in die Stadt St. Pölten (Statutarstadt)
- 1. Jänner 1972: Umgliederung eines Teils der Gemeinde Pyhra in die Gemeinde St. Pölten (Statutarstadt)[3]
- 1. Jänner 2017: Eingliederung der Gemeinden Gablitz, Mauerbach, Pressbaum, Purkersdorf, Tullnerbach und Wolfsgraben aus dem Bezirk Wien-Umgebung[4]
Bevölkerungsentwicklung
Bearbeiten- laut Gebietsstand 2016
Siehe auch
BearbeitenWeblinks
BearbeitenAnmerkung
Bearbeiten- ↑ Diese Form wird wegen der leichteren Unterscheidbarkeit zur Statutarstadt lemmatisch beibehalten.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Niederösterreichischer Landtag: Gesetzesbeschluss Ltg.-729/A-1/50-2015
- ↑ NÖ-Pressedienst: Außerordentliche Sitzung der NÖ Landesregierung - Neuzuteilung der Gemeinden nach Auflösung des Verwaltungsbezirkes Wien-Umgebung, Artikel vom 24. September 2015, abgerufen am 27. September 2015.
- ↑ Statistik Austria: Gemeindeänderungen ab 1945, abgerufen am 30. Mai 2022
- ↑ [1]
Koordinaten: 48° 9′ N, 15° 30′ O