Der Strandpieper (Anthus petrosus) ist ein Sperlingsvogel (Passeriformes) aus der Gattung der Pieper (Anthus). Sie weisen eine große Ähnlichkeit mit Wiesenpiepern und Bergpiepern auf und sind daher leicht mit diesen Arten zu verwechseln.
Strandpieper | ||||||||||||
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Strandpieper (Anthus petrosus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Anthus petrosus | ||||||||||||
Montagu, 1798 |
Morphologie und Merkmale
Strandpieper haben ein Gewicht etwa 20 bis 30 Gramm und erreichen eine Körperlänge von 16,5 cm. Die Flügelspannweite beträgt 23 bis 28 cm. Der Strandpieper ist sehr gedrungen und relativ massig gebaut. Der Schnabel ist kräftig, lang und besitzt eine einheitlich schwarze Färbung. Je nach Jahreszeit weisen die Vögel eine unterschiedliche Färbung und Zeichnung auf. Im Sommer ist die Unterseite gelblich bis schmutzigweiß, graubraun gestrichelt. Der Rücken ist olivfarben und unscharf dunkel gestrichelt. Der Schwanz ist dunkel mit grauen Seiten. Das Ruhekleid im Winter ist in seiner Zeichnungen nicht so intensiv. Die Unterseite ist dann matt grau, der Rücken eher dunkel. Vom Wiesen- und Bergpieper unterscheidet er sich durch die dunklen Beine. Außerdem ist er größer als der Wiesenpieper. Im Gegensatz zum Bergpieper ist er kräftiger gestrichelt und der Überaugenstreif ist kürzer und in der Farbe schwächer ausgeprägt. Der Flug des Strandpiepers ist durch eine kurze Flügelschlagfolge zwischen den Gleitstrecken gekennzeichnet. Der Gesang ist trillernd und der Singflug ähnelt sehr stark denen des Wiesenpiepers. Der Lockruf ist hingegen rauer und schärfer.
Verbreitung
Strandläufer kommen in an den Küsten Skandinaviens, den Nord- und Westküsten Großbritanniens, in Irland und Nordwestfrankreich vor. Die Populationen in Irland, Großbritannien und Frankreich sind Standvögel. Die Populationen in Skandinavien und Russland ziehen von September bis Dezember in südlichere Regionen, an die europäischen Atlantikküsten bis Gibraltar, Norddeutschland, sowie an die algerischen und marokkanischen Küsten. Dort halten sie sich vor allem an flachen Küsten mit offenen Sand- und Muschelstränden auf.
Lebensweise
Die Strandläufer brüten an felsigen Küsten. Sie sind meist Einzelgänger mit territorialem Verhalten. Im Winter bilden sie kleine Trupps. Sie sind standorttreu und entfernen sich für gewöhnlich nicht weit von ihrem Territorium.
Nahrung
Die Nahrung der Strandpieper besteht vorwiegend aus Insekten, Sandflöhen, Uferschnecken und anderen Kleintieren.
Fortpflanzung
Strandpieper haben ein bis zwei Bruten pro Jahr. Brutzeit ist von April bis Juni. Die Nester werden am Boden, in Höhlungen oder auf Felsen angelegt und werden mit Haaren und Pflanzenmaterial ausgekleidet. Das Weibchen legt 3 bis 6 gefleckte Eier.
Lebenserwartung
Strandpieper erreichen in freier Natur ein Alter von bis zu 5 Jahren.
Systematik
Die Art Anthus petrosus wird von einigen Autoren in weitere Unterarten unterteilt. [1] [2] Dies sind:
Bestand
Der weltweite Bestand der Strandpieper wird auf 230.000 bis 580.000 Individuen geschätzt (BirdLife International in prep.). Der Bestand der Strandpieper gilt als nicht gefährdet und wird von der IUCN mit Least Concern angegeben. [3]
Quellen
Einzelnachweise
- ↑ <http://www.bsc-eoc.org/avibase/avibase.jsp?ts=1221144777590&pg=search&qstr=Anthus+petrosus&qtype=2
- ↑ http://209.85.135.104/search?q=cache:d-LJKKB5mWgJ:www.thebirdsofsouthgloucestershire.co.uk/Birding%2520Lists/British%2520Forms.xls+www.thebirdsofsouthgloucestershire.co.uk/Birding%2520Lists/British%2520Forms.xls&hl=de&ct=clnk&cd=1&gl=de
- ↑ http://www.iucnredlist.org/search/details.php/53140/summ
Literatur
- Rob Hume: Vögel in Europa. Dorling Kindersley Verlag, 2007 ISBN 978-3-8310-0991-6
- Erwin Stresemann: Exkursionsfauna Deutschland. Gustav Fischer Verlag Jena, 1995 ISBN 3-33460951-0