Oberschwingungsfilter

Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 13. Mai 2009 um 19:24 Uhr durch Andreas aus Hamburg in Berlin (Diskussion | Beiträge) (Abstand). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Oberschwingungsfilter sind Filter (Elektronik) der Elektrotechnik, die unerwünschte Oberschwingungen im Strom oder der Spannung unterdrücken.

Schaltplan der Oberschwingungsfilter der einstigen GKK in Etzenricht

Die Filter können passiv aufgebaut sein und aus Kondensatoren und Spulen zusammengeschaltete Glieder sein, welche entweder als Tiefpass oder Saugkreis ausgeführt sind.

Bei Anlagen zur Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung werden auf die entsprechenden Frequenzen (12- und 24-fache Netzfrequenz bei Anlage in Zwölfpulsschaltung, aufwendige Serienresonanzkreise (Saugkreise) für 5., 7., 11., 13., 17. , 19., 23. und 25. Oberschwingung bei Sechspulsschaltung) angewandt. Der Grundfrequenzanteil des Laststroms fließt nicht durch die Bauelemente des Filters.

Bei Senderendstufen werden Tiefpaßfilter und ggf. abgestimmte Filter verwendet.

Es gibt auch die Möglichkeit, diese Filter aktiv zu bauen. Dazu ist es erforderlich, die auszulöschenden Oberschwingungsanteile im Strom mittels leistungselektronischer Stellglieder (wie z. B. Wechselrichter) mit entgegengesetzter Polarität einzuprägen.

Oberwellenfilter werden häufig am Senderausgang, bei der Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung und in Thyristorsteuerungen eingesetzt.

Bezugsquellen: Schaffner, EPA, Siemens

Bezeichnung

Anstelle von Oberschwingungsfilter wird häufig der Begriff Oberwellenfilter verwendet. Der Begriff Welle im Zusammenhang mit Oberschwingungen ist falsch. Eine Welle hat eine räumliche und eine zeitliche Ausdehnung, während die hier betrachteten Schwingungen nur eine zeitliche Ausdehnung haben.

Siehe auch