Open Sound System

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Das Open Sound System (OSS) ist ein portables Treibersystem für Soundkarten für verschiedene UNIX-artige Systeme, wo es sich als Quasistandard etabliert hat. Eine Ausnahme stellt Linux dar, das seit Kernel 2.6 standardmäßig ALSA anstelle von OSS verwendet (OSS-Programme können über eine Emulation aber dennoch verwendet werden).

Das Open Sound System wurde 1992 von Hannu Savolainen initiiert. Als Savolainen den zunehmenden Erfolg des Projekts erkannte, machte er die Verbesserungen proprietär und gründete das Unternehmen 4Front Technologies, in dessen Rahmen er es weiterentwickelt und vermarktet. Dieses Unternehmen verkauft auch proprietäre Versionen des Open Sound Systems für UNIX-Derivate (z.B. Solaris, FreeBSD) und auch für Linux.

Kritik

Das Open Sound System ist vielfach kritisiert worden. Ein Grund dafür war die schwache API, die den Anforderungen heutiger Soundkarten, wie Hardware-MIDI-Support, Hardware-Mixing verschiedener Audio-Kanäle nicht mehr gerecht wird.

Viele dieser Fähigkeiten wurden nachträglich in die einzelnen Treiber implementiert, zudem existiert auch seit einiger Zeit eine Advanced Linux Sound Architecture-Emulation.

Obwohl die Nutzung für den Privatanwender kostenlos ist, wurde häufig kritisiert, dass das Open Sound System proprietär wurde.

Die hier genannten Schwächen führten indirekt auch zur Gründung des ALSA-Projekts, das unter Linux diese Schwächen beseitigt. Außerdem pflegen einige freie Betriebssysteme (z. B. FreeBSD) eigene, freie OSS-Versionen.

Am 07.06.2007 verkündete Dev Mazumdar, der Präsident von 4Front Technologies, daß das Open Sound System ab Mitte Juni 2007 unter freien Lizenzen verfügbar sein soll. Konkret soll dies die GPL für Linux und BSD-Betriebssysteme sowie die CDDL für Solaris sein.