Bregtalbahn

Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 21. November 2011 um 01:10 Uhr durch Emilek-1 (Diskussion | Beiträge) (Wolff/Menges, Dt. Klein- und Privatbahnen. Band 2: Baden, S. 232. Die letzten Änderungen sind absoluter Unfug.). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Die Bregtalbahn ist eine normalspurige, als Privatbahn betriebene Nebenbahn im Schwarzwald-Baar-Kreis. Die ursprünglich 32,4 Kilometer lange Stichbahn führte von Donaueschingen, wo sie von der Schwarzwaldbahn abzweigt, nach Furtwangen und folgt dabei auf ganzer Länge dem namensgebenden Fluss der Breg. 1901 wurde der erste Streckenabschnitt Donaueschingen-Hüfingen verstaatlicht und der Höllentalbahn zugeschlagen.

Hüfingen–Furtwangen
Strecke der Bregtalbahn
Streckennummer:9430
Kursbuchstrecke (DB):306c (1944)
Streckenlänge:29,78 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Maximale Neigung: 14 
Minimaler Radius:230 m
Höllentalbahn von Donaueschingen
2,643 Hüfingen Mitte (ehemals Hüfingen Bf)
Höllentalbahn nach Freiburg
Bräunlingen Industriegebiet
5,400 Bräunlingen
7,400 Breg
8,300 Bräunlingen Hp (ehemals Bruggen)
8,900 Banngraben
9,900 Landgraben
10,200 Wolterdingen (Baden)
Reichenbächle
15,000 Zindelstein
16,300 Wilddobel
16,800 Krumpeldobel
18,800 Hammereisenbach
18,800 Eisenbach
21,100 Linach
21,200 Linach
24,700 Vöhrenbach
28,800 Schönenbach
30,050 Schönenbach West
32,420 Furtwangen

Geschichte

 
Der Bahnhof Furtwangen 1900
 
Der heute noch bestehende Abschnitt der Bregtalbahn im Gefüge des Ringzug-Systems

Die Bregtalbahn wurde am 20. Oktober 1892 von Donaueschingen bis Hammereisenbach eröffnet, der zweite Teil von Hammereisenbahn bis Furtwangen folgte am 1. August 1893. Erbauer war das Badische Eisenbahnkonsortium unter dem Eisenbahnunternehmer Herrmann Bachstein, das die Bahn 1897 in die Süddeutsche Eisenbahn-Gesellschaft (SEG) einbrachte.

Für den Bau des ersten 2,6 km langen Abschnitts Donaueschingen–Hüfingen gewährte das Großherzogtum Baden einen staatlichen Kostenzuschuss von 20000 Mark pro Kilometer, da dieser Streckenabschnitt bereits als Teil der geplanten hinteren Höllentalbahn Neustadt-Donaueschingen vorgesehen war, und vereinbarte ein Rückkaufsrecht durch den Staat. Als die Höllentalbahn nach ihrer durchgehenden Fertigstellung am 20. August 1901 den Verkehr Donaueschingen–Freiburg aufnahm, übernahm die Großherherzoglich Badische Staatseisenbahn den Streckenabschnitt Donaueschingen-Hüfingen von der SEG. Die Staatsbahn vereinbarte einen Gemeinschaftsbetrieb mit der SEG, sodass die Züge der Bregtalbahn unverändert in Donaueschingen beginnen und enden konnten. Die Betriebslänge der Bregtalbahn verkürzte sich dadurch auf 29,8 km.

Am 1. Januar 1953 übernahm das Land Baden-Württemberg die Strecke und ließ sie durch die Mittelbadische Eisenbahnen AG betreiben, bis diese am 1. Oktober 1971 in der Südwestdeutsche Eisenbahnen AG (SWEG) aufgingen. Die SWEG stellte den Betrieb am 30. September 1972 ein und baute die Strecke zwischen Bräunlingen und Furtwangen ab. Dieser Abschnitt der Bregtalbahn dient heute großteils als Bahntrassenradweg. Auf dem verbliebenen Abschnitt bis Bräunlingen fand bis zum 15. Dezember 2003 nur noch Güterverkehr statt, den zeitweise die Deutsche Bundesbahn betrieb.

Seit 2003 wird das Reststück bis Bräunlingen wieder im Schienenpersonennahverkehr betrieben, da es in das Ringzug-Konzept der drei Landkreise Schwarzwald-Baar, Rottweil und Tuttlingen integriert wurde. Es verkehren dabei Regio-Shuttles der Hohenzollerischen Landesbahn im Stunden-Takt.

Die Strecke wird im Stichstreckenblock-Verfahren gesichert, daher ist derzeit kein Güterverkehr möglich.

Literatur

  • Gerd Wolff, Hans-Dieter Menges: Deutsche Klein- und Privatbahnen. Band 2: Baden. EK-Verlag, Freiburg 1992, ISBN 3-88255-653-6.
  • Rainer Humbach: Bregtalbahn, in: Neben- und Schmalspurbahnen in Deutschland einst und jetzt. 87. Ergänzungsausgabe. GeraMond Verlag, 2010, ISSN 0949-2143.
  • Peter-Michael Mihailescu, Matthias Michalke: Vergessene Bahnen in Baden-Württemberg. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1985, ISBN 3-8062-0413-6, S. 135–140.

Einzelnachweise