Weidenammer

Art der Gattung Emberiza
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Die Weidenammer (Emberiza aureola) ist eine Vogelart aus der Familie der Ammern (Emberizidae).

Weidenammer
Datei:Yellowbreast75.JPG

Weidenammern

Systematik
Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
Unterordnung: Singvögel (Passeri)
Familie: Ammern (Emberizidae)
Gattung: Emberiza
Art: Weidenammer
Wissenschaftlicher Name
Emberiza aureola
(Pallas, 1773)

Wie die Schneeammer, die Waldammer und die Zwergammer ist auch die Weidenammer ein Vogel der nördlichen Regionen.

Beschreibung

Die Weidenammer ist leicht von anderen Arten zu unterscheiden. Das Männchen hat ein schwarzes Gesicht, einen dunklen kastanienbraunen Rücken und Nacken sowie eine leuchtend gelbe Unterseite. Ein weiteres markantes Merkmal ist ein schmales kastanienbraunes Brustband. Anders als bei anderen Ammern ist die Unterseite nur wenig gestreift. Auf den Flügeln findet sich ein markanter weißer Schulterfleck und eine weiße Querbinde. An den äußersten Schwanzfedern besitzen die Tiere eine weiße Zeichnung. Das Weibchen hat ebenfalls ein markantes Aussehen. Der ebenfalls gelbe Bauch ist jedoch ohne Brustband. Der wesentlich hellere Kopf erinnert, mit einem weißem Überaugenstreif und einem Seitenstreif, die durch dunklere Färbung begrenzt sind, an einem Seggenrohrsänger. Ansonsten gleicht das Weibchen dem Männchen, die Farben sind insgesamt aber etwas blasser.

Verbreitung

Die Weidenammer bevorzugt freie Flächen. Im Sommer lebt sie gerne in üppigen Wiesen mit Büschen, oft am Wasser. Man findet sie aber auch in der Steppe. Die Weidenammer ist ein Zugvogel. Im Sommer brütet er in Mittelfinnland, in Nordrussland bis nach Sibirien. Den Winter verbringt sie im Südostasien, Indien und Südchina. Selten, aber regelmäßig, verlieren sich manche Tiere auch in Westeuropa. In Deutschland werden sie meistens auf Helgoland gesehen.

Stimme und Nahrung

Der Ruf der Weidenammer ist ein kurzes „zip“ oder „zick“ oder ein weiches „trssit“. Der Gesang ist eine laut und melodisch klingende Strophe, etwa wie „djüldjül-tië-tië-zitü“. Es hat Ähnlichkeiten mit dem Gesang des Ortolans, ist aber schneller und flüssiger. Die Nahrung besteht aus feinen Sämereien und Insekten.

Brut

Das Nest wird stets in Bodennähe in dichten Büschen oder Böden mit dichtem Bewuchs angelegt. Es besteht aus Gras und wird mit feineren Gras und Haaren zur Polsterung ausgelegt. Gelegt werden 4-5 hell grünlichgraue, spärlich schwarze Eier, die etwa 13 Tage lang bebrütet werden. Pro Jahr gibt es eine Brut.

Literatur und Quellen

  • Peterson, Mountfort, Hollom, „Die Vögel Europas – Ein Taschenbuch für Ornithologen und Naturfreunde über alle in Europa lebenden Vögel“, Paul Parey Verlag, 10. Aufl. April 1973, ISBN 3-490-05718x, S. 289-290
  • Christopher Perrins, „Vögel, Biologie+Bestimmen+Ökologie“, Paul Parey Verlag, ISBN 3-490-22618-6